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Verschwundene Caches in Hürth und Umgebung?

chi_lee

Geonewbie
Hallo zusammen,

leider ist mein erstes Post nach der Vorstellung schon ein ärgerlicher Anlass.

Gestern wurde (nachdem ich direkt zweimal bewiesen habe, dass ich die Guidelines für einen Multi nicht richtig gelesen hatte :eek:ps: ) mein erster ausgelegter Cache freigeschaltet, ein Gemeinschafts-Geburtstagsgeschenk an einen Cacherfreund. Ich hatte mir eine schöne Gegend mit einem historischen Gebäude dafür ausgesucht, damit nicht nur das Geburtstagskind an diesem Multi Freude haben würde.

Der Beschenkte hatte seine Tour schon vor dem Freischalten und hat sich wahnsinnig gefreut. Wir haben ihm zu dem Cache noch einen TB geschenkt, zu dem er sich gleich eine Mission und einen passenden Anhänger ausdachte und ihn in seinem Geburtstagscache auf Reisen schickte. Während des Wartens auf das Freischalten habe ich noch ein kleines Geschenk für den STF in der Dose platziert und als dann endlich die Nachricht kam, alle fünf Minuten meine Emails gecheckt, aus lauter Vorfreude auf den ersten "Fremdfinder".

Was dann passierte, kann man an den Logs ablesen.

http://coord.info/GC3NK7W

Vom (sehr netten und verständnisvollen) STF erfuhr ich dann, dass diese Gegend wohl berüchtigt für Cache-Klaus ist. Tatsächlich gibt es mehrere deaktivierte und inzwischen völlig verschwundene Caches in unmittelbarer Umgebung, was ich als Anlass nahm, mal wieder einen auszulegen. Dass dies wohl mit einem Cacheräuber in der Umgebung zu tun hatte, habe ich leider erst jetzt gelesen (siehe z. B. hier) und könnte mich schlagen deswegen. Hätte ich das vorher gewusst, hätten wir uns nicht die Mühe mit offiziellem Logbuch, TB und aufwändiger Tarnung gemacht.

Meine Frage, hat schon jemand anders schlechte Erfahrungen beim Auslegen von Caches in Hürth gemacht? Hat jemand einen Tipp für die nächste Dose? Aufgeben möchten wir nämlich nicht, dazu haben wir uns zu viel Arbeit gemacht.
 
OP
chi_lee

chi_lee

Geonewbie
Inzwischen habe ich selbst mal alte Caches aufgespürt, die früher mal in Hürth waren. Es fing anscheinend letztes Jahr mit diesem Cache an - der übrigens genau dort lag, wo wir unseren gelegt haben. Da er archiviert war, habe ich darauf nicht geachtet, sonst hätte ich die Finger von der Burg gelassen.

Nachdem der erzürnte Anwohner trotz freundlichen Fragen des Owners diesen Cache entfernte, verschwanden erst alle Cache dieser Serie in Hürth (die ich auch selbst teilweise schon geloggt hatte, nur nie nachgesehen warum sie denn verschwunden waren) und danach auch Caches von anderen Ownern in Hürth. Seitdem ist Hürth-Efferen mehr oder weniger cachebereinigt :/
 

Cachebär

Geomaster
Kürzlich war hier ein Beitrag mit Link über eine Cachergemeinschaft, die einen Dieb mit einer versteckten Kamera stellten...
 

Thaliomee

Geowizard
Cachebär schrieb:
Kürzlich war hier ein Beitrag mit Link über eine Cachergemeinschaft, die einen Dieb mit einer versteckten Kamera stellten...
Hm... aber soweit ich verstanden habe, geht es hier um verärgerte Anwohner. Ganz ehrlich, wenn die Anwohner vorher nicht gefragt werden bzw. auf Nachfrage klar sagen, dass sie dagegen sind, dann kann da kein Cache liegen. Das ist nun mal ein Risiko und in dem Fall hat chi_lee einfach Pech gehabt.

Ich hätte dort keine neue Dose ausgelegt und finde das auch grenzwertig. Meiner Meinung nach muss (oder darf?) es keinen Cache geben, der (wenn auch nur einen) Anwohner stört.
 

