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Von Smartphone zu neuem GPS

M.A.B.

Geonewbie
Hallo,

ich bin nun die Empfangsprobleme im Wald mit meinem Smartphone etwas leid und möchte mir nun ein GPS Gerät kaufen. Ich hatte vor einiger Zeit mal ein Garmin Montana und bin damit überhaupt nicht warm geworden. Der Touchscreen war ein deutlicher rückschritt zum Smartphone, dann stürtze das Gerät dauernd ab, zeigte ungenaue Werte an etc. Habe es sogar einmal getauscht brachte aber nichts. Ich hatte auf die neue Oregon Serie gehofft aber da hört man auch momentan fast nur schlechtes. Also, auch wenn das Forum hier sehr Garmin lastig scheint, wollte ich mir mal ein paar alternativen ansehen. Dabei bin ich von der zu Fuß Navigationsmöglichkeit zu einem Cache beim Falk LUX32 und beim Magellan eXplorist 710 hängen geblieben und davon sehr angetan. Solch eine Routenberechnung ist mir bei den Garmin Geräten bisher nicht aufgefallen. Was haltet ihr davon bzw. gibt es noch was anderes was man empfehlen könnte?

Vielen Dank im voraus

Gruß

Michael
 

Börkumer

Geoguru
wenn ich das Oregon 6xx ausklammern, hast du bei allen Konsumer-Geräten (egal ob Garmin, Falk, Magellan) einen resitiven Touchscreen. Im Gegensatz zum Smartphone fühlt sich das natürlich zunächst mal wie ein Rückschritt an, aber spätestens wenn du so ein Teil mit schlammverschmirten Fingern nutzen möchtest - macht es klick.

Aber schau dir doch mal zum Spaß ein Oregon aus der 600er Serie an, der verbaute kapazitive Touchscreen soll ja zu 50% seine versprochene Bedienbarkeit beibehalten wenn es mal nass werden sollte.
 
OP
M

M.A.B.

Geonewbie
Grundsätzlich lag ja meine Hoffnung in der 600er Serien, vorallem des Displays und der BT Funktion, bei der es eventuell möglich wäre mit dem Smartphone in Kombi zu arbeiten (zumindest in der Theorie). Leider hört man da ja viel schlechtes mit Trackaufzeichnungen die komplett daneben sind und Empfangsprobleme die schlimmer wie ne Smartphonegenauigkeit sein soll etc. Der Touchscreen war jetzt auch nicht das K.O. krieterium sondern an Markel im Gesamtbild. Wobei sich damit immer noch leben lässt wenn der Rest stimmt.
 

kiozen

Geomaster
Was ich von Magellan halte habe ich hier erst vor kurzem geschrieben:

http://forum.geoclub.de/viewtopic.php?f=63&t=70795#p1117018

Grundsätzlich ist der Umstieg vom Smartphone erstmal ein Schock. Die Firmware der Geräte hinkt meilenweit hinter dem Standard, den man von Smartphones gewöhnt ist, her. Eigentlich lohnt sich ein Outdoor GPS nur aus folgenden Gründen: Robustheit, lange Batterielaufzeit und oft besserer Empfang. Durch die reduzierte Funktion sind die Geräte häufig auch zuverlässiger, in Sinn von: Nichts überflüssiges saugt aus Versehen die Akkus leer.

Zum Routing: Es gibt seit einem Jahr bei Garmin das ActiveRouting, bei dem man angeben kann, was man macht (Wandern, Bergsteigen, MTB...) und bei dem man Routen, so wie sie auf dem PC geplant wurden auch, auf dem Gerät benützt. In wie weit das brauchbar ist, kann ich nicht sagen. Ich benutze Routing grundsätzlich nicht.
 
OP
M

M.A.B.

Geonewbie
@geomaster. Vielen dank für deinem Beitrag. Habe mich nun ein wenig mit den magellangeräten durch deine Tipps beschäftigt und eher davon angekommen. Da Falk auch nicht so der Reißer für gc zu sein scheint muss ich wohl doch wieder ein garmin kaufen. Jetzt ist die frage habe bei der 600er Serie positives und negatives gelesen. Wie ist das euer Ansicht nach. Lohnt sich ein Kauf bzw denkt ihr das die Genauigkeit noch durchdürfen Software verbessert wird?
 

kiozen

Geomaster
Hach, es ist immer undankbar Prognosen abgeben zu sollen. Die Erfahrung mit Garmin zeigt: Bei den großen Geräten haben sie es nach 1-2 Jahren immer irgendwie hinbekommen. Also solche Sachen wie Stabilität und eine saubere Aufzeichnung. Was die Software angeht kann man immer geteilter Meinung sein. Es gibt Leute die kommen mit der Software zurecht und akzeptieren sie so, wie sie ist. Und andere werden nicht müde zu bemängeln, dass das eine oder andere Feature fehlt. Und dann gibt es natürlich die Langzeitbugs, die sich durch alle Geräte hindurch ziehen. Wie zum Beispiel der schlechte Algorithmus zum Berechnen der Höhenmeter.

Allerdings gibt es auch ein warnendes Beispiel, das eTrex30. Das Gerät scheint mehr oder weniger verpfuscht zu sein. Kompass und Höhenmeter funktionieren nicht wie erwartet, der Prozessor ist am unteren Limit. Garmin scheint in der Preisklasse auch keine Lust mehr zu haben etwas zu verbessern.

