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Journalistenanfrage, mich jemand mal zum Cachen mitnehmen?

san

Geonewbie
Hallo, ich bin freie Journalistin und schreibe für eine brandenburgische Regionalzeitung eine längere Geschichte zum Thema Geocaching. Ich habe schon mitbekommen, dass es hier im Forum Vorbehalte gegenüber Presseanfragen gibt ... Das kann natürlich berechtigt sein, vielleicht gab es auch schon schlechte Erfahrungen; dennoch die Frage: Würde mich jemand mal zum Cachen mitnehmen? Ich würde mich selbstverständlich an die Regeln halten - z.B. Caches nicht so beschreiben oder fotografieren, dass man den Ort erkennt. Es soll nicht nur um den Spaß an diesem Hobby gehen, sondern auch um die Vermittlung der dazugehörigen Regeln - dass man etwa kein privates Gelände betreten soll und die Natur schont etc.

Ich würde mich freuen, wenn es klappt! Gruß, Antje
 

HansHafen

Geowizard
Moin,

guter Ansatz! Ein Tipp noch: Wenn du dann was geschrieben hast, dann zeigt das nochmal vor der Veröffentlichung ein paar Cachern. Denen wird wohl am ehesten auffallen, wenn es da Lücken, Verständnisprobleme, oder Fehldarstellungen gibt.

Hoffe du findest ein paar unterschiedliche Gruppen, die dich mal mitnehmen. Weil DEN Cacher gibt es nicht. Die einen nennen es Geocachen, wenn sie mit dem Auto alle 161m anhalten und einen Aufkleber auf einen Logstreifen bappen. Andere schütteln da den Kopf und zeigen dir andere Möglichkeiten, sich in der Natur zu bewegen und tolle Orte zu entdecken. Hauptsache du hast keinen Zeitdruck, das ist beim Cachen nie sonderlich förderlich für das Erlebnis.

BG
HansHafen
 

Schnueffler

Geoguru
Vor allem solltest du bekannt geben, in welcher Region du Cacher suchst. Auch Brandenburg ist groß und ich kann mir nicht vorstellen, dass du für eine Cachetour mal 200km fahren willst.
 

Saxe-DD-WXD

Geocacher
@monk
Das verstehe ich jetzt nicht, sonst erzählen immer erfahrene Cacher , ein Anfänger solle sich doch erst einmal von ihnen anlernen lassen.

Ich habe zwar auch allein angefangen, aber bei einer Journalistin setze ich nicht die nötige Technik voraus. Allerdings, um richtig rechachieren zu können, würde ich es selbst ausprobieren. Die Basismitgliedschaft bei geocaching.com ist kostenlos, die Mitgliedschaft bei opencaching.de ist generell kostenfrei. Ich würde mir beide ansehen, da unterschiedliche Konzepte. Die Einen kommerziell, die Anderen ein e.V.

Schliesse dich ruhig Cachern an, ich würde dies aber als Cacher tun, nicht als Journalist. Das mit den Regeln findest du dann selbst raus, welche eingehalten werden, und welche nicht.
 

HansHafen

Geowizard
moenk schrieb:
Meine Empfehlung immer noch: Nicht mitgehen, selbst ausprobieren.

:???:

Das eine schließt das andere nicht aus.

Im Gegenteil, wenn vernünftige Cacher jemanden mitnehmen, dann lassen sie den Neuling selbst ausprobieren und sind nur bei Problemen zu Stelle. Dann, wenn man als Einzelperson eben aufgeben und/oder die Lust verlieren würde.

Insofern wundere ich mich doch sehr über die obige Aussage, so einen Tipp habe ich noch nicht gehört.
Eben genau das Gegenteil, dass sich alle beklagen, wenn neue Cacher sich eben nicht vorher bemühen und informieren, mitgehen und sich die Basics aneignen.

BG
HansHafen
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Der Journalist an sich hat natürlich ein Schmartfon und kriegt da ein App drauf um dann einfach eine Dose zu suchen. Mein Vorschlag packt die meisten Journaillien aber bei ihrer Faulheit, das wollen die nämlich nicht, die wollen mitlaufen und andere vorführen. Würde man es selbst probieren müsste man ich ja inhaltlich damit auseinandersetzen statt einfach nur eine Geschichte zu erzählen.
 
moenk schrieb:
Mein Vorschlag packt die meisten Journaillien aber bei ihrer Faulheit, das wollen die nämlich nicht, die wollen mitlaufen und andere vorführen. Würde man es selbst probieren müsste man ich ja inhaltlich damit auseinandersetzen statt einfach nur eine Geschichte zu erzählen.

