Pnirff
Geocacher
Seit 2 Jahren betreibe ich nun Geocaching und es bereitet mir mehr und mehr Freude. Es ist nicht so, dass ich besonders stolz auf gefundene Dosen und deren Inhalte bin, vielmehr erstaunt mich immer wieder, an welche Orte diese platziert werden. Selbst in meiner näheren Umgebung wurde ich an Orte buchsiert, die ich sonst nie gesehen hätte (einige davon wollte ich auch nie sehen). Das ist für mich mein ganz persönlicher Reiz, dem ich Woche für Woche erliege.
Als ich Ende 2009 eine längere Zugfahrt vor mir hatte, plante ich während der Fahrt eine Geocaching Tour, wählte die Ziele aus und hämmerte die Koordinaten in mein Garmin Colorado 300.
Es sollte alles vorbereitet sein, wenn ich dann am Wochenende ganze 10 Caches besuchen wollte.
So saß ich da, mit einigen Listen und meinem Hightech GPS Gerät. Gegenüber, ich saß an einem Vierertisch, gesellte sich ein älterer Mann zu mir und nahm stöhnend Platz.
„Moin! Was würde die Jugend ohne Telefon machen?“ hustete er und schaute mich mit konstanter Miene an. „Moin“ erwiderte ich „… ich weiß es nicht … weniger telefonieren?“ erwiderte ich und hoffte, dass der Fremde mich weiter planen ließ.
Weit gefehlt. Meine Antwort gab ihm Grund genug mich in ein handfestes Gespräch zu verwickeln. „Aber das ist doch viel zu teuer, ständig diese Bla Bla und immer erreichbar sein … ich verstehe das nicht …“ folgte er.
Stille.
„Nun …“ setzte er erneut an „… wenn ich jemandem was zu sagen habe, dann sage ich es ihm direkt und nicht über so ein Dings da!“.
„Das ist kein Handy, es ist ein GPS Gerät.“.
Warum ich das sagte, ist mir bis heute nicht klar. Einem Mann zu erklären, was ein GPS Empfänger ist, der nicht einmal Verständnis für ein simples Handy hatte, ist ein gewagtes Unternehmen.
„Ein Watt?“ feuerte er zurück. „TSCHIPIÄS?“ …
„Ja!“ sagte ich und wusste genau, wo das hinführt, nur wie ich da wieder rauskommen sollte, wusste ich nicht.
„Und wozu braucht man heutzutage ein SCHIPIÄTS?“ kitzelte er und ich wurde den Eindruck nicht los, dass er es bereits wusste. Langsam legte ich das Colorado auf den Tisch und schaute den immer noch fragend schauenden Mann an.
„Nun, man kann Zielpunkte eingeben und das Gerät navigiert einen dann genau zu diesem Punkt“, versuchte ich es vorsichtig.
Der Mann verzog keine Miene.
„Wenn sie z. B. zur Koordinate N 53° 16.548 E 008° 59.528 möchte, dann gebe ich sie hier ein und ….“ …. „Sie geben Koordinaten ein? Sind sie Bergsteiger?“ fragte er erneut. „Nein … ich … ich möchte halt an bestimmte Orte und …“ stammelte ich
„Das können Sie aber doch auch so! Dazu brauchen sie nicht dieses JschyPiEs, oder doch?“ fragte er provozierend. Ich schaute ihn lange an und dachte „Was soll das hier? Das führt zu nichts, er wird es nicht verstehen und versuche es erst gar nicht …“
„Ich suche Gegenstände mit diesem GPS Empfänger.“ sagte ich unbeholfen und bereute es in dem Moment, als ich meine eigenen Worte hörte. „Gegenstände“ sagte er … „Sie suchen Gegenstände!“ wiederholte er. „Schätze?“ … „Ja, so in etwa“ antwortete ich und spielte mit meinen Unterlagen. „Dann sind sie wohl reich? Oder?“ nahm er mich ins Kreuzverhör „Nein“ antwortete ich knapp. „Dann haben sie wohl noch nicht viele Schätze gefunden, oder?“ lächelte er. „Doch …. 90 …“ meine Stimme wurde leiser. „Dann müssen sie reich sein, sie haben 90 Schätze gefunden … sie müssen steinreich sein“ schlussfolgerte er und er begann mich tierisch zu nerven.
„NEIN“ sagte ich etwas zu laut … „ich bin nicht reich, will damit nicht reich werden und mache es NUR ZUM SPASS, ES MACHT MIR SPASS, verstehen sie? Es macht mir Spaß, schöne Orte zu besuchen!!!“. Mit dem Rücken zu Wand starrte ich ihn an. „Hören sie“ begann ich leise. „Sie müssen das nicht verstehen, es ist eine … eine Art Hobby“, verteidigte ich mich. Er schaute mich unverständlich an, nahm eine Zeitung in die Hand, versteckte sein Gesicht und sagte „Sie haben Recht, ich verstehe das nicht … Zeitverschwendung!“ ….
Der Zug raste mit Höchstgeschwindigkeit durch die Landschaft und ich stellte mir vor, wie viele Caches ich bereits passiert hatte. Ich packte meine Sachen und war bereit, den Platz zu wechseln.
Die Zeitung des Mannes knickte zur Hälfte vorne über und entblößte sein Gesicht. „Eine Frage noch, junger Mann …“ sagte er mit fester Stimme. Wie lange hatte ich „junger Mann“ nicht mehr gehört, doch in diesem Moment schmeichelte es mir in keinster Weise.
