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Warum nicht UTM Angaben

pix

Geocacher
Hallo,

Auf http://www.opencaching.de/ beziehen sich die Anghaben eines Caches immer auf Grad, Minuten und Sekunden.

Frage:
Warum werden keine UTM Angaben als Standard verwendet?

Von der Genauigkeit ist UTM unschlagbar und setzt sich ohnehin langsam durch.

Danke Dirk
 

Carsten

Geowizard
pix schrieb:
Warum werden keine UTM Angaben als Standard verwendet?

Weil es beim Geocachen nicht der Standard ist?

pix schrieb:
Von der Genauigkeit ist UTM unschlagbar und setzt sich ohnehin langsam durch.

Sagt wer? Ich denke nicht, dass die Umstellung auf ein anderes Koordinatensystem die Genauigkeit meines GPS-Empfängers beeinflußt.

PS: Wieso im Unterforum "Geocaching.de"?
 
OP
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pix

Geocacher
...Genauigkeit meines GPS-Empfängers beeinflußt.
Ich denke nicht, dass es um die Genauigkeit eines Empfängers geht, als vielmehr um die Verständlichkeit der Daten.

Bei UTM beziehen sich alle Angaben auf 'Meter'.
Es ist einfacher in der Handhabung, verständlicher und die Position zum Cache läßt sich wesentlicher besser abschätzen, von der Entfernung und Richtung her.

Das sich UTM durchsetzt bzw. auf jeder aktuellen Karte zusätzlich vertreten ist, erkennt man z.b. daran, dass alpine Karten, Top50 oder Wanderkarten für Norwegen, Schweden nicht mehr ohne UTM herausgegeben werden. Mit dem Gradnetz bei UTM kann der Nutzer seine aktuelle Position wesentlich besser abschätzen als mit Grad Minuten und Sekunden.

Dirk
 

vonRichthofen

Geomaster
Mit dem Format Grad, Minuten und Sekunden lassen sich schönere Rechenaufgaben machen, außerdem kann auf die Zonenangabe etc. verzichtet werden. :roll:
 

Bandicoot

Geocacher
...weil das GPS eben mit Längen- und Breitengraden arbeitet, und nicht mit Hoch- und Rechtswerten. Deshalb ist das der Standard bei GPS-Empfängern und elektronischen Kartensystemen (wie GoogleEarth, GoogleMaps etc.). Aber bei gedruckten Karten, die naturgemäß mit der Wölbung der Erdoberfläche nicht zurecht kommen, ist die Mercator-Projektionen wirklich sinnvoll. Doch wir Geocacher sind halt zu meist Gadget-User und nicht Paper-User.
 

-tiger-

Geowizard
pix schrieb:
Auf http://www.opencaching.de/ beziehen sich die Anghaben eines Caches immer auf Grad, Minuten und Sekunden.

Kann man so nicht sagen. Die Daten liegen zwar in der Datenbank im Grad und Minuten mit Dezimalstellen (keine Sekunden!) Format vor, es gibt aber den Button "andere Koordinatensysteme", wo u.a. auch UTM aufgeführt wird. Ein Vorteil der Grad/Minuten Angabe ist die weltweite Eindeutigkeit, UTM ist nur innerhalb eines Meridianstreifens übersichtlich, sobald man den Streifen verlässt, hört der Spaß auf.

Vorteil von UTM ist der Meterbezug innerhalb eines Meridianstreifens, daher verwende ich UTM (per GPS-Gerät umgerechnet) wenn z.B. Schnittpunkte von Geraden berechnet werden müssen. Da das GPS Gerät das aber prima umrechnen kann, habe ich die Angaben in Cachelistings bisher nicht vermisst.

Tiger
 
Grad/Minute ist beim flüchten Überlesen auch einfacher zu erfassen. Wenn ich bei einem Cache-Listing N52° E8°30 sehe, weiß ich, dass das für mich interessant sein könnte. UTM ist da m.E. nicht so eingängig, sodass ich mich wohl erstmal am Fell kratzen müßte. ;)
8|
 
OP
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Geocacher
...weil das GPS eben mit Längen- und Breitengraden arbeitet, und nicht mit Hoch- und Rechtswerten.
Akzeptiert.

