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Suchen erfahrenen Geocacher für Schülergruppe

michaelmi

Geonewbie
ich suche für den 13.10.2012 jemanden, der eine deutsch-schwedische
Schülergruppe (20 14/15-jährige Schüler) tagsüber in die
Cachesuche einführen kann. Außerdem wollen wir selbst einen
einfachen Jugendcache in Moers legen. Honorar ist selbstverständlich,
GPS-Geräte haben wir dann auch. Bisher (seit 2 Tagen :)) habe ich
ein Dakota 20, mein Handy App war doch sehr ungenau.
 

blackbeard69

Geomaster
Hallo,

da sich bisher niemand gemeldet hat, antworte ich jetzt einfach mal, auch wenn ich Dich (Duzen ist im Forum üblich :)) allein schon aufgrund der Entfernung nicht unterstützen kann.

Cachen mit Kinder- oder Jugendgruppen wird im Allgemeinen etwas problematisch gesehen. Man hat oft Kinder oder Jugendliche dabei, die "bloß mitmüssen" (Paradebeispiel: Schulklasse am Wandertag) und die nicht verstehen (oder verstehen wollen), dass in einem guten Cache viel Arbeit steckt und dieser in der Folge Schutz braucht. Mit das Schlimmste, was in diesem Zusammenhang passieren kann, sind
  • ein Jugendlicher ärgert sich später über seinen Lehrer und klaut die Dose vom Wandertag, um dem Lehrer eins auszuwischen
  • ein Jugendlicher verbreitet die Information über die Dose im eigenen Freundeskreis, der dann wiederum ohne Rücksicht auf Verluste selbst auf Dosensuche geht (und dabei mangels Einweisung so ziemlich alles falsch macht)

Wenn Du die Gruppe leiten willst, solltest Du selber schon Erfahrung beim Cachen haben, neben einem eigenen Account bei geocaching.com also auch eine Anzahl Funde. Gehe zum nächsten Geocachertreffen in Deiner Gegend (suche bei geocaching.com auf der Karte nach Sprechblasen-Icons), setze Dich dazu (die beißen nicht :D) und komme ins Gespräch. Für die Gruppe legst Du dann am Besten entsprechend Deinen Bedürfnissen und unabhängig von geocaching.com selber was und sammelst es am Ende auch wieder ein, um Verwechslungen auszuschließen.

Unabhängig davon ist Geocachen seinem Wesen nach eine kostenlose Freizeitaktivität, die Spaß machen soll, und Geocacher sehen sich nicht als Event-Veranstalter, die sich buchen lassen ;)
 

Atti

Geomaster
Hi,

das hört sich bei Euch so nach einer Einmal-Aktion an.

Daher: bitte keinen Cache für die Allgemeinheit legen. In der Regel sind solche Caches, die von solchen Events übrigbleiben nicht so wirklich schön, die Behältnisse, die versteckt werden, sind nicht wetterfest und gewartet wird das gute Stück dann auch nicht mehr.
Generell empfehlen viele alte Hasen, daß man mindestens 100 Dosen gefunden haben sollte, bevor man selber was legt - da ist schon was dran.

LG
Atti
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Denkt mal drüber nach ob ein Cache-Run etwas für Euch sein könnte:
http://www.gps-mouse.org/pages/cache-run.html
 

pebbles1305

Geocacher
Cache-Run kannte ich auch noch nicht! Das werd ich mal in mein Repertoire aufnehmen.

Wir haben vor 3 Jahren mal für unsere Jugendlichen (16-18) einen Cache gelegt und versucht mit ihnen dieses Spiel zu machen. Die Betonung liegt auf versucht!

Sie hörten nicht richtig zu, hatten zum Teil keinen Bock und sind mit den Geckos nicht klar gekommen.

Fazit: Mein Kollege und ich waren am Ende des Tages fix und fertig, bis wir alle "Kinder" wieder eingesammelt haben.

Ich würde es nie wieder mit einer großen Gruppe machen!
 

Zappo

Geoguru
pebbles1305 schrieb:
...Sie hörten nicht richtig zu, hatten zum Teil keinen Bock und sind mit den Geckos nicht klar gekommen....
kenn ich auch - das ist das größte Problem - auch bei normalen Schnitzeljagden. Da interessiert jeder Quatsch mehr als alles, was von vorne kam. Und ehrlich - bei MIR früher hätte sich der Lehrer alle Füße rausreissen können, um was Tolles zu bieten - das hätte nicht interessiert - weils vom Lehrer kam.

Aber vielleicht ist die heutige Jugend ja anders drauf.

Gruß Zappo
 
OP
M

michaelmi

Geonewbie
...das sind ja alles interessante Antworten.

Ich habe jemanden gefunden, der Lust hat, meinen Schülern, die auch Lust haben, beiseite zu stehen. Nix mit bocklosen Schülern, die nur mitmüssen :p
Vielen Dank für die die Idee "Cache-Run". Werde ich weiterverfolgen.
Vielen Dank auch an Atti.

