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challenge idee: Geocaching gegen den Hunger in Afr

Nexus69

Geocacher
weltweite challenge idee: Geocaching gegen den Hunger in Afrika

Geocaching ist luxoriöses Hobby.
Zur gleichen Zeit sterben Menschen an Hunger.

Bitte unterstützt diese weltweite challenge idee.

http://feedback.geocaching.com/forums/130071-worldwide-challenge-ideas/suggestions/2176149-geocaching-against-hunger-in-africa?ref=title
 

radioscout

Geoking
Für den Fall, daß die Guidelines auch auf Challenges anwendbar sind?
http://support.groundspeak.com/index.php?pg=kb.page&id=307#solicit
 

Rupa

Geowizard
Wenn die Menschen in Afrika "hunger" (engl.) hätten, wäre alles gut. Was dort vorherrscht, ist "starvation" oder "famine". Ansonsten stimme ich Radioscout zu: wo soll das aufhören, wenn man solchen Anliegen erstmal Tür und Tor öffnet? Geocaching für Wale, Geocaching gegen Kindesmißbrauch, Übergewicht, Haarausfall und Schweißfüße...

Edit: das kam gerade im Feedback-Forum (Fettung von mir):
In our hotfix planned for today, we will be clarifying the goal of challenges::

Location-specific
The location of a challenge should be directly related to the action. Take a picture of yourself with the sitting statue is location-specific. Take pictures of the night sky in Seattle is not. The goal of Challenges, and Geocaching, is to explore the world around you.
There shouldn’t be an alternative location where you can complete the challenge. Worldwide challenges are only submitted by Groundspeak, but you can recommend new worldwide challenges [on our feedback site].

Straightforward
The Challenge should be easy to understand and not too complicated to do.

Appropriate
Keep Challenges clean so it reflects the family friendliness of Geocaching.

Fun!
Like geocaching, Challenges should be a light and fun activity. Create challenges that reflect this. (30490)

Moun10Bike
Admin, Geocaching
http://feedback.geocaching.com/forums/75775-geocaching-com/suggestions/2171613-make-using-a-gps-device-mandatory-for-challenges?email_login_token=902ba6022f805f6a24da83d8d10873aa&tracking_code=0b2f7b0b53b220b128e5a30a66bc511b
 

Schnüfflerin

Geocacher
Guten Morgen! So hart es auch klingt, daß in Afrika die Menschen verhungern, deswegen für jeden Pfurz einen Spendenaufruf zu starten? Eine Spende für die Wale, eine Spende für die Oma, eine Spende für die Politiker, eine Spende für die Erdbebenopfer, aber bloß keine Spende für die Armen in Deutschland!

Daß die Deutschen sich mit ihrer Spendenbereitschaft ins eigene Bein schießen, sieht keiner. Ach, die haben ja noch genug Kohle, wenn sie so viel spenden können, da läßt sich doch noch mehr holen! Außerdem kommen die Spenden eh nicht dort an, wo sie sollen! Wir mästen da unten die Kriegslords, aber nicht die Armen.

Weiterhin (es klingt hart) unterstützen wir mit unserer Spende das Elend noch mehr! Viele Afrikaner denken, ich brauch Kinder wie blöde wegen der Altersvorsorge, der Papst verbietet die Kondome, außerdem wird uns eh geholfen, Alte , komm her.....

So ändern wir nichts, wir verschlimmern es nur! Das Übel gehört anders angepackt! So hart und brutal es klingt, langfristige Investitionen bringen mehr als jetziges Münderstopfen. Nicht Geld zum Brunnenbau runterschicken, das geht verloren, lieber Brunnenbauer vor Ort!

Wo ist denn der Papst, wenn es um das Elend geht? Solange der "Hirte" predigt, die "Schafe" dürfen nicht verhüten, obwohl die Weide verdorrt ist und die Lämmer verhungern, wird sich kaum was ändern!

Schon seit Kindesbeinen an höre ich "Spenden für Afrika"! Hab ich früher auch gemacht. Das einzige, das passiert ist, daß in den Entwicklungsländern mit Nahrungsproblemen immer mehr Menschen geboren werden, auch wenn das Essen hinten und vorne nicht reicht!

