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German only?

Ulito

Geonewbie
Servus,

ich bin rund um das GIGA mit einigen ausländischen Cacherteams ins Gespräch gekommen, die in München unterwegs waren. Dabei haben sich drei (aus England, Schweden und Slowakei) unabhängig voneinander bei mir beschwert, dass nicht beim GIGA, sondern auch bei fast allen Listings in München alles auf deutsch ist. Und da liegen sie gar nicht so verkehrt. M.W. der einzige, der konsequent englische Übersetzungen anbietet, ist shwartle, sonst schaut's da recht mau aus.

Kann mir jemand sagen, woran das liegt?

Danke & Grüße
Ulito
 

Zappo

Geoguru
Ulito schrieb:
...Kann mir jemand sagen, woran das liegt?
Weil wir in Deutschland sind?

Nöh - ernsthaft: Hast DU Deine Listings in Englisch? Das mag im Umfeld eines Megas eventuell sogar ein sinnvoller Service sein - aber denn doch eher bei den Caches, die dafür extra gelegt werden - bei denen, die schon liegen, weiß ich jetzt nicht, ob man das verlangen kann oder sollte.

Wobei in Zeiten von elektronischer Überequiptheit und Gugel mir das jetzt ein wenig Jammern auf hohem Niveau erscheint - einmal C+P und das Listing ist zumindest verständlich. Geht mir in Frankreich oder in Italien auch so.

Gruß Zappo
 
OP
U

Ulito

Geonewbie
Ja, zumindest 4 von 7.

Ich find das schon nen Unterschied, ob das Listing gleich in Englisch angeboten wird oder ob's Google übersetzt. Bei Tradis ist's ja kein großes Problem, aber bei Multis oder Rätseln kommt man mit nem Übersetzungsautomaten nicht weit.

Ich find schon, dass es der Weltstadt durchaus gut zu Gesicht stünde, wenn mehr auf englisch wäre. Ist aber irgendwie ein allgemeines Problem. Ich hab letztens ein paar Franzosen an der Flughafen-S-Bahn die Durchsage "der Zug fällt aus" übersetzt, die war auch nur auf deutsch.
 

Zappo

Geoguru
Ulito schrieb:
... Ich hab letztens ein paar Franzosen an der Flughafen-S-Bahn die Durchsage "der Zug fällt aus" übersetzt, die war auch nur auf deutsch.
Auf (Bahn-) Englisch hätten die das aber auch nicht verstanden. Ist halt die Frage, wo fängt man an und wo hört man auf.

Gruß Zappo
 

Fulsch

Geocacher
Im diesjährigen Norwegenurlaub hatte ich mir einige ausgewählte Caches auf mein Dakota geladen. Da wir in touristisch geprägten Regionen unterwegs waren, war fast alles auch auf Englisch und teils sogar Deutsch angegeben. Ja, das war angenehm und ja, beim Nachlesen vor Ort verdammt nützlich.
Großes ABER: Ich habe mich vor der Abreise auch ganze Abende damit auseinandergesetzt, was ich wohl wie finden will. Daher konnte ich die Sprachbarriere überwinden, bevor sie zum Problem wurde. Mal davon abgesehen, dass das Planen auch eine tolle Beschäftigung war - das am Rande. Die aufgeworfene Frage, wo man anfängt und wo dann aufhört ist wohl die Entscheidende. Es ist ein toller Zusatzservice, aber eine solche Erwartungshaltung... Naja.
Genau um solche Probleme zu vermeiden, lese ich doch vorher die Listings. Und wenn ich dann nicht jede Dose finden kann, da ich es nicht übersetzt präsentiert bekommen/ mir selber übersetzen will, ist dem eben so.
 
OP
U

Ulito

Geonewbie
Ich versteh bloß nicht, dass in der für ausländische Cacher besonders relevanten Münchner Innenstadt nur ca. 10% auf Englisch sind und z.B. in Japan 90% und in Schweden, Norwegen oder Holland auch fast alle.
 
