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Reportage München

AK_G

Geonewbie
Hallo liebe Münchner, obwohl die Anfrage der Kollegin von der Journalistenschule weiter unten erfolglos blieb, versuche ich es nochmal: Ich arbeite für den Münchner Merkur und würde gerne eine Reportage über Geocaching in München schreiben. Natürlich könnte ich mich dafür einfach auf eigene Faust auf Tour begeben - aber ich denke, dass die Geschichte um einiges authentischer und damit auch dem Geocaching gerechter werden würde, wenn jemand Erfahrenes dabei wäre.

Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn jemand bereit wäre, mit mir über die Möglichkeit einer solchen Reportage zu sprechen. Natürlich könnte man im Voraus gewisse Spielregeln vereinbaren - da ich gelesen habe, dass sich die Nennung von Fundorten negativ auf das Geocaching ausgewirkt hat, würde ich beispielsweise vorschlagen, genaue Ortsbeschreibungen aus dem Artikel rauszulassen. Was die Verdrehung von Aussagen angeht: Zitate müssen in der Redaktion des Münchner Merkurs immer nochmals von den betreffenden Protagonisten freigegeben werden, das heißt ihr würdet sie vor der Veröffentlichung nochmal zu lesen bekommen.
 

Schnueffler

Geoguru
Na super! Das kann ja wieder was geben, wenn nach dem Artikel sich wieder 30 Muggles ein GPS-gerät zulegen und dann die Landschaft mit ihren alten Filmdosen zupflastern. Und dann meinen sie auch noch, dass sie den Geocachern damit was Gutes tun.
 

schmalhaus

Geocacher
AK_G schrieb:
Natürlich könnte man im Voraus gewisse Spielregeln vereinbaren

Erst kürzlich hat die sueddeutsche.de ein Interview mit Geoachern aus München gebracht. Hier hat eine gut informierte Journalistin aus vernünftigen Gründen von vornherein auf die übliche Reportageform (Journalist begleitet Geocacher) verzichtet.

Das in letzter Zeit stark zunehmende Interesse der Medien an unserem Hobby sehen die meisten Geocacher mit gemischten Gefühlen, viele reagieren sogar schroff ablehnend auf die dadurch verursachte Publicity. Wenn unser Hobby zu einem Massenphänomen wird, zerstört es sich selbst. Die ersten negativen Tendenzen sind bereits seit geraumer Zeit zu beobachten.

Ich kann natürlich nicht für alle Geocacher sprechen (noch nicht einmal für die Münchner), aber meine bescheidene Meinung ist, dass die beste Spielregel die wäre, auf eine Reportage komplett zu verzichten.
 
A

Anonymous

Guest
schmalhaus schrieb:
... dass die beste Spielregel die wäre, auf eine Reportage komplett zu verzichten...

Da sie damit ihre Brötchen (Semmeln) verdient, wird der Artikel in jedem Fall erscheinen. Auch wenn da total Schwachsinn zusammengeklöppelt wird...

@AK_G
Gerne mache ich mit Ihnen eine entsprechende Tour.
Tagessatz 600 Euro zzgl. Spesen (Flug Dortmund-München).
 
OP
A

AK_G

Geonewbie
@ Team Bashira: Der Artikel wird keineswegs auf jeden Fall erscheinen, sondern nur dann, wenn es eine vernünftige Informationsgrundlage seitens der Experten - also den Münchner Geocachern - dafür gibt. Ob das der Fall ist, werde ich durch die Recherche hier im Forum und bei weiteren Anlaufstellen herausfinden. Damit verdiene ich nämlich meine Brötchen, wie Sie so schön sagten.

@ schmalhaus: Vielen Dank für Ihre höfliche Antwort. Das Interview auf sueddeutsche.de habe ich ebenfalls gelesen. Dort wurde das Zerwürfnis zwischen Journalisten und Geocachern von Herrn Wintersberger mit dem Preisgeben von Verstecken in Reportagen begründet - deshalb mein Vorschlag, dies zu unterlassen. Ich kann Ihre Bedenken verstehen - aber wenn Berichterstattung allgemein nicht erwünscht ist, ist natürlich selbst ein gut recherchierter Artikel kein Argument mehr. Ich kann Ihnen nur versichern, dass auch in einer Reportage die Position der Geocacher deutlich werden kann.
 