Bei Grad/Minute habe ich nicht mal ansatzweise eine Peilung wie weit es noch bis zum Ziel ist. Vielleicht liegt es daran, weil wir oft Trekking in Norwegen oder Schweden machen. In Norge ist UTM schlichtweg Standard. Mit GPS und UTM bis ich sozusagen in Norge 'aufgewachsen' und habe nie Grad/Minute verwendet.
In Schweden ist das RT90, ebenfalls eine rechtwinkliges Gradnetz, standard.
Vielleicht nur Gewöhnungssache für mich
Dirk
 

Carsten

Geowizard
pix schrieb:
Bei Grad/Minute habe ich nicht mal ansatzweise eine Peilung wie weit es noch bis zum Ziel ist.

Vielleicht solltest du dann mal das Handbuch deines GPS konsultieren. Jedes auch nur halbwegs vernünftige Gerät kann die Peilung und Entfernung zu einem eingegebenen Zielpunkt anzeigen.
 
OP
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pix

Geocacher
...Jedes auch nur halbwegs vernünftige Gerät kann die Peilung und Entfernung zu einem eingegebenen Zielpunkt anzeigen.
...
Hinweis ebenfalls akzeptiert.
Mein Gerät - ein 5 Jahre altes eTrex Vista- kann das.
Hintergrund
Die ganze Thematik rund um Grad/Minuten etc. ist erst aufgekommen weil ich mich seit kurzen mit Geochaching beschäftige. Meine ersten Versuche mit GPS waren wie gesagt in Norwegen mit UTM, daher ist mit das wesentlich vertrauter. Die Genauigkeitsanzeige war in Norge nicht von Nöten, weil sich der Weg/Richtung aus den Gegebenheiten vor Ort ergab.
 

Bursche

Geowizard
Viel geocacher sind absolut hightech-verliebt! Die wollen gar nicht anhand der utm-Kords sehen, dass es noch 122 meter nach Westen und 78 meter nach Norden ist, bis zum cache.

Die wollen ihren neusten 799.-€-Garmin per blutooth mit ihrem pda verbinden. Der pda verbindet sich automatisch per umts mit dem linux-server der daheim steht. Von dort wird eines von 328 selbstgeschrieben Hilfsprogrammen speziell fürs cachen auf den pda heruntergeladen. Der pda errechnet einen neuen poi, der per bluetooth auf das garmin geschickt wird und das garmin zeigt auf dem bunten display dann einen Pfeil und eine Entfernungsangabe an!

Wer utm puschen will, kann in seine multis/mysteries, eben solche rechtwinkligen und metrischen Angaben einbauen. Mancher wird sich dafür ein script schreiben... Andere werden ihr gps mal auf utm umstellen und sehen, dass das genauso simpel geht wie die bisher üblichen "Können nur die Garmins Projektionen"

Wichtig ist nur, dass sich der cacher freut!

Bursche
 
Bursche schrieb:
Viel geocacher sind absolut hightech-verliebt! Die wollen gar nicht anhand der utm-Kords sehen, dass es noch 122 meter nach Westen und 78 meter nach Norden ist, bis zum cache.
Wobei es in hiesigen Breiten auch nicht so schwer ist, anhand der Grad/Minuten-Darstellung abzuschätzen, wie weit es noch in etwa bis zum Cache ist.
Wer utm puschen will, kann in seine multis/mysteries, eben solche rechtwinkligen und metrischen Angaben einbauen. Mancher wird sich dafür ein script schreiben... Andere werden ihr gps mal auf utm umstellen und sehen, dass das genauso simpel geht wie die bisher üblichen "Können nur die Garmins Projektionen"
Wichtig ist nur, dass sich der cacher freut!
Genau. Caches, die die Verwendung von UTM verlangen, gibt es schon seit Jahren. Ich kann nicht sagen, dass ich die besonders originell fand, und UTM-Caches mit darauf aufsetzenden Aufgaben aus der Trigonometrie gibt es auch einige. Die Grenzen/ Nachteile von UTM wurden hier schon erwähnt. Auf Papierkarten macht UTM sicherlich Sinn, weil man mit dem Lineal schnell die Koordinaten eines Punktes ausmessen kann.
8|
 

Steinkauz

Geonewbie
Die Antwort, warum der Einteilung von Grad, Minute, Sekunde dem UTM-System der Vorzug gegeben wird liegt wohl eher in der Tradition als in der Praxis begründet.
Die Gradeinteilung wie sie in der Seefahrt und beim Geocaching verwendet wird, ist einfach das ältere und damit verbreitetere Bezugsystem. Es wurde im Jahr 1884 durch die Internationale Meridian-Konferenz eingeführt und ist seitdem bei der Handelsschiffahrt auf der ganzen Welt der Maßstab.
Das UTM-System wurde erst 1947 als rein militärisches Bezugsystem von den Amerikanern entwickelt und findet langsam seit den 1990er Jahren den Weg ins Zivilleben. Der erste finnische Geocacher hat also mit ziemlicher Sicherheit die Gradeinteilung verwendet.

