• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

News Aggregator wird abgeschafft!

moenk

Administrator
Teammitglied
Ganz so schlimm ist es nicht, aber sonst liest das hier keiner:
Wären die Gebühren für Leistungsschutzrechte freiwillig, würde das heißen, dass sich jedes Online-Nachrichtenportal aussuchen könnte, ob es von den News-Aggregatoren, bei denen es gelistet ist, Geld haben will oder nicht.
http://wissen.dradio.de/leistungsschutzrecht-konsequenzen-fuer-news-aggregatoren.33.de.html?dram:article_id=15417

Hier wird es auch sehr schön auf den Punkt gebracht:
Sicher ist jedoch eines: Prosumenten werden sich nicht auf Abschlagszahlungen oder mit der damit zusammenhängenden Bürokratie und dem drohenden Abmahnwahn lange herumschlagen. Der Prosument wird sich dann in Zukunft Publikationen suchen, die vom Leistungsschutzrecht befreit sind. Stell dir vor es ist Verlag und keiner folgt ihm.
http://blog.karlshochschule.de/2012/03/05/wer-hat-angst-vorm-leistungsschutzrecht-niemand-wenn-es-aber-kommt-dann-laufen-wir/

Es könnte also passieren, dass ich demnächst den Aggregator platt mache und es ein schriftliches Anmeldeformular gibt, das man mir per Post schicken muss.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Noch etwas plastischer: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-zum-leistungsschutzrecht-kuckucksei-des-boulevards-a-839695.html
Aber vermutlich interessiert das hier eh wieder keine Sau, sondern hier treiben alle lieber weiter ihren Schwarm durchs Dorf nach Motto: Wird schon nicht so schlimm werden.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Ich habe auch noch keine Angabe gefunden, wann das neue Gesetz durch die Legislative geschoben werden soll. Möglicherweise scheitert das ja auch noch!?
 
Glaubst du wirklich, dass dieses Leistungsschutzrechte in dieser Form kommt? Der Shittstorm ist doch schon so groß, dass man munkelt, das man es extra so dusselig gemacht hat, dass es nicht durchgeht. Aber durch den Koalitionsvertrag muss man ja was vorlegen.

Aber wenn ich diesen Artikel Warum Hannelore Kraft aus dem Internet gelöscht werden muss lese, glaube ich nicht, dass "Di fernunft siget!" Und Thomas denk daran, gleich den Link zu löschen und all die anderen die hier herum fliegen.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
In Deutschland halte ich solche Gesetze für möglich. Aber anscheinend weiß da noch keiner etwas genaueres. Taktisch ist es jedenfalls völlig doof so einen Entwurf zu machen, das spielt den Piraten gut zu, die bei der nächsten Wahl wie immer dabei sein werden.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Um das Thema noch mal hochzuziehen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Medienwoche-Berliner-Senat-sieht-geplantes-Leistungsschutzrecht-kritisch-1699128.html
Berlins Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz hält den Gesetzentwurf der Bundesregierung für einen besseren Schutz von Presseverlegern im Internet für fehlgeleitet. Er sei "keine Antwort auf die brennende Frage, wie wir künftig Qualitätsjournalismus finanzieren sollen"...
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Aktueller Stand gerade:
Von: Piratenpartei
Erstellt von: Benedikt Schmidt
Datum: 07.10.2012, 23:19
Betreff:
5vor12 für die ePetetion gegen das Leistungsschutzrecht!
Piratenpartei
Vorab: Normalerweise werden keine Gruppen-Newsletter versendet um euch nicht mit Spam zu nerven. Beim Thema Leistungsschutzrecht für Presseverlage brennt aber im wahrsten Sinne des Wortes die Hütte, deswegen diese notfallmäßige Nachricht...

Bitte zeichnet die Petition mit, es dauert circa 2 Minuten und geht auch anonym.

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_08/_16/Petition_35009.html

Noch wichtiger ist es die Petition in eurem Bekanntenkreis zu teilen.

Mit einer ePetition sammelt die Piratenpartei Deutschland ab sofort Unterschriften, um die Bundesregierung endgültig zu einer Ablehnung des geplanten Leistungsschutzrechts für Presseverlage zu bewegen. Die PIRATEN fordern die Bundesregierung auf, sich stattdessen auf die dringende Reform des Urheberrechts zu konzentrieren. Begleitend zu dem Zeichnungsaufruf warnen die PIRATEN ausdrücklich, dass das neue Recht unter anderem die Meinungsvielfalt stark einschränken und die Recherchearbeit für Journalisten erschweren könnte. Die ePetition benötigt 50.000 Unterschriften, um im Bundestag behandelt zu werden, und kann auf der Seite der Petition 35009 gezeichnet werden.


