• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Keine Caches an Bahnhöfen? Häh?

stoerti

Geowizard
Kann mir bitte hier mal jemand Aufklärung zuteil kommen lassen?
Das würde ja bedeuten, man müsste die SBA Keule rotieren lassen oder?
Also mal so grundlegend gefragt.

You are receiving this email because you are the owner of this listing.
Location: Berlin, Germany

Don Rocbeer archived Ejakulates Studienobjekt #1 (Archived)
(Traditional Cache) at 6/4/2009
Log Date: 6/4/2009

Sorry, Bahnhöfe sind Privateigentum der DB und man sollte auch
keine schlafenden Hunde wecken, indem man Caches dort platziert, wo sie eben Polizei
o.ä. auffallen könnten!

You are receiving this email because you are the owner of this listing.
Location: Berlin, Germany

Don Rocbeer archived Ejakulates Studienobjekt #2 (Archived)
(Traditional Cache) at 6/4/2009
Log Date: 6/4/2009

Sorry, Bahnhöfe sind Privateigentum der DB und man sollte auch
keine schlafenden Hunde wecken, indem man Caches dort platziert, wo sie eben Polizei
o.ä. auffallen könnten!

Es gibt in Deutschland reihenweise Caches an Bahnhöfen - ist da irgendwas anders?
Neuerdings? In Berlin? Bei DonRocbeer?

Und wie sähe das aus, wenn ich die Dosen verlege, zum Beispiel unter befahrene Eisenbahnbrücken als magnetische Dose an die Stahlträger als T1, weil unten drunter eine Strasse her führt?
Das wäre ebenfalls Privateigentum der DB.
 

eigengott

Geowizard
stoerti schrieb:
Und wie sähe das aus, wenn ich die Dosen verlege, zum Beispiel unter befahrene Eisenbahnbrücken als magnetische Dose an die Stahlträger als T1, weil unten drunter eine Strasse her führt?

In etwa so wenn es dumm läuft: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=42041cc4-7539-44c1-b7d6-8bbeb208cf44
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Das ist eine wenig hilfreiche Aussage.
Mir wäre vollkommen neu, dass es keine Caches an Bahnhöfen geben darf.
Dazu hätte ich doch gerne mal eine qualifizierte Aussage, zumal es von allgemeinem Interesse sein dürfte.

Nicht, dass man mich falsch versteht, es geht mir nicht um die beiden "Studienobjekte" - das sind nur Filmdosen, die mittels Magneten unter Mülleimern pappen um dem Berliner Standardcache gerecht zu werden.
Aber es geht mir um eine klare Aussage zum Thema "Caches an Bahnhöfen", derer ich selbst schon welche in Deutschland gelogt habe.
 

eigengott

Geowizard
Also grundsätzlich ist es so, dass die Deutsche Bahn keine Geocaches an/auf/unter ihren Anlagen möchte. Bahnhöfe inklusive. Die Bahnpolizei beräumt solche Caches und stellt die Kosten dem Verursacher (sprich: Cacheowner) in Rechnung.

Ausweg: Du wendest dich an den jeweiligen Bahnhofsmanager und lässt dir - am besten schriftlich - den Cache genehmigen.

Dass noch diverse Altcaches ohne explizite Genehmigung 'rumliegen - ja, das ist so. Aber du kennst ja den Satz zum Thema Präzedenzfälle in den Guidelines.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Also hat es eine Änderung gegeben. Na, das ist doch ne klare Aussage.
Das war mir bisher so nicht bekannt.
 

wutzebear

Geoguru
Eigentlich gab's die Einschränkung mit Privatbesitz schon immer (hat sich nur niemand drum gekümmert, es wusste ja auch kaum jemand was von Geocaching).
 

ultralist

Geocacher
stoerti schrieb:
[...]
Nicht, dass man mich falsch versteht, es geht mir nicht um die beiden "Studienobjekte" - das sind nur Filmdosen, die mittels Magneten unter Mülleimern pappen um dem Berliner Standardcache gerecht zu werden.
[...]

