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Was ist das für eine Antenne?

radioscout

Geoking
Diese Antenne habe ich beim Cachen im Kreis Heinsberg fotografiert. Unser Betriebselektriker meint, daß das eine Logarithmisch-periodische Antenne ist, eine Richtantenne wie z.B. ein Richtbeam im CB-Funk aber für einen weiten Bandbereich.
Er sagt, daß sie zu groß für eine WLAN-Antenne (für eine zu niedrige Frequenz) ist. Die vertikale Ausrichtung würde für eine Fernsehantenne zum Empfang eines Füllsenders sprechen, aber dazu würde man keine Logarithmisch-periodische Antenne verwenden und ihm ist auch nicht bekannt, daß solche Sender im Kreis Hide&Seek stehen (flaches Land). Die Antenne ist nicht in den Himmel gerichtet, also nicht auf einen Satelliten und nicht drehbar. Auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht: sie ist Wagerecht montiert und zeigt zum Horizont.
Diese Antennen sind in dieser Region oft zu sehen.

Weiß jemand, wofür die verwendet werden?
 

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adorfer

Geoguru
Jupp, DVB-T bei einem Installateur, der keine Lust hatte, sich die Mühe zu machen, eine wirklich für die örtlichen Kanäle passende Antenne rauszusuchen.
(oder ein Hobbyelektriker.)
 

Chris Race

Geowizard
Eine nicht drehbare Antenne für CB-Funk würde doch überhaupt gar keinen Sinn machen :???: ! Wenn es in der Kante z. B. ein Afu-Relais auf 70 cm gibt, dann könnte das eine ganz normale Yagi-Antenne sein ...
 

dl1nux

Geocacher
Das ist eine Stinknormale Logarithmisch-periodische Antenne mit hoher Bandbreite. CB-Funk ist Blödsinn, da müsste sie viel größer sein. Hinten mindestens Lambda/2. Sie wäre vermutlich verwendbar für z.B. Amateurfunk (2m/70cm) und/oder Betriebsfunk (UKW Bereiche).

LPA sind über einen großen Frequenzbereich einsetzbar und haben dort einen konstanten (niedrigen) Gewinn. Da es eine universelle Antenne ist lässt sich der tatsächliche Einsatzzweck nur herausfinden wenn du den Besitzer fragst. In vielen Ländern werden die auch für terrestrisches Fernsehen eingesetzt wenn die zu empfangenden Sender nicht zu weit weg sind. Dann kann man schonmal viele Programme mit nur einer Antenne empfangen.
 

adorfer

Geoguru
dl1nux schrieb:
Sie wäre vermutlich verwendbar für z.B. Amateurfunk (2m/70cm) und/oder Betriebsfunk (UKW Bereiche).
Welcher Frequenzbereich schwebt Dir denn vor?
Nach dem Bild sieht das nach einem sehr weitem Bereich aus, der deutlich über "eine Oktave" hinausgeht. Damit spricht es für mich nicht nur gegen Betriebsfunk, sondern auch gegen jegliches UKW.
Scannerbetrieb scheidet wegen der mangelnden Richtmöglichkeit aus.
Und für ein AFU-Relais für gemischten 2m/70cm-Betrieb würde man doch keine logarithmische Antenne nehmen, sondern eine besser angepasste 2-Band-Antenne mit entsprechend gestockten Dipolen.

Oder um es nochmal anders sagen: Was spricht gegen die Theorie "DVB-T vom ambitionierten Hobby-Elektriker"?
 

scc

Geocacher
Das sieht so aus als ob noch ne Yagi darübersitzt (vielleicht aber auch ne Hybridquad .).;könnte also im fern-dvbt oder Scannerbereich sein.

de SCC
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Der Elektriker hat mir gerade eben die Antenne im Internet gezeigt: Es ist eine DVB-T-Antenne. Die darueber ist (war) fuer Analoges TV.
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Die darueber ist (war) fuer Analoges TV.
Die Einbereichs-Yagi drüber ist ja auch normal polarisiert montiert.
Und die Kabelführung legt den Schluss nahe, dass der Antennenerrichter dort nicht selbst wohnt.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Eine Gugel-Bildersuche nach
DVB-T Antenne
zeigte Bilder, die genau so aussehen. Und wenn man nach
DVB-T Logarithmisch-Periodische Antenne
sucht, bekommt man noch mehr passende Bilder.

Der Wikipedia-Artikel zu DVB-T brachte auch die Erklärung, warum die Antenne im Gegensatz zur normalen TV-Antenne gedreht montiert ist: DVB-T wird oft mit vertikal ausgerichteten Antennen gesendet, weil das für tragbare Empfänger besser geeignet ist.

