• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Was macht eine gute Cachestory aus?

Zuiopue

Geocacher
Was stelle ich mir darunter vor? Eine Geschichte die dem Cache einen Kontext gibt, die ihn spannend und erlebbarer macht, die den Cache von Station zu Station begleitet.

Fragen:
Was zeichnet eine gute Geschichte aus?
Wie lang sollte sie sein?
Wie kann man es für die Cacher spannend machen?
Wie sehr darf sie in den Vordergrund treten oder muss sie eher unauffälliger sein?
Wie kann man sie mitteilen? Einlaminieren und in Petlings? Oder gibts auch noch bessere Alternativen?
Habt ihr schon Erfahrungen mit Caches und guten Begleitstories?

Schreibt mal was :)
 

TweetyHH

Geomaster
Ins Listing gehört eine gute und ausführliche Einführung die auch schon die Stimmung der Geschichte deutlich macht., der Rest dann in den Cache. Ich möchte die Geschichte ja erleben und nicht hinterher Nachlaufen.

Die Länge sollte an den Stationen nicht zu lang sein, wobei an passender Stelle auch eine Din-A4 Seite ok sein kann (ok, das ist eher eine Ausnahme ^^).

Neben Zetteln an Stationen (laminiert ist klar, Schrift nicht zu klein) kann auch ein mp3 Player oder eine Station mit nur ganz wenig Text oder ein Bild eine Geschichte deutlich voran treiben.

Die Geschichte sollte möglichst passend und auch stimmig mit dem Gelände sein. Nachts passt z.B. Horror gut - ein Lost Place bietet sich für einen Thriller an, Lichte Wälder oder Flußauen bieten ein Scenario für Fantasy bzw. Märchen, in der Stadt kann man gut Detektivgeschichten nachspielen, etc.

Allerdings sollten die Stationen dann auch das Thema aufnehmen, eine tolle Story die nur aus Petlingen hinterm Baum besteht wird nicht in Erinnerung bleiben, gute Stationen ohne Story bleiben einem auch meist nicht ewig in Erinnerung.
 

foxxyfoxtrott

Geocacher
Bei einem LP war das so gelöst, dass man vorher ein paar passwortgeschützte PDF-Dateien herunterladen musste in denen die Story stand. An den Stationen musste man dann ein Passwort suchen um das entsprechende PDF öffnen zu können und die Geschichte weiterzulesen. Die Stationen lassen sich so gut getarnt und Muggelsicher wartungsarm verstecken (Minimalversion -> Edding/UV-Stift), aber leider ist dann ein Smartphone oder Laptop Pflicht was ja auch blöd ist.

Generell finde ich es eher nervig wenn die Story so elend lang ist. Viel Text auf kleinem Bildschirm (Listing auf dem GPSr/Smartphone) -> :down:

Ein guter Cache sollte meiner Meinung nach auch mit wenig Worten interessant gestaltet werden können...
 

izaseba

Geomaster
Lass Dir eins sagen....
Die Story wird sowieso kaum gelesen.
Es gibt nichts nervigeres, als irgendwelche Texte unterwegs zu lesen :down:
Such lieber tolle Location, bau schöne Stationen, das ist 1000 mal besser, als Storys.
Selbst bei bem o.g. LP mit den PDF Dateien haben wir darauf verzichtet die Story zu lesen :eek:ps: Die Location was vieeeeel interessanter :^^:
 

radioscout

Geoking
Zuiopue schrieb:
Ist doch langweilig :D, dann ist sie ja vorher schon bekannt. ;)
Schreib dazu, daß der Spaß verloren geht, wenn man den Text vorher liest.
Wer sich dennoch den Spaß verderben will, kann das machen, soll sich aber hinterher nicht beschweren.
 

radioscout

Geoking
foxxyfoxtrott schrieb:
Bei einem LP war das so gelöst, dass man vorher ein paar passwortgeschützte PDF-Dateien herunterladen musste in denen die Story stand. An den Stationen musste man dann ein Passwort suchen um das entsprechende PDF öffnen zu können und die Geschichte weiterzulesen. Die Stationen lassen sich so gut getarnt und Muggelsicher wartungsarm verstecken (Minimalversion -> Edding/UV-Stift), aber leider ist dann ein Smartphone oder Laptop Pflicht was ja auch blöd ist.
LP? Wer hat denn einen Tragbaren Plattenspieler?

