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Cache verstecken - und die Jäger?

alex3000

Geowizard
Ich lege gerade einen Nachtcache aus. Meine Route beinhaltet 2 x einen etwa bis 2 km langen Weg am Waldrand entlang. Dort sind mir bisher schon etwa 7-10 Jägerstände aufgefallen.

Da es in der Cachergemeinde immer wieder unliebsame Begegnungen gegeben hat, stell ich mir jetzt die Frage, ob ich die Route nicht ändern soll, also rein durch den Wald.

Nur durch den Wald wäre die ganze Strecke aber um 50% kürzer.

Oder an einer Kreuzung einen alternativen, aber jägerfreien Weg anbieten, falls jemand unbedingt bei Vollmond marschieren will oder bereits Streß gekriegt hat, aber nicht unverrichteter Dinge nach Hause fahren will.

Was denkt Ihr so drüber?
 

yopi

Geocacher
Ein möglichst jägerfreier Weg ist absolut zu empfehlen, jedoch ist das kaum möglich.

Ich baue gerade einen eigenen Nachtcache und es gibt kaum eine Lichtung wo kein Jägerstand steht :evil: .

Gruß Roland
 

Fasan

Geocacher
Sehr gut für die Argumentation bei einem Zusammentreffen mit dem Jäger ist es wenn man sich auf dem Weg befindet. Man kann einfach was von einem Nachtspaziergang erzählen, was nicht verboten ist. Die gleiche Situation mitten im Gestrüp wird einem nicht mehr abgenommen und man kommt in Erklärungsnot.

Gruß
Björn
 

º

Geoguru
so what?

Generell darf man erst einmal - auch nachts - quer durch den Wald latschen. Zumindest ist das in Bayern und einigen anderen Bundesländern so. Von "Erklärungsnot" kann gar nicht die Rede sein, weil es nicht nötig ist einem Jäger zu erklären was man da macht.
 
OP
alex3000

alex3000

Geowizard
Zunächst: Kommt die nächsten 14 Tage raus. 30 km südlich von Regensburg.

Ich möchte eine Konfrontation vermeiden. Beim Autobahnbau hat mir ein Jäger auf gut bayrisch erklärt, daß er uns alle über den Haufen schieße, sobald wir die Trasse in seinem Jagdgebiet bauen werden...

Auch wenn man sich im Recht befindet, so ist ein Zusammentreffen nicht gerade wünschenswert. Was ich hier schon so alles gelesen habe (Warnschuss abgegeben, zerstochene Autoreifen, Beschimpfungen) möchte ich Jäger unbedingt vermeiden. Vielleicht sehe ich das zu eng - bei meinen bisher 6 Nachtcaches habe ich auch noch keinen gesehen.

Umfrage will ich aus den bekannten Gründen nicht machen :D , daher mal die Frage in die Runde, ob einem Begegnungen mit Jägern egal sind.
 

Starglider

Geoguru
Alex3000 schrieb:
Beim Autobahnbau hat mir ein Jäger auf gut bayrisch erklärt, daß er uns alle über den Haufen schieße, sobald wir die Trasse in seinem Jagdgebiet bauen werden...
Vor Zeugen?

Alex3000 schrieb:
daher mal die Frage in die Runde, ob einem Begegnungen mit Jägern egal sind.
Wenn mir nachts einer dumme Fragen stellen sollte dann mache ich halt eine Nachtwanderung. Ich dabei aber auch relativ normal angezogen und renne nicht herum wie ein Mitglied einer Wehrsportgruppe :wink:

Ich versuche bei meinen Nachtcaches durch die Routenwahl wenigstens den direkten Bedrohungsradius von Hochsitzen u.ä. zu vermeiden. Aber 100% ausschließen kann man solche Begegnungen nie, schon weil die Cacher nicht immer die geplante Route einhalten und weil auch Jäger mobil sind.

Ich habe auch schon Caches nicht gelegt weil im Zielgebiet einfach zuviele Jägerstände waren.
 
Nur weil da viele Jägerstände stehen, heißt das ja nicht unbedingt, dass dort viel gejagt wird. Kann ja durchaus sein, dass der Jäger nur begeisterter Heimwerker ist.

Soll heißen, entweder man baut keine Nachtcaches oder man muss die Jäger in kauf nehmen.

Was die Sprüche aller "die schieße ich alle zam" angeht. Wenns nen Zeugen gibt würde ich denjenigen mal anzeigen. Ich denke das kann schon als direkte Morddrohung (rechtlich) angesehen werden und sollte reichen um den Waffenschein zu entziehen. Und ich denke solche sprüche zeugen ja auch nicht von einem Verantwortungsbewusten umgang mit der Waffe.

Sascha
 

-tiger-

Geowizard
Gegen Jäger hilft Stirnlampe an, kein Bär sein und bei begegnungen nur gelassen erklären, daß auch nicht-Jäger das Recht haben, nachts im Wald zu sein. Weitere Begründungen sind nicht nötig, warum man im Wald ist, geht den Jäger nen feuchten Bärenschiss an. Wenn ihm das nicht passt, kann man ihm erklären, daß er einen doch bitte verklagen möge. Bei Bedarf noch die Kontaktadresse des eigenen Anwalts mitteilen und man wird nie wieder was von dem Jäger hören. Wenn er aufmüpfig wird und mit Erschießung droht -> Anzeige wie bereits oben erwähnt.

