Nun auch Dosen-Verbot in Eltville (Rheingau)

Gerade kamen diverse Archivierungs-Emails rein:

GC-Knecht archived .........[DIVERSE]........ at 4/21/2013

Log Date: 4/21/2013
Hallo Cacher,

die Stadt Eltville hat Groundspeak mitgeteilt, daß in deren Wald-Gebieten keine Geocaches gewünscht sind.
Der Bitte der Stadt müssen wir nachkommen.
Daher erfolgt nun die Archivierung und Sperrung dieses Caches.

@ Cacheowner: bitte sorge dafür, daß der Cache so bald wie möglich umwelt- und Baum-schonend entfernt wird.

Danke & Grüße

Jörg

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Selbst meine (Muggel-)Frau fragte: "Haben die keine anderen Sorgen?"
Recht hat sie!

Mein Gott, geht die Archivierung einfach. Man muss nur sagen "Ich will da keine Dose" und schon wandert sie ins Archiv. Ob die Stadt überhaupt Eigentümerin aller betroffenen Waldgebiete ist?

Wieso "Dosen-Verbot" ??

Lediglich G$ unterwirft sich einer nicht haltbaren Forderung irgendeines Amtes - deren Problem.

Dem vorweg gingen offenbar mehrere Cachediebstähle, siehe u.a. hier : http://coord.info/GC40WQZ

Auch eine Sockenpuppe (Geofliegee) schwirrt da rum...

Also offenbar eine geplante Aktion von wem auch immer ?

Fadenkreuz schrieb:

Mein Gott, geht die Archivierung einfach. Man muss nur sagen "Ich will da keine Dose" und schon wandert sie ins Archiv. Ob die Stadt überhaupt Eigentümerin aller betroffenen Waldgebiete ist?

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Tja, so einfach geht das bei G$.
:/

Cachebär schrieb:

Wieso "Dosen-Verbot" ??
Lediglich G$ unterwirft sich einer nicht haltbaren Forderung irgendeines Amtes - deren Problem.

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Wie hier zu sehen ist GC.com eben am leichtesten empfänglich dafür (wobei die auch den größten Traffic erzeugen). Wie man an OC.de oder gar Extremecaching rankommen will und die Forderungen durchsetzen möchte... who knows?

Ist doch völlig klar, das es soweit kommen konnte.

Geocaching wird in immer mehr in der Öffentlichkeit und der Presse breitgetreten.
Für T5er und T4,5er werden mittlerweile Genehmigungen verlangt. Die ersten T5-Caches mit offzieller Genehmigung sind nun schon rausgekommen. Da erlauben Städte und Gemeinden, dass in bestimmten Gebieten Dosen ausgelegt werden dürfen und in Politik und Verwaltung wird wegen der offziellen Erlaubnis darüber gesprochen.
Logischerweise bleibt die Kirche nicht im Dorf. Auch andere Menschen aus Politik und Verwaltung bekommen das mit à la "Wurde bei euch auch schon angefragt? Schaut mal auf Geocaching.com." Diejenigen, die durch Presse, Öffentlichkeit oder der massenhaften Verbreitung davon Wind bekommen, schauen sich an, was in ihrem Verwaltungsgebiet so an Geocaches liegt. Wenn da jemand, der was zu sagen hat, dagegen ist, handelt er oder sie natürich. Eine Nachricht an Groundspeak und ganze Gebiete werden nicht mehr genehmigt. Keine Publishes also und Archivierung aller vorhandenen Caches.

Das ist eben der logische Schluss, wenn man Geocaching in der Öffentlichkeit, der Presse, der Politk und bei Verwaltungsinstitutionen breit tritt.

Wir leben nunmal in Deutschland. Hier hat man den Anspruch alles zu kontrollieren und zu regulieren. Bei dem Maßenandrang bei Geocaching ist es kein Wunder, dass das irgendwann nicht im verborgenen passiert, sondern öffentlich wird. Alles was öffentlich ist, wird auch offziell. Und offziell bedeutet Regularien dafür zu schaffen. Das passiert nun.

Hahahaha.... Dosenverbot im Eltviller Wald, da werde ich doch mal bei unserem Bürgermeister morgen im Büro anklingeln lassen

Hat jemand mal was offizielles der Stadt Eltville gesehen?
Ich meine wie begründen sie ein pauschales Cache verbot? Wurde seitens der Cacher mal der Kontakt zur Stadt gesucht?