Man kann die Story in durchnummerierte Teile zerschneiden und erfährt vor Ort, welcher Teil als nächstes zu lesen ist.
Wer meint verhindern zu müssen, daß der Text bereits zu Hause zusammengebastelt wird, liefert auch Textteile mit, die nicht zur Story gehören und die nicht verwendet werden.

Das geht ganz ohne Elektronik, Software (Guidelines!), Viren, anderer Schadsoftware und vermüllten Computern.
 

maierkurt

Geowizard
Ich lese nicht gerne elendig lange Texte. Ich mag es nicht, wenn eine fiktive Geschichte auf gedeih und verderb konstruiert wird.
Ich habe leider nur den ersten Teil von "ufologie @ night" gemacht, hier passte aber die ganze Sache: Die einzelnen Stationen waren zwar nicht immer "ultimativ", zusammen mit den Beschreibungen passten sie ganz hervorragen zusammen. Dieser Cache war ein sehr sehr schönes Erlebnis!
 

Stramon

Geowizard
Ich habe selten eine Cachestory erlebt, die mir so richtig gefallen hat.
Einfach Koordinaten oder eine Beschreibung der nächsten Station, sind mir da am liebsten,
mir kommt es auf die Lokation und schöne Verstecke an.

Gruß Stramon
 

TweetyHH

Geomaster
radioscout schrieb:
Wenn ich was lesen will, nehme ich ein Buch. Dazu brauche ich keinen Cache.
Wenn ich rausgehen will nimm ich meine Wanderschuhe oder das Rad und brauch dafür keine Film- oder Tupperdosen ...

Will sagen: Jeder mag halt was anderes beim Cachen. Wenn man einen geschichtenlastigen Cache legen möchte wird es auch Cacher geben die das sehr zu schätzen wissen.
 

friederix

Geoguru
TweetyHH schrieb:
Will sagen: Jeder mag halt was anderes beim Cachen. Wenn man einen geschichtenlastigen Cache legen möchte wird es auch Cacher geben die das sehr zu schätzen wissen.

So ist es.
Mit zunehmendem Alter nimmt die "Fantasy-Fähigkeit" nun mal ab.
Mich interessieren die Geschichten in den Listings absolut nicht mehr (bin 56), - vor 20 Jahre hätte ich das vermutlich gänzlich anders gesehen.
Jetzt geht es mir nur noch um die Suche und die Location, was vor sechs Jahren, als ich meine erste Dose gefunden habe allerdings auch nicht anders war.

Ich habe 1983 zum ersten Mal Tolkien gelesen (kannte damals noch keine Sau) und war begeistert.
Hätte es damals Geocaching gegeben, hätte ich die Umsetzung der Story in einen Multi auch gut gefunden.

Inzwischen würde ich keinen Multi mehr suchen wollen, bei dem man unterwegs zwingend elend lange Texte lesen muss.
Wenn relevante Infos irgendwo seperat vermerkt sind, ist das ok.
 

Chris_rocks31

Geomaster
Wenn man eine Story hat, dann sollte sie konsequent auch umgesetzt werden:
1. die Stationen sind entsprechend gestaltet:
das umfasst dann nicht nur den laminierten Zettel, sondern auch die "Umverpackung" des nächsten Hinweises. (Bsp. "Schneewitchen" - ein Zwerg, eine böse Stiefmutter..., "Segeln" - ein Boot, Leuchtturm o.ä.)
2. Hinweise auf die Verstecke nicht unter "Hints" sondern ergeben sich im Idealfall aus der Story.
3. Die Stationen haben etwas mit der Story zu tun bzw. führen diese fort. Also nicht nur einfach die nächsten Koordinaten - dann ist die Story nämlich überflüssig. Hinweise für die Rätsel ergeben sich aus der Story - am besten erhält man mit der Fortführung der Story erst die Hinweise auf die nächste Station.
4. Die Story sollte nachvollziehbar sein und sich vielleicht an bekanntes anlehnen (Märchen, Filme, o.ä.) Aliens von "Cyrex" die mit dem "GHE34" sich aufmachen um den "Gringh" zu finden sind nun nicht mein Fall.

Bisher sind mir aber nur eine handvoll Caches untergekommen - um ehrlich zu sein höchstens 3, bei denen das entsprechend konsequent umgesetzt. Viele haben es versucht, aber nur bei diesen hat man auch während des Caches die Story weiterverfolgt und die nächsten Koordinaten wurden (fast) zur Nebensache.