Nun gut, es gibt zwar bei manchen Blättern das Feuilleton, das sich ausschließlich um die schönen Künste kümmert oder den Sportteil, wo auch oftmals Journalisten mit etwas mehr an Fachwissen tätig sind, aber alles andere wird doch eher kreuz und quer vergeben und bearbeitet. Wer etwas mehr "vom Fach" ist und in der Materie/ Szene drinsteckt erkennt leicht die Schnitzer, die dorft passieren.

Nun kann man eine solche Anfragerin im Regen stehen lassen und sich voll Schadenfreude auf die nächste Falschmeldung übers "Geoca$hing" freuen oder die Person dann doch mal bei der Hand nehmen und mögliche Fehler im Vorfeld vermeiden helfen.
 

HansHafen

Geowizard
Hmmm,

sicher gibt es überall schwarze Schafe. Mir behagt es aber generell nicht so immer so ein Schubladendenken zu zelebrieren. Finde ich sehr unschön, wenn immer nur nach (willkürlichen) Kategorien gegangen wird: Die Journalisten, die Türken, die Polen, die Ausländer, die Frauen, die Schwulen, die Rentner usw... Sind alles Menschen, ich entscheide lieber von Fall zu Fall ob sympathisch oder eher Arschloch. Wobei das Ergebnis eigentlich fast nie mit den virtuellen Kategorien zu tun hat, in die die Leute gesteckt werden.

Zum Thema: Wo kommt denn deiner Meinung nach die bessere "Geschichte" raus? Journalist rennt alleine los mit dem Telefon - oder wenn tatsächlich eine Gruppe von vernünftigen Cachern mit echten Navis die Grundlagen näherbringt? Klar kann man da auch auf Powertraildeppen stoßen, die nix anderes zeigen als wie man mit dem Auto alle 170m anhält und man allenfalls eine Studie zur Haltbarkeit von Türscharnieren ableiten kann.

Aber scheint egal - wenn ein Journalist alleine losgeht kommt oft peinlicher Kram bei raus und das Gemecker folgt (oft zurecht), aber wenn sich jemand interessiert und um Hilfe bittet, dann wird schon vorher gemeckert. Man kann es scheinbar nicht recht machen.

Wobei ich anmerken muss, ob nun Geocaching oder anderes Thema, die Qualität des Journalismus enttäuscht in letzter Zeit immer mehr. Gerade beim Thema Leistungsschutzrecht konnte man in jüngster Vergangenheit sehen, wie gründlich recherchiert wird und wie unabhängig die Medien tatsächlich berichten, wenn es um eigene Interessen geht. Ab davon liest man in fast allen Zeitungen die gleichen DPA/usw. Meldungen, und das Regionale, naja, schweigen wir lieber darüber. Und diese regen sich dann auf, wenn immer weniger Abos rumkommen, die Leute sich nicht auf Werbungsverseuchten Websites rumtreiben möchten und am besten dafür auch noch zahlen sollen.

Aber es gibt ja Ausnahmen, ich gucke bspw. gerne bei der Taz rein, klar leisten die sich auch mal einen Schnitzer, aber größtenteils liest man dort interessant geschriebene Artikel, die sich vom 08/15 der Großen abheben. Und man kann dort sogar ganz flexibel was springen lassen, wenn einem der eine Artikel gefallen hat.

In diesem Fall - klar, kann man vom Schlimmsten ausgehen, es gab ja bereits genügend peinliche Artikel zum Thema, oder aber auch Hoffnung haben dass es diesmal besser läuft.

Wie auch immer, um den Ruf von Geocaching zu ruinieren, da braucht es inzwischen keine Medien mehr. Dafür haben wir genügend Deppen in unseren eigenen Reihen die ihr Bestes tun um uns zu blamieren...

BG
HansHafen
 

eifriger Leser

Geomaster
san schrieb:
Hallo, ich bin freie Journalistin und schreibe für eine brandenburgische Regionalzeitung eine längere Geschichte zum Thema Geocaching. Ich habe schon mitbekommen, dass es hier im Forum Vorbehalte gegenüber Presseanfragen gibt ... Das kann natürlich berechtigt sein, vielleicht gab es auch schon schlechte Erfahrungen; dennoch die Frage: Würde mich jemand mal zum Cachen mitnehmen? Ich würde mich selbstverständlich an die Regeln halten - z.B. Caches nicht so beschreiben oder fotografieren, dass man den Ort erkennt. Es soll nicht nur um den Spaß an diesem Hobby gehen, sondern auch um die Vermittlung der dazugehörigen Regeln - dass man etwa kein privates Gelände betreten soll und die Natur schont etc.