Was ist das denn schon wieder für eine Aktion? An jeder Ecke Owner anpöbeln für ihre schlechten Dosen, reihenweise SBAs verteilen wollen und dann selbst solche Deppendosen legen, um sich über die Deppen zu amüsieren, die diese dann auch noch suchen und loggen? Kann es sein, dass Du es darauf anlegst, mit anderen Leuten aneinander zu geraten?
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Das wäre eine andere Diskussion, aber so gesehen, dürfte es dann Geocaching in Deutschland nicht geben.
Ich will auch keine Haare spalten. Bisher waren Caches im Bahnhof kein Thema und das ist jetzt anders. Ist doch ok und ne klare Aussage.
Hol ich die Dosen wieder ab und papp sie woanders dran. Sind doch eh nur Demonstrationsdosen für bessere Caches :^^:

Was ist das denn schon wieder für eine Aktion? An jeder Ecke Owner anpöbeln für ihre schlechten Dosen, reihenweise SBAs verteilen wollen und dann selbst solche Deppendosen legen, um sich über die Deppen zu amüsieren, die diese dann auch noch suchen und loggen?
Der Erste hat den Sinn schon verstanden

Kann es sein, dass Du es darauf anlegst, mit anderen Leuten aneinander zu geraten?
Wer mit dem Finger aufzeigt und sagt "Leute, was ihr hier macht ist im Schnitt unglaublich schlecht - das kann man besser machen" der könnte nach mancher Definition als Künstler bezeichnet werden und ein Künstler legt sich immer mit irgendwem an, weil irgendjemand sich immer angegriffen fühlt. Und wenn es nur der Owner ist, der meint, sein Cache wäre der tollste und das der Müllhaufen ein ganz besonderer Müllhaufen ist und damit mein negatives Log völlig ungerechtfertigt ist.

http://www.geoclub.de/viewtopic.php?p=547436#p547436
Nein, der Owner hat sich nicht beschwert,bisher,der Film zeigt nur ein übliches Berliner Cacheversteck
 

nightjar

Geowizard
Das ist sicherlich nicht erst seit heute so. Dieser Satz steht schon länger in den Guidelines:
If you are given permission to place a cache on private property, indicate this on the cache page for the benefit of both the reviewer and people seeking out the cache.
Aber durch die massiv steigende Zahl neuer Caches steigt gleichfalls das Risiko, dass sich offizielle Stellen (Eigentümer, Polizei, etc) dafür interessieren und berufsbedingt auch aktiv werden müssen. Die Zeiten wo es in Deutschland nur 20-30000 Caches gab sind vorbei.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Wie gesagt, das war keine Beschwerde, viel mehr eine Überraschung.
Ich mag so Muggelcaches ganz und gar nicht, somit finde ich eine Regelung "Keine Dosen am Bahnhof" schon ganz ok.

Dennoch, wenn man das Argument "Privatgrund" herbeiführt, dann sieht es sehr schlecht aus für Caches, denn jede Stadt ist genauso privat wie ein Bahnhof, eine Tankstelle, eine Leitplanke, ein Wald, ein Lostplace, Kanalisation, Mülleimer, Altkleidercontainer (Gruss nach Düsseldorf ;) ), Strassenlaternen, Wald, Wiesen, Bäche, Flüsse, Bushaltestellen und und und.
Daher sollte man das Argument "Privatgrund" mit Bedacht wählen!

Ich gebe Dir recht, wenn Du sagst, die Masse ist es, die zum Störfaktor wird.
Daher bin ich auch gegen die Masse an Caches, der Micro an jeder Laterne und unter jedem Hundehaufen.
Ich wollte mit den Ejakulaten Studienobjekten genau darauf hinweisen.
Die Plätze waren so gewählt, dass wirklich jedes meiner Vorurteile erfüllt wurde.
Hier das Listing:

Wie ich während meiner Zeit in Berlin gelernt habe, liegen hier jede Menge Caches, die eigentlich in die Restmülltonne gehören.
Doch was bewegt jemanden dazu, solch müllige Plätze anderen zeigen zu wollen, ja, sie einzuladen, hier her zu kommen um hier einen Cache zu suchen.
Diese Orte sind weder interessant, noch schön, noch verfügen sie über sonst einen sittlichen Nährwert.