Bei uns wohnte ein Afrikaner aus diesem Gebiet, der erklärte uns, wir Spender seien dumm, wir würden damit nur das Sterben der Frauen und Kinder fördern, weil die afrikanischen Männer denken, je mehr Kinder, desto mehr Spendengelder! Desto mehr falle für sie ab, weil die Frauen eh nichts zu melden haben! Ich war entsetzt, aber wenn ich ernsthaft drüber nachdenke, könnte der Afrikaner Recht haben!

Ja, er machte sogar einen Vorschlag, der grausam klingt, aber gar nicht so abwegig ist! Wenn ein Land nur eine bestimmte Anzahl von Menschen verträgt, ist es dumm, noch mehr Kinder in die Welt zu setzen, dann haben alle nämlich weniger! Wenn dann auch noch eine Hungersnot dazukommt, erwischt es noch mehr als eigentlich nötig!

Außerdem sei ein hungriges Volk eher in der Lage, aufzustehen und die Kriegslords davonzujagen als ein sattes! Sieht man in Deutschland!
 

Zappo

Geoguru
Schnüfflerin schrieb:
Guten Morgen! .......Außerdem sei ein hungriges Volk eher in der Lage, aufzustehen und die Kriegslords davonzujagen als ein sattes! Sieht man in Deutschland!
Guten Morgen. Super Statement - und dafür extra angemeldet?

Weiß nicht, ob wir DIE Diskussion hier brauchen - selbst wenn wir Lösungen HÄTTEN.

Zappo

PS: Ich bin hungrig, steh jetzt auf und fahr nach Berin :D :D :D
 

Linkubus

Geocacher
Zappo schrieb:
Schnüfflerin schrieb:
Guten Morgen! .......Außerdem sei ein hungriges Volk eher in der Lage, aufzustehen und die Kriegslords davonzujagen als ein sattes! Sieht man in Deutschland!
Guten Morgen. Super Statement - und dafür extra angemeldet?

Weiß nicht, ob wir DIE Diskussion hier brauchen - selbst wenn wir Lösungen HÄTTEN.

Zappo

PS: Ich bin hungrig, steh jetzt auf und fahr nach Berin :D :D :D

Zappo hat, wie immer, nicht unrecht. Die Diskussion nützt hier nichts. Denn, wenn nicht jemand eine geniale Idee hat, bringen weder Challenges noch sonst irgendein "Cacher-Quatsch" irgendjemanden auf der Welt weiter.

Als Denkanstoß fand ich das aber durchaus okay!

Gruß Linkubus
 

hcy

Geoguru
Unabhängig von Sinn und Unsinn: so eine Challenge wäre sogar machbar und guidelinekonform:
Location: irgend ein konkretes Flüchtlingslager im Hungergebiet
Aufgabe: Ernähre x Familie(n) y Tag(e) lang
 
Schnüfflerin schrieb:
[..]

So ändern wir nichts, wir verschlimmern es nur! Das Übel gehört anders angepackt! So hart und brutal es klingt, langfristige Investitionen bringen mehr als jetziges Münderstopfen. Nicht Geld zum Brunnenbau runterschicken, das geht verloren, lieber Brunnenbauer vor Ort!

[..]

Schon seit Kindesbeinen an höre ich "Spenden für Afrika"! Hab ich früher auch gemacht. Das einzige, das passiert ist, daß in den Entwicklungsländern mit Nahrungsproblemen immer mehr Menschen geboren werden, auch wenn das Essen hinten und vorne nicht reicht!

[..]



Hmmm ...

ein großes Problem in dieser ganze Diskussion ist, dass die meisten sich überhaupt keine Gedanken machen, wie es zu den wiederkehrenden Hungersnöten kommt.
Niemand fragt sich, warum es die Menschen dort vor den Hilfen der Industrienationen geschafft haben zu überleben und warum heute nicht.

Die Menschen in Tansania und Kenia (um die es derzeit ja geht) z.B. waren an ihre Umgebung und in ihrer Nahrungsbeschaffung angepasst und konnten dort mit ihren Mitteln leben.
Leider sind die dafür notwendigen Kenntnisse durch die Kolonialisierungen (in diesem Fall durch Deutschland und Britannien) verloren gegangen.
(Kenia war Anfangs unter deutschem Protektorat, später britische Kolonie, Tansania war Teil von "Deutsch Ostafrika").