Was mich daran beunruhigt ist, dass die Leute beim neuen Oregon die selben Macken am Kompass melden, wie beim eTrex. Man weiß halt nie, ob es ein echtes Hardwareproblem ist, für dass sich nur sehr schwer ein Workaround finden lässt. Oder ob es reine Firmwarebugs sind. Und dann stellt sich die Frage: Von Welcher Firmware? Die auf dem GPS Chip oder Garmins?

Das ist alles sehr diffus und keiner kann wirklich was sagen. Garmin selber schweigt natürlich wie ein Grab zu diesen Themen. Wenn Du jetzt ein Gerät haben willst und wirklich sicher gehen willst, dann schau Dir eines der etablierten Geräte an. Wenn Du Garmin vertraust, dann kauf das neuen Oregon und stelle dich auf 1-2 Jahre experimentelle Phase ein.
 

toc-rox

Geomaster
Nur mal so erwähnt ... ich habe 2 GPS-Geräte (Dakota, Montana) und seit Anfang des Jahres ein (Android)Smartphone. Zunächst bin ich mit allen drei Geräten los, dann nur noch mit zweien und heute gehe ich meist nur noch mit dem Smartphone - ggf. ein GPS-Gerät als Backup. Die Zukunft gehört m.E. robusten Smartphonen mit diversen Zusatzsensoren ...

Gruß Klaus

PS: Garmin geht mit dem Monterra ja auch in die Richtung ...
 
OP
M

M.A.B.

Geonewbie
Deine Einschätzung/Prognose hat mit jedoch trotzdem sehr geholfen. Mich ärgert ein wenig dieses kompassproblem, aber ich werde es glaube ich dennoch riskieren. Was mir auch noch aufgefallen ist. Das 600 wird mit zwei unterschiedlichen kartenversionen angeboten. Einmal mit De topo 2012 pro und einmal die DE V6. Hab einen Thread im garmin Forum gefunden aber das verwirrt irgendwie nur. Ist die V6 eine neue 2012 oder ganz andere. Und die SPD Karte die mitgeliefert wird kann man die beschreiben (mit caches)? Vielen dank
 

kiozen

Geomaster
Nur mal so erwähnt ... ich habe 2 GPS-Geräte (Dakota, Montana) und seit Anfang des Jahres ein (Android)Smartphone. Zunächst bin ich mit allen drei Geräten los, dann nur noch mit zweien und heute gehe ich meist nur noch mit dem Smartphone - ggf. ein GPS-Gerät als Backup. Die Zukunft gehört m.E. robusten Smartphonen mit diversen Zusatzsensoren ...

Bedingt. Genaugenommen brauchen die wenigsten ein GPS. Deswegen kommen die meisten mit einem Smartphone gut aus. Leider sind die wenigen robusten Modelle nicht so toll beim Empfang.

http://www.pocketnavigation.de/2013/06/outdoor-smartphones-im-test/

Wer aber wirklich ein GPS braucht, der wird auch in absehbarer Zukunft mit einem Smartphone nicht glücklich. Die Laufzeiten sind einfach zu kurz, das Gesamtsystem nicht immer 100% zuverlässig und die Bedienung nicht wirklich auf extreme Situationen ausgelegt. Und ist es so gut den Akku mit Navigation zu schwächen, wenn man das Telefon vielleicht später braucht, um sich wertvolle Kilometer zum Absetzen eines Notrufes zu sparen?

Wenn ich auf Tour in den Bergen bin, kommt beides mit. Das Handy und ein ordentliches GPS. Letzteres hat mir jetzt schon öfters das Weitergehen oder sicheres Zurückkommen ermöglicht. Ohne GPS hätte ich überhaupt nicht losgehen können oder hätte festgesessen.

Aber zum Feld-, Wald- und Dosensuchen reicht oft das Smartphone. Hängt immer ein wenig vom GPS Empfänger ab. Einige nicht-outdoor Smartphones scheinen ja eine ganz respektable Genauigkeit zu haben.


Zu den Karten: Die V6 ist aktuell die neueste Topo DE von Garmin. Bei diesen Bundles muss man immer genau hinsehen. Im Zweifel den Händler fragen. Ob es sich lohnt ist eine andere Frage. Fürs ActiveRouting bestimmt. Wobei die Topo gerade im Wald oft mehr Wege kennt, als wirklich vorhanden sind. Andersherum haben die OSM Karten nicht alle Wege. Dafür existieren alle Wege, die dabei sind.
 
OP
M

M.A.B.

Geonewbie
Ich bin auch immer mit dem smartphone unterwegs. Man hat aber immer mal einen schwierigen Cache bei dem das Signal wegen Bäumen, Häussern schlecht ist uns eben bei powertrails im Wald hat das smartphone noch deutliche Schwächen (auch wegen dem Empfang wenn man onlinekarten nutzt). Deshalb brauche ich ein GPS als Backup bzw für powertrails die jetzt im Urlaub anstehen. Ich habe mir, dank euren Ausführingen, ein 600 gegönnt mit der neuen V6 Karte. Bin mal gespannt. Jedenfalls vielen dank euch allen.
 
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