Tiger
 

holgi

Geocacher
was macht denn ein jäger/förster nachts im wald? ich habe noch keinen mit nachtsichtgerät gesehen :D
 

Planlos

Geocacher
holgi schrieb:
was macht denn ein jäger/förster nachts im wald? ich habe noch keinen mit nachtsichtgerät gesehen :D
Moderne Zielfernrohre sind mittlerweile so lichtstark, dass auch das Licht einer Stadt in 5-10Km Entfernung (durch die Wolken reflektiert) ausreicht.
Sollte man trotzdem mal einem Jäger begegnen, wäre es vorteihaft diesem AUF dem Weg zu begegnen, insb. während der Brut- und Setzzeit vom 01. April bis 15 Juli. In Hessen können Jäger und Förster sich auf §24 Abs. 2 des Hessisches Forstgesetzes berufen:
(2) Jeder Waldbesucher hat sich so zu verhalten, dass die Lebensgemeinschaft des Waldes nicht gestört, die Bewirtschaftung des Waldes nicht behindert, der Wald nicht gefährdet, geschädigt oder verunreinigt und die Erholung anderer nicht beeinträchtigt wird.
 

-tiger-

Geowizard
Planlos schrieb:
Sollte man trotzdem mal einem Jäger begegnen, wäre es vorteihaft diesem AUF dem Weg zu begegnen, insb. während der Brut- und Setzzeit vom 01. April bis 15 Juli.

Er kann sich darauf berufen, er ist aber kein Vollzugsbeamter. Er darf in dem Fall nicht mehr als meckern oder ggf. deine Autonummer aufschreiben. Eine vorläufige Festnahme nach §127 StPO dürfte ausscheiden, da das Stören der Lebensgemeinschaft des Waldes keine Straftat ist. Spätestens beim Androhen von Waffengewalt, was bei einem Jäger ja durchaus realistisch ist, ist jede Verhältnismässigkeit dahin und der Jäger wird selbst zum Täter -> Anzeige. Lasst euch bloss nix gefallen, es ist auch euer Wald!

Tiger
 

Planlos

Geocacher
-tiger- schrieb:
Planlos schrieb:
Sollte man trotzdem mal einem Jäger begegnen, wäre es vorteihaft diesem AUF dem Weg zu begegnen, insb. während der Brut- und Setzzeit vom 01. April bis 15 Juli.
Er kann sich darauf berufen, er ist aber kein Vollzugsbeamter. Er darf in dem Fall nicht mehr als meckern oder ggf. deine Autonummer aufschreiben. Eine vorläufige Festnahme nach §127 StPO dürfte ausscheiden, da das Stören der Lebensgemeinschaft des Waldes keine Straftat ist.
Richtig
Spätestens beim Androhen von Waffengewalt, was bei einem Jäger ja durchaus realistisch ist, ist jede Verhältnismässigkeit dahin und der Jäger wird selbst zum Täter -> Anzeige. Lasst euch bloss nix gefallen, es ist auch euer Wald!

Tiger
Auch richtig. Ich würde gute Mine zu böse Spiel machen, ja und Amen sagen und sofort nachdem man seines Weges gegangen ist die Polizei einschalten mit anschließender Anzeige mit Strafantrag wegen Nötigung bzw. Bedrohung erstatten.

Planlos
 

-tiger-

Geowizard
Planlos schrieb:
Ich würde gute Mine zu böse Spiel machen, ja und Amen sagen und sofort nachdem man seines Weges gegangen ist die Polizei einschalten

Yep, da hast du vollkommen recht, das sollte vielleicht dazu erwähnt sein, bevor jetzt einer sich auf mein Posting beruft und sich einem Jäger gegenüber aufführt wie Rumpelstilzchen. Priorität hat natürlich die Deeskalation, sich mit einem Jäger oder auch einem beliebigen anderen Muggel direkt anzulegen ist häufig keine gute Idee. Was Jäger mit partiell durchgebrannter Sicherung so anrichten können gabs ja hier und da bereits zu lesen. Mir ist selbt mal ein besoffener Jäger samt Waffe begegnet, der war zwar friedlich aber alleine bei dem Gedanken an die Kombination aus Alkohol und Schusswaffe kam mir das Grausen.

Tiger
 

Planlos

Geocacher
-tiger- schrieb:
Mir ist selbt mal ein besoffener Jäger samt Waffe begegnet, der war zwar friedlich aber alleine bei dem Gedanken an die Kombination aus Alkohol und Schusswaffe kam mir das Grausen.

Tiger
Das würde bei bekanntwerden sofort den Entzug der waffenrechtlichen Erlaubnis nach sich ziehen, da die Zuverlässigkeit nicht mehr gegeben ist.
Dazu würde es sogar schon reichen, als Fahrer seinen Jagd- oder Schützenkameraden, der nachweislich Alkohol konsumiert hat, samt seinen Waffen nach Hause zu kutschieren. Selbst der Fahrer, sofern er eine WBK haben sollte, hätte diese dann die längste Zeit gehabt.
 

Starglider

Geoguru
holgi schrieb:
was macht denn ein jäger/förster nachts im wald?
Jagen/forsten. Was sonst?
holgi schrieb:
ich habe noch keinen mit nachtsichtgerät gesehen :D
Ich schon, und zwar bei meinem ersten Nachtcaching-Ausflug.
Der saß auf einem Hochsitz und observierte mit seinem Nachtsichtgerät eine große Lichtung. Hätte er nicht von oben "Licht aus!" gezischelt als ich vorbeikam hätte ich den wohl nie bemerkt (und ihn auch nicht reflexartig angeleuchtet... :roll:).
 
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