»Das Leistungsschutzrecht für Presseverlage stellt den ersten Schritt auf dem Weg zu einem eingezäunten Internet dar, das mittels digitaler Mautstationen die lückenlose Monetarisierung kleinster Informationseinheiten für große Medienkonzerne sichert. Das Leistungsschutzrecht ist das Ende der freien Infrastruktur des Internets und der Teilhabe aller an Informationen, Wissen und Nachrichten«, kritisiert Bruno Kramm, Urheberrechtsbeauftragter der Piratenpartei Deutschland, das Gesetzesvorhaben.
Mit der heutigen Veröffentlichung der Petition startet eine E-Mail- und Social-Media-Kampagne, in der die PIRATEN über Umfang und Auswirkung des Leistungsschutzrechts informieren. Weiterhin sind für Oktober ein Runder Tisch mit relevanten Vertretern der Debatte sowie begleitende Demonstrationen geplant, um Aufmerksamkeit für das Leistungsschutzrecht in der breiten Öffentlichkeit zu schaffen.


Die Piratenpartei Deutschland fordert weiterhin jeden Interessenten auf, sich mit einem persönlichen Anschreiben und der Bitte an seinen Bundestagsabgeordneten zu wenden (Link zu Abgeordnetenliste), das Leistungsschutzrecht für Presseverleger zugunsten einer Reform des Urheberrechts für mehr Rechtssicherheit für Urheber und Nutzer abzulehnen.


Die wichtigsten Argumente gegen ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage aus Sicht der PIRATEN:

Die Rechtsunsicherheit durch das Leistungsschutzrecht wird wahrscheinlich dazu führen, dass sämtliche Presseerzeugnisse aus Suchmaschinen ausgelistet werden. Dies bedeutet eine Einschränkung der leicht zugänglichen Meinungsvielfalt und behindert dadurch Bildung und journalistische Recherche.

Der Urheber der Presseerzeugnisse ist durch das Urheberrechtsgesetzes bereits ausreichend geschützt. Das geplante Gesetz verschafft Urhebern keinen zusätzlichen Schutz. Außerdem ist unklar, wie und ob sie überhaupt an den zusätzlichen Einnahmen durch eventuelle Lizenzverkäufe durch die Verlage beteiligt werden.

Das Leistungsschutzrecht stärkt die wirtschaftliche Kraft großer Verlagshäuser zu Ungunsten kleinerer Verlage und fördert somit eine Oligopolisierung des Medienmarkts

Der Begriff “Suchmaschine” ist im Gesetzesentwurf nicht weiter definiert, so dass das geplante Leistungsschutzrecht unter Umständen auch auf andere Webseiten angewandt werden kann, die Inhalte indexieren und auf Suchanfragen Ergebnisse in einer geordneten Form wiedergeben.

Presseverlage haben bereits technische Möglichkeiten zur Verfügung, die Veröffentlichung ihrer Erzeugnisse oder von Teilen davon in Suchmaschinen aktiv zu unterbinden.

Es besteht die Gefahr, dass das Leistungsschutzrecht verfassungswidrig ist, da es möglicherweise gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz im Grundgesetz verstößt.

Bereits im Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) wird in §49 Art.1 die häufig angeführte Vergütungsregelung für Ausschnitte, die über das Zitatrecht hinausgehen, ausreichend geregelt.

Das geplante Leistungsschutzrecht bringt nach Ansicht der PIRATEN keinen sachlichen Nutzen, da keine wirtschaftliche, technische oder rechtliche Lücke existiert, die geschlossen werden muss. Es bedient ausschließlich die Interessen von Lobbyisten der Verlagsindustrie. Die zusätzliche Rechtsunsicherheit begünstigt außerdem zunehmende Abmahnungen auch gegen andere Webseiten mit Suchfunktion.

Dem Gesetzesentwurf für ein Leistungsschutzrecht folgend sollen Verlage für ein Jahr das ausschließliche Recht erhalten, ihre Presseerzeugnisse öffentlich zugänglich zu machen.

Suchmaschinen und Aggregatoren sollen zur Kasse gebeten werden, wenn sie auch nur kleinste Teile von Presseerzeugnissen nutzen wollen. Nach Auffassung der PIRATEN greift die Regierung damit in nicht akzeptabler Weise in die Meinungsvielfalt eines freien Internets ein und beeinträchtigt dabei die weitere Entwicklung der vernetzten Wissens- und Informationsgesellschaft.


Alle Hintergründe und Argumente für und gegen ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage sind nachzulesen auf: http://leistungsschutzrecht.info


Quellen:

[1] Verabschiedeter Gesetzesentwurf für ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage: http://www.irights.info/index.php?q=node/2266

--
Dieser Newsletter wurde von Moderator Benedikt Schmidt für die Gruppe "Piratenpartei" verfasst.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Das war wohl nix: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/online-petition-gegen-leistungsschutzrecht-gescheitert-a-860647.html
 
moenk schrieb:
Das war wohl nix: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/online-petition-gegen-leistungsschutzrecht-gescheitert-a-860647.html
Wobei ich ja ganz spannend finde, dass die Spiegel/Spinger/etc.-Leit/d-Medien überall titeln:
"...gescheitert!"

