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Sensibilisierung: Ufergebiete der Schwartau

Nisi und Olli

Geocacher
Wie einige von euch vielleicht schon über die Watchlist gesehen haben, haben wir unsere beiden Schlumpfen-Caches zwischen Ratekau und Rohlsdorf vorerst stillgelegt.
Dies hat folgenden Grund: Ein Cacheteam wurde beim letzten Besuch des Bonus von einem Jäger (+ Biolehrer) angesprochen und darauf verwiesen, dass besonders der Bereich nahe der Schwartau in diesem Wäldchen und der näheren Umgebung aus Naturschutzgründen eher sehr ungeeignet ist zum Cachen.

Daraufhin haben wir die Caches schon mal disabled und Olli hat sich gleich noch beim zuständigen Förster erkundigt. Unser einer Final liegt leider genau im Ottergebiet und die Tiere werden durch ständige "Besuche" doch schon immenz gestört. Auf der anderen Uferseite, bei Station 1 brütet der seltene Kranich. So ist es auch in unserem Sinne, mit unseren Caches nicht entgegen des Tier- und Umweltschutzes zu arbeiten. Das Gebiet nahe der Schwartau soll auf dieser Höhe eventuell auch demnächst zum Naturschutzgebiet werden. Vorerst sollte man sich aber möglichst wenig dort aufhalten. Die beiden Caches sind also momentan tabu.

Der Förster war indes auch freundlich und sehr erfreut, dass man auf ihn zukomme. Er meinte, dies wäre das erste Mal, dass Cacher sich bei ihm erkundigen. An einem geeigneten Zeitpunkt möchte man noch mal zusammenkommen und einige Aspekte für das Zusammenspiel Geocaching und Naturschutz zu erarbeiten.
Wir glauben, dass es vielleicht der richtige Weg ist, sich zusammenzusetzen und einige Vorurteile abzubauen und auf beiden Seiten zu lernen, was man besser machen könnte.

Meinungen? Kommentare? Kritik?
 

Stodo

Geocacher
Eigentlich wollte ich morgen diese beiden Caches angehen, aber der Grund für das Disablen ist einleuchtend. Eure Vorgehensweise ist beispielgebend, vielleicht kann der Förster auch noch einige "Verhaltensregeln" für das gemeinsame Miteinander einflechten.

Vielen Dank

Wolfgang
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Danke für den bisherigen Zuspruch
Stodo schrieb:
vielleicht kann der Förster auch noch einige "Verhaltensregeln" für das gemeinsame Miteinander einflechten.
Etwas in der Art ist geplant. Man möchte zumindests für das besagte Gebiet und andere kritischen Bereiche in der Gegend einige "Vereinbarungen" und "Verhaltensregel" treffen. Diese sollen dann auch in welcher Form auch immer öffentlich gemacht werden. Dass sich sicher wieder einige nicht daran halten werden, ist wohl beiden Seiten klar, aber es wird zumindest (hoffentlich) eine Sensibilisierung stattfinden, so dass Konfrontationen vermieden werden und vor allem die Natur und die Tiere geschont werden.
Letztendlich haben ja beide Seiten etwas davon und auf Dauer ist ein friedliches Miteinander aus unserer Sicht der richtige Weg für die Zukunft. Sonst wird daraus letztendlich ein Katz- und Mausspiel, welches auf beiden Seiten Nerven und Geld kostet (zerstörte Stages/Caches,....).

Einige werden jetzt vielleicht die Überregelmentierung des Geocachings kritisieren können, oder auf das Recht, seine Caches dahin legen zu dürfen, wo man will, aber inzwischen wird Geocaching von so vielen Leuten (die sich oft auch schlecht oder gar nicht informieren) betrieben, dass man einige Dinge eben nicht immer als selbstverständlich annehmen kann, was das angemessene Verhalten in Wald und freier Natur angeht.
 

TH1357

Geocacher
Die Gegend ist echt wunderschön.
Super, dass eine solche Kommunikation die Gegend und die Chace dort Caches zu finden nicht ganz zerrstört wird! :D
Nur fraglich ist, ob eine Naturschutzgebiet so in der Nähe einer Bahnlinie gut ist oder ist es auf der anderen Flussseite?
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
TH1357 schrieb:
Die Gegend ist echt wunderschön.
Super, dass eine solche Kommunikation die Gegend und die Chace dort Caches zu finden nicht ganz zerrstört wird! :D
Nur fraglich ist, ob eine Naturschutzgebiet so in der Nähe einer Bahnlinie gut ist oder ist es auf der anderen Flussseite?

