Adventskalender- Ade :-(

Nun hat´s mich erwischt..wohl nicht zu Unrecht..so hätte ich natürlich VOR dem legen des Adventskalenders mich bei der Fortswirtschaft erkundigen müssen, ob ich Caches in dem Wald legen darf.

Nun wurde ich heute aufgefordert den Kalender zu schliessen und meine "Röhrchen" heimzuholen.

Ich habe dafür Verständniss und werde dem nachkommen.

Allerdings interssiert mich ja nun doch, wie macht ihr das wenn ich was im Wald versteckt? Erkundigt ihr euch vorher beim Forstamt ob das genehmigt wird?

Und wenn ihr als Cacher unterwegs seit im Wald und auf einem Förster trifft, erzählt ihr ihm das ihr Geocachen geht und wieviele Dosen in "seinem" Wald liegen?

Das ist ja doof.

Scheinbar rotten die sich jetzt auch bei uns gegen uns Cacher zusammen... Siehe Emsland-Trail.

Was genau haben die denn bemängelt?

gonzales75 schrieb:

Was genau haben die denn bemängelt?

Zum Vergrößern anklicken....

Lass mich raten: Zu viele Cacher in zu wenig Zeit? Oder ein Jagdpächter, der wegen der ständigen Besucher nicht mehr (sinnvoll) ansitzen konnte? (Ernsthafte Suchschäden würde ich mal ausschließen wollen.)

Suchschäden, denke ich; fallen da flach. Lediglich gab es an "Türchen 15" ein paar Spuren.

Dort war kurzzeitig die Dose weg und es wurde ein wenig gestochert. Vermutlich liegts am Cacherauflauf. Da war ne Menge los.

Wir sind selbst mal vor Ort in eine Treibjagt geraten dort und wurden wirklich freundlich gebeten besser nicht weiter zu suchen.

Also der Andrang der Cacher hielt sich doch in Grenzen im Vergleich zu den ohnehin dort spazieren gehenden Besuchern.

Dass es seitens der Jäger Beschwerden gab, halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Denn als wir diese dort bei der Treibagd getroffen haben, wurden wir einfach, wie auch andere Spaziergänger gebeten den Wald zu verlassen...

Zu eventuellen Schäden: Wie gonzo schon schrieb, waren nur bei Station Nr. 15 Suchspuren zu sehen, die man jedoch nicht als Schäden betrachten kann. Das Ausbleiben von Schäden ist vor allem auch auf die durchdachte Art der Serie zurückzuführen, denn:

1. Zu jedem Cache musste ein (wenn auch einfach gehaltenes) Rätsel gelöst werden, was den Besucherandrang in vertretbarem Rahmen hielt.

2. Alle Dosen wurden von einem kleinen Wichtel "bewacht" der findbar war, ohne massenweise Äste, Moosfetzen oder ähnliches umzudrehen oder gar den Wald umzugraben.

Daher finde ich es äußerst bedauerlich, dass diese wirklich schön gemachte Serie dort nicht weiter existieren darf. Und um ehrlich zu sein fehlt mir an dieser Stelle auch tatsächlich ein Stück weit das Verständnis für das Nein des Försters.

Aber nun noch einmal zu Heikes Frage:

Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, erzählt dem Muggel (egal ob Förster, Jäger oder Wanderer) bitte einfach ihr habt eure Schlüssel beim Spazierengehen verloren, oder ihr sammelt Tannenzapfen für den Biologieuntericht der Tochter, oder ihr sammelt Blätter für den Biologieunterricht eurer Frau, die Lehrerin ist, oder, oder, oder ... aber wenn's sich vermeiden lässt, bindet ihnen nicht auf die Nase, dass ihr dort einen versteckten Gegenstand sucht. Denn das kann zwar gut gehen, kann aber auch daneben gehen, wie in diesem Fall.

Danke!

ich zitiere:

nach unseren Erkenntnis betreiben Sie in unserem Waldgebiet „Wippinger Tannen“ im Bereich des sogenannten „Wippinger Kolk“ ein organisiertes Suchspiel unter der Bezeichnung „Adventskalender“, bei Sie 24 Plätze im Walde festgelegt und öffentlich per Internet bekanntgegeben haben.





Es handelt sich somit um ein öffentliches Suchspiel.