Atti schrieb:
Daher: bitte keinen Cache für die Allgemeinheit legen. In der Regel sind solche Caches, die von solchen Events übrigbleiben nicht so wirklich schön, die Behältnisse, die versteckt werden, sind nicht wetterfest und gewartet wird das gute Stück dann auch nicht mehr.
Generell empfehlen viele alte Hasen, daß man mindestens 100 Dosen gefunden haben sollte, bevor man selber was legt - da ist schon was dran.

Da ist bestimmt was dran!!!

Der Cache ist nicht als Einmalaktion geplant, sondern soll von vielen Schülern genutzt werden und verbessert werden. Deshalb habe ich ja einen Menschen mit Erfahrung gesucht. Einen schlechten Cache hätte auch ich irgendwie hinbekommen.

Wartung und Pflege hatte ich tatsächlich noch nicht so wirklich im Blick. Deshalb werde ich ihn abräumen, wenn ich merke, dass es nicht klappt. Mehr Müll möchte ich wirklich nicht produzieren.

LG
 

adorfer

Geoguru
blackbeard69 schrieb:
Cachen mit Kinder- oder Jugendgruppen wird im Allgemeinen etwas problematisch gesehen.
Meinen letzten Multi, der noch nicht als PMO gelistet war, den habe ich nachdem eine Sommerfreiezeit-Jugendgruppe dort "durch" war ins Archiv geschoben.
Ich habe keine Lust, für eine so undankbare Zielgruppe meine Zeit und Arbeit zu investieren.
 

Thaliomee

Geowizard
michaelmi schrieb:
Der Cache ist nicht als Einmalaktion geplant, sondern soll von vielen Schülern genutzt werden und verbessert werden. Deshalb habe ich ja einen Menschen mit Erfahrung gesucht. Einen schlechten Cache hätte auch ich irgendwie hinbekommen.

Wartung und Pflege hatte ich tatsächlich noch nicht so wirklich im Blick. Deshalb werde ich ihn abräumen, wenn ich merke, dass es nicht klappt. Mehr Müll möchte ich wirklich nicht produzieren.

LG
Bitte bedenke noch mal, ob eine Einmalaktion nicht doch besser wäre. Niemand wird hier Mühe in einen guten Geocache investieren, wenn klar ist, dass danach viele Schüler (ohne Einweisung und Erfahrung) dort suchen.

Eine einmalige Aktion mit einer Gruppe kann allerdings zu einem tollen Erlebnis werden, wenn man nicht alles vorkaut und ausarbeitet, sondern wenn die Gruppe etwas macht. Passives Suchen, ohne die Geräte gut zu kennen in einer größeren Gruppe würde mir zumindest überhaupt keinen Spaß machen.
 

adorfer

Geoguru
Geocaching ist kein Mannschaftssport.
Und es ist keine Aktivität, die man "mal eben" nach einer Kurzeinweisung sinnvoll ausüben kann.

Hinkender Vergleich: Wieviel Spaß würde es machen, mit einer Schülergruppe an einem Nachmittag das Gitarrespielen zu lernen?
(Klar, es gibt Leute die in großen Gruppen gut gemeinsam Gitarre spielen. Aber die haben auch vorher eine Weile allein geübt. Und ja, wirklich allein. Nicht zu zweit oder zu dritt eine Gitarre....)

Klar, man kann mit einer Gruppe von 12 Leuten und 4 Gitarren bestimmt einen ganzen Nachmittag viel Spaß haben. Aber das hat dann wenig mit dem zu tun, was gemein unter Gitarrenmusik verstanden wird, sondern eher mit "Happening" und "mal ein Zupfinstrument unverkrampft in den Händen gehalten haben".

Nur für solche Gruppendynamischen Erfahrungsprojekte gibt's bestimmt Berufspädagogen, die das ganz toll finden. Nur würde ich dafür weder echte Gitarrenspieler noch echte Geocacher einspannen. Denn die bekämen da nur einen Nervenzusammenbruch.
 
OP
M

michaelmi

Geonewbie
...finde ich auch. Es ist auch geplant, dass die Schüler selbst den Cache ausarbeiten - aber eben mit jemanden im Hintergrund, der aus Erfahrung sagen kann, was nicht so gut klappt, da mir diese 100-Dosen-Erfahrung fehlt ;-).
Zum Glück haben wir keinen Erfolgsdruck. Sollte nur ein Einmal-Cache daraus werden, auch nicht ganz so schlimm.Vielleicht hat ja dann doch der ein oder andere ein neues Hobby für sich an der frischen Luft entdeckt :p
In dem Sinne
Danke und LG
 

Atti

Geomaster
Hi,

ich wollte hier noch das Praxisbeispiel ergänzen - passenderweise auch aus Moers.
http://coord.info/GC1MKYT (evtl. muß man angemeldet sein, um den Cache sehen zu können, da es ein archivierter Cache ist).

Der Cache hat doch immerhin zwei ganze Monate überlebt. Danach waren dann schon Stationen schlecht lesbar. Anstatt dann den Cache zu disablen, als dann der Final kaputt war, wurde ein "performed maintenance" geloggt, wo die Absicht erklärt wurde, Maintenance performen zu wollen. Was dann aber de facto nie passiert ist, weil anscheinend die Gruppe die Lust verloren hat oder Ferien waren oder was weiß ich.