Keine der Kolonialherrschaften war je positives Beispiel für ein gutes Miteinander.
Nein, draufhauen, umbringen, ausbeuten und wegsperren waren die Vorgehensweisen, mit denen nicht nur das Land eingenommen wurde sondern auch den bisher dort lebenden Menschen jegliche Grundlage für selbständiges Leben genommen hat und die die Weitergaben der Anpassungen und Kenntnisse der bisherigen Überlebensstrategien innerhalb einer einzigen Generation vollkommen vernichtete.

Diese alten aber sehr wichigen Kenntnisse lassen sich nicht mehr wieder beschaffen, und könnten auch nicht so ohne weiteres an die heutige Zeit adaptiert werden, ihnen fehlen eben die letzten 100 - 150 Jahre der Evolution.


Spenden und Hilfen, die heute an diese Gegenden geleistet werden, dürfen nicht als "mildtätige Gabe" gesehen werden, sondern als Versuch der Wiedergutmachung, dafür, dass wir (also die ehemaligen Kolonialmächte) ihnen die eigenständige Lebensgrundlage mit Gewalt zunichte gemacht haben.


Das sollten sich alle Spender und Nichtspender, Helfer und Nichthelfer hinter die Ohren schreiben.

Was bringt es, dort Brunnenbauer auszubilden, die für den Bau der Brunnen CNC-Maschinen und Zulieferungen aus Europa brauchen, und die vielleicht sogar noch - nach gelernter europäischer Anschauungsweise - den Brunnen mitten im Dorf platzieren würden und damit das hohe Kulturgut des gemeinsamen Wasserholens vernichten würden ?
Nichts!

Wichtig ist, ihnen nicht zu zeigen, mit welchen Mitteln wir in Europa arbeiten und überleben sondern gemeinsam mit ihnen Strategien der Beherrschung guter und schlechter Zeiten zu entwickeln und zu etablieren, mit denen sie dort überleben können - im Einklang mit den dortigen Kulturen.

In diesem Punkt wurden in den letzten 40 Jahren sehr viele Fehler gemacht.
Aber zum Glück gibt es viele Leute, die dies erkannt haben und heute umsteuern.

Leider bräuchte man dafür aber auch ein Gut, das auch in Europa knapp ist.

Zeit.

Menschen, die bereit sind ihre Zeit zu investieren, und zwar viel Zeit.
Nicht Stunden. Nein. Monate, Jahre.
Und die Offenheit die dortigen Begebenheiten und die dortigen, uns fremden Kulturen verstehen zu wollen.

Wenn durch eine solche Caching-Challenge solche Menschen gefunden werden, ist schon viel erreicht.

Alle müssen verstehen, dass es nicht nur um Spenden und Hilfen geht, sondern vor allem darum, gemeinsam mit den dortigen Menschen die Anpassung an die dortige Umgebung wieder zu erreichen und ihnen damit soweit wie möglich das wiederzugeben, was unsere Vorfahren ihnen gestohlen haben.

Wer spenden will, soll spenden, wer nicht will, soll es sein lassen.
Wer helfen will, soll helfen, wer nicht will, soll es sein lassen.

Nur:
Unverständnis, abfällige Aussagen über die "Afrikaner" oder das wettern gegen Spenden- und Hilfsaktionen sind absolut unangebracht.


Viele Grüße
Onkelchen
 

hcy

Geoguru
Super Beitrag! Da die meisten aber fremde Kulturen nur aus dem Fernsehen oder der Dönerbude an der Ecke kennen werden die das nicht verstehen.
 
hcy schrieb:
Da die meisten aber fremde Kulturen nur aus dem Fernsehen oder der Dönerbude an der Ecke kennen werden die das nicht verstehen.


Ja, leider.

Zuhause auf dem Sofa sitzen und lamentieren, dass "die da" sowieso alle selber Schuld sind und Hilfen "ja sowieso nichts bringen" ist halt einfacher.

Egal ob es um Afrikahilfen, Hartz-4 oder was auch immer geht.

Viele Grüße
Onkelchen
 
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