Gescheitert ist da gar nix! Wie kann eine Petition (=Bitte) denn scheitern? (Nagut, bei 0 Unterstützern :D )
Es ist eine Petition, die auch nur 500 Unterstützer haben könnte.

Gescheitert ist "lediglich" die 50.000er-Grenze in bestimmter Zeit zu erreichen, was die (zwingende) öffentliche Behandlung im Petitionsausschuß zur folge hätte.

Die LSR-Petition wird auch mit "nur" unter 30.000 Unterstützern als Petition behandelt werden. Aber medial hat das nun mal eine andere Aufmerksamkeit, wenn es keine öffentliche Anhörung gibt. Und LSR-betroffene Medien schreiben die von den Piraten initierte Petition eben gern nieder.

So funktionieren nun mal System-Medien bzw. interessengesteuerte Konzernmedien...
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Was mich ja vor allem wundert ist das Springer und Co immer noch nicht merken was für ein Ei die sich da selbst legen ;-)
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Die Brasilianer haben schon mal gar nichts kapiert:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Zeitungen-in-Brasilien-kehren-Google-News-den-Ruecken-1733475.html
 

adorfer

Geoguru
moenk schrieb:
Die Brasilianer haben schon mal gar nichts kapiert:
Man sollte natürlich bedenken, dass Google nicht überall so überwältigend marktbeherrschend aufgestellt ist wie in den USA und Europa (und hier insbesondere Deutschland).

Ich finde, dass das in Brasilien für uns (aus unser bundesdeutschen Perspektiver) ein interessanter Pilotversuch ist.
Vielleicht geht's so aus wie vor 1-2 Jahren in Belgien. Vielleicht aber auch nicht...

Persönlich fände ich es übrigens NICHT schade, wenn weniger Mainstream-Boulevard bei Google wäre in den Suchergebnissen. Was bei Unfallmeldungen noch o.k. ist wird spätestens bei politischer Berichterstattung doch sehr schnell monoton.
Denn wenn es weniger redundant wiedergekautes APD und DPA gibt dann werden zwangsläufig die Politikblogger weiter nach oben rücken.
Und es wird bei den Bloggern für deutlich mehr Traffic sorgen so dass evtl. auch lohnender wird, überhaupt über solche Allgemeinthemen (selbst) zu schreiben, wo sie derzeit im Pagerank gar keine Chancen gegen die Regionalzeitungen haben.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Wie auch immer die da aufgestellt sind: Es kann ja nur um die gehen, die dort lesen. Und natürlich reicht mir oft die Überschrift. Statt sich aber mal zu überlegen, ob die News vielleicht etwas unspannend sind einfach zu meinen Google sei schuld, dass dem Leser die Überschrift reicht, find ich schon recht merkwürdig. Mir reichen hier bei vielen Blogs auch schon die Überschriften. Teilweise schon der Name des Blogs.
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Noch mal was zum Thema: http://www.heise.de/newsticker/meldung/CDU-Rechtspolitiker-haelt-Leistungsschutzrecht-fuer-Mogelpackung-1736375.html
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
Nun hängt Google sich auch rein: https://www.youtube.com/watch?v=OvhrC2eWIxw
 
OP
moenk

moenk

Administrator
Teammitglied
SPON kontert aus eigenem Interesse: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-kampagne-gegen-leistungsschutzrecht-google-ist-nicht-das-netz-a-869510.html
 
Ganz netter, emotionaler Beitrag zum Leistungsschutzrecht #LSR von Richard Gutjahr (Journalist, Redakteur, Moderator, Blogger)

http://gutjahr.biz/2012/12/stolz-ein-blogger-zu-sein/

Gerade die verlinkten Seiten auf teils krass verlogenen Falschdarstellungen bitte auch mal lesen.
 
... und hier noch ein längerer Artikel vom R. Gutjahr zum Zeitungssterben bzw. den fehlenden Angeboten der Verlage im Netz.

http://gutjahr.biz/2012/11/zeitungssterben/

Gut! Einfach nur gut!
 

Starglider

Geoguru
Ich frage mich gerade ob sich das Leistungsschutzgesetz nicht auch gegen die Verlage wenden könnte.

Die bieten ja auch selbst Dienste im Netz an und müssten ja bei allen Zitaten peinlichst darauf achten das der Urheber die nicht auch gerne vergütet bekommen möchte.
Wie oft Journalisten wohl selbst Google & Co. nutzen um ihre Arbeit zu vereinfachen?
 
Oben