Steinpilzle hat geschrieben:Jetzt bin ich doch etwas ratlos .... sprechen wir über eine Kaffeefahrt für den Seniorenclub "verwirrt waren wir gestern schon" oder über ein Event für Geocacher (die alle ganz doll stolz sind bereits drölfmellonen D5 Mysteries auf dem Konto zu haben)?
Man man man .... wenn man sich doof anstellen will, dann klappt das ja schon echt gut.
Ach komm! Auf dem Areal eines Fußballstadions (Olympiastadion wohl noch mehr), wo sonst Platz für ein paar Dutzend Dosen/ Stationen - samt genauer Coords wäre, findet irgendwie, irgendwo, irgendwann ein Event an.
Das Erreichen der Location traue ich den meisten durchaus zu. Nur welches Parkhaus ist das, welches man mit seiner Eintrittskarte nutzen kann - wie komme ich sonst von Parkhaus A zu Parkhaus G(C)? Funzt mein GPS auch noch auf Ebene -3, um mich zu "Stage1" lotsen zu können - oder sollten da nicht besser aussagekräftige Wegweiser hängen? usw.
Ich habe zudem den Eindruck, dass Cacher zwar bereit sind, sich bei der Dosenjagd zu quälen - ob kilometerlange Fußmärsche und Fahrradtouren, sich auf- und abseilen, durch alte Gemäuer kriechen, durch Abwasserrohre robben... aber beim Event (selbst beim Posemuckler Stammtisch) am liebsten in die Hände klatschen und "Bedienung!" rufen; eine halbe Stunde vor Event-Beginn schon mal mit dem Handtuch (oder der Cacher-Weste) den Sitzplatz reservieren und beim Frühshoppen, bzw. Feierabend-Bier leicht angesäuert sind, weil die Küche erst ab 12, bzw. 18:00h öffnet. Und die Erwartungshaltung steigt natürlich, je mehr man dafür berappen muss.
Nun haben die voran gegangenen MEGAs auch die Messlatte hoch gelegt. Vermutlich hätte ein angedachtes "Mega", auf Bauer Piepenbrinks Weide (irgendwo in Niedersachsen oder Bauer Papenow in MeckPomm), mit Zelten, Lagerfeuer und urigen Spielchen gar keine Chance mehr.
Krass ausgedrückt: "Der Mob will unterhalten werden!"
Und dafür zahlt er auch 10-20 EUR, aber will dafür auch an die Hand genommen und belustigt werden. Ein cachender Barde und ein Z-Promi mit GPS, dazu noch der Groundspeak-Frosch sind wohl das Mindeste, was man erwarten darf. Eher mehr.
Natürlich darf man da auch fragen, was das noch mit Geocaching zu tun hat und ob der Skatabend vom Opa Müller im Vereinsheim der Demenzkranken nicht die größere "Challenge" ist, als 12 Icons an einem Tag zu sammeln und dank DIN A 00000 großer Plakate zum richtigen Eingang der Messehalle geführt zu werden.
Aber das ist eine andere Geschichte.