Cachebär

Geomaster
Ganz ehrlich, wenn die Anwohner vorher nicht gefragt werden...

Anwohner brauchen nicht gefragt werden ! Fragst Du Anwohner, wenn Du vor deren Haus auf einer öffentlichen Straße Auto fährst ? Oder wenn Du an deren Haus vorbei auf öffentlichen Wegen spazierst / zum Bolzplatz gehst / zum Badeteich gehst / 1001 weitere Beispiele ?! Auch Anwohner haben keine Sonderrechte.

Selbstverständlich kann man insbesondere in "einsamen Gegenden" Anwohner davon in Kenntnis setzen, dass gelegentlich ein Mensch vorbeikommen kann, um verstörenden und sinnfreien Anrufen bei der Polizei zuvorzukommen.

Sehr wohl hat aber ein Grundstückseigentümer weiterreichende Rechte, wenn sich zB ein Cache auf seinem Grund befindet (obwohl das Thema Privatweg und KFZ zeigt, wie eingeschränkt solche Rechte sein können). Daher ist seine Erlaubnis einzuholen.

Abgetrennt davon geht es hier aber um schnöden Diebstahl. Um diesen aufzuklären, wäre eine Aktion wie seinerzeit in dem Link ideal (wenn auch juristisch grenzwertig).
 

Maddin

Geocacher
Cachebär schrieb:
Anwohner brauchen nicht gefragt werden

Ich glaube, das man Thaliomees aussage eher so interpretieren kann: Ein Cache sollte unter Muggeln, ob Anwohner oder nicht, möglichst wenig Aufmerksamkeit erzeugen - eben um solchem Ärger wie hier vorzubeugen. Darum würde unserem Hobby etwas weniger Öffentlichkeit nur gut tun, was ja viele hier im Forum immer wieder schreiben. Inzwischen kann ich mich diesen Leuten nur noch anschließen.


Cachebär schrieb:
Sehr wohl hat aber ein Grundstückseigentümer weiterreichende Rechte, wenn sich zB ein Cache auf seinem Grund befindet

Das allerdings trifft voll zu und wurde bei den bisherigen Caches an der Burg scheinbar auch nicht beachtet, zumindest geht aus den Listings nichts entsprechendes hervor.


Cachebär schrieb:
Abgetrennt davon geht es hier aber um schnöden Diebstahl. Um diesen aufzuklären, wäre eine Aktion wie seinerzeit in dem Link ideal (wenn auch juristisch grenzwertig).

Einen vorsätzlichen Diebstahl wird man wohl nur sehr schwer nachweisen können, ein nicht ganz dummer Muggel könnte das Wegnehmen der Dose auch so begründen, dass man ihn für Müll hält. Abgesehen davon, dass es sich um geringwertige Gegenstände handelt. Ich habe Dienstlich damit zu tun und kenne Ladendiebe, die wie die Raben geringwertige Sachen stehlen und zig solcher Diebstähle begehen, bis mal ein Richter eine spürbare Strafe ausspricht. Mit geringwertig meine ich den Bereich bis etwa 20-25€. (Dazu noch was zum Schmunzeln: In Polen gelten Diebstähle bis zu einem Warenwert von 500€ nur als Ordnungswidrigkeit und werden deshalb nicht in einer Kriminalakte erfasst, bzw. gibt es keine Haftstrafen dafür ;))



Mein Rat an die Cacheownerin: Einen Mystery daraus machen, sodass zumindest ein Außenstehender das Cache-Icon auf der Karte räumlich nicht direkt mit der Burg in Verbindung bringt, und das Final am besten, wenn auch etwas doof bei einem solchen Cache, abseits der Burg und der dortigen Anwohner auslegen.
Dann könnte man auch noch einen PMO daraus machen, das schließt Muggel auch ganz gut aus. Also, Lösungen gibt es genug, es liegt schon auch an einem selbst, ob ein Cache Mggelsicher ist oder nicht (nicht als Vorwurf gemeint, ich habe solche Erfahrungen in meinem ersten Cacherjahr auch machen müssen ;))

