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Telefonjoker oder Cache-Hotline?

Neanderwolf

Geocacher
Auf Grund teilweise mehrerer Anrufe pro Tag, hab ich mal ne Frage an die Allgemeinheit.
Sollte es nicht so sein, dass ein Geocacher, wenn er wirklich nach längerer Sucherei nicht mehr weiter weiss, den Owner mal um Rat fragen kann? Ich denke schon. Natürlich nur, wenn der Owner damit einverstanden ist, und seine Nummer in entsprechender Liste hinterlegt hat.
Mir sind aber wesentlich mehr Fälle bekannt, wo Vorfinder angerufen werden. Und das nicht erst, wenn gar nichts mehr geht! Sondern oftmals sogar schon auf dem Weg zur Endkoordinate (bei Tradis auf dem Weg dort hin). Anrufe wie: "Kann das sein? Wo muss ich denn suchen? Du warst doch schon da." kommen nicht selten.
Hab ich die Sache mit dem Telefonjoker vielleicht falsch verstanden?
Was ist eure Meinung dazu?
 

radioscout

Geoking
Wenn es den Leuten Spaß macht? Das Ergebnis ist doch, daß solche Leute über 1000 Logs aber die Geocaching-Erfahrung eines Anfängers haben.
 

Starglider

Geoguru
Neanderwolf schrieb:
Sollte es nicht so sein, dass ein Geocacher, wenn er wirklich nach längerer Sucherei nicht mehr weiter weiss, den Owner mal um Rat fragen kann?
Im Prinzip schon. Aber manche Leute haben Hemmungen, Leute anzurufen die sie nicht kennen. Wenn die die Wahl haben rufen sie lieber einen Bekannten an, der den Cache schon kennt.
Neanderwolf schrieb:
Mir sind aber wesentlich mehr Fälle bekannt, wo Vorfinder angerufen werden. Und das nicht erst, wenn gar nichts mehr geht! Sondern oftmals sogar schon auf dem Weg zur Endkoordinate
Wann Leute zum Telefonjoker greifen kann niemand vorschreiben oder kontrollieren. Aber wenn man der angerufene ist hat man es schon im Griff, wie schnell und umfangreich man Informationen herausgibt.

Ich versuche, meine Auskünfte dem "Grad der Verzweiflung" der Anrufer anzupassen. Das bekommt man ja am Telefon ganz gut mit :D .
Man kann ja auch erstmal mit einem vagen Tip beginnen. Wenn der nicht ausreicht, kann der betreffende ja nochmal anrufen.

Ob sich die Leute mit einem frühzeitigen Anruf selbst den Spass nehmen oder nur unnötigen Frust ersparen hängt auch vom Einzelfall und der konkreten Situation ab, das kann man nicht pauschal bewerten.
 

wutzebear

Geoguru
Hier genauso: wenn ich merke, dass die Leute schon sehr lange suchen, werden die Tips genauer, ansonsten recht vage.

Wie sagte Waggi mal bei einem Cache, den er schon kannte, wir aber nicht: "Tipps gibt's erst, wenn die ersten Tränen fließen"
 

geoBONE

Geocacher
Den einen macht halt nur das Finden Spass, den anderen auch das Suchen. Man kann vielleicht auch sagen, dass ein zu überladenes Tagesprogramm den Charakter verdirbt ;)
 

wutzebear

Geoguru
geoBONE schrieb:
Den einen macht halt nur das Finden Spass, den anderen auch das Suchen. Man kann vielleicht auch sagen, dass ein zu überladenes Tagesprogramm den Charakter verdirbt ;)
Na ja, irgendwann wird eine erfolglose Suche bei jedem frustrierend. Ich habe einen Cache, bei dem steht extra dabei, dass er nicht getarnt werden soll. Irgend eine Pappnase hat's trotzdem gemacht und der nachfolgende Cacher durfte dann sprichwörtlich die Nadel im Heuhaufen suchen. Trotz sehr genauer Koordinaten gibt es da mehrere tausend Versteckmöglichkeiten. Da wäre irgendwann jeder enttäuscht abgezogen oder hätte den Telefonjoker gezückt.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Soll doch jeder wie er will. Reden die Menschen nicht eh viel zu wenig miteinander? Das gehört wohl dazu.
Letztlich ist das Forum hier auch mal dafür gedacht gewesen sich zu Caches auszutauschen.
 

safri

Geomaster
Wenn ich die Möglichkeit habe, rufe ich auch mal an. Es ist schon vorgekommen, dass ich mit einer falschen Koordinate stundenlang gesucht habe und der Telefonjoker (in dem Fall Starglider) mich dann aufklärte, dass die 2 gesuchten Micros schon gemuggelt wurden und mehrere 100m weiter versteckt wurden.
Auch kann man so sicher abklären, ob bei einem Multi eventuell eine Stage verloren gegangen ist: auch schon vorgekommen (zuletzt beim "Felsenkeller")!

