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Geocaching im Reichswald

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Maddin

Geocacher
Das Event http://coord.info/GC3DGJM
ist eine Info-Veranstaltung der Förster des Klever Reichswalds für Cacher, insbesondere Owner, aber auch Sucher. Auf jedenfall ein begrüßenswerter Ansatz.

Ich selbst habe mich, seit ich auch Cache, mit dem Thema beschäftigt, da ich selbst ein ausgesprochener Waldliebhaber bin.


In diesem Beitrag geht es mir im Speziellen um die Kritik von Förstern und Jägern am Geocaching und dem Verhalten der Geocacher im frei zugänglichen Wald. Andere Kritikpunkte, wie Geocachen in Naturschutzgebieten etc. sind hier ausdrücklich nicht gemeint. Außerdem stelle ich auch keine der bestehenden gesetzlichen Regelungen oder die Funktionen des Försters infrage.

Seit Jahren läuft die Diskussion, ob Cachen im Wald den Belangen des Naturschutzes und den Interessen der Forstwirtschaft sowie der Jägerei schadet. Dabei sind die Fronten inzwischen zwar etwas aufgeweicht, z.B. gibt es inzwischen auch cachende Jäger und viele gute Ansätze, die Streitigkeiten zu lösen. Insgesamt sind die Positionen jedoch immer noch klar verteilt:

Aus Sicht der Förster und im besonderen der Jäger sind wir Geocacher die bösen, die das Wild aufscheuchen, die Pflanzenwelt niedertrampeln, Müll hinterlassen, und so die Lebensgemeinschaft Wald stören. In der Presse wurde sogar berichtet, dass angeblich im Reichswald durch Geocacher aufgescheuchtes Wild sich nicht paaren könne und Hirsche sich deshalb im Revierkampf gegenseitig umbringen würden. Oder das das Wild aufgescheucht und in Richtung der durch den Wald verlaufenden und vielbefahrenen Straßen getrieben werden würde, weshalb viele Verkehrsunfälle mit Wild geschehen würden.
So liest man immer wieder, dass viele Jäger und Förster das Cachen am liebsten ganz aus dem Wald verbannen würden. In einzelnen Naturschutzgebieten wurde deshalb bereits ganz speziell das Cachen verboten.

Lange Zeit habe ich im Großen und Ganzen die Argumente der Förster und Jäger nachvollziehen können und sie mir auch teilweise zu eigen gemacht. Dies hat sich jedoch in den letzten Tagen radikal gewandelt. Und das kam so:


Am Samstag, 10.03.2012, habe ich fast den gesamten Reichswald bei Kleve (Staatsforst NRW) abgefahren. Dabei habe ich einen Einblick in das aktuelle Geschehen im Wald bekommen, den ich so nicht erwartet habe und der mich aufgeschreckt hat. Mir fielen verschiedene Dinge so negativ auf, dass es mir nun keine Ruhe lässt und ich diese in die Diskussion einbringen muss:

In der ganzen Ausdehnung des Waldes habe ich Spuren von Abholzungen bzw. Vorbereitungen dazu gesehen. Auf den ersten Blick ist das sicher etwas völlig normal erscheinendes, schließlich handelt es sich beim Reichswald um einen bewirtschafteten Wald. Zudem ist mir völlig klar, dass in den dichten, als Monokulturen angelegten Pflanzungen, regelmäßig gelichtet wird und dies natürlich heutzutage mit Maschinenkraft bewältigt wird.


Was mich jedoch aufgeschreckt hat, war das ungeheure Ausmaß dieser Abholzungen. In jedem Winkel des Waldes, so abgelegen die Ecken auch gewesen sein mochten, sah ich zum Fällen markierte Bäume, bereits gefällte Bäume, vom Harvester zum Aufstapeln bereits vorbereitete Bäume oder zum Abtransport gestapeltes Holz am Wegesrand (mir ist bekannt, dass die Forstarbeiten in diesem Jahr intensiviert wurden, weil im letzten Jahr wegen einer sehr langen Frostperiode deutlich weniger Holz geschlagen werden konnte).

Dies zog sich über den gesamten Wald, vom Treppkesweg zum Feuerwachtturm, von Frasselt bis Grafwegen, vom Rendevouz bis zur Esperance und vom Asperberg zum Wasserwerk. Überall sind diese Arbeiten im Gange oder stehen bevor. Ich kann dies belegen, ich habe meine Tour mit meinem GPS-Empfänger aufgezeichnet.