Jemand, der mehrere Sprachen sprechen kann, nennt man einen Multilinguisten,
jemand der zwei Sprachen sprechen kann, einen Bilinguisten
und jemand, der nur eine Sprache sprechen kann, einen Franzosen (oder Engländer).

:p

Dabei haben sich drei (aus England, Schweden und Slowakei) unabhängig voneinander bei mir beschwert, dass [...] bei fast allen Listings in München alles auf deutsch ist.[...]
Kann mir jemand sagen, woran das liegt?
1. wir sind hier in Deutschland. Amtssprache ist - bis auf wenige regionale Ausnahmen (z.B. dänische Minderheit in S-H oder die Sorben im Spreewald) nun einmal deutsch.
2. deutsch ist die am meisten gesprochene Amtssprache in den europäischen Staaten.
3. nur weil in der Nähe ein paar GC-Enthusiasten ein MEGA planen und umsetzen, bedeutet das nicht unbedingt, dass man seine Listings internationalisieren muss.
4. gibt es Übersetzungstools, die einem durchaus weiterhelfen können - von Listings und Hints, die auch in der Mutter-/ Landessprache niemand versteht will ich gar nicht erst reden.

AAABEEERR... Ich stimme Dir durchaus zu - dass es durchaus Sinn macht und einen Akt der Höflichkeit und auch ein Hauch Internationalität darstellt, wenn man die Listings der besseren Caches - insbesondere Touri-Magnete, zumindest auch auf Englisch präsentiert.
Aber nicht jeder User ist der englischen Sprache in einem solchen Umfang mächtig, dass er es auch 1:1 übersetzen kann, bzw. sich daran traut. Vielleicht auch sich schämt oder Angst davor hat, belächelt zu werden. Und sich auch nicht traut, Freund oder Bekannte zu fragen, die Geocaching ohnehin als Spinnerei abtun (für dieses komisch Hobby die Texte ins Englisch übersetzen?).
Aber es wäre natürlich ein feiner Zug, wenn die Community unterstützend tätig werden könnte. Nicht nur andere Cacher anschwärzen, weil der Cache seit vier Wochen disablet ist und darum inst Archiv soll - sondern mal unter die Arme greifen und ggf. anbieten, bei der Übersetzung zu helfen.
Gerade bei touristischen Caches könnte man auch darüber nachdenken, an die Touristikzentrale der Stadt heran zu treten und da um Mithilfe zu bitten.
Und wenn man das Listing dann mindestens zweisprachig hat, wäre es auch witzig, das Listing ebenso im Dialekt (sofern es sich ausschreiben lässt) der Stadt/ Region wiederzugeben.
 

Inder

Geowizard
Angeblich sollen die Caches in London und ganz GB fast alle nur in Englisch beschrieben sein. Kaum einer bietet eine französische oder deutsche Übersetzung an ...
 

MadCatERZ

Geoguru
Also zunächst mal fällt sowas unter "Mimimimi", ganz so, als ob ganz Deutschland mit Ausnahme der Cachelistings zweisprachig beschildert wäre - ist es nicht. Auch in Hochburgen des Fremdenverkehrs findet sowas nur punktuell statt. Das ist einfach so und hat wohl etwas mit der Geschichte unserer Nation zu tun(nein, nicht DER Teil).
Cachelistings sind meistens in den wichtigsten lokalen Sprachen verfasst, demzufolge sind Budapester Caches meistens englisch, eben weil das
a.) der kleinste gemeinsame Nenner für so einen Touristenmagnet ist
b.) die meisten Ungarn Englisch können und
c.) kaum ein Ausländer Ungarisch versteht.

In Strasbourg gibt es viele dreisprachige Caches, Französisch(klar), Deutsch(wegen der Nähe zu Deutschland und der weit verbreiteten Deutschkenntinsse) und Englisch(wegen der vielen Touris, die wegen der EU kommen)

In Deutschland sind die meisten Cacher, die Caches besuchen, eben deutschsprachig, auch in Touristenfallen wie München sind ausländische Cacher eher die Ausnahme im Vergleich zur Masse der deutschen Dosensucher.

