Forschungsprojekt zu Navigationspraktiken

Liebe Forumsmitglieder,

ich bin Soziologe an der TU Darmstadt und arbeite an einem Forschungsprojekt bei dem es darum geht, wie Leute mit GPS Geräten navigieren. Es hat nicht lange gedauert, bis ich auf die Geocacher-Community gestoßen bin.

Nun bin ich auf der Suche nach Leuten, die bereit wären sich mit mir über ihre Navigation mit GPS-Geräten zu unterhalten. Natürlich über das Cachen, aber auch über die Navigation im Alltag sonst.

Ich freue mich über jede Frage, Rückmeldung oder Kommentar!

Ich bin über PM ereichbar. In meinem Profil steht auch meine Email. Ich hoffe das ist so eingestellt, dass andere Mitglieder hier sie lesen können. Und zu guter letzt findet sich dort auch ein Link zu meiner Page auf der TUD Homepage. Falls jemand wissen möchte wer hier eigentlich schreibt.

Mit besten Grüßen!

Muss jetzt wirklich in jedes Unterforum noch ein Aprilscherz?

Hallo -jha-,

die Sache ist ernstgemeint!

Beste Grüße

navigator schrieb:

Und zu guter letzt findet sich dort auch ein Link zu meiner Page auf der TUD Homepage.

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Tut er das? Ich sehe ihn da nicht.

Sorry. Mein Fehler. Jetzt müsste der Link sichtbar sein.

Beste Grüße

Hallo,
das Forschungsprojekt zur Navigation hat aber doch nichts mit GPS zu tun ... oder warum kommen diese Buchstaben nicht im Einführungstext vor
Auch Augmented reality hat (meine Meinung) erst einmal nichts mit Geocaching zu tun, auch wenn man es sicherlich verbinden könnte.

Nicht falsch verstehen, ich finde es ist eine der vernünftigsten Anfragen, die ich hier je gelesen habe, aber der Zusammenhang fehlt mir leider komplett. Oder ich habe den Texteinfach falsch verstanden

Thaliomee schrieb:

....Nicht falsch verstehen, ich finde es ist eine der vernünftigsten Anfragen, die ich hier je gelesen habe, aber der Zusammenhang fehlt mir leider komplett.

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Ja, geht mir auch so.

Thaliomee schrieb:

.......... Oder ich habe den Texteinfach falsch verstanden

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Ich verstehe da zugegebenerweise jedes zweite Wort nicht - auch von den anderen Seiten.

Vielleicht kann man nochmal deutlicher machen, WAS bzw. FÜR WAS da gefragt ist - und vielleicht noch die ketzerischste aller Fragen beantworten - WARUM?

Gruß Zappo

navigator schrieb:

die Sache ist ernstgemeint!

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Der verlinkte Text klingt aber eher nach einer Runde Bullshit-Bingo!

Abgesehen davon: Klar, eine gewisse Distanz zum Untersuchungsobjekt ist notwendig.
Aber so bar jeder Ahnung und als suggestiver "Zukunftsforscher" sollte man soetwas nicht angehen.
Ansonsten kann man ja gleich Henner Ertel mit so einer Studie beauftragen.

gelöscht, wegen doppelt...

-jha- schrieb:

Der verlinkte Text klingt aber eher nach einer Runde Bullshit-Bingo!

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Ich habe das mal überprüft, und komme auf einen Bullshit-Index von 0.53!

Bullshit schrieb:

Ihr Text signalisiert deutlich: Sie wollen etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken. Es wirkt unwahrscheinlich, dass damit auch eine klare Aussage verbunden ist - und wenn ja: wer soll das verstehen?

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Gruß Stramon

Hallo Thaliomee,

vollkommen berechtigter Einwand. Der Hintergrund ist folgender:

Dieser Text ist zunächst nicht mehr ganz aktuell. Er umreißt ein großes Feld in dem spannende Entwicklungen geschehen, mit denen es sich lohnt zu beschäftigen: Das mobile Internet inklusive aller Ideen, die in dem Umfeld diskutiert werden. Er ist eine Absichtserklärung vom Beginn des Forschungsprojekts. GPS wird dabei nicht direkt genannt, hat es ja zunächst auch nichts mit Internet zu tun. Wenn man sich aber das Feld genauer anschaut, dann kommt man zu dem Schluss, dass GPS, und die Navigation damit, eine grundlegende Technologie ist, um aus den ganzen genannten Dingen nachhaltig Sinn zu machen. Nicht ohne Grund ist "location based services" zur Zeit das Zauberwort in dem Bereich. Ich konzentriere mich also jetzt auf einen kleinen aber gundlegenden Teil. Daher das Interesse an der Satellitennavigation.
Ich hoffe das stellt den Zusammenhang her. Ansonsten immer gerne weiterfragen!

