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Schnitzeljagden und Motocross schädigen Wald in Thüringen

Der Thüringer Forst versucht seit Jahren ... den Tourismus mit einem Rückbau von Waldwegen aus landschaftlich sensiblen Gebieten fernzuhalten.

Da wird klar worum es geht, das Betretungsrecht einschränken und Touristen und Spaziergänger aus dem Wald vertreiben.
 

Schnüfflerin

Geocacher
Ich bekenne mich auch schuldig, ab und an den Weg zu verlassen. Nur komischerweise, wenn ich zurückschaue, sehe ich keinerlei Spuren auf dem Boden hinter mir. Ab und an vielleicht mal ein geknicktes Grashälmchen, mehr aber nicht.

Nun aber mal ne ehrliche Frage an Euch: Was ist schlimmer?

10 Cacher laufen wild durch den Wald. Jeder nimmt einen anderen Weg oder jeder benutzt den Trampelpfad des Vorgängers? Der Trampelpfad wird sofort erkannt und als Waldschädigung eingestuft, obwohl er im Endeffekt bodenflächenschonender ist, weil keiner "wild" alles niedertrampelt, aber die "unsichtbarere" Variante hat auch ihre Vor-und Nachteile.

Wenn ich allerdings Sausuhlen sehe, wie umfangreich diese sind oder den Wildverbiß, das schafft nicht mal ein Rudel Cacher. Meiner Meinung nach dient das Gezeter nur dazu, den Menschen aus dem Wald draußen zu halten, damit die Jäger und Förster ihrem Hobby ungestört nachgehen können.

Oft genug habe ich tiefe Reifenspuren im Wald bis zum Hochsitz gesehen, weil der örtliche Jäger zu faul war, ein paar Meter zu Fuß zu laufen, aber wehe, ein Cacher läuft mal ein paar Meter in den Wald oder wühlt mal um Baumstümpfe herum. Ich habe schon oft genug beobachtet, daß von Cachern entmooste Stümpfe ihre Liebhaber (Vögel) fanden, die sich freuten, unbehelligt von den Ameisen mal ein paar Würmchen ziehen zu können. Davon redet aber kein Naturfreak, daß auch Cacher etwas für den Wald tun.

Was mir langsam sauer aufstößt, ist der übertriebene Naturwahn. Früher gab es Wölfe, Bären und sonstige Raubtiere in den Wäldern, die scherten sich einen Dreck um Winterruhe und Energiesparen bei den Beutetieren. Wer nicht genug gefressen hatte, um trotz Jagerei über den Winter zu kommen, hatte evolutionstechnisch gesehen, die schlechteren Karten und um den war es nicht schade, gefressen zu werden. Und heute wird schon gezetert, wenn ein paar Rehe ein paar Meter laufen müssen, weil mal ein Cacher unterwegs ist. Wo bleibt da die natürliche Auslese? Darf ja nicht sein, wir haben ja zuwenig Wildsauen, zuwenig Rehe, zuwenig Wild, obwohl die Abschußquote nie erreicht wird, wahrscheinlich auch wieder wegen der Cacher, die das Wild vergrämen.

Aber dann jammern, wenn die Wildsauen in den Städten auftauchen oder die gehegten Hirsche alles verbeißen. Liebe Jäger, ich denke, Ihr sollt eigentlich einen gesunden Wildbestand in den Wäldern erhalten, dazu gehört aber auch, daß Kümmerlinge oder Tiere, die nicht "wintertauglich" sind, von der Natur aussortiert werden. Lieber etwas weniger, dafür aber gesundes Wild in den Wäldern, denen ein kalter Winter ohne Zufütterung (muß das sein?) nichts ausmacht, die auch mal ein paar Meter Lauferei durch einen Menschen im Wald verkraften können, ohne gleich tot umzufallen. Im Endeffekt geht es doch nur wieder um den Jagderfolg. Je mehr Tiere im Wald sind, desto mehr Vorwand gibt es, um "regulierend" eingreifen zu müssen.... Um das noch zu verstärken, wird im Winter noch zugefüttert, damit viele (als Büchsenfutter) überleben... Laßt doch der Natur ihren Lauf! Früher gings doch auch ohne menschliches Zutun und was für Hirsche kamen da heraus? Kraftvolle Exemplare...