Ich würde mich freuen, wenn es klappt! Gruß, Antje

Ich bin mir sicher in ihrem Familien und Bekanntenkreis wird sich mehr als einer finden der cachen geht - einfach da mal bei einer Tasse Kaffee/ Tee etwas rumhören. Tja, und wenn´s ein längere Geschichte werden soll, dann hilft nur gründliche Recherche und selber in die Thematik einsteigen - kurze Zeitungsartikel gibt´s schon zur Genüge. Ich vermute aber mal Drucktermin ist Übermorgen, der Artikel sollte eigentlich schon fertig sein und sie haben das Thema aufs Auge gedrückt bekommen.
Irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass ihre Forumsbeiträge hier im ein(ser)stelligen Bereich bleiben werden. Egal, herzlich Willkommen im Forum. ;)
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Als nächstes kommt eine Mail bei mir rein auf der Skala von "bitte Konto löschen" bis "bitte meine Daten aus dem Beitrag entfernen".
 
OP
S

san

Geonewbie
... ich finde einfach, dass die Geschichte viel spannender werden kann, wenn man Kontakt zu "Eingeweihten" hat. Ich war schon zweimal mit Bekannten unterwegs, die Geocaching als Hobby betreiben, allerdings nicht tief "drinstecken". Diese Erfahrung war eher langweilig und ich könnte nicht viel darüber schreiben ... Und ich denke, es ist auch wichtig, dass man mal gesagt bekommt, was gar nicht geht - dass zum Beispiel keine Uneingeweihten zugucken sollen, während man den Cache aus dem Versteck nimmt. Woher soll ich so etwas sonst wissen?

"Faulheit" verstehe ich nicht so richtig - es wäre ja unrealistisch, wenn ich mich vor jedem Artikel mit jeder Einzelheit eines Themas auseinandersetzen würde (vom Modedesigner bis zum Schlachthof). Sich gründlich einzulesen, damit man den Gesprächspartner nicht mit allzu doofen Fragen nervt, ist ja etwas anderes ...
 

eifriger Leser

Geomaster
san schrieb:
... ich finde einfach, dass die Geschichte viel spannender werden kann, wenn man Kontakt zu "Eingeweihten" hat. Ich war schon zweimal mit Bekannten unterwegs, die Geocaching als Hobby betreiben, allerdings nicht tief "drinstecken". Diese Erfahrung war eher langweilig und ich könnte nicht viel darüber schreiben ... Und ich denke, es ist auch wichtig, dass man mal gesagt bekommt, was gar nicht geht - dass zum Beispiel keine Uneingeweihten zugucken sollen, während man den Cache aus dem Versteck nimmt. Woher soll ich so etwas sonst wissen?

"Faulheit" verstehe ich nicht so richtig - es wäre ja unrealistisch, wenn ich mich vor jedem Artikel mit jeder Einzelheit eines Themas auseinandersetzen würde (vom Modedesigner bis zum Schlachthof). Sich gründlich einzulesen, damit man den Gesprächspartner nicht mit allzu doofen Fragen nervt, ist ja etwas anderes ...

Das ist das Problem an den Artikeln, es muss immer Aktion und Spannung vorkommen sonst ist es für die Verleger/Journalisten uninteressant. Randerscheinungen, die nicht den Alltag eines Hobbies beschreiben werden aufgebauscht und die, die das Hintergrundwissen haben können beim Lesen nur enttäuscht den Kopf schütteln. Ausgewogene Artikel sind unerwünscht und für gründliche Recherche fehlt Geld und Zeit (und das Interesse :( ). Früher gab´s die Sendung Knoff-Hoff mit einer Bigband - heute muss es richtig Rumms machen und Autowracks in Kiesgruben gespreng und beschossen werden. :irre:
Ich würd mir die Interviews sparen und aus den bisher schon erschienenen Artikeln was zusammenrühren. :roll:
 

moenk

Administrator
Teammitglied
"Jeder Artikel" und "jede Einzelheit" - nein. Aber nur mitlaufen bringt auch kaum Verständnis fürs Thema. Es gibt unzählige solcher Artikel, dann schon besser einen eigenen Cache verstecken für den Artikel. Den listen bei GC und warten bis die FTF-Jäger kommen.
Mein Vorschlag: Ingress ist zur Zeit hip und noch nicht so abgelatscht wie Geocaching, außerdem ist es von Google, das holt den Leser ab, Google kennt man allgemein wohl.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Sowas hier ist von 2008: http://www.nwzonline.de/oldenburg/wirtschaft/mit-moderner-technik-suche-nach-schaetzen_a_3,0,3876201694.html
Da war das Thema schon keins mehr. Aber 2013 noch mal Geocaching in die Zeitung? Das geht wohl nur in Brandenburg oder MV ;-)
 

raziel28

Geomaster
Hallo Antje,

san schrieb:
Diese Erfahrung war eher langweilig und ich könnte nicht viel darüber schreiben ...

