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Geocacher
Wandern abseits der Wege kostet bis zu 50 000 Euro
Aufklärend, freundlich und bestimmt - An den Zugängen zum Bonner Kottenforst stehen jetzt Schilder mit Benimmregeln für den Wald - "Wir hoffen auf die Einsicht der Waldbesucher"
Von Birgit Freiß
Bonn. Haben Sie im Herbst im Kottenforst Pilze gesammelt? Verlassen Sie gerne einmal die befestigten Wege und suchen auf kleinen Trampelpfaden die Einsamkeit abseits von Läufern, Radfahrern und Inline-Skatern? Wenn Sie das tun, begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit und können dafür bestraft werden.
Seit Montag stehen an den Zugängen zum Kottenforst 45 Hinweisschilder mit Benimmregeln für den Wald: Keine Pflanzen abpflücken, Hunde nicht frei laufen lassen, nicht rauchen, keine Abfälle im Wald lassen, befestigte Wege nicht verlassen. Wer dagegen verstößt, steht auf dem Schildern zu lesen, kann mit einer Strafe bis zu 50 000 Euro belangt werden.
Der Bonner Umweltdezernent Volker Kregel und der Leiter des Forstamtes Bonn Kottenforst-Ville, Uwe Schölmerich, stellten die neuen Schilder jetzt vor. "Der Kottenforst ist ein Waldnaturschutzgebiet. Wir wollen die Natur achten und dazu gehört, dass man auch Regeln beachtet", sagte Umweltdezernent Volker Kregel. Waldnaturschutzgebiet ist der Kottenforst bereits seit dem vergangenen Jahr.
Die Hinweisschilder wurden extra dafür entwickelt. Aufklärend, freundlich und bestimmt sollten sie sein. "Auf den Schildern stehen im Grunde nur zwei neue Regeln", sagte Uwe Schölmerich, "nämlich dass man die befestigten Wege nicht verlassen soll und dass die Hunde jetzt an der Leine zu führen sind." Diese beiden Regeln ergeben sich dem Landschaftsschutzgesetz, alle anderen Regeln gelten, so der Förster, ohnehin überall im Wald.
Wer aber soll nun im 2 500 Hektar großen Kottenforst kontrollieren, ob jeder seinen Hund an der Leine führt, ob nicht doch jemand Pilze sammelt oder ein paar Herbstzweige für die Bodenvase mitnimmt? Stellt das Forstamt nun extra Waldpolizisten ein? "Nein", sagte Uwe Schölmerich, "unsere Mitarbeiter achten natürlich darauf und wir hoffen auf die Einsicht der Waldbesucher." Außerdem gebe es ohnehin genug Konflikte zwischen Radfahrern, Müttern mit Kindern, Hundehaltern und Läufern. "Wir gehen davon aus, dass die Leute sich auch gegenseitig zur Ordnung rufen", so der Förster.
Der Kottenforst ist zwar ein Waldnaturschutzgebiet, er wird aber dennoch bewirtschaftet. "Er wird nicht einfach sich selbst überlassen", berichtete Schölmerich. "Jedes Waldstück wird alle fünf bis sechs Jahre forstlich durchgemustert."
(18.10.2005)
Quelle: General Anzeiger Bonn
Da muß man jetzt wohl richtig vorsichtig sein, wenn man mal einen Cache finden will!
Roland