Spike05de

Geomaster
Also mir würde spontan ein Cache in München einfallen über den es sich zu berichten lohnt: München - Venedig. ;)
 

Marcel123

Geocacher
Bitte lesen sie sich die folgenden beiden Blogartikel einmal durch:

http://blog.kescherbande.de/?p=256
http://blog.kescherbande.de/2009/08/28/presseartikel-belasten-die-natur

Es ist im Sinne aller Geocacher, möglichst wenig über das Hobby in der Presse zu finden. Mit jedem Pressebericht steigt die Anzahl der Geocacher und der Vandalismus an Geocaches. Wir haben schon genug Probleme die durch Presseartikel entstanden sind. Bitte nicht noch mehr davon!!!
 

schmalhaus

Geocacher
AK_G schrieb:
aber wenn Berichterstattung allgemein nicht erwünscht ist, ist natürlich selbst ein gut recherchierter Artikel kein Argument mehr.

Das stimmt. Und das hat nichts mit einer generellen Abneigung gegenüber den Medien zu tun. Es ist nur so: Je mehr Menschen dieses Hobby betreiben, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den "Newbies" Leute befinden, die es einfach nur "cool" finden, mit einem GPS (oder einem GPS-fähigen Handy) durch die Landschaft zu laufen und Dosen zu suchen - ohne Rücksicht auf Verluste. Die Folgen davon sind massive Zerstörungen der Natur und brutal zugerichtete Caches. Oft paart sich diese Verantwortungslosigkeit mit dem Geltungsbedürfnis, eigene Caches legen zu wollen, was dann meist mit den sog. Leitplankencaches endet (das sind ideenlos platzierte Filmdosen an Leitplanken).

Die Einstiegshürde in unser Hobby ist - abgesehen von den Anschaffungskosten für ein GPS-Gerät - relativ niedrig. Und leider werden Einsteiger nicht immer von erfahrenen Cachern angeleitet. Jeder kann praktisch sofort mit diesem Hobby loslegen. Das Problem ist nur, dass nicht jeder Einsteiger den nötigen Respekt vor der Natur und vor fremdem Eigentum mitbringt, der die Basis für die genussvolle Ausübung unseres Hobbys ist.

Wir Geocacher befinden uns also in der absurden Situation, dass wir eigentlich etwas Publicity gebrauchen könnten, um nach außen hin ein positives Image zu vermitteln, und andererseits jegliche Publicity - ganz gleich, ob positiv oder negativ - ablehnen, um nicht noch mehr Menschen auf unser Hobby aufmerksam zu machen.
 

Zappo

Geoguru
schmalhaus schrieb:
Das stimmt. Und das hat nichts mit einer generellen Abneigung gegenüber den Medien zu tun. Es ist nur so: Je mehr Menschen dieses Hobby betreiben....Wir Geocacher befinden uns also in der absurden Situation, dass wir eigentlich etwas Publicity gebrauchen könnten, um nach außen hin ein positives Image zu vermitteln, und andererseits jegliche Publicity - ganz gleich, ob positiv oder negativ - ablehnen, um nicht noch mehr Menschen auf unser Hobby aufmerksam zu machen.
Volle Zustimmung in allen Punkten.

Z.
 
A

Anonymous

Guest
Wer bestimmt eigentlich, dass Geocaching ein geheimes Hobby sein muss? Das hab ich bis heute nicht verstanden. Die Elite kann echt froh sein, dass sie von groundspeak einen Zugang bekommen hat. Am sinnvollsten wäre es wohl, wenn es einen Stadtältesten gäbe der die Regeln macht und bestimmt wer mitspielen darf und wer nicht.

