Nox Fräse
Geocacher
Am 5. November 2005 erschien im Schwarzwälder Bote (Waldachtal und Umgebung) ein Bericht über Geocaching.
Überschrift:
Geocaching auf Vormarsch: Neuartige Freizeitbeschäftigung lockt belesene Naturfreunde auch ins Waldachtal.
Eigentlich war der Bericht gar nicht so schlecht, bis auf die Tatsache, dass wir Geocacher Geländerstreben und Schilder von Hydranten zählen, denn das sind doch die Navigationsaufgaben, die wir gar nicht so gerne mögen.
Am 18. November 2005 erschienen daraufhin zwei Leserbriefe.
Sollen wir die beiden Herren evtl. mal einladen um ihnen zu zeigen, wie facettenreich unser Hobby ist?
Was meint ihr dazu? (Bitte sachlich und fair bleiben.)
Schöne Grüße
Nox Fräse
1. Leserbrief
Betrifft: Thema: "Geocaching", Bericht "Schatzsucher wandern durchs Land" vom Samstag, 5. November.
>Ein Naturliebhaber hieß bislang "Naturliebhaber" oder "Naturfreund".
Jetzt heißt er neudeutsch "Geocacher". Allerdings, mit der "Modernisierung" des Begriffs scheint auch ein Wandel der Werte einherzugehen: Der Naturliebhaber schätzt die Natur um ihrer selbst willen. Der Geocacher gewinnt ihr ihren Reiz offensichtlich erst dadurch ab, dass er Geländerstäbe mit Parkuhren multipliziert - die eigene Bildung will schließlich ausgelebt und präsentiert sein. Der Naturfreund erfreut sich an der unangetasteten Schönheit der Natur und versucht, so wenig wie möglich einzugreifen. Der Geocacher lässt bei seiner Suche nach virtuellen "Schätzen" die von ihm so geschätzte Natur mittels GPS gerne auch dort am Elektrosmog teilhaben, wo sie sonst wenigstens noch halbwegs davon frei war - alles immer nach der bewährten Devise, dass die Umwelt erkundens- und bemerkenswert nur durch das wird, was der Mensch hinzufügt (weil sie ohne dessen "aufwertende" Zutaten nicht genug zu bieten hat?).
Schöne neue Welt! Bleibt nur eine Frage: Sollte solcher Art beflissenes bio- und ökologisches Bildungsbürgertum nicht besser in seinen virtuellen Cyber(natur)welten bleiben und die echte Natur dem guten alten Naturfreund überlassen, der sie zu schätzen und zu schützen weiß - so wie sie ist.
Thomas Trück, Oberwaldach<
2. Leserbrief
Betrifft: Thema: "Geocaching", Bericht "Schatzsucher wandern durchs Land" vom Samstag, 5. November.
>Das Schreiben von Herrn Trueck zum Thema „Geocaching“ spricht mir voll aus der Seele und hätte durchaus auch noch schärfer formuliert sein können.
Wie sollen sich denn ein heutiger Mensch ohne „Totallifecaching“ mittels GPS [Global Pathfinding System Anm. d. Red.] im Leben noch zurechtfinden?
Dr. Holger Mannal, Salzstetten<
Überschrift:
Geocaching auf Vormarsch: Neuartige Freizeitbeschäftigung lockt belesene Naturfreunde auch ins Waldachtal.
Eigentlich war der Bericht gar nicht so schlecht, bis auf die Tatsache, dass wir Geocacher Geländerstreben und Schilder von Hydranten zählen, denn das sind doch die Navigationsaufgaben, die wir gar nicht so gerne mögen.
Am 18. November 2005 erschienen daraufhin zwei Leserbriefe.
Sollen wir die beiden Herren evtl. mal einladen um ihnen zu zeigen, wie facettenreich unser Hobby ist?
Was meint ihr dazu? (Bitte sachlich und fair bleiben.)
Schöne Grüße
Nox Fräse
1. Leserbrief
Betrifft: Thema: "Geocaching", Bericht "Schatzsucher wandern durchs Land" vom Samstag, 5. November.
>Ein Naturliebhaber hieß bislang "Naturliebhaber" oder "Naturfreund".
Jetzt heißt er neudeutsch "Geocacher". Allerdings, mit der "Modernisierung" des Begriffs scheint auch ein Wandel der Werte einherzugehen: Der Naturliebhaber schätzt die Natur um ihrer selbst willen. Der Geocacher gewinnt ihr ihren Reiz offensichtlich erst dadurch ab, dass er Geländerstäbe mit Parkuhren multipliziert - die eigene Bildung will schließlich ausgelebt und präsentiert sein. Der Naturfreund erfreut sich an der unangetasteten Schönheit der Natur und versucht, so wenig wie möglich einzugreifen. Der Geocacher lässt bei seiner Suche nach virtuellen "Schätzen" die von ihm so geschätzte Natur mittels GPS gerne auch dort am Elektrosmog teilhaben, wo sie sonst wenigstens noch halbwegs davon frei war - alles immer nach der bewährten Devise, dass die Umwelt erkundens- und bemerkenswert nur durch das wird, was der Mensch hinzufügt (weil sie ohne dessen "aufwertende" Zutaten nicht genug zu bieten hat?).
Schöne neue Welt! Bleibt nur eine Frage: Sollte solcher Art beflissenes bio- und ökologisches Bildungsbürgertum nicht besser in seinen virtuellen Cyber(natur)welten bleiben und die echte Natur dem guten alten Naturfreund überlassen, der sie zu schätzen und zu schützen weiß - so wie sie ist.
Thomas Trück, Oberwaldach<
2. Leserbrief
Betrifft: Thema: "Geocaching", Bericht "Schatzsucher wandern durchs Land" vom Samstag, 5. November.
>Das Schreiben von Herrn Trueck zum Thema „Geocaching“ spricht mir voll aus der Seele und hätte durchaus auch noch schärfer formuliert sein können.
Wie sollen sich denn ein heutiger Mensch ohne „Totallifecaching“ mittels GPS [Global Pathfinding System Anm. d. Red.] im Leben noch zurechtfinden?
Dr. Holger Mannal, Salzstetten<