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Gefahr für unser Hobby durch Challenges

fabibr

Geomaster
Wenn man überlegt, was da nun für ein Potential hinter den Challenges steckt um unser Hobby bei gewissen Personenkreisen noch schlechter zu präsentieren, dann sollte man vielleicht das Ganze ein wenig mit gemischten gefühlen sehen.
Allein was man nun im Wald machen könnte, mit Bildern auf Kirrungen, oder den Jäger nachts an seinem Hochsitz ärgern, weil du um 22Uhr dort ein Foto von dir machen sollst.
Oder wenn z.B. eine Challenge kommt: Geh in deiner vollen Geocacheroutdoormontour in den Flughafen von XXX und mach dort ein albernes Foto von dir vor der Station der Bundespolizei. Den ersten fänden die noch lustig, aber wenn dies 100 in kurzer Zeit machen, naja.

Und ich sage euch jetzt schon es wird Deppen geben, die genau diese Art von Challenges legen werden, da deren Caches von Jägern gemuggelt worden sind und nur auch Rachegelüsten dann sowas bei raus kommt.

Ein wenig hat GS ja schon reagiert und die Dinger sind nur für PM erstellbar und müssen nun auch Ortsgebunden sein, aber ein Reviewprozess findet nicht statt und somit kontrolliert keiner so schnell, was da erstellt wurde.

Seh ich das nun zu kritisch oder könnte sich da wirklich was negatives draus entwickeln?
 

kohlenpott

Geowizard
Nein, sowas wird passieren, solange die Challenges nicht vernünftig kontrolliert werden. So eine Challenge wird ja jetzt schon genutzt, um einen zwangsarchiverten Cache am Leben zu halten...
 

radioscout

Geoking
Ich sehe eine Reihe von Gefahren durch jede Art von Virtuals:
- Geocaching-Kritiker haben ein weiteres Argument, Caches abzulehnen: "Da muss doch keine Dose hin, ihr habt doch die Challenges (Virtuals)"
- Jeder beliebige Ort kann "logbar" gemacht werden, auch ohne ihn selbst besucht zu haben. Jeder kann z.B. jeden Baum oder Mast für eine Kletterchallenge nutzen, ohne selber überhaupt klettern zu können.
- Man kann problemlos Challenges erstellen, die Usern Probleme bereiten werden, z.B. fotografiere das Typenschild der Überwachungskamera am Zaun des US-Botschaftsgebäudes.

Momentan schützt "nur PM können Challenges erstellen" noch vor den übelsten Sockenpuppen-Challenges. Hoffentlich fällt das nie weg.
 

sosoba

Geocacher
Zumindest das theoretische Konstrukt hinter den Challenges ist ja gar nicht so schlecht. So wie ich das verstehe liegt es nämlich in der Verantwortung der Gemeinschaft ob eine Challenge erhalten bleibt oder durch "Down"-Votes und "Flags" gelöscht wird. Ich verstehe es so, dass eine Challenge mit zu vielen "Down"-Votes verschwindet. Zumindest in der Theorie. Stellt Euch mal vor man könnte reale Caches auch durch "Down"-Votes eliminieren. Wäre das geil ?!
Ein Review-Prozess ist meines Erachtens trotzdem sinnvoll. Ich denke momentan ist es noch ein Versuch ob sich das durch die Cacher regulieren lässt, oder nicht. Nach all der Kinderkacke die allerdings damit gerade getrieben wird halte ich ihn schon für gescheitert. Das relativ unbeholfene Verhalten von Groundspeak trägt sein übriges dazu bei.
 

Jaxi2

Geocacher
Ich hoffe und denke, dass da spätestens in ein oder zwei Wochen eine Selbstregulierung stattfinden wird, die dafür sorgt, dass nur noch sinnvolle Challenges erstellt werden. Erstmal wollen alle das mal ausprobieren und versuchen, machen dazu jeden Mist mit, das habe ich selber auch schon bemerkt. Die Gefahr für Geocaching halte ich aber egal, was weiterhin passiert für gering, weil ja trotzdem noch "normale" Cache gelegt werden und man bei den Challenges nicht mitmachen muss.
 