Wenn man nun bedenkt, was dieser Umfang der Forstarbeiten an Auswirkung auf die Lebensgemeinschaft Wald haben muss, kann ich die oben dargstellten Positionen der Förster und vor allem der Jäger gegen das Geocaching im Wald nicht mehr nachvollziehen:

Wenn der Förster loszieht, die zu fällenden Bäume zu markieren, und dies den Wald in seiner ganzen Ausdehnung betrifft, dann setzt er damit eine Maschinerie in Gang, die das Waldgefüge mit Sicherheit um ein Vielhundertfaches mehr beeinträchtigt, als eine kleine Plastikbox am Wegesrand, selbst wenn dort auf 3m² Fläche der Boden platt getrampelt wird.

Denn zuerst durchquert der Förster das Unterholz. Ihm folgen Waldarbeiter mit Motorsägen und der Harvester, der zudem beim Rücken der Baumstämme tiefe Spuren im Boden hinterlässt, die zehn Jahre später noch deutlich sichtbar sind. Dann kommen schwere Lkw und Schlepper zum Abtransport.


Daneben habe ich bei meiner Tour überall im Wald zahlreiche Privatleute beobachtet, die Kaminholz geschlagen haben und dazu auch tief in die Pflanzungen eindrangen. Zudem befanden sich zahlreiche Wanderer und Radfahrer im Wald. Jedoch nicht einmal gesehen habe ich Geocacher. Unsereins bekommt nach einiger Zeit schon einen Blick dafür, man kennt die typischen Ausrüstungen und Verhaltensweisen, doch gesehen habe ich sie nicht.

Ich für meinen Teil habe aus diesen ganzen Beobachtungen die Erkenntnis gewonnen, dass ich mich nicht mehr von den Beschwerden der Jäger und Förster beeindrucken lasse. Die paar Geocacher, die an den flächenmäßig vergleichsweise wenigen und zudem winzigen Cacheverstecken ihre Spuren hinterlassen, sind bei weitem nicht der Hauptgrund für unruhiges Waldgetier oder gar Waldzerstörungen. Zumal die große Masse der Cacheverstecke eben nicht am Waldrand liegt, sondern meistens mehrere hundert Meter und noch mehr von befahrenen Straßen entfernt.

Ich bin nunmehr der Meinung, dass die Ursachen für das unruhige Waldgetier bei den intensiven Forstarbeiten zu suchen sind. Und im Verhältnis zu den Spuren und Schäden, die die Waldarbeiten hinterlassen, sind die von den Geocachern verursachten Schäden derart gering, dass sie aus meiner neu gewonnenen Sicht überhaupt keine Rolle spielen.

Gruß
Maddin
 

daslangesuchen

Geocacher
Maddin schrieb:
Ich für meinen Teil habe aus diesen ganzen Beobachtungen die Erkenntnis gewonnen, dass ich mich nicht mehr von den Beschwerden der Jäger und Förster beeindrucken lasse. Die paar Geocacher, die an den flächenmäßig vergleichsweise wenigen und zudem winzigen Cacheverstecken ihre Spuren hinterlassen, sind bei weitem nicht der Hauptgrund für unruhiges Waldgetier oder gar Waldzerstörungen. Zumal die große Masse der Cacheverstecke eben nicht am Waldrand liegt, sondern meistens mehrere hundert Meter und noch mehr von befahrenen Straßen entfernt.

Ich bin nunmehr der Meinung, dass die Ursachen für das unruhige Waldgetier bei den intensiven Forstarbeiten zu suchen sind. Und im Verhältnis zu den Spuren und Schäden, die die Waldarbeiten hinterlassen, sind die von den Geocachern verursachten Schäden derart gering, dass sie aus meiner neu gewonnenen Sicht überhaupt keine Rolle spielen.

Es mag ja durchaus sein, dass wir Geocacher nur zu einem kleinen Teil zur Unruhe und Zerstörung im Wald beitragen. Vor einiger Zeit hat sich in einem Gespräch mit dem Verwalter eines Großgrundbesitzes ergeben, dass Geocacher einen sehr niedrigen einstelligen Prozentbetrag aller Waldnutzer ausmachen.