Um diese Frage für mich abschliessend klären zu können, habe ich in Berlin einige Standardcaches ausgelegt, die mir zeigen sollen, welche Gefühlsausbrüche, ja, quasi Gefühlsfeuerwerke dem Cacheowner zu gute kommen.

Um es etwas einfacher zu machen, rezitiere ich nachfolgend einige Sätze aus den Listings anderer Berliner Caches.

- Jede Menge Muggels Tag und Nacht
- Difficultrating etwas höher wegen der Massen an Muggels
- Die Koordinaten sind an dieser Stelle schlecht zu ermitteln und können stark abweichen
- Vorsicht Kameraüberwachung
- Vorsicht vor dem Wachschutz

Hochmuggelcaches sind mal ganz witzig, doch irgendwann wurden das so viele, das es mich persönlich gar nicht mehr interessiert hat, ob da Muggels neben stehen oder nicht.

Ungenaue Koordinaten bei einem Tradi gehen mal gar nicht, gehören mittlerweile aber zum Standard. (Meine Dosen lagen genau, wollt ich nur drauf hinweisen ;) )

Caches genau im Blickwinkel einer Überwachungskamera - was soll das bitteschön?

Und Wachschutz....bei einem Cache in Berlin, liegend auf Privatgrund einer Firma, wenngleich direkt neben dem Bürgersteig, stand der Pförtner plötzlich hinter mir und fragte, was ich da mache.
Naja, kann passieren, muss aber nicht, war auch nicht weiter schlimm.

Ich habe schon in vielen Städten dieser Erde caches gehoben, zu viele, um sie hier aufzuzählen.
Es waren auch immer mal wieder welche dabei, die im Müll, bei Dauermuggels, unter Spritzen (gebraucht), neben Kondomen (augenscheinlich gebraucht), unter Hundehaufen lagen aber ich habe in Berlin den Eindruck, als wenn sich viele Owner Mühe geben, genau solche Orte für die Dose auszusuchen.

Klar, ich muss hier nicht cachen - will ich aber.
Ich werde noch mehrere Monate in Berlin verbringen und möchte -ich gebs ja zu- mein Punktekonto nach vorne bringen. Denn hier liegen alleine 500 1/1er-2/2er Tradis nur im inneren Ring. Wenn meine Hochrechnung hinkommt, werden 400 davon genau solche Müllcaches sein.
Und da schliesst sich wieder der Kreis: Es gibt so viele Caches, das es Ärger mit den Eigentümern gibt. Das sind aber gar keine Caches, das sind weggeworfene Filmdosen, deren ungefähre Abwurfkoordinate bei GC gelistet ist.
Und nun gibts da die Fraktion, die den Anspruch darauf erhebt, dass das auch Caches seien die ihre Daseinsberechtigung haben.
Diese Einstellung führt dann dazu, dass diejenigen, die wirklich eine schöne Dose an einen interessanten Platz legen möchten, keine Chance bekommen, weil es gerade wieder Ärger mit Grundstückseigentümern gab, die eine Mülldose im Garten gefunden haben.
 

radioscout

Geoking
eigengott schrieb:
Also grundsätzlich ist es so, dass die Deutsche Bahn keine Geocaches an/auf/unter ihren Anlagen möchte. Bahnhöfe inklusive. Die Bahnpolizei beräumt solche Caches und stellt die Kosten dem Verursacher (sprich: Cacheowner) in Rechnung.
Vielen Dank liebe DB! Vielen Dank liebe Reviewer! Ich hoffe, daß "legal zugänglich" bzw. "bedosen erlaubt" mindestens genauso gründlich geprüft wird wie die Cachesättigung.
Und mit etwas Glück sorgen externe Stellen auch bald dafür, daß es keine Stadtcaches bzw. Caches an Muggellocations mehr gibt.

(keine Ironie)
 

Clyde Barrow

Geocacher
Nebenbei sollte man jedoch auch berücksichtigen, das Bahnhöfe ebenso wie Flughäfen, Kasernen, Botschaften, o.ä. Einrichtungen seit einigen Jahren besonders sensibilisiert sind. Dort plazierte Caches und die damit verbundenen Cacher benehmen sich für einen Sicherheitsdienst auffällig und erfordern erhöhte Aufmerksamkeit...
Da beissen sich irgendwie die gegenseitigen Interessen :???:
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Ja, Du hast recht und trotzdem wurden viele Caches freigeschaltet.
Es gibt sie und mir war nach Überraschung zumute, als die beiden Caches nicht freigeschaltet wurden.
 

argus1972

Geowizard
Aber durch die massiv steigende Zahl neuer Caches steigt gleichfalls das Risiko, dass sich offizielle Stellen (Eigentümer, Polizei, etc) dafür interessieren und berufsbedingt auch aktiv werden müssen.