Lasst die gute Frau doch ihren Artikel schreiben. Wären viele Cacheverstecke sinnvoll angebracht/gelegt könnte der Owner auch seinen Teil dazu beitragen, dass die Umwelt rund um den Cache i.O. bleibt, also diesen schwarzen Peter darf man nicht nur den "Horden" zuschieben.

Kritik wird es aufgrund von Unverständnis immer geben. Hat nunmal nicht jeder die gleichen Interessen. Mich würd's auch nerven, wenn Nachtcacher mir meinen Sonntagsbraten vor der Flinte vertreiben würden.

Wir hätten damals Fussball auch besser geheim halten sollen :)

Ich hab vor am Donnerstag eine Ausflug zu machen, meinetwegen kann die gute Dame uns gern begleiten, wird aber "nur" ne Runde im ursprünglichen Sinne des Geocachens.
 

schmalhaus

Geocacher
schmalhaus schrieb:
Tiefflieger schrieb:
Wer bestimmt eigentlich, dass Geocaching ein geheimes Hobby sein muss? Das hab ich bis heute nicht verstanden.

Dann ist Dir leider nicht zu helfen. :kopfklatsch:

Ok, ich versuch's trotzdem mal: Es ist doch schon heute so, dass Du Dich an Sonntagnachmittagen an manchen Caches anstellen musst, bis Du an der Reihe bist. Das kann doch wohl nicht der Reiz unseres Hobbys sein, oder? Die einfache Formel lautet also: Je geheimer, desto weniger Cacher. Je weniger Cacher, desto mehr Spaß. Oder meinetwegen auch so: Je geheimer, desto weniger Mitwisser. Je weniger Mitwisser, desto weniger Probleme mit Leuten, die sowieso alles verbieten wollen.
 

Zappo

Geoguru
Tiefflieger schrieb:
............ Wären viele Cacheverstecke sinnvoll angebracht/gelegt könnte der Owner auch seinen Teil dazu beitragen, dass die Umwelt rund um den Cache i.O. bleibt, also diesen schwarzen Peter darf man nicht nur den "Horden" zuschieben..............
Na, das ist eben einer der springenden Punkte. Caches werden eben zum großen Teil nicht mehr sinnvoll angelegt. Sinnvoll wäre ein Abstand eher im Kilometerbereich als im Meterbereich, an bemerkenswerten und zeigenswerten Orten. Da sind wir aber längst durch.

Und eigentlich jedem müßte klar sein, daß auch die Frequenz ausschlaggebend ist - die besten und unproblematischsten Sachen der Welt werden zum Problem, wenn es zuviele machen. Meine Caches werden so ca. 20 mal im Jahr besucht - da wirst Du keinen Trampelpfad, umgedrückte Baumstümpfe usw. finden. Bei Tradis in Straßennähe sieht es da nach einer Woche, wenn alle FTFs durch sind, verheerend aus. Mal rustikal gesagt: Wenn ich hinter den Busch sche**e, macht das dem Wald nix. Wenn das der ganze Campingplatz macht, sehr wohl.

Nochdazu unterstelle ich mal, daß viele Leute das Spiel überhaupt nicht kapieren. Da wird ohne Hint und Beschreibung einfach die Masse der Points auf dem GPS abgearbeitete, Hauptsache Fun und Statistik. Mit der Location beschäftigt sich schon lange niemand mehr - und so siehts dann vor Ort auch aus. Im Bild von Deinem Vergleich zu bleiben: Angefangen hat es als Fußballspiel -mittlerweile laufen auf dem Platz mehr Leute rum, welche den Ball mit der Hand spielen, mit drei Bällen und mit 30 Mann spielen, sich nicht mehr an die Schiedsrichterregeln halten usw......

Gruß Zappo

PS. Man kann ja da gegenteiliger Meinung sein, aber die Leier der "Elitebildung, Arroganz der Altcacher" usw. wird nicht besser, wenn man sie öfters anstimmt - bitte nicht mehr.
 