Das Problem ist die Wahrnehmung von „uns“ Geocachern in der Öffentlichkeit, auch bei Grundbesitzern, Jägern und Förstern als schadbringende Eindringlinge. Dadurch dass diese meist in Ihren Organisationen und Vereinen gut vernetzt sind, machen Probleme schnell die Runde.

Dadurch dass diese meist auch noch über gute Kontakte zu Kommunen, Stadtverwaltungen etc. haben, ist der Schritt von der als Störung wahrgenommenen Cacheraktivität hin zu Maßnahmen in Verordnungen und Gesetzen nur noch ein kleiner.

Auch wenn andere vermeintlich mehr Schaden anrichten, sollte es nicht der Anlass sein, sein eigenes Tun schönzureden. Mit ein wenig Verständniss auf allen Seiten kann man durchaus einen Weg für ein gemeinsames Miteinander finden. Doch der Weg dorthin fürht nur über einen gemeinsamen Dialog, wie Ihn die obige Veranstaltung forciert.
 

micro

Geocacher
Maddin

Du sollst keinen anderen Gott neben mir haben.

Was würde das Tier wählen?

a: Geocacher= weglaufen!
b: Jäger = tot!
 
OP
M

Maddin

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Da besteht aber ein gewaltiger Unterschied zwischen Notwendigkeit und Hobby!

Ja, genau die Frage nach der Notwendigkeit nach der Massierung der Forstarbeiten stellt sich hier. An allen Enden des Waldes zugleich? Und dann zugleich auch noch die ganzen Kaminholzkäufer, die von Jahr zu Jahr mehr werden? Nun, der Holzpreis ist zur Zeit so hoch wie nie zuvor...


daslangesuchen schrieb:
Auch wenn andere vermeintlich mehr Schaden anrichten, sollte es nicht der Anlass sein, sein eigenes Tun schönzureden. Mit ein wenig Verständniss auf allen Seiten kann man durchaus einen Weg für ein gemeinsames Miteinander finden. Doch der Weg dorthin fürht nur über einen gemeinsamen Dialog, wie Ihn die obige Veranstaltung forciert.

Ich will nichts schönreden, ich habe nur meinen Vergleichsmaßstab relativiert. Ansonsten stimme ich dir zu.


micro schrieb:
Was würde das Tier wählen?

a: Geocacher= weglaufen!
b: Jäger = tot!

...mein reden...
 

friederix

Geoguru
Tja, in uns Geocachern hat man ein schon ewig gesuchtes greifbares Feindbild endlich gefunden.
Unsere Anwesenheit kann man beweisen, die unzähligen Besuche der Pilz- Blaubeersucher nicht.
Das gleiche gilt für MTBler oder Stoggels (die Muggle mit den komischen Stöcken)

Tatsache ist aber, dass die ganzen Forstarbeiten nur am Tage stattfinden.
Die meisten Jäger beschweren sich ja kaum über normale Geocaches, die quasi als Familienunternehmung am Sonntagnachmittag gesucht werden.

Der "Große Hass" kam erst mit der zunehmenden Verbreitung von Nachtcaches.
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass zur Zeit weit über 50% aller Dosen bei Dunkeltheit gesucht werden; - sogar normale Tradies in Wohngebieten.

Übrigens wurde hier in der "Hohen Mark" vor ca 10 Jahren auch sehr massiv abgeholzt und die Wege waren nicht mehr begehbar.
Nach Abschluss der Arbeiten (ca. 9 Monate später) wurden alle Wege neu angelegt und sind seit dem in bestem Zustand.

Wahrscheinlich ist alle paar Jahrzehnte eine Radikalkur im Wald notwendig.

Soweit ich weiß, wird zur Zeit in der Lüneburger Heide gezielt abgebrannt.
Das ist notwendig, da es kaum natürliche Brände gibt.
Ab und zu braucht ein Wald oder eine Landschaft eben ein Feuer (oder einen Sturm wie Kyrill).
Das ist sozusagen im Lebenszykus der Vegetation ein natürlicher und vorgesehener Vorgang, der Platz für Erneuerung schafft.

Die paar hundert Cacher, die entlang eines - meinetwegen Powertrail - einen bestimmten Bereich der Vegetation für ein Jahr angeblich platt treten, merkt die Natur nicht mal.
Die lebt in Bereichen mehrer Menschengenerationen.