Das geschieht bereits!
Wobei die "Probleme" mit der örtlichen Trachtengruppe eher die Kleineren sein werden.

Ich hatte gestern Gelegenheit, mit einem mir bekannten Polizisten zu reden. Anscheinend gibt es neue Dienstanweisungen, wie mit Geocaching zu verfahren ist, wenn es da mal Probleme gibt. Zur Zeit werden wohl die Beamten über Geocaching umfassend informiert, damit sie zumindest wissen, womit sie es zu tun haben und es nicht zu unsinnigen Verhaftungen kommt, wenn man vom mündigen Bürger am Fenster beim Loggen gesehen wird.
Lt. dem Bekannten, wird Geocaching bei der Polizei insgesamt wohlwollend betrachtet.

Man wird aber zukünftig in urbanen Gebieten aufpassen müssen, die Caches nicht zu sensibel zu verstecken, sonst fliegen uns irgendwann die (vergeblichen) Polizeieinsätze um die Ohren.

Vielleicht behebt das ja die Mikroschwemme, dann hätte es ja etwas Gutes :D
 

argus1972

Geowizard
Hast Du da mehr Infos zu?

Leider nichts, was hieb- und stichfest wäre.
War eben nur ein kurzes Gespräch in der Stadt.

Vielleicht kann ich ja mehr erfahren.
Kann auch sein, dass das regional unterschiedlich gehandhabt wird. Keine Ahnung, von wem Dienstanweisungen für die Freunde und Helfer kommen.

Man könnte ja auch einfach mal stumpf in einer Wache fragen.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
Wenn ich das in Wuppertal mache, das geht nich, die sind voreingenommen, weil die alle selbst cachen :D
 

Lady Allista

Geocacher
Stoerti, ich schreibe hier nicht oft, weil - wie leider in den meisten Foren - die Diskussionen üblicherweise nach drei Beiträgen in einen Glaubenskrieg ausarten.

Trotzdem ist mir dieses Thema wichtig.

Ich gebe Dir von der Sache her recht. (Wirf einen Blick auf meine Caches, und Du weißt warum...) Ich finde es auch extrem bedauerlich, wenn wieder durch einen Parkbankcache Terrain vernichtet wurde.

Aber ich halte Provokation für den falschen Weg - und Konfrontation auch. Druck erzeugt immer Gegendruck, sagt die Hobbypsychologin ;), und alles, was Du erreichst, ist, daß andere Dich nicht leiden können. ;) Kein einziger Müllcache weniger wird dadurch gelistet... ;)

Ich denke, wenn Du stattdessen qualitativ hochwertige Caches legst (ich hab Dein Profil nicht angeschaut, vielleicht hast Du das ja auch schon getan...), dann erreichst Du viel mehr. :)

Ich habe mich ganz irre, unglaublich und überhaupt gefreut, daß inzwischen ich glaube 4 Caches gelegt wurden, die meiner Rosebudsserie gewidmet sind und teilweise auch danach benannt wurden. Denn ich hatte das Gefühl: Hey, hier BEWEGT sich was, hier habe ich Menschen inspiriert, sich mal Gedanken zu machen und mit Phantasie und Sorgfalt an die Sache ranzugehen.

Müllcaches wird immer geben. Oder zumindest solange, wie es Leute gibt, die zwar maulen, aber trotzdem loggen (zu denen Du und ich ja auch gehören...).

Und Geocaching gelangt immer mehr ins Bewußtsein der Öffentlichkeit.

Das ist ein Trend, dem man meiner Meinung nach nur mit Qualität entgegentreten kann.

Liebe Grüße
Die Lady
 

radioscout

Geoking
Wir können sehr viel von den Niederländern lernen.