Tatsächlich, die GC Karte sieht ziemlich leer aus

Selbst schuld, liebe Gemeinde Eltville.
Wir sind mal vor einiger Zeit dorthin gefahren, um einige Caches in der weiteren Umgebung zu machen - auch in Eltville und auch den obigen.
Solche Ausflüge werden dann wohl künftig unterbleiben, genauso wie die Ausgaben für Übernachtung und Essen dort...

Naja, das Kulturland Rheingau nur wegen Dosen zu besuchen ist ja auch etwas schwach, zumal dem geneigten Besucher hier einiges geboten wird, nicht zuletzt hervorragende Riesling Weine die typisch sind für unsere Region

Liebe Leute - denkt Ihr auch manchmal nach, bevor Ihr hier etwas schreibt? Oder kennt Ihr nur noch G$- oder Reviewerbashing?

Da schreibt eine Stadtverwaltung (als Grundeigentümer) G$ an und sagt "Ich will dies nicht auf meinem Eigentum". Was bitteschön soll den G$ tu'n, ausser die Listings zu archivieren?

Je mehr Einwände, auch von öffentlichen Institutionen, kommen, desto eher ist doch von einem generellen Geocachingverbot zu rechnen. Kapiert Ihr dies eigentlich nicht? Wie schreibt radioscout immer "wann begreifen wir endlich, daß wir stören".

Aber auch G$ ist hier ein großer Teil zuzuschreiben - Powertrails werden freigeschaltet, Micros an muggeligen und/oder Pissecken ebenso, gleichwohl aus dem Listing schon hervorgeht, daß die Dose ungeeignet liegt. Klassische Stichworte "hier musste ein Cache her", "unser erster an einer Stelle, wo wir mit unserem Fuffi oft vorbeikommen", etc, etc.

Würde Eigengott und Co hier mal genau so hart durchgreifen, wie im "Schadenfall", wäre schon viel gewonnen. Wo sind sie geblieben, die "unschädlichen" Tradis, zu denen man mindestens 1-2 KM laufen muss? Dann könnten die auch 10 Meter abseits des Weges im NSG liegen, und keiner würde sich daran stören, da der Traffic an der Location halt gering ist. Aber nein, jede Kirche, jeder Hundepissmast muss bedost werden, und "die Community" rennt wie bekloppt dahin und loggt. Hauptsache Gummipunkt

Aber wenn ich hier so lese, dann sind die meisten Diskussionsteilnehmer auch noch der Meinung, sie wären im Recht Leute - wir spielen auf dem Eigentum anderer Leute, die einfach nur den Zutritt zu Ihrem Eigentum erlaubt haben.

Was meine ich damit? - Ich habe ein Einfamilienhaus mit einer 5 Meter langen Einfahrt. Der Briefkasten hängt an der Haustür. Dadurch erlaube ich dem Postzusteller implizit, daß er mein Grundstück betreten darf, um die Briefe zu zustellen. Dadurch hat er aber nicht die Erlaubnis, sein Gartenhaus in meiner EInfahrt aufzustellen.

Merkt Ihr was?

Kann EIgengott nur recht geben - die Selbstregulierung der Community funktioniert nicht, da die Community noch nicht soweit ist.

Lord Helmchen schrieb:

Oder kennt Ihr nur noch G$- oder Reviewerbashing?

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GS ist nun mal der (die) Hauptschuldige.... Wie du schon selber schreibst:

Lord Helmchen schrieb:

Aber auch G$ ist hier ein großer Teil zuzuschreiben - Powertrails werden freigeschaltet, Micros an muggeligen und/oder Pissecken ebenso, gleichwohl aus dem Listing schon hervorgeht, daß die Dose ungeeignet liegt. Klassische Stichworte "hier musste ein Cache her", "unser erster an einer Stelle, wo wir mit unserem Fuffi oft vorbeikommen", etc, etc.

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Würde man an diesen Punkten hauseigene Regeln schaffen, die sowas nicht freischalten lassen, wäre dem Flachcachen schon ein ganz erheblicher Nachteil bereitet - aber: genau das WILL GS doch haben!

Siehst du das nicht? Erst durch das Flachcachen konnten weltweit zwei Millionen Caches entstehen, denn die große Masse der (Neu-)Cacher wird immer anspruchsloser: Tradirunden, Trails, Google-Mysteries, sowas wird in allererster Linie gesucht. Multis mit 5km Wegstrecke und ein wenig Anspruch an den Grips werden inzwischen von der großen Masse der Flachcacher links liegen gelassen. Ein Beispiel aus der Praxis: ein Bekannter von mir hat vor einem halben Jahr das Cachen entdeckt - und hat schon 500 (!) Funde. Darunter sage und schreibe 1 (in Buchstaben: ein!) Multi, und 20 Mystries - alles "Finals" irgendwelcher Tradirunden.