Grüße
 

ReMaRo

Geocacher
Die Story muß halt zur Location passen.
Bei meinem http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=1849bbb2-5455-429f-9b6a-5dc89595a839 ist mir das ganz gut gelungen, wenn man die Logs so liest, obwohl de Stages bewusst einfach gehalten sind.

Zu lange sollten die “Aufsätze“ je Stage aber nicht sein - schön, wenn es eine stimmige Story gibt, aber wenn ich lesen weil nehm ich ein Buch.
 

rs-sepl

Geowizard
Also die besseren Caches bei uns habe nahezu alle irgendeine Story. Ob die nur im Listing steht, oder ob die dann draußen weitergesponnen wird (was natürlich noch besser ist), ist egal.
Eine sehr beliebte LP-Reihe bei uns hat zB immer das Grundthema einer "Hygienekontrolle" seitens des Sucher. Dabei schlüpft dieser in die Rolle eine fiktiven Person. In der Stadt wäre das dann zB ein Detektiv, der an bestimmten Tatorten Hinweise sucht. Im Wald kann zB der Vater den Spuren des von Kinderfänger entführten Sohnes folgen. Sollte nicht so schwierig sein, eine Hintergrundstory zu finden.
Dabei sollte natürlich immer Story und Location zusammenpassen. Ein paar einfache Denkaufgaben können auch nicht schaden, historische Details kann man auch ganz locker einpflegen bzw. gleich zu Aufgabe machen.
Pro Station sollte dann die Info nicht zu lang sein, also zB ein Laminat, was in ne Filmdose passt.
Bei Caches, wo man ausschließlich Koords suchen muss und die evtl. per Edding sonstwohin gemalt sind, hat der owner es sich sehr einfach gemacht. Wenn die Location stimmt, ist das evtl. okay, halte ich aber für sehr phantasielos.
 

hustelinchen

Geoguru
izaseba schrieb:
Lass Dir eins sagen....
Die Story wird sowieso kaum gelesen.
Es gibt nichts nervigeres, als irgendwelche Texte unterwegs zu lesen :down:

Das sehe ich auch so, vor allem lange Texte sind nervig, wenn man bei Minusgraden irgendwo rumsteht und die lesen und verstehen soll.

Eine Serie habe ich gut in Erinnerung, weil die Geschichte toll ausgedacht und sehr gut umgesetzt war. Ganz ohne viel lesen zu müssen. http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC1D4T4
 
OP
Z

Zuiopue

Geocacher
Ich find eine Story hat die Aufgabe den Cache spannender zu machen. Sie sollte die Cacher emotional mitreißen. Wenn eine Geschichte anfängt die Cacher zu langweilen dann hat sie ihr Ziel total verfehlt. Attraktive Situationsbeschreibungen von 50 Worten reichen da meiner Meinung nach vollkommen aus. Seht ihr das auch so?

Dazu hab ich etwas gutes im Internet gefunden. Hier wird systematisch an die Sache rangegangen.

http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=589
 

baer

Geowizard
Die Caches, die uns am besten im Gedächtnis geblieben sind, haben zum größten Teil keine "Rahmenstory". Umgekehrt sind wir von vielen (nicht von allen) Caches mit Rahmenstories schon sehr enttäuscht worden.

Wenn die Location und vor allen Dingen der Weg dahin nichts hergeben, reißt die Rahmenstory auch nichts mehr raus.
 

Murphy T. Fox

Geocacher
Zuiopue schrieb:
Was stelle ich mir darunter vor? Eine Geschichte die dem Cache einen Kontext gibt, die ihn spannend und erlebbarer macht, die den Cache von Station zu Station begleitet.

Fragen:

Was zeichnet eine gute Geschichte aus?

Keine / möglichst wenig Rechtschreib- und Grammatik-Fehler, angenehm zu lesende Schriftart, angenehmes Schriftbild, gut lesbare Schriftgröße, nicht zu lange Absätze, den Text eventuell mit ein paar Bildern auflockern.

Es kommt darauf an, was man erzählen will. Nicht jeder fühlt sich von einem Krimi angesprochen, nicht jedem gefällt eine SciFi-Geschichte. Ich denke, es kommt auch darauf an, ob mit der Geschichte Kinder, Jugendliche oder Erwachsene angesprechen will. "Gut" ist da doch recht subjektiv. Die Geschichte muß einfach Spaß machen, sie lesen zu wollen, vor allem auch weiterlesen zu wollen.