argus1972

Geowizard
sosoba schrieb:
So wie ich das verstehe liegt es nämlich in der Verantwortung der Gemeinschaft ob eine Challenge erhalten bleibt oder durch "Down"-Votes und "Flags" gelöscht wird.
:gott:

sosoba schrieb:
Stellt Euch mal vor man könnte reale Caches auch durch "Down"-Votes eliminieren. Wäre das geil ?!
:D Wäre es! :D
Würde aber niemand machen, Punkt ist Punkt. Schade, aber mit ziemlicher Sicherheit auch wahr.
Trotzdem - sehr ansprechender Gedanke! :^^:


sosoba schrieb:
Ein Review-Prozess ist meines Erachtens trotzdem sinnvoll. Ich denke momentan ist es noch ein Versuch ob sich das durch die Cacher regulieren lässt, oder nicht. Nach all der Kinderkacke die allerdings damit gerade getrieben wird halte ich ihn schon für gescheitert. Das relativ unbeholfene Verhalten von Groundspeak trägt sein übriges dazu bei.
Recht hast Du!
Ich wäre sehr dafür, die Dinger zu prüfen und auch klare Vorgaben zu schaffen, dass sie nicht vom Sofa aus lösbar sind, bzw. nicht eindeutig auf Quatschaktionen hinauslaufen dürfen. Vermutlich wird das aber nicht eingeführt, denke ich.

Dummerweise legte man ja selbst mit "kiss a frog" äußerst unglücklich los und die peinliche Steilvorlage mussten die Leute eben einfach aufnehmen. :kopfwand:
Das Prinzip der Selbstkontrolle durch die Aktiven hat schließlich schon bei den Geocaches mit Pauken und Trompeten versagt, daher steht zu befürchten, dass es bei Challenges auch nicht greifen wird.
 

der kater

Geonewbie
Ich sehe die Gefahr weniger durch die Challenges selbst, sondern durch die Art, wie die Leute damit umgehen. Ich finde, jeder kann seine Meinung dazu haben und wer sie nicht gut findet, braucht sie nicht zu loggen.

Aber bei den massenhaften Negativ-Bewertungen, die im Moment auflaufen, frage ich mich, ob ein Großteil der bewertenden Personen schon aus dem Kindergartenalter raus ist. Kritik kann man in den einschlägigen Foren äußern. Wenn sich diese Cacher auch bei der Cache-Suche so verhalten, kann ich verstehen, dass unser Hobby in Verruf kommt.

Viele Grüße,
Clemens
 

steingesicht

Geoguru
fabibr schrieb:
ein Reviewprozess findet nicht statt und somit kontrolliert keiner so schnell, was da erstellt wurde.
Das ist so nicht richtig, der "Review" bei Challenges erfolgt durch die Gemeinde - es kann aber wirklich sein, dass die Cachergemeinschaft, in ihrer heutigen Form, für sowas nicht reif genug ist - was auch den geringen Erfolg von Plattformen erklären täte, auf denen das heute schon praktiziert wird.
 

friederix

Geoguru
Eines verstehe ich bei den Challenges nicht:
Erst wird bei normalen Dosen die Logbedingung "Foto von Dir" abgeschafft, dann wird bei den "Challenges" geradezu massenhaft dazu aufgefordert.
Ich möchte nicht zwangsweise zu Bildeinstellungen von meiner Person per Challenge gezwungen werden.
Stichwort "zum Affen machen".

Solange ein GPS-Gerät (oder meinetwegen eine Personal Coin) als Fotomotiv an der Location ausreichend ist (wie bei Earthcaches) , gehen die Challenges für mich in Ordnung, - ja sind sogar eine nette Idee auf sehenswerte Orte aufmerksam zu machen, ohne dort zwangsweise eine Dose verstecken zu müssen.

Was ich mir allerdings bisher an Challenges angeschaut habe, ist zum allergrößten Teil reiner Voyeurismus.
Sowas braucht kein Mensch.

Ich habe bisher nur einen completed. Dort wurde auch nur ein "Foto von Deinem GPS vor dem Objekt" gefordert.
Das fand ich gut, zumal auch noch ein interssanter Ort gezeigt wurde.

Dieses "zum-Affen-machen" ist reiner Kinderkram.

Gruß friederix
 

Bursche

Geowizard
Groundspeak kontrolliert wohl auch selbst, zumindest wird der Spam, den ° als challenge einstellt innerhalb von 2 minuten gelöscht: http://nightcaching.blogspot.com/
 

argus1972

Geowizard
Dieses "zum-Affen-machen" ist reiner Kinderkram.
Stimmt!
Aber die Community wird mit Sicherheit reinigen und diese Art Challenges werden genauso wieder verschwinden, wie die vielen schlechten Caches, die wir nie wollten, aber alle dauernd suchen. :D

Bleibt wohl auch hier nur sorgfältige Auswahl, was wirklich gefällt.
 

