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Nachfolger für Legend HCx

boltzmann

Geonewbie
Hallo zusammen,

mein treues eTrex Legend HCx hat leider seinen Geist aufgegeben (Garantie ist nicht mehr vorhanden, habe es dennoch mal zu Garmin geschickt) und ich bin auf der Suche nach einem neuen Gerät. Ich liste mal auf, was mir am Legend gut und schlecht gefallen hat:

Gut:
  • Kleines, kompaktes Gerät
  • Display gut im Sonnenlicht ablesbar
  • Normale AA-Akkus verwendbar
  • Ewige Akkulaufzeit
  • Via SD Karte mit OSM Karten fütterbar
  • Linuxkompatibel (gpsbabel)

Schlecht:
  • Display sehr schlecht aufgelöst (Karten nur in niedrigen Zoomstufen brauchbar)
  • Langsamer Prozessor
  • Wenig interner Speicher für Geocaches
  • Kein Paperless Caching
  • Kein 3D-Kompass

Mein neues Gerät sollte also möglichst alle Punkte der "Gut"-Liste abdecken und möglichst wenige der "Schlecht"-Liste. Was mir im Laufe meines Cacherlebens wichtig geworden ist: Rasterkarten. Da das Legend HCx diese nicht unterstützt, hatte ich bisher ständig mein Smartphone dabei.

Ich bin absolut markenoffen und habe mir schon einige Geräte (etrex 30, TwoNav Sporttiva, Falk Lux, Magellan Explorist 610) angeschaut und bin beim TwoNav Sportiva hängen geblieben. Was haltet ihr von der Wahl und kennt ihr noch Alternativen?

mfg
 

friederix

Geoguru
Tja, was soll man da empfehlen.
Vorweg: Ich kenne nur Garmin-Geräte, also kann ich zu anderen weder positives noch negatives sagen.

Mir ging es mal ähnlich, wie Dir.
Ich hatte (nach einigen Uraltgeräten) ein etrex Vista c.
Das Ding stellte sich nach einem Jahr schnell als unbrauchbar heraus.
(Miserabler Empfang und kein MicroSD-Kartenslot)

Dann habe ich mir ein Garmin 60CSx gegönnt und die Welt war komplett in Ordnung.
Mittels GSAK kann man da auch Kurzinfos für Caches via PocketQuery und POILoader aufspielen.
Display gut, Karten gut, alles war perfekt.
(Alle übrigen Cache-Infos waren natürlich - wie bei Dir - auf dem Tragtelefon vorhanden)

Aber dann wollte ich auch mal paperless ausprobieren und habe mir als Zweitgerät ein Dakota 20 zugelegt.

Funktionierte alles super, Caches und Beschreibungen, alles da und alles per Touchscreen zu bedienen.

AAber: Wer das Display eines etrex oder 60ers gewohnt ist, braucht jetzt plötzlich eine Brille.
Und ich weis, wovon ich rede. Bin selbst presbyop und dazu noch Augenoptikermeister.

Das 60er konnte ich selbst mit 55 Jahren noch ohne Brille ablesen (zugegeben, das ist schon völlig ungewöhnlich), aber mit dem Dakota 20 war ohne Brille komplett Schluß.
Das Display des 60ers wurde um so besser, je heller die Sonne schien.
Beim Dakota war es genau umgekehrt
Das Display ist geschätzt um 50% schlechter ablesbar, als das des 60ers.

Vor ein paar Wochen wurde mir mein Dakota geklaut (eigene Schuld) und aus Frust habe ich mir dann ein Garmin 62s gekauft.

Jetzt bin ich fast froh, dass mir das Dakota geklaut wurde ... ;)

Ist fast wieder wie Cachen mit dem 60er, aber mit Cachebeschreibungen drauf.
Zwei Jahre später geht natürlich ohne Brille gar nix mehr, aber die Probleme habt ihr ja eh (noch) nicht. ;)

Also ich will nie wieder ein Touchscreen.
Ok, das Montana könnte gehen, aber ständig dieser Ziegelstein?

Alles nur meine persönkiche Erfahrung; - andere haben andere, aber Du hast gefragt.

Gruß friederix
 

speedy2011

Geomaster
Wenn ich so Deinen Wunschzettel lese:
etrex30 (ich denke das ist auch der Nachfolger des Etrex) oder ein Oregon.

Ich kenne jetzt auch nur Garmin Geräte. Mit dem Oregon bin ich sehr zufrieden.
Die Akkus halten zwar nur etwa fünf Stunden, sind dann aber auch schnell gewechselt.
Beim etrex10 halten die ewig, das ist dann aber doch etwas minimalistisch (eher als Zweitgerät oder fürs Kind).
Beim etrex30 kenne ich die Akkulaufzeit nicht.

Generell würde ich mir etwas von Garmin oder Magellan holen, da die Geräte weit verbreitet sind und man schnell hier Unterstützung bekommt. Bei den Exoten ist das vermutlich nicht immer der Fall.
 
