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Wie genau ist google maps?

yrcko

Geocacher
Hallo zusammen,
benutzt Ihr googlemaps zur Ortsbestimmung und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wie groß sind die Abweichungen?

Hintergrund meiner Frage: Ein cacher hat meinen cache nicht gefunden und offensichtlich auch an der falsche Stelle gesucht. Ich habe daraufhin meine Koordinaten mit google maps verglichen und 15m Abweichung festgestellt. Jetzt bitte keine Diskussion, ob 15m ein Thema sind, um das man sich kummern muß. Ich möchte nur wissen, welche Erfahrung Ihr gemacht und ob es irgendwelche Faktoren gibt, von denen die Genauigkeit abhängt oder regionale Unterschiede.

Happy hunting
Yrcko
 

SwissPoPo

Geocacher
Wenn du eine Karte fürs Verstecken verwendest, dann bist beim Orientierungslauf gut aufgehoben.
Geocaching setzt voraus, dass du ein GPS Empfänger verwendest. Karten sind hierbei meiner Meinung nach tabu.
Karten sind jedoch hilfreich um Fehler zu erkennen. Das heisst in deinem Fall, Vorort gehen und neu messen.

Bei Consumer Karten wie die Google Maps kann niemand so genau sagen wie genau sie ist.
Eine Genauigkeitsangabe wirst du nur bei Karten vom Vermesser kriegen.
 
OP
yrcko

yrcko

Geocacher
Zur Vermeidung von Mißverständnissen: meine Koordinaten sind mit dem GPS (etrex vista HCx) ausgemessen. Standardmäßig je drei Messungen an drei verschiedenen Tagen. Und natürlch habe ich auch nachgemessen, da liegt aber noch keine ausreichende Statistik vor.
Deshalb meine Frage: Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Genauigkeit von google maps gemacht? Es würde der Übersichtlichkeit dieses Theads dienen, wenn alle, die sich zu anderen Themen äußern wollen, einen separaten thread aufmachen.

Happy hunting
Yrcko
 

Fadenkreuz

Geoguru
yrcko schrieb:
Deshalb meine Frage: Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Genauigkeit von google maps gemacht?

In der Kartenansicht dürfte die Abweichung meistens nicht größer als 5 m sein, in der Satellitenansicht kann es aber wegen des z.T. ungenauen Aneinanderfügens der Bilder auch mal zu größeren Abweichungen kommen. Da sind dann manchmal ganze Brücken oder Autobahnen um 10 m versetzt.

Man kann Landmarken in GM (Kartenansicht) mal mit jenen in der Garmin Topo vergleichen, dann stellt man fest, dass es auch hier nur selten Abweichungen von mehr als 5 m gibt.
 

Inder

Geowizard
In den Anfangsjahren hatte Google Maps schon mal gerne gut 30m Versatz drinnen. Die haben aber massiv nachgebessert. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Google Maps meist genauer ist, als eine einmalige GPS-Messung.
 

jennergruhle

Geoguru
Oder man nimmt gleich OSM-basierte Karten wie wie flopp.net - auch die sind nicht so genau wie Landvermesser-Karten, aber durch mehrfaches Aufnehmen und Nachbessern (vor allem im urbanen Bereich) doch besser fehlerbereinigt. Und dazu umfangreicher und aktueller. Wo bei Google Maps überall angeblich Wege sein sollen, muss man schon über viele Zäune und Mauern springen. Dafür sucht man Feld- und Waldwege dort meist vergeblich.
Dazu kommt noch absichtliche Verfälschung aus wirtschaftlichen oder Copyright-Gründen, je nach Quelle des Materials (Trap Streets).
 

Fadenkreuz

Geoguru
Wenn es um eine Positionsbestimmung aus Kartenmaterial geht, dann würde ich gerade nicht OSM nehmen. Nirgends sind die möglichen Abweichungen größer als dort.
 

hustelinchen

Geoguru
Nach dem Lösen eines Mysts, sehe ich auf Google Earth, oder bei Maps gerne nach, wo der denn nun genau liegt. Letzte Woche hatte ich da eine Koordinate an einem Radweg raus, nur Felder nebenher, kein Baum, kein Busch zu sehen. Erst als ich näher ran zoomte..ah, guck an, eine Bank. Und das ist öfter so, also dass die Finalkoordinate ein auffallendes Objekt genau trifft.
 