Und, um zum Mimimimi zurückzukehren: An Megas gibt's immer was zu meckern, entweder von außen(hier zum Beispiel), oder weil lactovegane stillende Mütter einem grausamen Hungertod überlassen werden, irgendwas 3 statt 2,50 Euro kostet, es regnet, jemand seine Caches disabled usw. usf.
 

MadCatERZ

Geoguru
Nachtrag: Wenn ich ins Ausland fahre, informiere ich mich vorher, wie weit ich mit Deutsch und Englisch komme(Französisch spreche ich nur, um Franzosen dazu zu bewegen, Deutsch oder Englisch zu sprechen). Aber andererseits lese ich mir vorher auch Cachelistings durch und nicht erst ungläubig staunend vor einem Zahlenschloss stehend.
 
OP
U

Ulito

Geonewbie
Am GIGA wollte ich grundsätzlich nicht rummeckern, das war wirklich gut organisiert!

Ich hätte mich aber wohl auch geärgert, wenn das GIGA in Paris gewesen wäre und alle Schilder, Durchsagen etc auf Französisch. Und dann wie beschrieben auch fast alle Listings.
 

Fulsch

Geocacher
Ist aber ein zu erwartendes Risiko. Wäre sowas in Usbekistan hätte ich mich darauf eingestellt, mein Alltags-Usbekisch aufzufrischen :D
 
Aber haben wir das Problem nicht auch im Alltag?

"Meine Damen und Herren, in Kürze erreichen wir Posemuckel Hauptbahnhof.
Dort haben sie Anschluss an den RE nach Kleinkleckersdorf, planmäßig Abfahrt 13:07 Uhr am Bahnsteig gegenüber.
Auf Gleis 7 der ICE nach Pimpelhausen über Kassel, Berlin und Hannoversch Münden, Abfahrt 13:37 Uhr.
Des weiteren der Nachtexpress nach Moskau auf Gleis 12a - die Liegewagen befinden sich im Abschnitt E-H - planmäßige Abfahrt 21:35 Uhr.
Über den Tiefbahnhof erreichen sie zudem im 10-Minuten-Takt die U-Bahn zum Posemuckler Airport, sowie die S-Bahn nach Ober-Kleckersdorf.
Bei allen Aussteigenden möchten wir uns ganz herzlich für die Fahrt mit der Deutschen Bahn bedanken, wünschen Ihnen einen schönen Tag und hoffen, sie uns bald wieder an Bord begrüßen zu dürfen.

Läjdies änd Dschentelmänn - in äh fiu minitz wie arraif ätt Posemuckel Hauptbahnhof - ßänk ju for träwweling wiss Deutsche Bahn."
 

Mark

Geowizard
Ulito schrieb:
Ich hätte mich aber wohl auch geärgert, wenn das GIGA in Paris gewesen wäre und alle Schilder, Durchsagen etc auf Französisch. Und dann wie beschrieben auch fast alle Listings.
Das wäre wohl ziemlich sicher genau so gewesen. Für die Franzosen steht Französisch an erster Stelle. Gefolgt von Französisch, Französisch und Französisch. Mit Glück kommt danach Englisch oder Deutsch. Listings sind zwar oft auf Englisch, aber ich behaupte mal, weil Cacher internetaffin sind und damit eher dem Englischen mächtig.

Aber: Ich habe bisher noch jedes ausländische Listing mit Google Translate einigermaßen verstehen können. Ob das in Frankreich war, in Kroatien, in Lettland oder in Schweden.
 
OP
U

Ulito

Geonewbie
Mit Google Translate hatte ich in Finnland ziemliche Probleme, z.B. Mysteries waren größtenteils nicht lösbar, weil unverständlich. Lag vielleicht an den vielen Äs und Ys.