A

Anonymous

Guest
Ich habe den Beitrag von Oben nach Unten gelesen und dabei im Hinterkopf schon mal nach dem Wunschgerät geforscht.
Zuerst kam ich auf den eTrex 30, denn der ist klein und kompakt, braucht wenig Strom, hat einen Kompass und das Display ist prima in der Sonne zu erkennen.
Nachteilig ist aber die Rechenleistung, da sieht es bei der GPSmap 62/78 Reihe besser aus, die sind aber nicht so schön kompakt.
Also wäre da noch der Dakota 20.

Und die anderen Systeme kenne ich auch, die hatte ich aber auch aus dem einen oder anderen Grund schon ausgeschlossen.
Zum Teil ist das die Batterielaufzeit, die gerade bei Modellen mit höher auflösenden Display deutlich reduziert ist.

Dann las ich, das der CompeGPS Sportiva gefallen hat.
Da muss ich aber nachhaken, ob Dir die Abweichungen von deinem Ideal bewusst sind?

Der Sportiva ist sehr kompakt, das liegt vor allem auch am Verzicht auf ein herkömmliches Batteriefach. Der Sportiva nimmt statt dessen auswechselbare "Handyakkus" auf, Lithium-Ionen Akkus die Baugleich mit einem gängigen Typ von Nokia sind und folglich sehr günstig beschaffen. Aber der schmale Akku hält nicht sehr lange durch. Für eine lange Tour brauch man also definitiv Ersatzakkus in der Tasche.

Dann ist das Display des Sportiva zwar relativ Hochauflösend, aber die Sonnenlichttauglichkeit leidet darunter. Mit dem Display des alten Garmin eTrex wird sich das nicht messen können. Aber man kann es gut erkennen. Es empfiehlt sich jedoch die Hintergrundbeleuchtung in manchen Situationen hinzu zu schalten.
Das gilt so auch für ähnliche Geräte die vergleichbare Bildschirme verbaut haben. Etwa der Garmin Oregon oder der Magellan eXplorist 5-/6-/710.

Plane bei Kauf eines Sportiva also besser gleich noch zwei Zusatzakkus ein.
Der Sportiva ist gar nicht so exotisch. Als Rasterkartenspezialist und als Sportiva+ auch mit ANT+ für Radsportler ist er im Alpenraum bei Wanderern und MTBlern beliebt.
Der Preis des Gerätes wurde Anfang des Jahres vom Hersteller gesenkt auf aktuell 299,- bzw. 329,- Euro für den Sportiva bzw. den Sportiva+. Eine passende Fahrradhalterung liegt dem Sportiva bei Kauf bei.
Die meisten Spezialisten für Hard- und Software von CompeGPS findet man bei Naviboard.de und da gibts auch ein paar Geocacher drunter.
 

kiozen

Geomaster
Nur mal meine 2 Cent zum Sportiva:

Wenn man damit leben kann, dass das Display nach einer Zeit aus geht, dann hält der Akku auch eine ausgedehnte Tour von 10-12 Stunden locker durch. Das Gerät hat seinen Charm im Bereich der Tourenführung über ein sogenanntes Roadbook. Auch ist die Verwendung von Rasterkarten einfach gestaltet. Vektorkarten sind noch etwas stiefmütterlich.

Es gibt aber auch Schatten:

* Die Hardware ist billigstes Plastik. Das Batteriefach hat die Qualität von Spielzeug. Eine Halterung für den Rucksack fehlt.
* Der Empfänger ist verglichen zu einem Garmin 62s schlechter. Wobei "schlechter" sich hier noch im Bereich von dem bewegt, was man von einem Consumer GPS erwarten kann. Aber in schlechter Empfangslage versagt der Empfänger früher, bzw weicht eher von der Position ab.
* Chaos GUI. Man kann alles irgendwo einstellen. Es geht viel, aber man muss viel Geduld mitbringen und sich rein fuchsen.
* Ein PQ von 500 Caches zu laden dauert 1-2 Minuten. Wer meint Garmin hat "Geocachen" nicht gut implementiert, der wird mit TwoNav bestimmt auch nicht glücklich.

Das Sportiva ist ein Gerät für Leute die ganz klare Prioritäten setzten und vor allem Ratserkarten benutzen.

Ich habe auch das 62s und muss ehrlich sagen, es ist mir lieber. Zum einen weil es ein Tastengerät ist. Zum anderen stimmt die Hardware, Laufzeit und er Empfänger. Die Firmware ist von den Funktionen spartanisch. Aber auf Bergtouren brauche ich wenig Schnickschnack. Wenn man keinen Skrupel hat die Firmware zu patchen sind Rasterkarten auch kein Problem.

Von einem Magellan würde ich abraten. Ich habe das Explorist 610 und verglichen mit den beiden anderen Geräten kann das noch nicht mal ansatzweise das Wasser reichen. Die Laufzeit kommt mit Ach und Krach auf 8 Stunden. Der barometrische Sensor steht auf der Box, wird aber nicht ausgewertet. Magellan bleibt seiner Linien, wie auch schon beim Triton treu, und verkauft halbfertige Sachen ohne große Hoffnung auf Besserung. Ein Kundeninterface, um Bugs aufzunehmen und kompetentes Feedback zu geben, gibt es in DE nicht. Und um ehrlich zu sein auch nicht in den USA. Traurig aber wahr.
 
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