Ich habe kürzlich zwei Cache in Zuid-Limburg gefunden, die jeweils ein altes Gebäude zeigen. Ich hatte mich schon auf "Nz Snyyebue" und eine Suche vor den Augen von 10000 lästigen Muggels eingestellt und war dann sehr angenehm überrascht, daß beide Caches in großem Abstand aber in Sichtweite der Gebäude völlig muggelfrei versteckt waren.

Warum können das die deutschen Cacher nicht (es gibt sicher auch Ausnahmen)?

Warum hat man in .de immer den Eindruck, daß deutsche User bei urbanen Caches Probleme mit Muggels provozieren oder Cacher vorführen wollen?

Auch bei den anderen urbanen Caches habe ich von zwei Ausnahmen abgesehen nur Caches an Locations gefunden, an denen man ungestört suchen konnte. Und bei denen waren keine Probleme zu erwarten, die Dosen waren so versteckt, daß man sie unauffällig sofort finden konnte.

Die Niederländischen Cacher können das einfach besser.
 
OP
stoerti

stoerti

Geowizard
sagt die Hobbypsychologin
Du bist Hobbypsychologin? Boah cool, ich bin Hobbypsychologe!
Da sollten wir uns aber mal austauschen :D

und alles, was Du erreichst, ist, daß andere Dich nicht leiden können.
Na, damit lebe ich schon mein Leben lang. Ich habe mir im Laufe der Zeit aber abgewöhnt, Menschen gefallen zu wollen, die ich gar nicht kenne.

Kein einziger Müllcache weniger wird dadurch gelistet...
Ja...da haste wohl wahr.

Ich denke, wenn Du stattdessen qualitativ hochwertige Caches legst (ich hab Dein Profil nicht angeschaut, vielleicht hast Du das ja auch schon getan...)
Also wenn ich mir meinen "Was Sie schon immer über Geocaching wissen wollten aber nie zu fragen wagten" ansehe, da ist eigentlich fast jedes Foundlog länger als Maximumlänge.
N paar Wegwerfdosen hab ich ja auch mal gelegt. Früher, als ich jung war.

Aber soll ich jetzt ganz Deutschland bedosen?
Das geht ja nun auch nicht.

Aber darum geht es doch auch gar nicht.
Guck mal, ich habe in meinem jungen Leben hier überall gecached
------------------
Germany, Svalbard and Jan Mayen, Switzerland, United States, Bahamas, Denmark, Norway, Belgium, Sweden, United Kingdom, Netherlands
------------------
Ich bilde mir ein, einen ganz guten Überblick zu haben, wie Caches im Durchschnitt so sind.
Da sind sehr viele durchschnittliche bei. Ein paar richtig gute und ein paar richtig schlechte.

Mein Problem ist jetzt aber, dass ich die Meinung vertrete, dass in Berlin alle richtig guten sich vor mir verstecken, alle durchschnittlichen per se eine Microdose sind und der Grossteil aller Caches die ganz schlechten sind.
Und die ganz schlechten sind in Berlin noch viel schlechter als woanders auf der Welt.

ok, jetzt muss man Berlin zugute halten, dass Berlin nicht so ist wie andere Grosstädte.
Berlin ist dreckig, in Berlin leben mehr Ratten als Menschen, in Berlin kackt jeder Hund auf die Strasse, jede Haus älter als 30 Jahre ist per se mit Graffiti vollgeschmiert.
Das gibt es woanders in der Form nicht.
Ich muss dazu sagen, dass ich Berlin liebe.
In Berlin war ich das erste mal 1987, dann 1989, 1993,1995 und 2003/2004 habe ich in Marzahn gewohnt und wohne jetzt seit ein paar Monaten die Woche über in Tegel.