Gruß
Maddin
 

Zappo

Geoguru
chi_lee schrieb:
.....dass diese Gegend wohl berüchtigt für Cache-Klaus ist.......
Jetzt hab ich mich doch für einen nicht ganz kleinen Moment gefragt, wer wohl der berüchtigte Cache-Klaus ist :D :D :D

chi_lee schrieb:
.......Aufgeben möchten wir nämlich nicht, dazu haben wir uns zu viel Arbeit gemacht.
Mal ganz abgesehen davon, daß das mit der Muggelei natürlich alles ziemlich schei**e ist - wenn ich mir die Übersichtskarte anschauen, würde ich in das Gebiet nicht eine Minute investieren. Da hats - je nach Sichtweise - genügend bis um den Faktor 10 zuviele Caches - und das in ziemlich muggeliger Gegend. Da sind Verluste vorprogrammiert. Und es ist auch vorprogrammiert, daß sich da jemand einen Spaß erlaubt, nix besseres zu tun hat oder sogar missionarisch am Vernichtungswerk tätig ist.

Gruß Zappo
 

Börkumer

Geoguru
Maddin schrieb:
Ich glaube, das man Thaliomees aussage eher so interpretieren kann: Ein Cache sollte unter Muggeln, ob Anwohner oder nicht, möglichst wenig Aufmerksamkeit erzeugen - eben um solchem Ärger wie hier vorzubeugen. Darum würde unserem Hobby etwas weniger Öffentlichkeit nur gut tun, was ja viele hier im Forum immer wieder schreiben. Inzwischen kann ich mich diesen Leuten nur noch anschließen.

Oder man macht das genaue Gegenteil. Ich habe letzte Woche einen Cache auf Juist gemacht, bei dem man, wenn man nicht gerade Nacht vorbei kommt, von sämtlichen Gäste der Gaststätte beobachtet werden kann. Wer zusätzlich noch nach Wasser fragt, bekommt von der Bedienung eine Gießkanne und wird groß als Geokätscher angekündigt. Die Dose hat im übrigen einfach nur Spaß gemacht :D

Was ich damit sagen will, manchmal sind unauffällig, auffällige Verstecke einfach besser. Ein Briefkasten mitten unter Muggeln, ein Steinhaufen am Wegesrand, ein gesicherter Nistkasten am Baum.
 
OP
chi_lee

chi_lee

Geonewbie
Hi zusammen,

danke für die ganzen Antworten!

Erstmal zur Klärung der Situation ein paar Hintergrundinfos, die ich selbst erst jetzt zusammengetragen habe.

Der Stein des Anstoßes gehörte zu einer mehrteiligen Serie namens "Hürth Führt", die 2007 ausgelegt wurde und vier Jahre lang keine Probleme mit Anwohnern hervorrief. Der Cache befand sich an einem Zaun, der an einem Weg hinter der Burg liegt. Dieser Weg führt zwar in eine Siedlung, die Häuser sind aber alle noch ein gutes Stück weg. Meines Erachtens gehen hier so viele Spaziergänger vorbei, dass ein paar Cacher nicht weiter stören sollten. Aber das ist ja immer Auslegungssache, das gebe ich auch zu.

Wie auch immer, bis Juli 2011 gab es keine Probleme mit dem Listing (hier zu finden http://coord.info/GC170MZ). Dann erhielt der Owner per Log die unfreundliche Aufforderung den Cache zu archivieren, von einem nur für diesen Zweck angelegten Account. Der Owner bot sofort, den Cache zu verlegen. Daraufhin kam keine Antwort, nur eine weitere rüde Aufforderung eines anderen Leer-Accounts.

Der Owner verlegte daraufhin den Cache vom Zaun hinter Burg Efferen auf einen öffentlichen Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straße, zufälligerweise genau dort, wo ich ein Jahr später meinen Cache auslegte.

Im Oktober verschwand dieser Cache wieder und von da an bis in den April 2012 hinein wurden alle Cache des Owners aus der "Hürth Führt" Serie wiederholt gestohlen - die sich keineswegs alle in dieser Gegend befanden. Er gab schließlich auf und archivierte die Serie nach und nach.

Zwischendurch traf es dann auch Caches von anderen Ownern in der Hürther Umgebung. Ich konnte bisher insgesamt elf gemuggelte Caches zählen. Nur PM-Caches wurden bisher in Ruhe gelassen.