In Lettland und Schweden war fast alles eh englisch. In Kroatien waren die Listings z.T. peinlicherweise sogar (nur) deutsch, weil von Touristen gelegt.
 

Mark

Geowizard
Dann nimm Dänemark oder Polen. Das waren ja nur Beispiele. Natürlich eignet sich das nicht für schwerere Mysterys, aber wenn man nicht komplett planlos loszieht, kann man Tradis eigentlich ganz gut finden.
 

Zappo

Geoguru
Marschkompasszahl schrieb:
....Aber nicht jeder User ist der englischen Sprache in einem solchen Umfang mächtig, dass er es auch 1:1 übersetzen kann, bzw. sich daran traut.

Aber es wäre natürlich ein feiner Zug, wenn die Community unterstützend tätig werden könnte. Nicht nur andere Cacher anschwärzen, weil der Cache seit vier Wochen disablet ist und darum inst Archiv soll - sondern mal unter die Arme greifen und ggf. anbieten, bei der Übersetzung zu helfen......

Wenn die Übersetzung des Owners schlechter ist als die von Google, braucht er die auch nicht reinstellen. So schon gesehen in Italien und Frankreich. Dann lieber als Service die google-Übersetzung direkt ans Listing gehängt.

Grenznah bzw. übergreifend ist das meist nicht das Thema: meine seitenlangen Listings in F haben die Kollegen ausm Elsaß freundlicherweise ins Französisch übertragen. Und wenn die Ihrerseits ne deutsche Übersetzung mitliefern, liest man das auch gerne mal quer und weist auf gewisse Unschärfen hin.

In Island war jetzt alles auf Englich - die sprechen das aber auch dort mehr oder weniger fließend. Und da liegen größtenteils Caches für Touristen. Manchmal gabs auch einen extra-Hinweis für Deutsche - der war aber dann bekannterweise weniger schmeichelnd

Gruß Zappo
 

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spaziergaenger

Geowizard
Habt ihr schon mal Ausländer bei der Wegsuche beobachtet, die den Ort "alle Richtungen" auf der Landkarte suchten? Dieses Schild taucht in vielen Städten auf und ich finde es ausgesprochen sinnbefreit. Dank Navi brauchen sich zum Glück immer weniger Wegsuchende mit dem Finden des Ortes auf der Karte beschäftigen.
 

eifriger Leser

Geomaster
German only? Why not?
Die Frage ist doch immer von wem, für wen und wann und warum gelegt. Die "alten" Caches im "Touristen"-Ausland wurden oft von Nichteinheimischen für (grösstenteils) Nichteinheimische gelegt, sprich der fliessend Englisch sprechende Niederländer/etc legte den Cache während des Urlaubs. Ein recht großer Teil der alten Caches besitzt ein Listing mit zumindest englischer Beschreibung (auch in Deutschland!). Von Touristen werden wohl nicht mehr viele Caches gelegt, da die Reviewer strengere Maßstäbe bezüglich Wartbarkeit anlegen (Heimatkoordinaten). In den klassischen Urlaubsländern (Frankreich, Italien, etc.) werden die Caches jetzt verstärkt von Einheimischen gelegt, sprich es gibt immer mehr Listings in Landessprache und je nach Owner auch in Englisch.

Meiner Meinung nach sollten Listings - wenn man die Landessprache nicht beherrscht - nur in Englisch abgefasst sein. Ich fände es peinlich wenn man als Ausländer z.B. in Frankreich nur ein deutsches Listing bzw. Englisch+Deutsch aber kein Französisch anbietet.

Wer im Ausland cachen geht sollte sich entsprechend informieren bezüglich Sprache und landesspezifische Gepflogenheiten und nicht erwarten (verlangen) alles im rundum Sorglos-Paket zu erhalten. Generell finde ich es gut wenn das Listing auch in Englisch zur Verfügung steht, aber es sollte in der Entscheidungskompetenz des Owners verbleiben ob Englisch angeboten wird oder nicht.
 
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