Gruß friederix
 
OP
M

Maddin

Geocacher
friederix schrieb:
Soweit ich weiß, wird zur Zeit in der Lüneburger Heide gezielt abgebrannt.
Das ist notwendig, da es kaum natürliche Brände gibt.
Ab und zu braucht ein Wald oder eine Landschaft eben ein Feuer (oder einen Sturm wie Kyrill).
Das ist sozusagen im Lebenszykus der Vegetation ein natürlicher und vorgesehener Vorgang, der Platz für Erneuerung schafft.

Ja, die Heide wird abgebrannt, damit sie eine Heide bleibt. Ansonsten würde nach eingen Jahrzehnten ein Wald entstehen. Das kann man übrigens sehr gut auf einigen LostPlaces im Osten sehen, wo alte Militärgelände in der teilweise geschützten Jüterborger Heide allmählich bewalden, überwiegend sind es Kiefern und Birken. Insofern gebe ich dir recht.

Vielleicht ist es auch so hier im Reichswald, dass so eine Pflegemaßnahme stattfindet. Ich habe versucht, im Forstgesetz etwas konkretes dazu zu finden, dort stehen aber nur allgemeine Formulierungen zur Waldpflege im Sinne von "notwendige Pflegemaßnahmen sind durchzuführen".

Dennoch bleibe ich der Meinung, dass durch die von mir beobachtete Massierung der Arbeiten ganz bestimmt das Wild aufgeschreckt wird. Und sich mir deshalb die Frage stellt, inwieweit also Geocacher verantwortlich sind für das, was uns vor allem die Jäger vorwerfen...

Gruß
Maddin
 

JackSkysegel

Geoguru
Das was du in deiner Note beim Event angerichted hast, ist Öl ins Feuer der Geocachinggegner. Ich bin auch der Meinung, dass das Bild welches die Jäger von uns Cachern verbreiten total übertrieben ist. Aber deine Aussage, dass du das alles jetzt anders siehst und alles nicht so schlimm ist, finde ich einfach nur falsch. Es gibt schliesslich Möglichkeiten einen Cache in einem Wald zu legen, bei dem die Umwelt möglichst geschont wird. Und da sehe ich uns alle in der Pflicht!
 
OP
M

Maddin

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Es gibt schliesslich Möglichkeiten einen Cache in einem Wald zu legen, bei dem die Umwelt möglichst geschont wird. Und da sehe ich uns alle in der Pflicht!

Das sehe ich doch ganz genauso und bin selbst dieser Meinung.

Wenn ich meinen Post jetzt nochmal lese, sehe ich, dass ich diesen Punkt nicht deutlich genug betont habe, dass sei dann hiermit nachgeholt.

Mir geht es nur darum, die Totschlagargumente der Gegenseite zu entkräften, wenn gesagt wird, dass der gemeine Cacher ein Rüpel ist und mit seinem Tun den Wald beschädigt. Das muss auch von denen einfach differenzierter gesehen werden.
 

JackSkysegel

Geoguru
Da sind wir einer Meinung! Vielleicht solltest du zu dem Event gehen und unsere Seite dort vertreten.
Ich habe gestern meinen letzten Klettercache im Wettener Busch zu gemacht. Die Dose wurde vom Forstaufseher vom Baum geschossen. Da hab ich mich auch gefragt, was wohl mehr Schaden anrichted, Baum erklettern oder mit der Schrottflinte auf den Baum ballern. Das war schon der vierte Cache von mir in diesem Wald der runter geschossen wurde. Da werde ich sobald keine Dose mehr legen.
Aber die Cacheentwicklung, auch im Reichswald, sehe ich mit größter Sorge.
 
OP
M

Maddin

Geocacher
Ich würde sehr gerne zu dem Event gehen, wir haben da aber schon Urlaub gebucht.

Das mit deinen Caches habe ich beobachtet, bin auch schon drunter her gelaufen, habe aber kein Kletterkit ;) Was das herausschießen angeht: das zeigt mal wieder, wie der Hase läuft, nein lief, jetzt ist er schon tot... ;) Ich habe das vor Jahren mal gesehen: da haben drei Bauern/Hobbyjäger mehrere Elsternnester samt Elstern aus hohen Pappeln geschossen, weil die "die Kühe im Stall verrückt machen" würden. Und haben geschätzt 50 Schuß Schrotmunition in der Umwelt verteilt. Vom Lärm und dem daraus resultierenden Stress für die Kühe mal ganz abgesehen. Spätestens seitdem (und das war lange vor meiner Cacherzeit) kann ich manchmal nur den Kopf schütteln über solche Leute.

