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von kirchwitz » So 28. Aug 2016, 06:32
Oh, mir war nicht bewusst, dass meine Karten-Handhabung unüblich ist. Habe es für die normale Vorgehensweise gehalten.
Im Online-Modus (Enable live) wird mir die Live-Map schnell zu unübersichtlich wegen der vielen angezeigten Caches. Den Online-Modus verwende ich in der Regel nur zu Hause, um mir die interessanten Caches herauszupicken und abzuspeichern. Unterwegs bleibe ich dann im Offline-Modus (Disable live) damit die Karte nur anzeigt, was mich konkret interessiert (also die gespeicherten Caches). Natürlich verwende ich dazu passend Offline-Karten.
Wenn man weiter rauszoomt (Maßstab 3 km und weiter), um sich unterwegs eine Übersicht der interessanten Caches zu verschaffen, sieht man in Ballungszentren kaum noch die Karte vor lauter nachgeladenen Geocaches. Gezielte Selektion einzelner Caches ist kaum noch möglich. Ab Maßstab 6 km sieht man keinen einzigen Pixel der Karte mehr, weil alles von Caches überdeckt wird. Das ist keine Übertreibung, sondern das meine ich wortwörtlich. (Die Webbrowser-Karte von GC.com hat das gleiche "Problem", mildert es bloß ein wenig ab, weil die Cache-Symbole zunächst in zwei Stufen verkleinert werden. Irgendwann wird aber dort ebenfalls die Darstellung gänzlich sinnlos, weil man überhaupt keine Karte mehr sieht.)
Außerdem erzeugt das (ungewollte) Nachladen unnötig Last auf den Groundspeak-Servern, die ohnehin unter dem Ansturm begeisterter Geocacher ächzen (ja, ich weiß, dass c:geo ab 3 km nicht mehr alle Geocaches nachlädt, sondern wie die Webbrowser-Karte nur noch "Häufungen" anzeigt).
Unterwegs ist für mich die "Live-Map" zwar das Arbeitstier, aber eben im Offline-Modus in Kombination mit den gespeicherten Caches.
Natürlich verwende ich auch unterwegs manchmal den Online-Modus, wenn ich spontan in einer fremden Gegend bin, für die ich vorher nichts gespeichert hatte. Klar, das ist schließlich der große Vorteil vom Smartphone gegenüber einem traditionellen GPS-Gerät.
Abgesehen davon ist es auch eine Frage des Akkuverbrauchs. Im Offline-Modus komme ich gut über den Tag. Wenn c:geo aber jedes Mal hunderte von Geocaches nachlädt, nur weil ich in der Karte herumscrolle, zehrt das unnötig am Akku. Vor allem beim Geocaching ist man ja auch mal in Gegenden mit weniger gutem Empfang. Datenvolumen kann ebenfalls ein Thema sein, insbesondere beim Roaming. Bewusst eine Datenverbindung benötige ich beim Geocaching eigentlich nur manchmal für die Satelliten-Ansicht, was eine große Hilfe ist zur punktgenauen Lokalisierung schwieriger Caches. Meistens reichen mir aber die Offline-Karten.
Unterm Strich bleibt der Hauptgrund gegen dauerhaften Online-Modus jedoch, dass durch die schiere Masse der nachgeladenen Geocaches nach kurzer Zeit die Live-Map unterwegs nicht mehr zur Orientierung nutzbar ist, weil man die eigentliche Karte vor Caches nicht mehr sieht. Dann "kille" ich c:geo zuweilen hart, um wieder freien Blick auf die Karte zu bekommen.
c:geo werfe ich diesbezüglich nichts vor, denn es ist ein prinzipbedingtes Problem, das nicht lösbar ist. Deshalb bin ich froh, dass man jederzeit zwischen Online- und Offline-Modus wechseln kann. Beide haben Stärken und Schwächen.