A

Anonymous

Guest
dieser betrachtungsweise stimme ich schon zu, aber es ist mir noch nie wirklich passiert, dass ich mich hätte anstellen müssen. Ich bin zwar auch schon dem ein oder anderen cacher auf einer runde aufgelaufen, aber auch der kontakt zu mitsuchern kann interessant sein und "freundschaften" begründen.
oder dass man sich an stationen mal trifft, na und, muss ja nicht schlecht sein. Dass man an frequentierten Orten durch Gruppenbildung auffällt ist klar, aber ich seh das nicht als verboten an.

Das Phänomen mit dem Anstellen findet doch meist nur beim FTF-Hunt statt, oder evtl in der Anfangszeit eines Caches, aber muss auch nicht von nachteil sein. Gemeinsam ist man stark.

Ansonsten einfach kurz loggen und weiter. Zwingt dich ja keiner dich zu unterhalten, wenn du ihn nicht riechen kannst.

Stammtische sind doch dann auch ein rudelcache, oder :)

@zappo: das mein ich ja... hier is der owner ganz klar in der pflicht. und tradis werden nun mal lieber besucht als mysts und dass wir fussgänger noch nicht schweben können ist auch klar... wie willst du das vermeiden.

btw: was machen eigentlich die Cachepolizei und Hausmeister und wie sie nicht alle heißen ;)

Lasst doch mal eine CITO hier in MUC machen. oder mehrere
 

adorfer

Geoguru
Tiefflieger schrieb:
Wer bestimmt eigentlich, dass Geocaching ein geheimes Hobby sein muss?
Wenn man die falsche Frage stellt bekommt man die falsche Antwort.
Es soll kein geheimes Hobby sein, es ist nur ein Hobby was kaputtgeht wenn's alle betreiben wollen.
Aber das stand doch nun auch in diesem Thread schon mehrfach.

Und was Du als "Gegenbeispiele" (tägliche Stammtische in Hunderter-Stärke, FTF-Jagden, NC-Rudelcachen mit Glühwein, Statistik-Serien) bringst: Ja, das sind bereits jetzt schon die schlimmsten Auswüchse. Und das wird immer schlimmer werden! Und nicht nur, dass es das Hobby für die Geocacher damit ruiniert -da kann man als Sucher ja durchaus ausweichen-, das Problem ist, dass mit der Cacherschwemme die Tolereanzschwelle der Umwelt sinkt, einfach weil so viele Cacher eben dann doch störend sind, egal wie umweltverträglich sie sich verhalten.
(Abgesehen davon, dass es wie bei Campern, Jägern, Anglern, Offroad-Fahrern immer einen gewissen Prozentsatz an Hirnbefreiten gibt. Und mit steigender Anzahl der Anhänger wird eben auch die absolute Zahl der "Problemcacher" größer. Und im Gegensatz zu einem organisierten Vereinssport gibt's hier wenig Möglichkeiten, auf die Unbelehrbaren einzuwirken.)

Aber wenn Du unbedingt auf die Frage auf Deine so gestellte Frage bestehst, lieber Tiefflieger: Das sagt einem der gesunde Menschenverstand!
 
A

Anonymous

Guest
ich glaub eher, dass das hobby noch zu jung ist um viele Anhänger und Feinde zu haben.
Ich stimme dem absolut zu, dass die Presse den Bekanntheitsgrad steigert, aber dem kann man doch entgegenwirken, indem die guidelines von groundspeak enger fassen lässt, nur das liegt in deren ermessen. ne andere möglichkeit ist auch, dass man caches nur eine bestimmte zeit betreiben darf, so dass das Final verlegt werden muss. also wie in der landwirtschaft, wo man die bepflanzung der Äcker jährlich wechselt.

Und der Menschenverstand gebietet es auch, dass Caches nicht an Futterstellen gelegt werden.
Es werden die guidelines teilweise echt nicht eingehalten. und äußert man sich im log kritisch dazu ist man eh wieder der "buh-mann". da sollten Cacher sich gegenseitig mehr kontrollieren.
 
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