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22-jährige Cacherin in Felsspalte eingeklemmt

Kalleson

Geowizard
Für Interessierte:

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/triberg/22-Jaehrige-steckt-stundenlang-in-Felsspalt-fest;art410964,7222018

Ein guter Grund in schwierigem oder unbekanntem Gelände nie alleine unterwegs zu sein.
 

eifriger Leser

Geomaster
Zitat: "Nicht bestätigten Angaben zufolge wollte sie dort offensichtlich Geocaching, eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS-Gerät, machen."

Was ist dass denn für ein Journalismus?! :roll:
 
eifriger Leser schrieb:
Zitat: "Nicht bestätigten Angaben zufolge wollte sie dort offensichtlich Geocaching, eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS-Gerät, machen."

Was ist dass denn für ein Journalismus?! :roll:
...ist das nicht der heute übliche Standard-"Qualitätsjournalismus"?

Sorry, kann nicht anders...

LG
Jörg
 

Zappo

Geoguru
eifriger Leser schrieb:
Zitat: "Nicht bestätigten Angaben zufolge wollte sie dort offensichtlich Geocaching, eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS-Gerät, machen."

Was ist dass denn für ein Journalismus?! :roll:

Komm jetzt gerade nicht mit. Wo ist da was falsch?*

Offensichtlich hat den "Reporter" die Information erreicht, daß es wohl eine Geocacherin war - er konnte sich dieser Information nicht zweifelsfrei aus erster Hand vergewissern. Was soll er dann schreiben?

Gruß Z.

Abgesehen vom 2ten "s" bei das :D
 

eifriger Leser

Geomaster
Zappo schrieb:
eifriger Leser schrieb:
Zitat: "Nicht bestätigten Angaben zufolge wollte sie dort offensichtlich Geocaching, eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS-Gerät, machen."

Was ist dass denn für ein Journalismus?! :roll:

Komm jetzt gerade nicht mit. Wo ist da was falsch?*

Offensichtlich hat den "Reporter" die Information erreicht, daß es wohl eine Geocacherin war - er konnte sich dieser Information nicht zweifelsfrei aus erster Hand vergewissern. Was soll er dann schreiben?

Gruß Z.

Abgesehen vom 2ten "s" bei das :D
Richtig, das 2. s ist falsch. :D
Sprachlich ist an der Meldung nichts falsch, aber "Nicht bestätigten Angaben zufolge" in Kombination mit "offensichtlich" halte ich tendenziell für unseriöse und effekthascherische Berichterstattung. Bei der Badischen Zeitung wurden die Angaben wohl bestätigt bzw. der "Unsicherheitsfaktor" im Beitrag weggelassen. :roll:
"Nicht bestätigte Angaben zufolge" eignet sich auch vorzüglich zur Verbreitung von Gerüchten...
 

hustelinchen

Geoguru
Hut ab vor den Rettern, wie gut, dass es so viele gute Leute gibt, die sich ehrenamtlich der Hilfe anderer verschrieben haben. Sonst wäre der Unfall sicher nicht so glimpflich ausgegangen. Finde das beeindruckend was die leisten. Das Gelände sieht mächtig steil aus.
 
Sillytoppi schrieb:
DWJ_Bund schrieb:
eifriger Leser schrieb:
...ist das nicht der heute übliche Standard-"Qualitätsjournalismus"?
Wenn man sich die "Qualität" der 23 Fotos ausschaut, ....
:headbash: :headbash:
Viele Grüße
Sillytoppi
...die sind soweit noch ganz manierlich, habe schon Grottigeres gesehen.
Bezeichnend sind die 23 Fotos verteilt auf fünf oder sechs automatisches Seite-"Neuladen", vermutlich um Klick-Strecken-PageViews (natürlich IWV-geprüft und damit umsatzrelevant) zu erzeugen...
 

Zweiauge

Geowizard
die werden die Retter selbst gemacht haben, und dann der Zeitung überlassen/verkauft haben. Ich glaub nicht, dass da ein Reporter hingeschickt wurde.
 

Die Riedrinder

Geocacher
@Zweiauge:

Du glaubst gar nicht, wie schnell die freien Pressefotographen vor Ort sind, wenn bei uns der Melder (also die "stille Alarmierung" der Einsatzkräfte) angeht. Die kommen sogar für Kinkerlitzchen wie eine brennende Thujahecke, um Bilder zu machen.