Aber warum machen sich die Leute ausgerechnet in Berlin die allergrösste Mühe, einen ganz besonders ekelhaften Platz zu finden, an dem eine Filmdose nach Möglichkeiten mitten in einen Hundehaufen steckt?
In Reinickendorf liegt ein Cache in nem Wald.
Da dachte ich, als ich ins Zielgebiet kam "Wow, was ein geiler Platz" - aber der Cache lag nicht an dem geilen Platz, der lag direkt neben dem geilen Platz. Unten am Boden in einer Baumwurzel. Ringsherum lagen alte Töpfe, alte Anziehsache, an einen Baum hatte einer hingeschissen und das war kein Hund.
Bei diesem Cache hab ich dann einen regelrechten Hassanfall bekommen.
Was soll sowas?
Warum tut man in Berlin sowas?
Von den schlechten Caches in Berlin haben jeder einzelne meinen ursprünglichen All-Time Bad Cache "Governor's Mansion" auf den Bahamas abgelöst.
Das war ne Dose, wo man durch den Zaun ins Gelände des Gouverneurs greifen musste. Man stand dabei mitten auf der Strasse und die 40 Tonner fuhren einem auf 20cm im Rücken vorbei.
Aber da hast Du nicht in Hundekacke, nicht in Spritzen und nicht in benutzte Kondome gegriffen. Und im Listing stand auch nicht, dass der Cache "an einem wunderschönen Ort liegt".
Müllcaches wird immer geben. Oder zumindest solange, wie es Leute gibt, die zwar maulen, aber trotzdem loggen (zu denen Du und ich ja auch gehören...).
Ja na klar.
Wenn da ein Listing ist, dann werde ich vom Owner eingeladen, seinen Cache zu suchen.
Und das mache ich, weil im Listing steht "Schöner Platz"
Und dann kommste da hin und stolperst erstmal über 500 Muggels, die Du dann erfolgreich verscheuchst und stellst dann fest, dass da ne tote Ratte und ein paar tote Vögel liegen. ok, kann der Owner nix für. Dann findest Du gebrauchte Taschentücher mit braunen Striemen dran, die auf einem Häufchen akurat ausgebreitet wurden.
Weiterhin findest Du ein paar Dutzend Kondome, abgerollt und ausgepackt - offenbar als gebraucht.
Du beschwerst Dich im Log, woraufhin der Owner die Difficultwertung nen halben Punkt raufsetzt.
Dann guckst Du ins Listing, was denn vorher so geloggt wurde. "Schön" - "Toller Cache" - "Super"
Ja da komm ich mir doch echt verarscht vor.
Ich habe sowas echt noch nicht erlebt. Gut, ich cache jetzt auch erst im vierten Jahr und bin vielleicht noch nicht so firm aber sowas habe ich noch nicht erlebt.
Aber sowas habe ich auch nur und einzig und allein in Berlin erlebt.
Über den ich mich auslasse ist übrigens der cache am Schäfersee, der ein ganz besonderes Video bekommen wird.
Man hat mir nachgesagt, dass alle anderen den cache gaaaaaaaaaanz toll finden und ich mich nur wichtig machen will.
Danach fiel der Entschluss, in Berlin nur noch mit Videokamera cachen zu gehen.

Guckst Du hier: http://www.stoerti.com/Berlin/Cache1/

Das ist ein Trend, dem man meiner Meinung nach nur mit Qualität entgegentreten kann.
Das weisst Du. Das weiss ich. Das wissen auch viele andere hier aber wie willst Du das machen?
Ich habe hier in Wuppertal begonnen, eine Lost Place Serie in der Innenstadt zu legen.
In Wuppertal gibt es haufenweise Bunkeranlagen und Naturhöhlen.
Schon der zweite Cache wurde nicht freigeschaltet, weil eine Müll-Multi-Stage im Weg liegt.
Der Cache lag in einem Wasserbunker aus dem Krieg, der 3 Monate im Jahr trocken ist, 6 Monate halb voll Wasser ist und somit schwimmend gemacht werden müsste und den Rest bis zur Decke voll Wasser ist und man Tauchgerät bräuchte.
Ob der qualitativ gut wäre - keine Ahnung.
Aber sicherlich besser als ein Multi, bei dem man sinnbefreit 2 mal nen Berg rauf und runter rennen muss und bei dem seit 2 Jahren Stage 1 kaputt ist, den ich aber rein zufällig gefunden habe, weil ich am Strassenrand parkte und dachte "Was isn das da für ne Plastiktüte im Baum?", reinguckte und "Geocache" las.


Warum können das die deutschen Cacher nicht (es gibt sicher auch Ausnahmen)?
Genau!
Weil es Deutsche sind.
 
Oben