JackSkysegel schrieb:
Aber die Cacheentwicklung, auch im Reichswald, sehe ich mit größter Sorge.
Zustimmung, diese Meinung haben wir ja auch schon woanders abgeglichen.


Gruß
Maddin
 

awema

Geomaster
Ich will das cachen im (Reichs) Wald nicht beschönigen, aber zumindest du, Maddin, soltest mitbekommen haben, dass sich da seit dem Interview der NRZ im letzten Herbst schon so einiges getan hat:

Die 16er tradi Serie "Memory" ist seidem dicht und wird entweder eingestampft oder ein multi.

Die 13er tradi "clock" Serie ist seit Monaten dicht. Um die Form der Uhr beizubehalten werden das mysteries werden und die tatsächlichen Dosen liegen ausschließlich am Hauptweg (dem hat der Förster zugestimmt).

Die tradi Serie "Auf dem Weg zur 1000" ist sofort archiviert worden und einem multi gewichen.

Der 13 km Nachtcache hat zwar nie soooo viele Logs gehabt, dass er meiner Ansicht nach eine "Gefahr" für den Wald und seine Bewohner dar gestellt hat, aber der wird auch noch vor dem event archiviert. Und obwohl dies viele schon wissen, die ihn noch laufen wollten, passiert dort gar nichts mehr.

Das sind nur die Beispiele, die mit jetzt auf die Schnelle einfallen. Ich habe alle cache owner im Reichswald informiert und für sie auch Plätze beim event reserviert.

Es ist schade, dass du, Maddin, selbst nicht kommen kannst, denn deine (durchaus positiven) Ansichten und Einstellung würden die Diskussion sicherlich "beleben" ;-)

Allerdings soll das keine "contra Grünröcke" Verstaltung werden, das möchte ich noch einmal betonen. Die Förster sind im Grunde auf uns zugekommen und mit Sicherheit nicht, um uns an die Wand zu stellen.

Natürlich ist mit Sicherheit auch nicht alles gut, was die Förster und vor allem die ganzen (Hobby-) Jäger im Wald so anrichten, aber es ist wie bei uns cachern: es gibt diese und diese - von "Bösen" und "Guten" möchte ich gar nicht reden.

Auch unter uns gibt es cacher, die das Hobby nach außen hin nicht immer nur positiv vertreten und dazu zähle ich im Wald vor allem das Rudel-Power-cachen "auf Teufel komm raus". Klar: keine caches im Wald = keine cacher. Aber, wenn wr unsere weg nehmen, werden dort ganz schnell andere liegen.

... und ob diese owner dann so verantwortungsvoll denken und handeln, wie die in den oben genannten Beispielen, lasse ich mal dahin gestellt.

By the way: warum musste der thread unbedingt "cachen im Reichswald" heißen. Das liest sich schon so, als wären "unsere" Grünröcke nur "so" und würden uns verteufeln. Und es liest sich so, als würde es nur hiesige cache owner und Sucher betreffen. Dies ist eher en allgemeines Thema, das sich wohl auf jedes Waldgebiet, in dem auch cacher aktiv sind, übertragen läßt.

... ob es "richtiger" und "legaler" ist, in den Osterferien Wald und Heide im Osten zu durchstöbern und dort lost places zu besuchen, steht dan wieder auf einem anderen Blatt, nicht wahr, Maddin ;-)
 
OP
M

Maddin

Geocacher
awema schrieb:
Der 13 km Nachtcache hat zwar nie soooo viele Logs gehabt, dass er meiner Ansicht nach eine "Gefahr" für den Wald und seine Bewohner dar gestellt hat, aber der wird auch noch vor dem event archiviert. Und obwohl dies viele schon wissen, die ihn noch laufen wollten, passiert dort gar nichts mehr.

Entschuldigung, aber das ist verständlich: Nach der lokalen Stimmungsmache seitens der Jäger gegen uns Geocacher in den letzten Monaten, wird kaum ein Nachtcacher mit Verstand das Risiko eingehen, den Cache zu gefährden. Insofern könnte man auch sagen, das dein trommeln für den Cache hier und in einer Note im Listing nicht hätte sein müssen. Aber mal ganz davon abgesehen, stimme ich dir zu, dass der Cache aufgrund seiner sehr geringen Besucherzahlen wohl kaum ein Problem dargestellt haben dürfte.