Es gibt also eine ganz einfache Erklärung und es ist nichts geheimnisvolles.
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Es gibt also eine ganz einfache Erklärung und es ist nichts geheimnisvolles.
Ich habe nichts anderes behauptet.
Mein Gesellenbrief eines längst ausgestorbenen Berufes würde mir trotzdem so eine Installation nicht recht erlauben. Aber der Installateur war vermutlich schlicht Pragmatiker.
 

Bergbauer

Geocacher
radioscout schrieb:
Der Elektriker hat mir gerade eben die Antenne im Internet gezeigt
Wie kann er dir denn diese Antenne im Internet zeigen und daraus Rückschlüsse auf den Verwendungszweck ziehen? Aus den geometrischen Abemssungen alleine wäre das eine recht mutige Behauptung.

Natürlich könnte es sein, dass diese Antenne tatsächlich dem DVB-T-Empfang dient. Dann hat aber der Installateur nicht viel Ahnung. Eine LogPer-Antenne wird ja nur verwendet, weil sie extrem breitbandig ist, also dem Empfang verschiedenster Frequenzen dient, die i.d.R. aus verschiedenen Richtungen kommen, sodass die Antenne drehbar sein müsste, was ja hier nicht der Fall ist.

Eine solche Antenne kann auch für die AfU-UKW-Bänder (2 m, 70 cm, 23 cm) verwendet werden, hier eine Anpassung: http://www.darc.de/distrikte/c/04/eigenbau/logper-antenne-von-dl6bl/
Aus der Optik der Antenne kann man also kaum Rückschlüsse ziehen, wofür sie tatsächlich verwendet wird. Sollte diese Antenne also auf einen Standort ausgerichtet sein, an dem gleichzeitig mehrere AfU-Relais stehen, könnte die Antenne genau so gut dafür sein. Dagegen spricht die eher dilettantische Kabelführung.
radioscout schrieb:
Es gibt also eine ganz einfache Erklärung und es ist nichts geheimnisvolles.
Ja, geheimnisvoll ist da nichts, aber wofür die Antenne nun wirklich dient, bleibt Spekulation.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Kann es sein, daß das Kabel der alten analogen TV-Antenne früher mal von einem Fachmann ordentlich montiert wurde, z.B. mit diesen Kabelhaltern, die irgendwann spröde werden und abfallen?

Und daß die Digital-TV-Antenne später unfachmännisch selber montiert und die alte Antenne nicht entfernt wurde, weil das wegen rostiger Schrauben nicht einfach möglich war?
Man sieht ja oft Sat-Schüsseln die unter alten auseinanderfallenden TV-Antennen montiert wurden.
 

adorfer

Geoguru
Bergbauer schrieb:
Eine solche Antenne kann auch für die AfU-UKW-Bänder (2 m, 70 cm, 23 cm) verwendet werden, hier eine Anpassung: http://www.darc.de/distrikte/c/04/eigenbau/logper-antenne-von-dl6bl/
Du möchtest wohl aus Prinzip irgendwie Recht behalten, oder?

Ich sehe an der von RS fotografierten Antenne weder umgebaute Dipol-Elemente, noch traue ich es einem OM zu, die Kabelführung der darüber sitzenden Antenne derart liederlich zu belassen. Zumal wenn's um die Jagd nach dem letzten halben dB geht.
Ausserdem wäre es ihm sicher peinlich, soetwas sichbar auf dem Dach zu haben. Oder kennt Ihr einen Hobby-Autotuner, der mit einem rostigen Kotflügel herumfährt?
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Bergbauer schrieb:
Wie kann er dir denn diese Antenne im Internet zeigen und daraus Rückschlüsse auf den Verwendungszweck ziehen?
Vergleiche mein Foto mit den Bildern, die die Bildersuche liefert und achte auf alle Details.
Dann wirst Du die DVB-T-Antenne eines bestimmten Herstellers erkennen.

Und der Wikipedia-Artikel zur Logarithmisch-periodischen Antenne
http://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmisch-periodische_Antenne
erwähnt, daß diese Antennen für DVB-T verwendet werden, weil mit einer Antenne viele Kanäle im hier schon erwähnten VHF- und UHF-Bereich empfangen werden können, was mit den üblichen TV-Antennen für einzelne Kanäle nicht möglich ist.
 