Sillytoppi

Geocacher
hustelinchen schrieb:
Und das ist öfter so, also dass die Finalkoordinate ein auffallendes Objekt genau trifft.
Das mag manchmal daran liegen, weil die Koordinaten genau so auch bestimmt wurden?!
(Wobei ich darin nichts "verwerfliches" sehe. Wenn die ermittelten Koordinaten dann auch halbwegs stimmen. ..)
 

kirchwitz

Geocacher
yrcko schrieb:
benutzt Ihr googlemaps zur Ortsbestimmung und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wie groß sind die Abweichungen?

Hintergrund meiner Frage: [...] Ich möchte nur wissen, welche Erfahrung Ihr gemacht und ob es irgendwelche Faktoren gibt, von denen die Genauigkeit abhängt oder regionale Unterschiede.

Google verbessert die Genauigkeit seiner Karten seit Jahren kontinuierlich, und vor allem in (dicht) bewohnten Gebieten, wo positionsabhängige Dienste häufig genutzt werden, dürften die Karten bis auf wenige Meter genau eingenordet sein - vermutlich liegt die Abweichung oftmals sogar deutlich unter einem Meter. Aber so genau arbeiten Smartphones und GPS-Geräte für Consumer ohnehin nicht. Was die Hersteller als Genauigkeit nennen, ist technisch meist Augenwischerei. Oder verfügt hier jemand über ein geeichtes GPS-Gerät? Ich kann nur sagen, dass ich mit verschiedenen Geräten in den letzten Jahren Google keinerlei Ungenauigkeit nachweisen konnte. Was auch immer das heißen mag. In Wahrheit eigentlich nichts. :)

Aus der Vergangenheit (als Smartphones noch nicht erfunden waren) kenne ich Erzählungen, wo beispielsweise im Hamburger Hafen die Karte auch schon mal locker 30 Meter daneben lag. Ob es das noch gibt?

Außerhalb von Städten, irgendwo auf dem Land, wo selten jemand vorbeikommt, wird sich Google aus wirtschaftlichen Erwägungen vielleicht nicht so eine Mühe geben, die Karten supergenau auszurichten. Aber vielleicht tun sie's ja doch. Wer weiß das schon...

Wenn ich ständig erlebe, wo Owner mit verschiedenen Geräten an verschiedenen Tagen bei verschiedenem Wetter aus verschiedenen Richtungen die Position ihrer Caches gemessen haben wollen, würde ich mein Leben jederzeit lieber Googles Karten anvertrauen als einem Consumer-GPS. Nicht böse sein - leidvolle Erfahrung der letzten Jahre. :)
 

bremsassistent

Geocacher
Nein, ich nutze google maps nicht. Das hat teilweise mehrere hundert Meter Abweichung. Und das ist kein Scherz!


Gesendet von FeTAp 611
 

Mark

Geowizard
Da komme ich in nächster Zeit nicht vorbei. Also gibt es keinen Grund für mich, etwas zu ändern :)
 

satanklaus

Geomaster
Fadenkreuz schrieb:
Wenn es um eine Positionsbestimmung aus Kartenmaterial geht, dann würde ich gerade nicht OSM nehmen. Nirgends sind die möglichen Abweichungen größer als dort.
Dann mach doch als Mapper mit und hilf, das zu ändern.
Zumindest in den Regionen, wo ich bisher mit OSM basierten Karten unterwegs war, bin ich immer sehr gut gefahren. Google ist gerade in ländlichen und dünn besiedelten Gebieten schon sehr detailarm.
 

wilma.cray

Geocacher
satanklaus schrieb:
Fadenkreuz schrieb:
Wenn es um eine Positionsbestimmung aus Kartenmaterial geht, dann würde ich gerade nicht OSM nehmen. Nirgends sind die möglichen Abweichungen größer als dort.
Dann mach doch als Mapper mit und hilf, das zu ändern.