Grauer Star

Geowizard
Eigentlich ist es doch umgekehrt, illegale Dosen gefährden unser Hobby. Challenges sind eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken!
 

friederix

Geoguru
steingesicht schrieb:
Nein, diese Art Fotolog ist auch bei Earthcaches nicht mehr zulässig.
Zulässig schon, nur nicht vorgeschrieben.
Aber ich bin gern bereit, das zu besichtigende Objekt zu dokumentieren, - schon um die Erinnerung daran verfügbar zu haben.
Ich möchte nur nicht Fotos meiner Person hoch laden.
So schön bin ich leider nicht. ;-)

Gruß friederix
 

steingesicht

Geoguru
friederix schrieb:
steingesicht schrieb:
Nein, diese Art Fotolog ist auch bei Earthcaches nicht mehr zulässig.
Zulässig schon, nur nicht vorgeschrieben.
Laut EC-Regeln dürfen Fotos nur optional sein:
"7. Requests for photographs must be optional. Exceptions to this guideline will only be considered if the requested photograph is related to an Earth Science logging activity such as recording a phenomenon. "
Der Nachweis des Besuches muss durch eine nur vor Ort zu lösende Aufgabe erbracht werden, wozu aber auch das gehören kann:
friederix schrieb:
Aber ich bin gern bereit, das zu besichtigende Objekt zu dokumentieren

-> http://www.geosociety.org/earthcache/guidelines.htm
 

friederix

Geoguru
Grauer Star schrieb:
Eigentlich ist es doch umgekehrt, illegale Dosen gefährden unser Hobby. Challenges sind eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken!
Als ich vor ein paar Tagen mit den Challenges konfrontiert wurde, habe ich erst mal gegrübelt.
Ein paar Minuten später waren die ersten Challenges online.
Nachdem ich mir die angeschaut hatte, war ich der festen Überzeugung: "Friederix, so etwas brauchst du die im Leben nicht, das ist Kinderkacke."

Nach ein paar Tagen Bedenkzeit, stimme ich Dir zu. Die Sache hat Potential, - wenn man vernünftig damit umgeht.

Gruß friederix
 

doub

Geocacher
sosoba schrieb:
So wie ich das verstehe liegt es nämlich in der Verantwortung der Gemeinschaft ob eine Challenge erhalten bleibt oder durch "Down"-Votes und "Flags" gelöscht wird. Ich verstehe es so, dass eine Challenge mit zu vielen "Down"-Votes verschwindet.

Nein, nicht ganz!
deutsche Faq Übersetzung von "geocaching Münsterland" schrieb:
Die Cacher können ungeeignete oder unspielbare Challenges „markieren“ (Flag). Diese werden dann automatisch von der Webseite entfernt, wenn eine ausreichende Zahl von Cachern diese markiert haben.

Mit Hilfe einer positiven oder negativen Bewertung können Cacher anderen Cachern helfen zu entscheiden, ob es sich lohnt eine Challenge anzugehen oder nicht.
 
OP
fabibr

fabibr

Geomaster
steingesicht schrieb:
fabibr schrieb:
ein Reviewprozess findet nicht statt und somit kontrolliert keiner so schnell, was da erstellt wurde.
Das ist so nicht richtig, der "Review" bei Challenges erfolgt durch die Gemeinde - es kann aber wirklich sein, dass die Cachergemeinschaft, in ihrer heutigen Form, für sowas nicht reif genug ist - was auch den geringen Erfolg von Plattformen erklären täte, auf denen das heute schon praktiziert wird.

Und wie eine solche Selbstregulierung funktioniert, sieht man ja bei anderen Seiten, nämlich so gut wie gar nicht. Hauptsache der Fund zählt, gewertet wird dann nicht.
Und ich kann mir auch gut vorstellen, das grade Challenges, wenn man diese gegen gewisse Gruppen richtet, schon aus Prinzip von einigen eine positive Bewertung bekommen.
 

argus1972

Geowizard
steingesicht schrieb:
Ist das so? Ich hatte diesen Eindruck bisher nicht.
Dann nehmen wir mal das Beispiel Geocaching.
Ich werfe nur mal einige Schlagwörter in den Raum: Berechtigte SBA, Kritik in den Logs, Dosenschwemme, teilweise verbotene Locations, Dosen in Dreckecken, wo niemand wirklich suchen möchte, es aber trotzdem dauernd gemacht wird, (zum Glück nur) vereinzelte Caches, für die man sich genau genommen strafbar macht, ...
Wo ist denn da die Selbstregulierung?
 
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