Bergbauer

Geocacher
-jha- schrieb:
Du möchtest wohl aus Prinzip irgendwie Recht behalten, oder?
Kann es sein, dass du dir bei abweichenden Meinungen schnell auf den Schlips getreten fühlst?
-jha- schrieb:
noch traue ich es einem OM zu, die Kabelführung der darüber sitzenden Antenne derart liederlich zu belassen.
Genau das habe ich doch geschrieben: "Dagegen spricht die eher dilettantische Kabelführung."

Alles könnte möglich sein. Fest steht, dass eine nicht-drehbare LogPer-Antenne in aller Regel sinnlos ist. Der Empfang eines kombinierten 2m/70cm-AfU-Relais wäre eine Ausnahme, die hier aber vermutlich nicht zutrifft. Also sind wir uns doch über alles einig, oder nicht?
radioscout schrieb:
... weil mit einer Antenne viele Kanäle im hier schon erwähnten VHF- und UHF-Bereich empfangen werden können, was mit den üblichen TV-Antennen für einzelne Kanäle nicht möglich ist.
Herkömmliche Antennen für analoges Fernsehempfang waren nie für einzelne Kanäle, sondern immer für bestimmte Bänder. Auch bei DVB-T hat sich das nicht geändert. Diese LogPer-Antenne ist also für stationären, nicht-drehbaren Einsatz unsinnig. Sinnvoll wäre sie in Verbindung mit einem Rotor, um verschiedene Senderstandorte zu empfangen oder bei mobilem Einsatz, z.B. an einem Wohnwagen. Dann aber müsste man natürlich auch die Polarisation ändern können, da nicht überall vertikal polarisiert gesendet wird.
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
Bergbauer schrieb:
Herkömmliche Antennen für analoges Fernsehempfang waren nie für einzelne Kanäle, sondern immer für bestimmte Bänder.
Bist Du sicher?
Schau mal hier, die ist für zwei Kanäle: mercateo.com/p/527A-1923212/Kathrein_VHF_Kanalantenne_K9_10_CVP_09_9_10.html
(von acht möglichen: http://de.wikipedia.org/wiki/VHF-Band_III)

Und die empfängt auch nur vier Kanäle: kathrein.de/servicede/produktsuche.cfm?id=258&sprache=de

Ich kann mich noch daran erinnern, daß ich vor langer Zeit eine Antenne für wirklich nur einen Kanal gekauft habe, um ein weitere drittes Programm empfangen zu können. Weil der Sender weit weg war war das nötig, um Störungen durch andere Sender auszublenden. Und der TV-Techniker musste die sehr genau ausrichten.
 

adorfer

Geoguru
radioscout schrieb:
Und die empfängt auch nur vier Kanäle: http://kathrein.de/servicede/produktsuche.cfm?id=258&sprache=de
Antennenbau war früher durchaus mal etwas womit man als spezialisierter Fachhandelsbetrieb einen soliden Ruf und ein komfortables Auskommen erwirtschaften konnte. Und das bei nicht prekär bezahlten Mitarbeitern.

Natürlich wusste man, in welchem Stadtteil man die Antennen für welches Programm zu welchem Turm richten sollte, wenn es mehrere zur Auswahl gab. Aber gemessen wurde trotzdem jede einzelne Anlage, allein um Schieflagen zu vermeiden. Oder um den schweren Koffer nicht völlig umsonst auf's Steildach gewuchtet zu haben.
Die Tuner der Geräte waren damals noch nicht so großsignal- und nachbarkanalfest wie heutige Direktmischer. Der Doppelsuperhet war damals Stand der Technik. Aber es waren ja auch noch simplere Geräte im Einsatz und die sollten durchlaufende viel Geisterbilder vom starken Ortssender die entfernten Sender anzeigen können.

Selbstverständlich wurden teilweise auch Anlagen gebaut, die völlig überdimensioniert waren. Aber wenn der Kunde eine S-Klasse vor der Tür stehen hat, warum nicht auch eine TV-Antennenanlage, die selbst bei schlimmstem Hagelschlag noch schneefreies Bild liefert.

In Zeiten vor dem Privatfernsehen mit maximal 3 bis maximal 5 TV-Programmen (wenn man sich noch die Dritten aus mehreren Regionen "herangeholt" hat) hat man dann eben entsprechend viele extrem schmalbandige Antennen montiert und über die Einspeiseweichen jeden Kanal genau eingemessen.
Damals hat es auch kein Senderkettenbetreiber gewagt "Mal eben" (d.h. alle 2-3 Jahre) Bouquets zu verlegen wie das inzwischen bei DVB-T üblich ist. AnalogTV-Senderbelegungen waren etwas für die Ewigkeit, so dass selbst Standardwerke wie der Nührmann die abgedruckt hat, ohne da jemals groß etwas aktualisieren zu müssen.
 
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