Das Problem wurde in erster Linie durch die Uhr verursacht, das solltest du auch mitbekommen haben.


awema schrieb:
Ich habe alle cache owner im Reichswald informiert und für sie auch Plätze beim event reserviert.

FALSCH! Es fehlen dieGoldbären, Wasserfrau, lian s, huntingsfiets, Zippo1973, Mr Crown, Türmchenhausbewohner, Die Pandas, geoBone, Linux80, die Hexenmeister, Coennie 77, PE-Connection, PeddersClan - und vielleicht habe ich noch welche übersehen, bzw. kenne die Finallocation einer ganzen Reihe von Mysterys in Reichswaldnähe nicht.


awema schrieb:
By the way: warum musste der thread unbedingt "cachen im Reichswald" heißen. Das liest sich schon so, als wären "unsere" Grünröcke nur "so" und würden uns verteufeln. Und es liest sich so, als würde es nur hiesige cache owner und Sucher betreffen.

Ja, genau das war meine Absicht. Schließlich geht es auch bei der Veranstaltung genau darum. Und wenn ich das Listing richtig interpretiere, dann steht dort nichts davon, dass auch Vertreter der lokalen Jägerschaft dabei sein werden.


awema schrieb:
Dies ist eher en allgemeines Thema, das sich wohl auf jedes Waldgebiet, in dem auch cacher aktiv sind, übertragen läßt.

...was ich nicht bestreite...


awema schrieb:
... ob es "richtiger" und "legaler" ist, in den Osterferien Wald und Heide im Osten zu durchstöbern und dort lost places zu besuchen, steht dan wieder auf einem anderen Blatt, nicht wahr, Maddin ;-)

Äpfel und Birnen... und ein Ablenkungsmanöver...
 

JackSkysegel

Geoguru
Genau das mit den "Äpfeln und Birnen" hatte ich auch beim BMK, aber da ist die Diskusion ja geschlossen worden und meine Frage blieb im Raum stehen.

Ich sehe das genau so. Was haben Losplaces denn jetzt mit der Sache zu tun?
 

JackSkysegel

Geoguru
Vielleicht sollte man hier einfach mal auf den Punkt kommen, dass Tradiserien mit xx Punkten, auf Grund des hohen Statistikcacheraufkommens (langes Wort), dem Wald schaden.
Es wird ja schliesslich schon zurück gerudert und die Serien gegen Multis und Mysteries ausgetauscht.
Ich frage mich nur, wie oft wird dieser Fehler denn noch gemacht? Man muss doch kein Hellseher sein um die Folgen einer Ansammlung von Tradis auf kleinem Raum zu erkennen!? :kopfwand:
 
OP
M

Maddin

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Vielleicht sollte man hier einfach mal auf den Punkt kommen, dass Tradiserien mit xx Punkten, auf Grund des hohen Statistikcacheraufkommens (langes Wort), dem Wald schaden......
Ich frage mich nur, wie oft wird dieser Fehler denn noch gemacht?

Ich fürchte, noch sehr oft. Wenn es derzeit auch nicht den Reichswald betrifft, schau mal nach Süddeutschland. Dort liegen inzwischen jede Menge Serien derart dicht beieinander, dass man in vielen Gegenden schon ganz nah heranzoomen muss, um auf der Karte noch einzelne Icons voneinander unterscheiden zu können. Die meisten davon scheinen seit 2010 entstanden zu sein. Ich schätze, da lassen so manche Owner den awema in seiner Lege-Statistik echt alt aussehen ;)
 

awema

Geomaster
Ich will hier keine Ablenkungsmanöver, nur wer hier andere an den Pranger stellt (nicht mich) sollte auch über sein eigenes cacher-Verhalten nachdenken ...

Übrigens bin ich ja auch der Meinung, dass wir cacher nicht alles im Wald machen müssen und dürfen, natürlich genau so wenig die Jäger und Förster.

