• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

@ black-jack: dein log beim eifel-insel-cache

arbalo

Geomaster
hallo bj,

du schreibst in deinem log, daß die ranger "hart durchgreifen wollen".

in bezug auf was? speziell gc verboten im np?

mfg

alex
 

Vater und Sohn

Geomaster
Da ich auch dabei war, klinke ich mich schon mal ein:

Wie Ralph bereits HIER geschrieben hat, sollen in Zukunft Bussgelder für das unbefugte Betreten der Insel verhängt werden.
Die Insel gehört wohl seit 01.01.05 offiziell zum Nationalpark Eifel. In einer Pressemeldung heist es auch
Eine Insel im Rursee Schwammenauel gehört als Exklave zum Nationalpark, das umgebende Wasser nicht.
 
OP
arbalo

arbalo

Geomaster
Black-Jack-XX schrieb:
Es wurde auf der Insel gejagt. Ist jetzt auch verboten, weil sie auch zum Nationalpark gehört.


diese "pressemeldung" :roll: hat was von einer verlautbarung der KPDSU :wink:

bist du sicher :?: bevor "die jagd" irgendwo in d-land verboten wird, wird eher der papst evangelisch :!:
scherz beiseite: eine wildregulation findet immer statt :!:

:arrow: http://www.nationalpark-eifel.nrw.de/infos/archiv/2004/fadenkreuz_wild.htm
 

Black-Jack-XX

Geocacher
Du wirst leider recht haben. Für mich war bis jetzt Wilderlegen= Jagd. Was wohl das Reh dazu sagt, wenn es nicht mehr gejagt, sondern wildreguliert wird ? :roll:

Viele Grüße Christa
 

dr_megavolt

Geocacher
Ich hatte kürzlich beim Baden/Sonnen auch Rangerkontakt auf dieser Insel, allerdings sehr freundlichen. Zusammengefaßt wurde uns gesagt, daß "eigentlich" das Betreten verboten ist, ja auch kein offizieller Wanderweg auf die Insel führt. Bei Baden würde man ein Auge zudrücken, da es ja sowieso gemacht wird. Hart durchgegriffen werden soll bei Lagern, Campen und insbesondere Feuermachen, was auch völlig richtig ist. Konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, daß ein Ranger am WE in so einem großen Gebiet relativ hilflos wirkt.

Ein paar Gedanken kommen einem ja doch bei auf (hoffentlich nicht zu off-topic):
- vor etwa 70 Jahren war das ein tief eingeschnittenes Tal, dann Überflutung, Stausee. 1944/45 stand kaum noch ein Baum. Also massive Naturzerstörung. Jetzt nennt sich das ganze Nationalpark Eifel. Fichtenschonungen werden z.B. gefällt, weil nicht standortgemäß.
- Betreten des Nationalparks außerhalb befestigter ausgewiesener Wanderwege wahrscheinlich (spätestens) demnächst untersagt. D.h. der Naturliebhaber muß sich zwischen rüstige Rentner mit Skistöcken einreihen und aufpassen, daß er nicht von Mountainbikern überfahren wird. Vom Schotterweg sieht der Wald aber auch nicht viel anders aus als die rekultivierte Ville, da kann ich also auch zuhause bleiben.
- Natur lernt man nur schätzen, wenn man sie auch erleben kann. Ob das Verständnis auf Seiten der Bevölkerung für Artenschutz, Naturschutz etc. wächst, wenn man Natur nur noch im Fernsehen oder im Bildband sehen kann, obwohl vor der Haustür, bleibt mal dahingestellt. Ich glaube nicht.
- Eigentliches Problem sind ja Leute, die Müll hinterlassen, überall im Wald rauchen, zündeln und grillen ohne Sinn und Verstand, Hunde frei laufen lassen etc. Denen wird man aber anscheinend nicht Herr, weil zuwenig Ranger und die zur falschen Zeit am falschen Ort. Man könnte auch erstmal klein anfangen und (wie in südlichen Ländern) überall Warnschilder aufstellen, was mit offenem Feuer in so einem Wald passieren kann. Die Jugendlichen, die einem Freitag Abend mit Kühltasche, Holzkohle und Grill entgegenkommen, haben da anscheinend keine Vorstellung.

- Im Nationalpark Eifel soll also hart durchgegriffen werden, das Bürgerinteresse an Naturgenuß und Erholung eingeschränkt werden. Notfalls Geldbußen.
- 30 km weiter nordöstlich wird ein riesiges Waldareal, was seit mindestens 2000 Jahren recht ungestört dort stand, abgeholzt, um dem Tagebau Hambach Platz zu machen. Naturdenkmalschilder werden von alten Eichen abgeschraubt und diese gefällt. Mehrere hundert Jahre alte Gebäude in der Umgebung abgerissen. Eine Monokultur wird auf eine Abraumkippe gepflanzt mit einigen Folientümpeln dazwischen als Biotopersatz (Sophienhöhe). Wasserhaushalt bis in angrenzende Länder gestört.

Da kann man eigentlich nur feststellen, daß Naturschutz in NRW schizophren ist. Als Bürger fühlt man sich verar...t. Aber vermutlich hat ein Großkonzern wie RWE die besseren Argumente als der harmlose Naturfotograf, Cacher oder sonstige Erholungssuchende, der auch mal abseits der erlaubten Wege wandeln will, ohne dem Ökosystem gleich Schaden zuzufügen.
 
OP
arbalo

arbalo

Geomaster
@ dr m.

ohne worte - du sprichst mir aus der seele :!:

schwachsinn hat einen namen: BRD = beamte regieren dummköpfe
 

Black-Jack-Team

Geomaster
Naja, die Jagd (bzw. Wildregulierung ;) ) steht für uns ja nicht zur Diskussion.

Gegenstand der Diskussion ist ja, ob da Geocaches liegen dürfen, bzw. der geneigte Geocacher in der Gefahr steht eine (hier unter der Betrachtung des Stellenwertes des Naturschutzes durchaus gravierende) Ordnungswidrigkeit zu begehen, wenn er seinem Hobby nachgehen möchte.
Ich verstehe durchaus die Beweggründe, gerade hier einen Geocache zu verstecken, denn das ist eins der schönsten Stückchen Erde weit und breit!
Der Zugang zur Insel hinter der Engstelle (quasi der Übergang wenn es zur Sommerzeit eine Halbinsel ist) ist ein atemberaubendes Erlebnis!
Ob allerdings nach den Geocaching.com-Guidelines unter den veränderten Bedingungen des Nationalparks ein Weiterbestehen dieser Geocaches zu verantworten ist, wage ich doch ernsthaft zu bezweifeln.
Schon "normale" Naturschutzgebiete (NSG) sind doch absolut tabu für die Platzierung von Geocaches. Wie soll es erst mit einem Nationalpark aussehen, dessen Stellenwert hier noch ein wenig höher aufgehängt wird?
 
Oben