„Wenn es ihnen nur darum geht, Orte zu besuchen und Spaß zu haben, warum besorgen sie sich nicht eine Landkarte und gehen wandern?“ fragte er sichtlich interessiert …. Ich stand auf, nahm meinen Rucksack und sagte
„Weil bewanderte Orte meine Statistikpunkte nicht erhöhen und ich diese nicht loggen kann, nette Reise noch!“ ….
Und er hatte sooooo Recht!
Als ich Ende 2009 eine längere Zugfahrt vor mir hatte, plante ich während der Fahrt eine Geocaching Tour, wählte die Ziele aus und hämmerte die Koordinaten in mein Garmin Colorado 300.
Es sollte alles vorbereitet sein, wenn ich dann am Wochenende ganze 10 Caches besuchen wollte.
So saß ich da, mit einigen Listen und meinem Hightech GPS Gerät. Gegenüber, ich saß an einem Vierertisch, gesellte sich ein älterer Mann zu mir und nahm stöhnend Platz.
„Moin! Was würde die Jugend ohne Telefon machen?“ hustete er und schaute mich mit konstanter Miene an. „Moin“ erwiderte ich „… ich weiß es nicht … weniger telefonieren?“ erwiderte ich und hoffte, dass der Fremde mich weiter planen ließ.
Weit gefehlt. Meine Antwort gab ihm Grund genug mich in ein handfestes Gespräch zu verwickeln. „Aber das ist doch viel zu teuer, ständig diese Bla Bla und immer erreichbar sein … ich verstehe das nicht …“ folgte er.
Stille.
„Nun …“ setzte er erneut an „… wenn ich jemandem was zu sagen habe, dann sage ich es ihm direkt und nicht über so ein Dings da!“.
„Das ist kein Handy, es ist ein GPS Gerät.“.
Warum ich das sagte, ist mir bis heute nicht klar. Einem Mann zu erklären, was ein GPS Empfänger ist, der nicht einmal Verständnis für ein simples Handy hatte, ist ein gewagtes Unternehmen.
„Ein Watt?“ feuerte er zurück. „TSCHIPIÄS?“ …
„Ja!“ sagte ich und wusste genau, wo das hinführt, nur wie ich da wieder rauskommen sollte, wusste ich nicht.
„Und wozu braucht man heutzutage ein SCHIPIÄTS?“ kitzelte er und ich wurde den Eindruck nicht los, dass er es bereits wusste. Langsam legte ich das Colorado auf den Tisch und schaute den immer noch fragend schauenden Mann an.
„Nun, man kann Zielpunkte eingeben und das Gerät navigiert einen dann genau zu diesem Punkt“, versuchte ich es vorsichtig.
Der Mann verzog keine Miene.
„Wenn sie z. B. zur Koordinate N 53° 16.548 E 008° 59.528 möchte, dann gebe ich sie hier ein und ….“ …. „Sie geben Koordinaten ein? Sind sie Bergsteiger?“ fragte er erneut. „Nein … ich … ich möchte halt an bestimmte Orte und …“ stammelte ich
„Das können Sie aber doch auch so! Dazu brauchen sie nicht dieses JschyPiEs, oder doch?“ fragte er provozierend. Ich schaute ihn lange an und dachte „Was soll das hier? Das führt zu nichts, er wird es nicht verstehen und versuche es erst gar nicht …“
„Ich suche Gegenstände mit diesem GPS Empfänger.“ sagte ich unbeholfen und bereute es in dem Moment, als ich meine eigenen Worte hörte. „Gegenstände“ sagte er … „Sie suchen Gegenstände!“ wiederholte er. „Schätze?“ … „Ja, so in etwa“ antwortete ich und spielte mit meinen Unterlagen. „Dann sind sie wohl reich? Oder?“ nahm er mich ins Kreuzverhör „Nein“ antwortete ich knapp. „Dann haben sie wohl noch nicht viele Schätze gefunden, oder?“ lächelte er. „Doch …. 90 …“ meine Stimme wurde leiser. „Dann müssen sie reich sein, sie haben 90 Schätze gefunden … sie müssen steinreich sein“ schlussfolgerte er und er begann mich tierisch zu nerven.
„NEIN“ sagte ich etwas zu laut … „ich bin nicht reich, will damit nicht reich werden und mache es NUR ZUM SPASS, ES MACHT MIR SPASS, verstehen sie? Es macht mir Spaß, schöne Orte zu besuchen!!!“. Mit dem Rücken zu Wand starrte ich ihn an. „Hören sie“ begann ich leise. „Sie müssen das nicht verstehen, es ist eine … eine Art Hobby“, verteidigte ich mich. Er schaute mich unverständlich an, nahm eine Zeitung in die Hand, versteckte sein Gesicht und sagte „Sie haben Recht, ich verstehe das nicht … Zeitverschwendung!“ ….
Der Zug raste mit Höchstgeschwindigkeit durch die Landschaft und ich stellte mir vor, wie viele Caches ich bereits passiert hatte. Ich packte meine Sachen und war bereit, den Platz zu wechseln.
Die Zeitung des Mannes knickte zur Hälfte vorne über und entblößte sein Gesicht. „Eine Frage noch, junger Mann …“ sagte er mit fester Stimme. Wie lange hatte ich „junger Mann“ nicht mehr gehört, doch in diesem Moment schmeichelte es mir in keinster Weise.
„Wenn es ihnen nur darum geht, Orte zu besuchen und Spaß zu haben, warum besorgen sie sich nicht eine Landkarte und gehen wandern?“ fragte er sichtlich interessiert …. Ich stand auf, nahm meinen Rucksack und sagte
„Weil bewanderte Orte meine Statistikpunkte nicht erhöhen und ich diese nicht loggen kann, nette Reise noch!“ ….
Und er hatte sooooo Recht!