Für das Geocachen ist es vollkommen unerheblich, welches System verwendet wird, da man die Bezugssysteme ja einfach im GPS-Gerät umschalten kann, ohne die Koordinaten zu verändern.

Ganz anders sieht das beim Karten-Wandern in unwegsamen Gelände aus. Hier ist UTM unbestritten das bessere System. Das Entnehmen von Koordinaten aus der Karte und das Übertragen in das GPS-System ist problemlos möglich. Der Versuch, aus einer Karte mit Gradangaben die genaue GPS-Koordinate zu übertragen ist ohne entsprechenden Planzeiger schlichtweg unmöglich. Und den hat man meistens nicht dabei, wenn es darauf ankommt.

Ein weiterer Vorteil des UTM-Kartengitters ist die einheitlicher Verwendung im Rettungsdienst. Selbst erlebt habe ich den Fall, dass ich mitten im Wald nicht den Cache gefunden habe, sondern einen Rentner mit Herzatacke. Da ich den Leuten auf der Rettungsleitstelle die genaue UTM-Position durchgeben konnte, war der Notarzt innerhalb von 12 Minuten vor Ort - mitten im Wald. Das fand ich schon recht beeindruckend !!
 

Bandicoot

Geocacher
Steinkauz schrieb:
Für das Geocachen ist es vollkommen unerheblich, welches System verwendet wird, da man die Bezugssysteme ja einfach im GPS-Gerät umschalten kann, ohne die Koordinaten zu verändern.

GANZ unerheblich finde ich es nicht. Die mir bekannten Navigationsgeräte haben Längen-/Breitengrade als Standardeinstellung. Und ob du es glaubst oder nicht: Das Umschalten auf ein anderes Koordinatensystem bedeutet für den einen oder anderen Geocacher schon einen halben bis ganzen zusätzlichen Difficulty-Stern. Ich würde das nur bei Multis oder Mysterys machen, die auch sonst einiges an Know-How abverlangen.
 
UTM ist ein Format das mit Papierkarten durchaus Sinn macht. Dafür wurde es auch gemacht. Wieso es sich beim GPS nicht durchsetzt ist jedem klar der einmal versucht hat eine Kugel mit Quadratischen Fliesen zu fliesen!

UTM beim Geocaching ist IMHO absoluter Schmarrn und nur bei eben solchen Zusatzaufgaben sinnvoll bei denen die tatsächlichen Meter hilfreich sind.
Ich cache mit GPS und nicht mit Papierkarte!

Besonders lustig wird UTM in der roten Zone:


http://img257.imageshack.us/img257/6597/utmzonenugitterpcn2.png
 
wallace&gromit schrieb:
Wieso es sich beim GPS nicht durchsetzt ist jedem klar der einmal versucht hat eine Kugel mit Quadratischen Fliesen zu fliesen!

Geht doch:
d627_discokugel.jpg


:wink: :wink: :wink:

In der Sache hast Du recht. Solange man innerhalb der UTM-Zone bleibt, ist alles gut, aber wenn man in den Grenzbereich kommt bzw. darüber hinaus, dann wird es komplizierter.
8|
 

Team Bavaria

Geocacher
orotl schrieb:
Team Bavaria schrieb:
Uiii :shock: Du hast ein rotes Dreieck über unseren Wohnort gelegt :wink:
Bielefeld? :D

orotl
Nicht ganz :)

Aber zurück zum Thema. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Dreieck wirklich ein "Problem" darstellt. Zwar nimmt die Breite des "32er" Streifens zu, dafür nimmt aber ja auch die Krümmung der Erde (quer dazu) und damit der daraus resultierende Fehler zum Äquator hin ab. Sollte sich doch halbwegs ausgleichen, oder?
 
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