LG
Atti
 

Mama Muh

Geowizard
An den hier zusammengetragenen Überlegungen hat sich eigentlich nichts geändert:
http://forum.geoclub.de/viewtopic.php?f=9&t=52852
Herzliche Grüße! Mama Muh
 

hellgies

Geocacher
Hier auch zwei Beispiele wo dieser Versuch, nicht so funktioniert hat.
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=e0a84f52-40d1-4fa0-8e63-a70be0395326 (archivierte)
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=d026fd2f-2197-4a4c-9783-eb60505e001a (archivierte)

Ansich fand ich die Idee nicht schlecht, nur die verwendeten Materialien für Stationen und Final waren minderwertig und nicht wetterfest und wurden auch nicht gewartet bzw ersetzt.
So war eine kurze Laufzeit der Caches vorprogrammiert...
 
OP
M

michaelmi

Geonewbie
..da ich viele gute Anregungen bekommen habe hier noch ganz kurz, wie es denn dann tatsächlich gelaufen ist.

Meine Schüler waren hochmotiviert, trotz Nieselregens. Zur Übung sind sie erst einmal bestehende Caches gelaufen. Ein Erwachsener immer dabei. Dies war aber gar nicht nötig, da sie sehr gut verstanden haben, dass sich die Cacheleger sehr viel Mühe gegeben haben, um für die Allgemeinheit etwas Schönes zu schaffen. Erde wurde zertrampelt - klar - hätte ich aber auch mit meiner kinderreichen Familie gemacht.

Statt einen eigenen Cache zu legen, sind wir dann auf einen Cache-Run :p umgeschwenkt und haben als Abschluss noch einen anderen Cache gesucht. Wäre es nach den Schülern gegangen, hätten wir die Suche bis in die Dunkelheit ausdehnen können.

Fazit: Eine ideale Gelegenheit, um Jugendliche an der frischen Luft an das Hobby Cachen heranzuführen. Sie haben sich prima abgesprochen, kein blödes Hinterherlaufen, was ja von einigen vorausgesagt wurde. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Gruppe und Gruppengröße auch sorgfältig ausgewählt habe. Mit jeder Gruppe hätte es nicht so funktioniert.

Für einen eigenen Cache müssen wir noch ganz viel Erfahrung sammeln - eben mindestens 100 Dosen :). Sind wir aber soweit, werden wir uns auch daran wagen. Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Bis es aber soweit ist, werden wir weiterhin gruppendynamisch im Team suchen. Mit einem GPS pro 4 Personen klappt dies hervorragend. Wohl dem, der nicht als Einzelkämpfer unterwegs sein möchte und es sich leisten kann, jedem Gruppenmitglied ein GPS-Gerät zu finanzieren.
Vielen, vielen Dank für die konstruktiven Ideen und Ratschläge. Ihr habt mir sehr geholfen!
 

Atti

Geomaster
Hi,

4 Personen ist da auch eine wirklich Super-Gruppengröße. Da haben dann auch wirklich alle was von den Stationen. Da reicht dann auch ein Navi in der Gruppe.

Ich gestehe, ich habe lieber selber ein Navi in der Hand, denn dann kann ich immer nachsehen, wie weit es denn noch ist. Mein Freund hat sein Navi in der Regel immer aus und in der Tasche (so 95% der Zeit) und läuft so mit, denn das Zielgebiet haben wir ja auch mit einem Navi bestimmt. Das Navi vom Freund kommt nur zum Einsatz, wenn die Koords wie blöd springen, dann ist das Extra-Navi echt hilfreich.

Zum mehr Erfahrung vorm Legen kommt übrigens auch noch ein zweiter Effekt dazu. Wenn man sich erstmal ein wenig Zeit nimmt, um selber zu suchen, merkt man auch, ob man bei dem Hobby dabei bleiben will und bei größeren Gruppen trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen - soll heißen: man kennt dann auch die wirklich Infizierten und die, die das hin und wieder mal aus Spaß an der Freud mitmachen.

LG
Atti
 

Zappo

Geoguru
michaelmi schrieb:
..da ich viele gute Anregungen bekommen habe hier noch ganz kurz, wie es denn dann tatsächlich gelaufen ist.......
Sie haben sich prima abgesprochen, kein blödes Hinterherlaufen, was ja von einigen vorausgesagt wurde. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Gruppe und Gruppengröße auch sorgfältig ausgewählt habe. Mit jeder Gruppe hätte es nicht so funktioniert.........
Erstmal danke, daß wir hier so eine Rückmeldung kriegen. In der Tat hat die Problematik was mit der frage zu tun, inwieweit die Gruppenmitglieder bei der Stange gehalten werden können bzw. am besten selbstinteressiert mitziehen, statt hinterherzulaufen und sich übers doofe Spiel zu mokieren. Und das hängt eigentlich davon ab, ob der Spielleiter es schafft, seine Leute/Gruppengröße/ Interessenlage reell einzuschätzen. Hat offensichtlich bei Dir optimal hingehauen.

Gruß Zappo
 
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