Das geplante Naturschutzgebiet wird sich wohl nur auf den Bereich direkt am Ufer beziehen, dann aber beidseitig. Die Otter z.B. bewegen sich ja sich nicht so weit vom Wasser weg, denke ich und auch Eisvogel und Kranich, werden selten bis zur Bahnstrecke vordringen. Die ist dann ja doch noch ein paar hundert Meter weit weg. Von daher nicht so abwegig.
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Wir haben jetzt einen Termin mit dem Förster und einem aus der Jägerversammlung.
Die LN wird auch dabei sein, denn der Förster möchte allgemein noch Verhaltensgrundsätze allgemein für Waldbesucher/-sportler öffentlich machen. Es wird also kein Geocaching-Werbeartikel. Der Artikel würde so oder so entstehen, wir können durch unsere Sichtweise aber vielleicht etwas gegenseitige Rücksichtnahme erwirken.

Und zwar am Donnerstag 19.5. vormittags. Da ich (Nisi) an besagten Termin arbeite, wollte ich fragen, ob es hier vielleicht noch jemanden aus dem Raum HL/OH gibt, der noch dazustoßen möchte und Olli unterstützt und vielleicht noch eine eigene Sichtweise einbringt. Unser Ziel ist es, Verständnis für die jeweils andere Seite Cacher <->Jäger/Förster zu schaffen und vielleicht ein besseres Auskommen miteinander zu fördern.
Intressenten bitte pn an mich, dann kann ich euch auch die genaue Zeit und den Treffpunkt mitteilen.
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Noch mal die Frage: Hat jemand Lust, diesen Donnerstag beim Termin mit dem Förster in der Nähe von Techau mit dabei zu sein? :hilfe:
 

FerrariGirlNr1

Geocacher
Ich habe es jetzt erst gesehen, habe eigentlich auch sehr großes Interesse, aber ich habe morgen um 12:00 Uhr einen wichtigen Termin an der Uni und kann daher wohl nicht...
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Kleiner Manöverbericht :D :
Der Förster und der Jäger waren nett und haben ihr Sicht der Dinge dargestellt. Sie haben einige Wünsche zum Verhalten im Wald geäußert, die wir in einigen Tagen noch mal zusammenfassen werden.
Die Frau von der Presse war weniger konstruktiv und hat anscheinend nicht viel verstanden, um was es eigentlich geht. Dementsprechend wird wohl auch der Bericht ausfallen.

Wie gesagt, mit Förster und Jäger kann man sich arrangieren, wenn einiges etwas sensibler behandelt wird in Zukunft (Brutgebiete, keine Caches zu dicht an Hochsitzen). Nachtcachen ist auch ein großes Thema (zumindest in bestimmten Monaten), dazu aber dann in ein paar Tagen mehr, denn ich hab auch grad nur kurz mit Olli telefoniert um mir die Ergebnisse durchgeben zu lassen.
 

Holgy57

Geocacher
Ich fand den Bericht eigentlich recht neutral....

Lübecker Nachrichten


Nehmen wir uns alle ein Herz, ein wenig Verstand und beachten die Vorgaben dann ist auch ein ruhiges miteinander möglich. In diesem Sinne

Gruß Holger
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Stimmt. Längst nicht so schlimm wie erwartet.
Danke übrigens für den Link. Heute ist auf der Arbeit die Hölle los, da htte ich noch gar keine Möglichkeit mal reinzuschauen, ob der Artikel schon drinsteht.
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Ganz so einseitig wie es im Bericht geschrieben wurde, war das Gespräch übrigens keinesfalls. Auf alle Fälle hat Olli unsere Position auch dargelegt und auf der anderen Seite gab es besseres Verständnis für das was wir machen (nein, es wurden keine Cacheverstecke gesucht oder verraten).

Und der Förster möchte nicht das das Cachen in der Brut- und Setzzeit komplett unterlassen wird, sondern nur, dass man in dieser Zeit möglichst keine Querfeldeincaches macht. Das übliche "einige Meter vom Weg entfernt" ist für ihn okay.


Mal sehen, was wir uns für den Artikel jetzt noch anhören dürfen... Hab doch n bisschen Angst vor dem nächsten Event :/
 
OP
Nisi und Olli

Nisi und Olli

Geocacher
Ich versuche jetzt mal eine kleine Zusammenfassung:
Zunächst einmal gibt es, wie die meisten schon wissen kein Verbot, dass man nicht die Waldwege verlassen darf.
Verbote beziehen sich nur auf die Naturschutzgebiete und hier hat Olli auch recht klar dargestellt, dass die Reviewer hier auch genau drauf achten, dass dies eingehalten wird.