Und dem Wild machen Menschen im Wald nichts aus. Spreche aus eigener Erfahrung. Rehe futterten weiter am Wegrand, obwohl wir zu fünft vorbeigelaufen sind und nicht leise waren.

Der Mensch gehört auch zur Natur, und nicht nur die Tiere !!!!
 

wilde-maus

Geomaster
So unrecht haben die ja nicht. Pilzesammler verteilen sich so gut, dass kein Pfad zustande kommt. Geocachertrampelpfade sind genauso deutlich wie wie Motorcrossspuren zu erkennen. Ob deswegen der Wald stirbt? Wenn ja dann würde bereits in div. Offroadsparks und BW-Gelände kein Baum mehr stehen. Selbst dort gibts Rehe und Fledermäuse.

Wahrscheinlich wurde mit diesem Artikel nur ein Sommerloch gestopft. Ich bin gespannt ob der Autor die Einladung wahr nimmt.

Frohes neues,
Karen
 

Schnirpsi

Geocacher
Ich fahre ein Crossmotorrad und gehe Cachen...manchmal auch beides gleichzeitig......bin ich jetzt doppelt schuld ????

natürlich fahre ich nicht direkt in den Wald...aber so ab und an geht´s auch mal auf wegen wo man mit einem "normalen" Auto nicht mehr weiterkommt....
 

ibzwiesel

Geonewbie
Schnüfflerin schrieb:
10 Cacher laufen wild durch den Wald. Jeder nimmt einen anderen Weg oder jeder benutzt den Trampelpfad des Vorgängers? Der Trampelpfad wird sofort erkannt und als Waldschädigung eingestuft, obwohl er im Endeffekt bodenflächenschonender ist, weil keiner "wild" alles niedertrampelt, aber die "unsichtbarere" Variante hat auch ihre Vor-und Nachteile.

Will heissen lieber nicht den sichtbaren Pfad, der meistens ohne langes Rumtrampeln zum Cache fürht nutzen sondern lieber noch mehr quer durchs Feld weils nicht so auffällt?

Oft genug habe ich tiefe Reifenspuren im Wald bis zum Hochsitz gesehen, weil der örtliche Jäger zu faul war, ein paar Meter zu Fuß zu laufen, aber wehe, ein Cacher läuft mal ein paar Meter in den Wald oder wühlt mal um Baumstümpfe herum.

Und du weisst das es Faulheit ist weil du natürlich einen gefragt hast..?

Ich habe schon oft genug beobachtet, daß von Cachern entmooste Stümpfe ihre Liebhaber (Vögel) fanden, die sich freuten, unbehelligt von den Ameisen mal ein paar Würmchen ziehen zu können. Davon redet aber kein Naturfreak, daß auch Cacher etwas für den Wald tun.

Wieso entmoost man einen Stumpf bei der Cachesuche?

Was mir langsam sauer aufstößt, ist der übertriebene Naturwahn. Früher gab es Wölfe, Bären und sonstige Raubtiere in den Wäldern, die scherten sich einen Dreck um Winterruhe und Energiesparen bei den Beutetieren. Wer nicht genug gefressen hatte, um trotz Jagerei über den Winter zu kommen, hatte evolutionstechnisch gesehen, die schlechteren Karten und um den war es nicht schade, gefressen zu werden. Und heute wird schon gezetert, wenn ein paar Rehe ein paar Meter laufen müssen, weil mal ein Cacher unterwegs ist. Wo bleibt da die natürliche Auslese?

Warum sind diese Großräuber denn verschwunden? Eventuell ganz vielleicht könnte die Ausbreitung des menschlichen Lebensraumes auch etwas damit zu tun haben?
Wenn nicht, dann haben die Rehe heute ja genauso viel Platz wie früher und das ganz ohne Räuber, die paar Straßen mit Autos kann man ja vernachlässigen und die Landwirtschaft bietet ja soviel herrlichen Freiraum mit so viel leckerem Knabberzeug...

Lieber etwas weniger, dafür aber gesundes Wild in den Wäldern, denen ein kalter Winter ohne Zufütterung (muß das sein?)

Wird der Vogel fetter durch dein freigewühltes Wurmerl?