Hätte ich hiervon gewusst, hätte ich den Cache natürlich erst gar nicht ausgelegt, und erst recht nicht dort, wo er jetzt (noch) liegt. Ich habe den Ort ausgesucht eben weil er öffentlich zugänglich ist und durch eine Hecke von den Geschäften daneben geschützt ist. Leider bin ich erst jetzt schlauer, nachdem ich mich durch die archivierten Listings gelesen habe - die ich übrigens nur deswegen überhaupt noch finden konnte, weil ich vor zwei Jahren selbst ein paar Caches aus der Serie geloggt hatte.

Ob die Hürther Gegend generell übersättigt ist, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage - ich habe Burg Efferen gewählt, weil sie historisch interessant ist und in meiner Nähe, so dass ich mich gut um den Cache kümmern kann. Ich kann auch total nachvollziehen, wenn man sagt, dass ich es aus diversen Gründen hätte besser wissen sollen. Ich bin nur ziemlich frustriert gerade. Es kann doch nicht sein, dass in der Gegend gar keine Caches mehr möglich sind und sogar ein Cache einer Grundschulklassenicht in Frieden gelassen wird.

Jetzt hab ich mich doch für einen nicht ganz kleinen Moment gefragt, wer wohl der berüchtigte Cache-Klaus ist :D :D :D

*lach* Ja, eine totale Berühmheit, so wie Dennis aus Hürth ;)
 
OP
chi_lee

chi_lee

Geonewbie
Dann könnte man auch noch einen PMO daraus machen, das schließt Muggel auch ganz gut aus. Also, Lösungen gibt es genug, es liegt schon auch an einem selbst, ob ein Cache Mggelsicher ist oder nicht (nicht als Vorwurf gemeint, ich habe solche Erfahrungen in meinem ersten Cacherjahr auch machen müssen ;))

Nee, das nehm ich nicht übel, dankeschön :)

PMO würde nicht nur Muggel ausschließen, sondern alle am Cache beteiligten Leute. :/

Das mit dem Mystery hatten wir uns auch überlegt. Nur sieht es ja so aus, als müsste der Cache nicht muggel-sicher sondern Cachersicher sein. Denn dieser Mensch weiß augenscheinlich genau, was er tut., und schießt sich auf bestimmte Owner ein
 
OP
chi_lee

chi_lee

Geonewbie
..und sorry für die ganzen Wiederholungen, ich hatte das Listing ja schon gelinkt. Zu wenig Kaffee heute. :S
 

Thaliomee

Geowizard
Anwohner brauchen nicht gefragt werden ! Fragst Du Anwohner, wenn Du vor deren Haus auf einer öffentlichen Straße Auto fährst ? Oder wenn Du an deren Haus vorbei auf öffentlichen Wegen spazierst / zum Bolzplatz gehst / zum Badeteich gehst / 1001 weitere Beispiele ?! Auch Anwohner haben keine Sonderrechte.
Das ganze auf die rechtliche Schiene zu heben finde ich ganz falsch. Ein Anwohner hat sich beschwert und deshalb gehört da (mit da meine ich jetzt den Cache über den er sich konkret beschwert hat) kein Cache hin. Jedenfalls widerspricht das meiner Meinung nach ganz krass dem Gedanken des Geocaching. Und je nachdem wo der Cache ist (z.B. Briefkasten an einem Haus) bin ich mir garnicht sicher, ob nicht tatsächlich Mieter ein Mitspracherecht haben, aber wie gesagt, das ist mir auch egal.

Cachersicher ist immer so eine Sache, du kannst es natürlich beliebig schwer machen, aber das ist sicher nicht die Lösung. Eventuelle - ganz vielleicht - kann man über eine andere Log-Lösung nachdenken. Eigentlich muss es bei gc.com ja ein logbuch geben (gibt es ja), aber du könntest sowas wie "unterschriebene Steine" oder Karten oder wasimmer zulassen. Natürlich nur zusätzlich ;) Offiziell muss halt das Logbuch unterschrieben werden (nehme ich an) aber der Cache/die Stelle bliebe ja auch so findbar.
 
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