Ich denke mal, wenn es ein Thema ist, was du kennst, was dir selbst gefällt und was du selber gerne lesen würdest, kommt etwas besseres heraus, als wenn es ein Thema ist, was du nicht kennst und / oder dir nicht gefallen würde. Das mag vielleicht ein wenig unsinnig erscheinen, aber unbewußt merkt man es vielleicht schon, ob es dem Autor Spaß gemacht hat, eine Geschichte zu schreiben, und das er weiß, wovon er da schreibt.

Wie lang sollte sie sein?

So lang, wie sie sein "muß" ... Kommt auch auf den Cache-Typ an.

Bei einem Traditional Cache braucht es nicht unbedingt 5 - 6 eng beschriebene DIN-A4-Seiten.

Bei einem Multi-Cache oder Letterbox mit 5, 6 oder 7 KM Strecke und 10, 12, 15 Stationen ist eine 2 - 3 A5-Seiten lange Geschichte vielleicht zu kurz.

Bei einem Mystery mit einem Verschlüsselungsverfahren (ENIGMA, ADFG(V)X, ...) fände ich auch ein paar geschichtliche Infos schön. Oder daß man mehr oder weniger deutlich das verwendete Verschlüsselungsverfahren herauslesen kann.

Zumindest den Einleitungs-Teil würde ich versuchen, auf das Nötigste zu beschränken.

Wie kann man es für die Cacher spannend machen?

Das finde ich ein wenig schwierig. Es ist nun mal recht subjektiv, was "spannend" ist.

Kommt (wie gesagt) auch darauf an, was man erzählen will (z.B. Krimi), für wen (z.B. Kinder) man die Geschichte macht, und was für eine Umgebung man hat.

In einer Lost Place-Umgebung mit Gebäuden aus dem 2. WK ist vielleicht auch eine entsprechende (Hintergrund-)Geschichte spannend (zugegebenermaßen vielleicht auch ein etwas heikles und schwieriges Thema).

In der Nähe einer Burg(ruine) oder eines Schlosses paßt vielleicht ein Märchen oder eine Fantasy-Geschichte mit einem König, einer Prinzessin und einem Drachen (VORSICHT! Klischeekeule :D ) oder sowas besser.

Wichtiger fände ich bei allem mehr den "Rote Faden", der sich durch den ganzen Cache zieht. Das alles zusammenpaßt, also die Geschichte, die Gegend und die Stationen / Aufgaben draußen. Das der Cache von Anfang bis Ende stimmig wirkt. Das man nicht den Eindruck hat, daß die Geschichte irgendwie deplatziert oder unlogich ist / wirkt, daß die Stationen draußen irgendwie und auf Teufel komm raus zur Cache-Story passend gemacht werden mußten usw usf.

Eine "gute" Geschichte kann ja auch ein wenig "schräg" und / oder seltsam sein, mit Rätseln und Aufgaben, wo man mehr oder weniger stark "um die Ecke" denken muß oder erst vor Ort einen Sinn ergeben, oder auch einfach witzig geschrieben.

Ich denke, ein guter Cache braucht einfach seine Zeit der Vorbereitung und der Ausarbeitung. Das geht nicht unbedingt in ein paar Stunden oder Tagen.

Wie sehr darf sie in den Vordergrund treten oder muss sie eher unauffälliger sein?

Ich denke, die Mischung machts ... Die Geschichte kann sicher auch mal mehr in den Vordergrund treten und an anderer Stelle etwas in den Hintergrund.

Wie kann man sie mitteilen? Einlaminieren und in Petlings? Oder gibts auch noch bessere Alternativen?

Einlaminiert in PETlingen ist eine Möglichkeit. Vielleicht auch als PDF zum runterladen, vielleicht auch in der Cache-Beschreibung, da gabs ja schon einige Vorschläge / Ideen.

Habt ihr schon Erfahrungen mit Caches und guten Begleitstories?

Da kann ich in erster Linie als Cache-Owner sagen, daß die Stories meiner beiden Letterboxes inklusive der Zeichnungen bisher überwiegend ganz gut angekommen sind. Caches mit einer durchweg guten, stimmigen Story hab ich bisher nur wenige gemacht, wo ich noch gerne an die Story und den Cache zurückdenke. Ich hatte auch mal einen Multi gemacht, der einen durchaus schönen Titel hatte und im Bergpark Kassel angesiedelt ist (war), wo man aus der Cache-Beschreibung dann aber durchaus mehr hätte machen können.

Murphy
 
Oben