Und dem Wild machen Menschen im Wald nichts aus. Spreche aus eigener Erfahrung. Rehe futterten weiter am Wegrand, obwohl wir zu fünft vorbeigelaufen sind und nicht leise waren.

Ja das Gehege im Zoo kenne ich auch...

Der Mensch gehört auch zur Natur, und nicht nur die Tiere !!!!

Du hast es erfasst.
 

compispezi

Geocacher
Bingo, nehmt einen Harvester, zerfurcht den Wald und holt die aeltesten Bäume raus - und das richtig laut.
Das scheint ja allgemein akzeptiert und gewollt zu sein.
Geht mit der Motorsäge Sonntags los und beschafft Euch, was Ihr braucht, da sagt eh keiner was.
Bindet die Kinder an, wenn sie sich bei Eurem Waldspaziergang vom Weg entfernen.
Und klar, das Gehupfe gehört abgeknallt - zum Abtransport braucht man vorort mindestens einen Jeep.
Ueberhaupt, wie kommt man eigentlich auf die Idee, durch den Wald zu laufen? Es gibt soviele schön betonierte Staedte. :kopfwand:
 

Troll71

Geonewbie
Ich bin vor einigen Jahren von einem Jäger beschimpft worden als ich im Wald Pilze
sammeln war. Ich würde das Wild stören...
...der Jäger kam lautstark mit einem großen Geländewagen angebraust!

Ich halte diesen "Umweltschutz" für scheinheilige Lügen!
Pilzsucher und Geocacher zu Fuß sind böse aber Jäger im Geländewagen gut?
Autobahn, ICE-Trasse, Hochspannungsleitungen und die Baustellen dazu sind OK, aber
Wanderer sollen bitte nicht vom Weg abgehen?
Wildschweine und Rücketraktoren dürfen den Boden umgraben, aber wehe es ist eine
Reifenspur von einem Motorrad zu erahnen?

Hier wollen wohl eher Lobbygruppen den Wald für sich haben,
die letzten Jahrtausende in denen der Mensch durch den Wald getrampelt ist,
scheinen jedenfalls keinen Schaden angerichtet zu haben.

Ich hoffe nur, daß der Wald weiterhin für alle da ist - auch für normale Menschen!
 

KunstDieb

Geocacher
Gibt es unter den Geocachern "normale Menschen"? Ich meine unter den Pilzsammlern klar, aber unter Cachern? Mir ist da noch keiner begenet. ;) :D

Einen schönen Tag
KunstDieb
 

WhitePawn

Geocacher
Seid ich ein paar Mal durch Waldstücke gekommen bin, wo kurz zuvor Holz mit einem Harvester geerntet wurde, kann ich das Gejamere nicht mehr wirklich ernst nehmen. :irre:
 

KGE

Geocacher
Das Problem ist nur das die Harvester auf der richtigen Seite der allgemeinen Akzeptanzgrenze stehen.
Und Geocacher eben auf der anderen.
Und Pilzesucher auch, ebenso Hundehalter
 

Zappo

Geoguru
KMundS schrieb:
"allgemeine Akzeptanzgrenze". Mal vom Schwafelfaktor abgesehen liegt die sicher wo anders.....
Weiß nicht. Wenn der Poster damit meint, daß der Harvester nur zu sagen braucht "Muss eben so sein, wir brauchen Holz/warm/whatever" und ein Großteil der Bevölkerung hat dafür Verständnis*, hat er wahrscheinlich recht. Ob das allerdings RICHTIG ist, steht auf einem anderen Blatt. Oder siehst du das jetzt irgendwie anders?

Gruß Zappo

*die Mehrheit der Bevölkerung hat eh für die merkwürdigsten Sachen Verständnis :D
 

KMundS

Geomaster
Die allgemeine Akzeptanzgrenze liegt zwischen "Häh?" und "Mir doch egal."

Ich schätze nur, dass ein halbwegs normaler "Bürger" eher nichts gegen einen kleinen Cache hätte als gegen die Mondlandschaften, die die Waldwirtschafter hinterlassen, wenn man direkt fragen würde.

Aber ihr habt natürlich insofern Recht, als dass man dem "Bürger" mit den richtigen Buzzwords alles verkaufen kann.

M
 
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