Mir fällt auf, dass immer mehr Owner ihre Tel.nr. im Hint verschlüsseln und finde das auch in Ordnung. Man kann sein Telefon ja abstellen, wenn eine Störung unerwünscht ist (Theater, Kino usw.).

Ansonsten sollte eine gründliche Suche zuvor natürlich selbstverständlich sein.
Ich habe selber schon etliche Male per Telefon helfen können und nie hatte ich den Eindruck, dass zu schnell zum Hörer gegriffen wurde oder jemand aus Bequemlichkeit angerufen hat.
Solange unsere GPS-Geräte noch keine höhere Genauigkeit als im Durchschnitt 4-9m aufweisen, ist der Joker manchmal der einzige Ausweg gegen die schon von Wutzebear angeprangerten "Besserverstecker".
 

familysearch

Geomaster
Das Thema Telefonjoker wurde schon kontrovers diskutiert, und ich war daran nicht ganz unbeteiligt.
Leider wurde, wie so oft in Diskussionen, versäumt, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen.

Ein Versuch:
a) Telefonjoker können sinnvoll und seriös eingesetzt werden.
b) Telefonjoker können als Spoiler eingesetzt werden.
Es wäre im Sinne aller Geocacher, wenn Telefonjokernutzer sich bemühten, der Methode a) den Vorzug zu geben.

Vermutlich könnten 97% aller Geocacher dieses "Konsensus-Papier" abnicken.

Happy hunting
familysearch
 
Also was mich betrifft, bis jetzt hab ich kein Mal einen Telefonjoker gebraucht. (Gut, wenn ich genauer dran denke, sagen wir ich habe sehr selten einen gebraucht, es gibt da so einen Cache, wo ich den (mir bekannten) Cache-Owner anrufen musste ...)

Wenn ich mal nicht weiter weiß, ist die erste Methode den Owner per Mail zu kontaktieren. Im Regelfall hilft eine kurze Mailkorrespondenz schon weiter.

Trotzdem habe ich manch eine Nummer von Cachern im Handy, manche von Listen, manche weil ich sie eben beim Cachen getroffen hat, und man sich gesagt hat: "wir machen den cache alleine, aber wenn jemand hängt, kann er ja anrufen..."...

Telefonjoker würde ich grundsätzliche (vorallem bei Nachtcaches) nicht einfach so benutzen, im Regelfall schreibe ich eine SMS. Der Owner kann sich dann entscheiden ob er per SMS antworten möchte, oder ob ich / er anrufen soll.

Sicherlich kostet das den Owner nunmal ne SMS, schade, aber bevor ich jemanden störe, oder aufwecke (gerade bei Leuten die ich eben nicht so gut kenne), probier ich es eben erstmal so.

Thomas
 

Lakritz

Geowizard
Meinen ersten TJ habe ich auch erst beim 120. Fund gezogen.

Der Micro mit den Endkoords war unauffindbar - und das Ganze war oben an einem extrem steilen Hang... Ich wäre dort sicher nicht ein zweites Mal hochgekraxelt. Es war ein glücklicher Zufall, dass der Owner die Koords gerade zur Hand hatte. (Mittlerweile ist der Cache leider zum Tradi geschrumpft.)
 

safri

Geomaster
Ein wichtiger Aspekt ist meiner Meinung nach auch die Entfernung, die man zur Cachesuche zurückgelegt hat:
Es ist ein Unterschied, ob der Cache nun 80km von zuhause oder nur 20km weit weg liegt. Bei einem näher gelegenen Cache gehe ich auch gerne zwei- oder dreimal hin. z.B. : "Chicken Hill" von Weihbischof. Aber wenn ein mir bekannter Cacher nach 50km Anfahrt dort eine Stage nicht findet, helfe ich gerne, da für ihn der Aufwand viel höher war.
 
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