Ob die Retter selbst die Bilder gemacht haben? Hm, ich bin zwar Hesse, kein Badener (ist der Schwarzwald Baden oder Württemberg? Bräuchte da mal Heimatkunde-Nachhilfe), aber bei uns in der Feuerwehr hätten wir sicherlich nicht so viel Helfer, dass da irgendjemand nur zum Bildermachen abgestellt wird - und Bilder, die man im Einsatz macht, an die Presse verkaufen, würde m. E. zu Disziplinarmaßnahmen bis hin zum Rauswurf aus der Feuerwehr führen können.
 

Zweiauge

Geowizard
aber die Bilder sehen so... unproffessionell aus, wie Handyfotos.
Und bei so einer Rettungsaktion steht doch immer wieder mal wer rum, der kann ja auch ein paar Fotos machen.
Und die Rettungsorganisationen stellen ja sowas dann auch auf ihre HP, vielleicht geht das verkaufen/weiterleiten vom Chef aus.
Aber vermutlich hast du eh Recht, die freien Pressefotografen sind bei uns auch immer recht flott, selbst bei Kleinigkeiten wie Auffahrunfällen, etc.....
 

BenOw

Geomaster
Eigene Bilder werden durch Einsatzkräfte "zur Einsatzdokumentation" zwar (oft auch entgegen diverser örtlicher Dienstvorschriften) gemacht, aber normalerweise nicht an die Presse gegeben. Ausnahmen gibt es. Es kann auch sein, dass ein Pressereferent der beteiligten Organisationen vor Ort war, die kümmern sich dann um die Einsatzdokumentation und geben das auch raus. Normalerweise steht dann aber der Urheber unter dem Foto.

Bei Einsätzen aller Art sind normalerweise jedoch die freien Fotografen, die ihre Bilder/Videos dann anschliessend verkaufen, mittlerweile wirklich sehr schnell vor Ort. Allerdings steht der Name dann auch unter dem Foto.

Wenn nichts dabeisteht, dann ist das i.d.R. ein angestellter Fotograf. Sowas gibt's bei Lokalblättchen aber kaum noch.

Von der Qualität her kann man das schlecht beurteilen. Fotos bei Dunkelheit mit Bewegung und den vielen Reflexstreifen der Einsatzkräfte sind generell schwierig. Unter diesen Umständen versagen Handykameras ganz schnell und die gezeigten Bilder sind so schlecht nicht.

Die Motivauswahl irritiert mich etwas, es sind ja oft geradezu Portraits von Einsatzkräften zu sehen - keine direkt einsatzbezogenen Fotos. Was einerseits etwas unprofessionell rüber kommt, andererseits dafür spricht, dass ein Pressefotograf halt nichts besseres vor die Linse bekam, weil er nicht direkt zur Einsatzstelle durfte.

Ergo: schwer zu sagen. :)

Da man aber nie das Opfer sieht: alles im Rahmen. Ob die Einsatzkräfte derart detailliert gezeigt werden dürfen, wäre noch fraglich, aber solange die das nicht stört...

Rein von der Rettung her ist das aber richtig aufwendig. Letztendlich muss sie ja irgendwie reingekommen sein. Da aber - auch unter Medikamentengabe - den richtigen mechanisch-physiologischen Weg wieder hinauszufinden, ist ein D5! So einen Felsen kannst ja nicht einfach aufspreizen. Interessant! Mal sehen, ob der Fall in einem Fachforum-/zeitschrift publiziert wird.
 

Smoerf

Geocacher
Zappo schrieb:
Offensichtlich hat den "Reporter" die Information erreicht, daß es wohl eine Geocacherin war - er konnte sich dieser Information nicht zweifelsfrei aus erster Hand vergewissern. Was soll er dann schreiben?
auch wenn es reines Wunschdenken ist: Am besten gar nix! Zumindest nix, was nur auf Vermutungen oder Hörensagen beruht!

Gruß
smoerf
 

eifriger Leser

Geomaster
Bei 5 Stunden, 30 Einsatzkräften und einer Verletzten vor Ort wird der eine oder andere wohl auch mal Zeit haben sein Smartphone zu zücken und ein paar Fotos zu knipsen - könnte ich mir jetzt zumindest mal gut vorstellen. :roll:
 
Für die Rettungskräfte begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Einerseits wegen der einbrechenden Dunkelheit, andererseits, weil die Temperaturen in dem Waldstück nur bei rund zehn Grad lagen.
Verstehe ich nicht.
Lichtmast/ -giraffe und ein Heizlüfter sollten für Rettungskräfte in Deutschland ja wohl aufzutreiben sein.