Seit Cachen so populär wurde, explodieren auch die Gewinne bei G$. Dazu passt: warum, glaubst du, wurde soeben erst der Preis für eine Premium-Mitgliedschaft für ein deutsches Überweisungs-Konto mal eben um satte 33% erhöht?

G$ ist nicht dem Cachen verpflichtet, sondern dem eigenen Gewinn!

Ich habe es schon an anderer Stelle hier geschrieben: Wer glaubt, dass bei G$ irgendwelche Nerds in einer Garage sitzen und selbst Server zusammelöten, der irrt da ganz gewaltig....

+1
So isses...

Lord Helmchen schrieb:

Liebe Leute - denkt Ihr auch manchmal nach, bevor Ihr hier etwas schreibt?

Da schreibt eine Stadtverwaltung (als Grundeigentümer) G$ an und sagt "Ich will dies nicht auf meinem Eigentum".

Wie schreibt radioscout immer "wann begreifen wir endlich, daß wir stören".

Aber wenn ich hier so lese, dann sind die meisten Diskussionsteilnehmer auch noch der Meinung, sie wären im Recht Leute - wir spielen auf dem Eigentum anderer Leute, die einfach nur den Zutritt zu Ihrem Eigentum erlaubt haben.

Merkt Ihr was?

Kann EIgengott nur recht geben - die Selbstregulierung der Community funktioniert nicht, da die Community noch nicht soweit ist.

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Bekommst du Geld von G$ oder Gummipunkte von den Reviewern geschenkt, dass Du hier so aggressiv polterst ?

Um es vorwegzunehmen : Du liegst falsch. Es ging eben nicht um Caches auf Deiner privaten Einfahrt oder Deinem privaten Garten.

Es geht offenbar um Caches in Gebieten die öffentlich sind und/oder durch ein allgemeingültiges Betretungsrecht generell betreten werden dürfen.

Und während mir Deine Einfahrt "heilig wäre, lasse ich mir von niemandem grundlos in solchen Bereichen das Spazierengehen, das Radfahren, das Drachensteigenlassen, das Frisbeespielen oder auch das Geocachen verbieten.

Ein solches Verbot entbehrt auch juristisch jeglicher Grundlage und ist garnicht existent, von der Umsetzbarkeit mal ganz zu schweigen.

Sehr wohl gibt es aber eine Plattform, die sich von irgendwelchen Pimpfen vorschreiben lässt, Caches auf öffentlichem Grund zu verbieten.

Das ist kein Problem / Fehler der Owner, sondern ein Fehler der Plattform.

Merkst Du was ?

Mich würde mal interessieren, wieviel % der Caches physisch liegenbleiben. 80%? Da sie (zumindest bei geocaching.com) nicht mehr gelistet sind, handelt es sich um Müll.
Ergo liegt durch die Archivierungswelle nun mehr Müll im Wald.
Man könnte auch sagen: 'Archivieren ist Umweltverschmutzung.'

Schlüssige Argumentation, wie ich finde.

Garnicht falsch, Huckeputz.

Im Gegensatz zu aktiven Caches, die de jure Spielgeräte darstellen, handelt es sich bei "verlassenen" Caches strenggenommen um Abfall. Allerdings ist selbst dieser idR nicht justiziabel, da der Vorsatz nicht nachweisbar ist, dh eine andere ursprüngliche Intension bestand.

Beispiel Fahrrad.

FledermausSheriff schrieb:

Naja, das Kulturland Rheingau nur wegen Dosen zu besuchen ist ja auch etwas schwach, zumal dem geneigten Besucher hier einiges geboten wird, nicht zuletzt hervorragende Riesling Weine die typisch sind für unsere Region

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Von "nur" war nicht die Rede...

Maddin schrieb:

GS ist nun mal der (die) Hauptschuldige....

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Wieso das denn? Die Gemeinde Eltville will doch keine Caches mehr. Was bleibt denn GC anderes übrig, als alles zu archivieren.

Also bevor es hier weiter gegeneinander geht würde mich vorallem mal Intressieren was die Stadt Eltville wirklich an GC geschrieben hat.
Und wer mit welcher befugniss....
Und dann kommt es darauf an ob die Owner und die Stadt gewillt sind evtl mit der Stadt ins Gespräch zu kommen um für alle Seiten eine geeignete Lösung zu finden...