@Zappo: Ich habe den Link eingestellt, damit klar ist wer ich bin. Die Texte, die sich auf der Homepage finden sind, das muss man dazusagen, Teil der akademischen Selbstdarstellung und hauptsächlich für Leute von anderen Unis gedacht. Also in der Regel gar nicht dafür, dass interessierte Laien daraus schlau werden.

@Stramon: Hartes Urteil. Aber ganz so falsch nicht. Solche Texte werden geschrieben, bevor einwandfreie Erkenntnisse vorliegen, die man dann auch klar und verständlich formulieren kann. Andererseits: Ich habe mir die BullshitTestPage mal angeschaut. Die Skala geht von 0-1, wobei je kleiner desto besser der Text gilt und ab 0.3 die Texte schon ziemlich gut sein sollen. So schlecht schneide ich doch gar nicht ab ;-)

Beste Grüße

navigator schrieb:

Nicht ohne Grund ist "location based services" zur Zeit das Zauberwort in dem Bereich.

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Das ist seit rund 5 Jahren das Zauberwort, mit dem windigste Startups nach VCs angeln.
(Hmm, Bodo Schnabels "ComRoad AG" ist damit sogar schon 2002 vor die Hunde gegangen, damals hiess das noch "Telematik".)

Und es wird genauso überstrapaziert wie die Vorstellung von "Cyber-Helmen" als das Internet mitte der 1990er mit den analogen Telefonleitungsmodems loslegte.

Sprich: Wunsch/Utopie und Realität klaffen maximal weit auseinander.

Und bei den LBS wird am Ende auch nur wieder auf den größen Haufen geschissen: Google und maximal eine Hand voll anderer Anbieter werden 99% des Marktes bekommen und die restlichen dürfen Bücher darüber schreiben, warum es nicht geklappt hat, obwohl ihre Idee viel besser gewesen und auch schon früher am Markt gewesen ist als die in Mountainview.

Was bei so einer Studie herauskommt?
Entweder bodenhaftungsfreie Futurologen-Spekulationen zu Augmented-Reality, Retinaprojektoren oder aber Studien, deren Ergebnis an Banalität kaum zu überbieten sind und als einziger Erkenntnisgewinn zu verzeichnen ist "Jetzt haben wir es empirisch, wissenschaftlich und damit zitierfährig".
(vgl. das legendäre "Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben festgestellt, dass Kinder mit Fernseher im eigenen Zimmer mehr Zeit pro Tag fern sehen als Kinder ohne Fernseher.")

Lieber -jha-,

ich gebe Ihnen recht, bei solchen Buzzwords wie "location based services", "augmented reality", "ambient intelligence" etc. muss man ziemlich aufpassen, was daran Science Fiction ist und was daran schon tatsächlich Relevanz hat. Sonst findet man sich tatsächlich auf dem Feld der Zukunftsforschung wieder.
Ich kann mir jedoch schwer vorstellen, dass die gegenwärtig massive Tendenz Daten bzw. Informationen mit geographischen Koordinaten zusammenzubringen eine vorübergehende Sache ist. Wie das konkret in ein paar Jahren aussehen wird ist heute natürlich Spekulation.
Bezüglich der Navigation mit GPS sehe ich zudem dieses Problem nicht: Erstens ist z.B. die GPS-Navigation in Autos aus meiner Perspektive weit davon entfernt eine Marketingidee zu sein, sondern Realität. Bei Fußgängern liegt der Fall etwas anders. Zweitens scheint mir Geocaching kein Hype zu sein, sondern wächst, wenn ich richtig informiert bin, seit dem Beginn im Jahr 2000 stetig.

Beste Grüße

navigator schrieb:

....Das mobile Internet inklusive aller Ideen, die in dem Umfeld diskutiert werden. Er ist eine Absichtserklärung vom Beginn des Forschungsprojekts. GPS wird dabei nicht direkt genannt, hat es ja zunächst auch nichts mit Internet zu tun. Wenn man sich aber das Feld genauer anschaut, dann kommt man zu dem Schluss, dass GPS, und die Navigation damit, eine grundlegende Technologie ist, um aus den ganzen genannten Dingen nachhaltig Sinn zu machen. Nicht ohne Grund ist "location based services" zur Zeit das Zauberwort in dem Bereich.......
Ich hoffe das stellt den Zusammenhang her. Ansonsten immer gerne weiterfragen!