Über dieses hinaus gibt es allerdings einige Dinge die nicht verboten sind, allerdings doch schön wären, wenn man hier mit Bedacht handelt. Darunter fallen z.B. die Querfeldeincaches während der Brut-und Setzzeit. Dichtes Gehölz, hohes Gras, dicht bewachsene Ufergebiete, alles Bereiche, die zwischen April und Mitte Juli Orte sind, an denen man schnell mal auf Tierkinder treten kann. Selbst wenn man sie nicht verletzt ist die Gefahr groß, dass durch Berührungen der Menschenduft vor Ort bleibt und die Muttertiere sich nicht mehr an ihr Kind trauen.
Leider haben wir vor Kurzem selber eine ähnliche Begegnung gehabt, dass Rehkitz aber noch grade rechtzeitig bemerkt. Bis zu einem bestimmten Alter bleiben die einfach liegen wenn das Muttertier nicht dabei ist. Und die kleinen sieht man wirklich ganz schlecht und die Gefahr ist groß, dass man erst bemerkt, dass da was ist, wenn man schon draufgetreten ist.
Stationen, die 10-20 Meter vom Weg ab sind, sind auch in diesen Monaten keine Problem.

Ein eher unliebsames Thema: Cacher und Jäger. Von denen kann man ja halten was man möchte. Bis auf einige schwarze Schafe hat aber wohl kein Jäger Lust, absichtlich auf Cacher zu schießen, soviel steht fest. Es wird auch immer gründlich die Schussbahn und die Umgebung abgesucht, bevor geschossen wird. Es könnten aber unter absolut schlechten Umständen Situationen vorkommen, bei denen ein Cache, 300 Meter vor einem Jagdstand hinter einem Gebüsch liegt, bei dem kein Weg in unmittelbarer Nähe ist und der suchende Cacher somit quasi unsichtbar für den Jäger ist. Durch unglückliche Durchschüsse oder Streifschüsse auf Tiere könnte hier irgendwann schglimmeres passieren. Dies sollte keine Warnung oder Drohungvon Seiten des Jägers sein, er hat das sehr sachlich und erklärt und ihm war auch bewusst, dass uns diese Gefahr so vorher nicht richtig bewusst war. Vielleicht kann man beim Cachelegen ja in Zukunft etwas darauf achten, dass man nicht unbedingt die Dose oder den Hinweis nicht frontal vor einen Jägerstand setzt. Besonders, wenn dort viel Gestrüpp ist.

Wir haben vor unserem Treffen mit Förster und Jäger große Bedenken, ob wir das überhaupt machen sollten. Bei vielen von euch wird es auch sicherlich nicht auf Gegenliebe stoßen und ihr werdet vielleicht sogar beim nöchsten Treffen mit uns meckern und schimpfen. Aber wir müssen sagen, dass uns die andere Sichtweise doch hat nachdenken lassen, wie oder wann man bestimmte Caches macht. Wenn man sich die Gegenseiten mal anhört und auch ausführlich über das warum spricht, denkt man doch etwas anders über viele Dinge, die man vorher für Schikane gehalten hat.
Der "Gegenseite" ging es wohl auch nicht anders. Der Jäger und der Förster gungen auch mit anderen Meinungen aus dem Gespräch, als sie vorher hatten. - Nein, wir haben keine Cacheverstecke oder Ortegenannt, an denen Caches versteckt sind, wenn wir Beispiele genannt haben, waren es ausschließlich unsere eigenen Caches.

Einzig die Reporterin der LN schien wenig Lust an dem Bericht zu haben, so konnte sie auch überhaupt nicht verstehen, warum man seine Zeit damit vertrödelt nach Plastikdosen zu suchen und warum wir nicht die Tiere in Ruhe lassen und statt dessen nur in der Stadt cachen. Der Förster widersprachen diesen Fragen vehement und meinte, er würde sich freuen, dass durchs Cachen wieder mehr Leute in dei Wälder kämen und er habe schon oft Caches gefunden, diese aber immer liegen gelassen. Er sagte auch dem Jäger, dass dieser und seine Kollegen in Zukunft keine Caches mehr eigenmächtig abbauen sollten, sondern lieber den Kontakt zu den Ownern suchen sollten, falls der Standort große Probleme machen sollte. Grundsätzlich seinen Geocaches aber zu akzeptieren und man solle sich etwas in gegenseitiger Rücksicht üben.
Dies gilt auch insbesondere für Nachtcaches, die zwar insgesamt überhaupt nicht gern gesehen werden, aber auch nicht verboten sind. Hier ist aber ebenfalls mehr Rücksichtnahme von Nöten. Dauerhaftes Rumleuchten mit starken Lampen (zwischen den Sationen), unnötiger Lärm und ähnliches sollte also möglichst vermieden werden.

Vielleicht nimmt sich ja der eine odere andere ein Herz und versucht das eine oder andere in Zukunft zu bedenken, so dass wir weniger Tiere stören und vielleicht auch etwas friedlicher mit den Jägern auskommen. Denn dies sehen uns langsam schon als Problem an und wissen weitaus mehr als uns lieb ist, wie wir am Donnerstag feststellen mussten.
 
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