Und ich weise noch einmal darauf hin, dass sich doch seit der Sache einiges (hier bei uns) getan hat und das mit Sicherheit nicht aus "Angst" vor den Grünröcken. Und das ist auch kein Grund dafür, dass keiner den Nachtcache mehr läuft. Maddin, ich bitte dich, das wäre doch lächerlich. Selbst, wenn ein Förster oder Jäger eine cacher-Truppe nachts im Wald antrifft: welche Handhabe haben sie denn und was hätten die cacher zu befürchten?

Und was die owner angeht, habe ich die aktiven und mit mehreren cachen heraus gesucht und auch eher die, die im Klever Bereich des Reichswaldes aktiv sind. Auch die von dir erwähnten owner haben alle die Möglichkeit das listing einzusehen und sich anzumelden. Offenbar ist das Interesse aber eher weniger groß, was ich schade finde. Ist der Dialog vielleicht gar nicht gewollt? Oder haben manche cacher wirklich "Angst" vor eben dieser "Konfrontation" oder den evtl. "Folgen" für ihre Pläne oder caches oder den evtl. logisch zu ziehenden Konsequenzen aus den Infos.

Ich finde es weiterhin nicht gerade schön, im Vorfeld dieser Veranstaltung, in der die Förster sich uns angeboten haben, entsprechende "Stimmung" zu verbreiten.

... und wenn du selbst mal mit einem der Herren sprechen möchtest, Maddin, kannst du auch jederzeit persönlich an sie heran treten, auch dies hat der Förster im Vorfeld angeboten.

Wie gesagt, schade, dass du nicht kannst. Es ging leider kein Termin vor den Osterferien und es wird immer später und je schöner das Wetter wird, je eher neigen die cacher auch dazu neue caches zu legen und deswegen sollte die Veranstalung halt so früh wie möglich statt finden.
 
OP
M

Maddin

Geocacher
Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen: den Ansatz, sich Auszutauschen und zusammen nach Lösungen zu suchen, kann ich nur begrüßen.

Ich wehre mich jedoch dagegen, meinen Kopf aufzumachen, unreflektiert die vorgefertigten Meinungen anderer einfüllen zu lassen und dann nach deren Pfeife zu tanzen. Das löst bei mir dann solche Gedanken aus: http://www.myvideo.de/watch/115163/Pink_Floyd_Another_Brick_In_The_Wall

(vielleicht ein wenig überspitzt ;) )

Weil diese Diskussion mich und mein Freizeitverhalten (und natürlich etliche andere auch) unmittelbar betrifft, ist es mir wichtig, meine Standpunkte darzulegen. Geocaching ist halt keine Beschäftigung wie Joggen, die man ganz allein und ohne auf andere Rücksicht nehmen zu müssen, ausüben kann. Und darum werde ich mir nicht den Mund verbieten lassen und andere Meinungen, wenn ich sie überhaupt nicht teilen kann, unkommentiert stehen lassen.

Es soll doch, auch bei der Veranstaltung, um Dialog gehen. Ich glaube, unvorbereitet kann man in einem solchen Dialog nur verlieren, wenn die Gegenseite so übermächtig ist. Dann muss den Förstern und ganz besonders den Jägern auch klar gemacht werden, dass wir eben nicht alle böse kleine Waldzerstörer sind.
Sondern das gerade unter uns sehr viele Leute aktiv sind, die den Aufenthalt in der Natur lieben, ihren Erhalt schätzen und sie anderen näherbringen wollen. Und denen das Herz krampft, wenn sie sehen, was da gerade im Reichswald durch die Forstarbeiten angerichtet wird (was mich betrifft).


edit:

Ich sage damit nicht, dass ich alleine Recht habe. Vielleicht bin ich ja auch nur so geprägt, dass ich hier irgendwas verkenne. Dann belehrt mich eines besseren.


Gruß
Maddin
 

awema

Geomaster
... wenn denn noch ein paar mehr zum Treffen kommen, ist die Frage, wer dort in der Mehrheitsmacht ist ;-) Wie du weißt, gibt es außer dir noch ein paar andere cacher, die sich nichts vormachen lassen. Und ich wiederhole es noch einmal: ich hatte doch bereits ein langes Gespräch und dies verlief äußerst positiv und kooperativ. Wie kannst du jetzt darüber besser urteilen als ich. Meinungen und Aussagen anderer Förster und Jäger sind doch konkret für diesen Abend unerheblich. Die wird es überall geben. Und eben auch "böse" cacher, aber das scheren wir doch auch nicht über einen Kamm und verallgemeinern dies ...
 
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