Ich kann Dir zwar nicht bei Deinem Anliegen aktiv helfen, da ich viel zu weit weg wohne, möchte aber trotzdem etwas zu der Sache loswerden und beziehe mich zum Einstieg auf oben zitierte Zeilen von Dir.

Das Problem ist, wie in sehr vielen anderen Hobbiebereich, die, die außen stehen empfinden unter Umständen ein Hobby als langweilig, egal ob es die Angler sind, die RC-Bastler, die Hasenzüchter oder eben die Geocacher.

Ich habe einige Leute in meinem Umfeld, die wissen, dass ich Geocaching mache, es selbst aber nicht tun würden... im Wald herum schlappen und Dosen suchen?

Was also sehr oft, in Hinblick auf Presse heraus kommt ist, es ist ja viel spannender über Konflikte zu schreiben, über Spannungsfelder, die es entweder gibt oder nicht selten auch aus einzelnen Begebenheiten hochstilisiert werden.

Im Grunde sieht es der Geocacher, der ein bisserl Überblick hat so, Presse schafft Aufmerksamkeit und meist ein schlechtes Licht auf die Sache. Nur, der Cacher will weder das eine noch das andere.

Nun gibt es natürlich auch Leute, die gerne mit den Vorurteilen aufräumen möchten und sich sicher für so eine Sache anbieten. Es kommt aber auf Dich an, was Du daraus machen willst.

Ohne Dich nun persönlich zu kennen, ich habe in vielen Jahren Amateurastronomie auch schon öfter mit der Presse zu tun gehabt. Was da hinterher im Tagesblatt zu lesen war, war am Ende zum Glück nur aus wissenschaftlicher Sicht total falsch, eben weil, wie Du da selbst sagst, der Journalist keine Möglichkeit hat, sich intensivst mit einem Thema zu befassen, es ist ja Berichterstattung und keine Facharbeit. Aber nie wollte man sich darauf einlassen, mir den Artikel vorab zur Korrektur vorzulegen, wohl auch aus Angst, dass der Artikel dann zu sehr in Richtung einseitiger Interessen verbogen wird?
 

steingesicht

Geoguru
san schrieb:
... ich finde einfach, dass die Geschichte viel spannender werden kann, wenn man Kontakt zu "Eingeweihten" hat. Ich war schon zweimal mit Bekannten unterwegs, die Geocaching als Hobby betreiben, allerdings nicht tief "drinstecken". Diese Erfahrung war eher langweilig
Ich glaube, dass Du einfach zu grosse Erwartungen hast - mehr als das, was Du bisher bei deinen Bekannte gesehen hast, ist Geocaching nicht. Da gibt es auch nicht viel von wegen "tiefer Eingeweihten" und grossartigen Geheimnissen. Einfach nur ein nettes Hobby nebenher für Leute die gerne Draussen sind. Für viele Nicht-Cacher kann das durchaus "eher langweilig" erscheinen.
 

Kajjo

Geocacher
@san: Schade, ich würde das gerne machen, aber ich wohne in Niedersachen im Großraum Hamburg/Nordheide.

Vorbehalte gegen Journalisten? Na ja, das Feld zwischen Vorurteil und Erfahrung ist breit, aber dennoch gut beackert. Es fängt schon damit an, dass jene, die Auskunft geben, gerne gegenlesen und korrigieren würden, Journalisten aber gerne schreiben möchten, was sie wollen -- klar, auch der Grat zwischen Zensur und Korrektheit oder Eigeninteressen ist oftmals schmaler als gedacht, aber dennoch gilt natürlich: Wer sich Mühe gibt, etwas zu zeigen, möchte dann auch, dass es hinterher nicht nur richtig, sondern auch mit dem richtigen Grundtenor dargestellt wird.

Viele Erfolg bei der Suche in Brandenburg, es wird sich hoffentlich jemand finden...
 
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