Wenn man Luft- und Satellitenbilder als Hintergrund (beim Zeichnen) verwendet, muss man den jeweilgen Ausschnitt kalibrieren.Und das nicht einmal, zB nur für Bing-Aufnahmen, sondern jedes mal. Sonst hat man einen Versatz.
Bei steilen Bergstraßen entsteht durch Ent-Verzerrung eine Kurve, die in der Realität nicht existiert.
Das lässt sich nicht lösen ... außer ein Mensch biegt die Aufnahmen zurecht.
Luftbilder haben durchaus Schwachstellen.
 

satanklaus

Geomaster
wilma.cray schrieb:
satanklaus schrieb:
Fadenkreuz schrieb:
Wenn es um eine Positionsbestimmung aus Kartenmaterial geht, dann würde ich gerade nicht OSM nehmen. Nirgends sind die möglichen Abweichungen größer als dort.
Dann mach doch als Mapper mit und hilf, das zu ändern.

Wenn man Luft- und Satellitenbilder als Hintergrund (beim Zeichnen) verwendet, muss man den jeweilgen Ausschnitt kalibrieren.Und das nicht einmal, zB nur für Bing-Aufnahmen, sondern jedes mal. Sonst hat man einen Versatz.
Bei steilen Bergstraßen entsteht durch Ent-Verzerrung eine Kurve, die in der Realität nicht existiert.
Das lässt sich nicht lösen ... außer ein Mensch biegt die Aufnahmen zurecht.
Luftbilder haben durchaus Schwachstellen.
Das ist ja auch nicht die einzige Möglichkeit. Einfach beim Bewegen einen Track aufzeichnen und hochladen ist z.B. die einfachste. Ich weiß nicht, was da im Hintergrund genau damit passiert, aber wenn die Möglichkeit besteht scheint es einen Nutzen zu haben. Oder falsch kategorisierte Wege korrigieren, Attribute hinzufügen, zugewachsene Pfade mit einer Note versehen, einfach seine Ortskenntnis einbringen. Ich meine sicher nicht, Satellitenkarten nachzumalen, darin sehe ich keinen Mehrwert.
Gut, hier ging es um Genauigkeit. Aber allein mit ihre zusätzlichen Details kann die OSM Karte punkten. Google schert sich idR. nicht für Grade 3 Pfade, solche Infos sind aber vielfach sinnvoll, wenn es darum geht, ob Koordinaten plausibel sind.
 

jennergruhle

Geoguru
Genau, den Unterschied sieht man schon in der normalen Karte bei GC - also https://www.geocaching.com/map/ . Die ersten paar Auswahlen bei den Karten-Ebenen basieren auf Daten von OSM. Vergleicht man das mit Google Maps, hat letzteres kaum Pfade usw.
Und bei der Genauigkeit wird OSM auch im Laufe der Zeit glattgezogen, bei Google tut sich nicht viel außer bei vielbefahrenen Straßen.
Allein bei Wäldern, Parks und Feldern ist Google praktisch immer nur grüne Fläche ohne Wege, OSM hat jeden Trampelpfad und immer mehr Gebäude, Bushaltestellen, Spielplätze, Parkplätze. Das hilft im Zweifelsfall mehr als die Tatsache, dass jetzt die Straße bei Google 0,5m von der Realität abweicht, bei OSM aber 2m.
 

Fadenkreuz

Geoguru
satanklaus schrieb:
Fadenkreuz schrieb:
Wenn es um eine Positionsbestimmung aus Kartenmaterial geht, dann würde ich gerade nicht OSM nehmen. Nirgends sind die möglichen Abweichungen größer als dort.
Dann mach doch als Mapper mit und hilf, das zu ändern.
Das mache ich doch seit vielen Jahren.
satanklaus schrieb:
Zumindest in den Regionen, wo ich bisher mit OSM basierten Karten unterwegs war, bin ich immer sehr gut gefahren. Google ist gerade in ländlichen und dünn besiedelten Gebieten schon sehr detailarm.
Es ging ja nicht um die Detailgenauigkeit und das Vorhandensein von Waldwegen, sondern um die mögliche Abweichung des vorhandenen Kartenmaterials. Da müsste man auch noch mal zwischen der Satelliten- und der Maps-Ansicht unterscheiden. Prinzipiell ist die Maps-Ansicht schon sehr genau, sie kann ja auch problemlos für das Kfz-Routing benutzt werden. Und auch die Satellitenbilder sind in den letzten Jahren viel genauer geworden.
 
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