Erst um 22.40 Uhr gelang es, die erschöpfte und verletzte Frau unter Medikamenten aus der Felsspalte zu ziehen.
Also mit Drogen voll gepumpt, damit sie die Schmerzen beim "etwas ruppigen Rausziehen" nicht merkt. Frage auch hier: hätte man mit geeignetem Gerät nicht einen der Steine anheben können?


All das wirft bei mir viel mehr Stirnrunzeln hervor, als die Frage, ob Cacherin oder nicht.
Aber so ist das beim heutigen Qualitätsjournalismus. Da beschränkt man sich auf Nebensächlichkeiten, von denen man meist auch nichts versteht (der Wachposten mit Sturmgewehr trägt ein "MG", die 5cm-Oma-Pumps der Ministerin werden zu "High Heels", ...) Hautpsache mal was erzählt und geschrieben.

Wie war noch das Zitat von Dieter Nuhr?
"Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten!"

Nur wären dann viele Zeitungen wohl unbedruckt. :p
 

Fulsch

Geocacher
Naja, also da verstehe ich dich wiederum auch nicht, Marschkompasszahl.

Den Journalisten des genannten Artikels wirfst du vor, dass das ganze nicht ausreichend recherchiert ist. Ob das so ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Trotzdem frage ich mich, wie du aus der Entfernung einschätzen kannst, dass das Vorgehen der Rettungskräfte nicht optimal war. Ich selber bin auch ein Floriansjünger. Zum einen ist die Ausbildung der Führungskräfte echt gut, selbst im ehrenamtlichen Bereich. Ich glaube schon, dass sie die Faktoren Unterkühlung und "Fels wegheben" angesehen und angemessen beurteilt haben. Da ich nicht dabei war, kann ich den Einsatzablauf aber auch nicht auf mögliche Fehler analysieren.
Schwierig finde ich es aber, dass man aus der Entfernung schreibt "Wieso kein Heizlüfter, wieso nicht den Felsen weggehoben?". Würde ich beantworten mit: Weil es nicht ging. Und nicht mit: Die haben keine Ahnung und kommen nicht auf die einfachsten Dinge.
 

KMundS

Geomaster
Naja. Auch hier werden aus 24 Jahren mal eben 22. Man muss sich eben damit abfinden, dass in *allen* Bereichen nur noch gestümpert wird.
 

Inder

Geowizard
Die Printmedien konkurrieren mit Facebook, Twitter und co. Wenn die Sau schon zweimal durchs Internet getrieben wurde, dann lässt sie sich nur noch eingeschränkt verkaufen. Und wenn ein Riesenaufgebot an Rettern anrückt, dann muss die Lokalpresse dazu einen Artikel bringen. Falls Oma Müller, die noch keinen PC hat, nicht zeitnah etwas in der Zeitung dazu findet, obwohl Frau Meier schon alles über Facebook erfahren hat, kündigt sie vielleicht auch noch das Abo und holt sich ein Tablet im Elektromarkt. Diese Abwärtsspirale zwingt die klassischen Medien immer mehr in Schnellschüsse ohne gründliche Recherche.
 

Zappo

Geoguru
Also das Phänomen, daß beim Reporter selbst bei der ausführlichsten Recherche incl. Erläuterungen eines Sachverständigen vor Ort nur die Hälfte ankommt, der Schwerpunkt des Artikels dann auf die nebensächlichste Nebensächlichkeit abzielt und mal ein paar Zahlen verrutschen oder verfälscht werden, gibt es schon lange - wenn nicht gar schon immer.

Ob man das auf der Ebene des Lokalreportes und Käseblattes jetzt auf die neue Hektik und Unterbezahltheit in den Medien zurückführen kann, wage ich zu bezweifeln.

Mal ganz abgesehen davon, daß ich jetzt an dem Text nix auszusetzen habe - heute morgen hat mir der Bäcker ein essbares Brötchen und der Metzger ne leckere Wurst drauf verkauft, gestern kam pünktlich mein Ersatzteil für den Bus und nachher geh ich zum Richtfest - offensichtlich klappt denn doch einiges :D . Die Annahme, daß mittlerweile alles den Bach runtergeht, dürfte gewisse Lücken haben.

Aber solange WIR immer alles richtig machen, ist ja alles gut.*


Gruß Zappo

*wie meine Oma schon sagte: "Wenn alle so wären, wie wir sein sollten......"
 
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