Aber auch bei diesem Logverhalten hilft die App, sie vermeidet ja zuvorderst mal das unschöne beim Discovern, nämlich die Medienbrüche "Zettel" oder "Foto", von dem man dann den Trackingcode wieder abschreiben muss. Das Verhalten an sich ändert sich dadurch also nicht, man muss nicht zwangsweise mehr loggen als früher. Es geht nur insgesamt tatsächlich schneller, weil die Daten ja dann im Gerät direkt vorliegen. Das Individuallog ist nach wie vor möglich.
Die Grundfunktionalität "erkenne den Code" ist annehmbar, wenn auch irgendwie nicht ganz so berauschend, ich hatte bei etwa 60% Erfolg. Das relativiert sich zusätzlich noch, weil man nirgendwo sieht, dass die App auch was tut, wenn man ihr einen Code vorhält. Bis der erkannt ist, ist man sich also unsicher, ob man nicht einfach nur doof dasteht - die zwei umlaufenden Kreissegmente auf dem Auslöser sind eher verwirrend als hilfreich. Zumal es durchaus knifflig ist, den Code scharf und unverwackelt ins Bild zu bekommen, das erfordert Übung. Wenn es jedoch funktioniert, geht es (meist!) ratzfatz. Die Scannerei braucht aber wirklich gestochen scharfe, geradestehende und kontrastreiche Codes, bereits kleinste Abweichungen führen zum Mißerfolg. Bei T-Shirts, Auto-Hinterglas-TBs und gebogenen Aufschriften (z.B Coins) ging es natürlich gar nicht. Aber selbst manche sauberen Schrifttypen (auch sans-serif Druckschrift aus dem Drucker, keine Liste sondern selbst gebastelte Codeanhänger) wurden ebenfalls einfach nicht erkannt.
Jedoch selbst wenn der Code nicht erkennbar ist, hilft die dafür vorgesehene Direkteingabe gut. Denn dabei kann man den Code gleichzeitig zum Eingabefeld im Fokus haben, vertippt sich dadurch weniger. Für Leute, die wie ich mittlerweile etwas Probleme mit der schnellen Nah-/Fern-Fokussierung haben (Zettel<->Screen), also z.B. die älteren Brillenträger unter uns, ein echter Mehrwert.
Dabei gibt's jedoch auch einen Malus: offenbar wird ein eingetippter Code erst online auf Gültigkeit geprüft und das dauert gefühlt ewig. Das kostet mindestens mal Zeit (und Akku sowie Onlinevolumen) und ist total unnötig, hier wäre ein schneller Offline-Modus zielführender. Die Überprüfung sollte man getrennt davon anstoßen können.
Der Prozess ist sowieso nicht ganz intuitiv gelöst. Bei der entstehenden Codeliste musste ich erst ausprobieren, wie das funktionieren soll: wird die ganze Liste auf einmal discovert oder nur die gerade markierten? Es werden wohl nur die markierten mit dem eingegebenen Logtext versehen. Andererseits wohl auch der zuletzt ausgewählte, selbst wenn er nicht markiert ist. Das ist verwirrend.
Allein das Markieren in der Liste ist schon nicht ganz eingängig (anstatt einfach den bestehenden Kringel anzutippen muss man jede Zeile nach rechts wischen und nochmal auf "Markieren" klicken).
Sehr ärgerlich erwies sich, dass ein Logtext vergessen wird, wenn man aus dem Textfeld wieder rausgeht. Also man schreibt was, geht zurück zur Liste um etwas nachzusehen, will weiterschreiben, aber der Text ist weg.

Das gleiche passiert bei einem Übertragungsfehler o.ä.: der mühsam eingetippselte Text ist ohne Federlesens weg.
Hier sollte man die Offline-Funktionalität verbessern: den geschriebenen Text den ausgewählten TBs zuweisen und bis zum nächsten Edit bzw. bis zum gesicherten Empfang auf der Gegenseite speichern. Das ist natürlich auch nicht ganz ohne Fußangeln, vor allem bei Mehrfachauswahl will der Prozess wohl überlegt sein. Der Wunsch nach Texttemplates bzw. selbst erstellbaren (und individuell änderbaren) Standardtexten gehört hier dazu, wurde aber wohl schon erhört.
Man erkennt im Kameramodus nicht, ob man sich nun im "Discover"- oder "Log"-Modus befindet, wobei sich mir nicht erschließt, warum der Prozess überhaupt so gestaltet ist, dass man zuerst auswählen muss, ob nun Discover oder Log dran ist. Das hat für mich was mit dem zweiten Schritt vor dem ersten.
Für die Liste nach dem Discovern/Loggen hätte ich den Wunsch, dass nicht nur der Code angezeigt wird, sondern auch der TB-Name, zumindest soweit er hinpasst: damit man auch bei >5 Coins noch weiß, was man da eigentlich entdeckt hat. Das würde individuelle Logs fördern. So muss ich mir den TB auch wieder erst extra ansehen, also vor und zurück klicken.
In der TB-Darstellung (Mission/Beschreibung) sollten auch Bilder eingebunden werden, eben das Trackable-Listing, so wie es ist. Auch das hülfe, den TB wieder zu erkennen, bevor mal loggt.
Wenn man noch direkt von der TB-Beschreibung (zusätzlich zum Listenloggen) direkt auf einen Discover-/Log-Text springen und diesen abschicken könnte, wäre das ein Fortschritt.
Das Datum bitte auch beim Discovern ändernbar machen, das ist gerade dann wichtig, wenn der Scan nicht geklappt hat und man das per Foto später nachholen will.
Die Anzeige des eigenen Inventars ist hilfreich, aber ohne Anzeige der restlichen Sammlung irgendwie halbherzig.
Als nice-to-have-Killerfeature wäre folgende Kontrolle/Anzeige obercool: "Du hast diesen Code schon mal geloggt/discovert - willst Du ihn erneut loggen/discovern?". Also eine Art Trackableverwaltung, abgeglichen mit den bereits geloggten TBs/Coins.
Nachdem ich mich gestern auf dem GC-Fest und im Nachgang recht intensiv damit befasst habe, probier' ich's mit dieser Erfahrung nun auch noch auf dem nächsten Event kommende Woche aus, dann folgen eventuell weitere Eindrücke.
Alles in allem durchaus eine Erleichterung für ungeliebte Tätigkeiten bei TB-Loggen: es fällt schlicht der Umweg über Notizzettel oder nicht-in-LogApp-integrierte Fotos weg. Insofern ist die App eine sehr gute Idee, handwerklich schon ziemlich ordentlich gemacht (hab' das mal gelernt, traue mir diese Aussage also zu), aber durchaus noch ausbaubar.