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Tja...und jetzt? Was muß ich machen?

Ich hab mir ein GPS gekauft, um Geocaching zu betreiben, was einmal (damals) eine Möglichkeit war, Wissen und Kenntnisse von Natur und Heimat incl. "Local Geheimtips" zu erfahren. Punkt.
Wandern tu ich mit der Wanderkarte (der alten - auf der neuen sind nur halb soviel Informationen - wie im übrigen auch auf den elektronischen Karten), Motorradfahren mit der Generalkarte, Geheimtips finde ich in alten Büchern und in Net-Communities, Tourenvorplanung findet u.a. mit GE am Rechner statt.
"location based services" ? Unterwegs brauche ich kein Internet - ich kann damit leben, daß ich mich mit den Begebenheiten vor Ort direkt auseinandersetze - incl. Einschätzung von Biergärten - ich kann auch Schilder lesen und LIVE McDoofs von Tankstellen unterscheiden.

Gruß Zappo

...über was für Dinge heute Forschung betrieben wird...

Hallo Zappo,

das finde ich spannend, was du da erzählst. Das ist z.B. eine Art das GPS-System zur Navigation zu verwenden. In deinem Fall offensichtlich sehr selektiv und bewusst.

Tja...und jetzt? Was muß ich machen?

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Das kann ich dir in der Allgemeinheit nicht beantworten. Aber du würdest mir ziemlich weiterhelfen, wenn wir uns mal in Ruhe über deine GPS-Nutzung unterhalten könnten.

Ich schick' dir gleich mal eine PM.

@davidemce:

...über was für Dinge heute Forschung betrieben wird...

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Das frage ich mich manchmal auch. Bei meinem eigenen Thema allerdings nicht.


Beste Grüße

Hallo zusammen!

Es haben einige Leute völlig zurecht beanstandet, dass auf meiner HP keine allgemeinverständliche Beschreibung meines Forschungsinteresses zu finden ist. Ich habe das geändert. Ihr findet sie hier. Oder auch über den Link in meiner Signatur.

Ich wünsche allen erfolgreiches Cachen bei diesem wunderbaren Wetter!

Beste Grüße

So, ich bin eben nicht unbedingt ein Mensch, der sich als Forentroll zu erkennen gibt und daher hab ich hier erst mal nichts gepostet, aber den "Forscher" aus Darmstadt persönlich getroffen.

Ich hatte ein kurzweiliges Gespräch über die Auswirkungen von "Million-Dollar-Teurer" High Tech auf das alltägliche Leben eines Menschen/Cachers. Eine gute empfehlenswerte Erfahrung.

Wer ein wenig Zeit übrig hat, ein Minimum an Introspektionsmöglichkeit und Selbstreflektion hat und gerne was für die Forschung jenseits von Mysteries übrig hat sollte mal überlegen, ob er nicht Kontakt mit Paul aufnimmt.

Ich glaube, der freut sich noch über die ein oder andere persönliche Meinung abseits von den zuvor geäußerten Meinungen (Da muss ich mir schon schwer eine Portion Fremdscham verkneifen bezüglich der Äußerungen gestandener Geocacher auf eine einfache Anfrage ps: )

RatioF

Liebe Forumsmitglieder,

wie ich aus Gesprächen mit einigen Geocachern gelernt habe wird die hohe Aufmerksamkeit, die eurem Hobby von Seiten der Medien in der letzten Zeit zuteil geworden ist durchaus kritisch gesehen. Kommt es doch immer wieder vor, dass Personen, aufmerksam geworden durch einen Bericht in der Zeitung oder im Fernsehen, mal kurz ihr Handy zücken und schnell einen Cache suchen dabei aber die nötige Umsicht gegenüber dem Cache und seiner Umgebung vermissen lassen. Das leuchtet mir absolut ein. Deshalb möchte ich klarstellen, dass es nicht meine Absicht ist Beiträge für irgendwelche Medien zu verfassen und so noch mehr Aufmerksamkeit hervorzurufen. Mir geht es alleine darum als Soziologe zu verstehen, wie GPS-Geräte genutzt werden und was das für das Miteinander und Nebeneinander im Alltag bedeutet.

GPS ist bereits ziemlich wichtig für unseren Alltag und wird es vermutlich auch bleiben bzw. noch wichtiger werden. Deshalb bin ich der Meinung, dass es notwendig ist, dass mal jemand darüber ernsthaft nachdenkt.

Falls es an dieser Stelle ein Missverständnis gab, hoffe ich, dass das jetzt ausgeräumt ist.

Mit besten Grüßen