Wir weisen darauf hin, dass es es sich um Privatgelände handelt.
Sie haben weder von uns noch behörderlicherseits eine Genehmigung, um dieses Spiel in unserem Waldgelände durchzuführen.



Es werden in ganz erheblichem Umfang Leute angelockt, die die Wälder und auch die Wasserrandflächen belaufen, dabei auch Schonungen, Jungwuchs- und Dickungskomplexe durchlufen und für erhebliche Unruhe sorgen.
Zu einem zufälligen Zeitpunkt am vergangenen Wochenende waren mindestens 8 Personen bzw. Gruppen gleichzeitig unterwegs.







Wir fordern Sie daher auf, binnen einer Woche den sogenannten „Adventskalender“ im Internet (geocaching.com) zu löschen und bis Ende Januar 2012 die sogenannten „Kalendertürchen“ (Röhrchen) im Walde zu entfernen.







Sollten Sie diese Aufforderung ignorieren, werden wir weitere rechtliche Schritte umsetzen.
Die damit verbundenen Kosten sind von Ihnen zu tragen.







Mit freundlichen Grüßen

Die angekündigten rechtlichen Schritte dürften eine leere Drohung sein. Auch die Bezeichnung der Caches als "organisiertes Suchspiel", das wohl genehmigungspflichtig wäre, ist eher eine falsche Einschätzung der Rechtslage. Eine Konfrontation bringt aber wohl nichts, sodass es trotz der fehlerhaften Einschätzung des Forstamtes vermutlich besser ist die Caches zu archivieren.

Wie erfolgte denn die Kontaktaufnahme? Als PN über das Profil von gc.com?

Privatgelände? Wem gehört denn der Wald? Ist er als Privatgelände gekennzeichnet? Wenn nein, musstest Du davon ausgehen, dass er öffentlich ist und du daher von Waldbetretungsrecht Gebrauch machen kannst.

Schnueffler schrieb:

Privatgelände? Wem gehört denn der Wald? Ist er als Privatgelände gekennzeichnet? Wenn nein, musstest Du davon ausgehen, dass er öffentlich ist und du daher von Waldbetretungsrecht Gebrauch machen kannst.

Zum Vergrößern anklicken....

Würdest Du es als Owner dafür auf die Gefahr eines Rechtsstreits ankommen lassen wollen?
Zumal wenn da wirklich eine verbohrte "was-auch-immer"-Verwaltung dahinter steht, die vielleicht sogar noch Lust hat, durch die Instanzen zu stehen, selbst wenn sie in der ersten unterliegt und eigentlich keine Chancen hat.

Also mir wäre es das nicht wert.

Abgesehen davon wäre es natürlich schon spannend, wenn es eine OLG-Entscheidung geben sollte, ob das VERSTECKEN von Caches vom allgemeinen Waldbetretungsrecht gedeckt ist. Vielleicht könnten wir ja zusammenlegen.

Die Mail kam über den geocaching. com Account.
Am Sonntag war dort ein Cacher der den Förster ausführlich Bericht erstattet hat...

Der Wald hat viele Zuwegungen. Von ca. 10 stück ist an einem ein Verboten Schild da Privat...aber genau auf dem Waldweg hab ich extra nix gelegt

Also für mich war zu keiner Zeit erkennbar, dass es sich um ein privates Gelände handelt. Es ist ein ganz normaler Wald, durch den sogar Wanderwege führen, die von den Anwohnern auch als Spazierwege ausgiebig genutzt werden.

Aber ich denke, dass es absolut richtig war die Dosen sofort zu archivieren, bevor es noch zu weiteren Zwangsarchivierungen kommt, denn im Emsland ist leider ziemlich viel vermeintlich "öffentliches" Gelände in Privatbesitz. --> Siehe die Archivierungen in Haren. Da ich hier nun einiges über die Hintergründe weiß, ist auch diese für mich nicht nachvollziehbar.

Moin zusammen!

Zugegebener Maßen: es ist schade um die Wichtelrunde.
Sie hat sicher nicht nur mir Freude bereitet.

Ist hier ein "Neider" zu werke gegangen?

Entgegen der Aussage von gonzales75, dass nur ein Cache zerwühlt aus sah,
muss ich zumindest zwei total anders aussehende Verstecke melden.

Am 29.12. war ich aus Spaß vor Ort um mit ein paar Leuten einfach nur zu plaudern.
Zumindest an zweien ist drastisch gewühlt worden. Wie es bei den anderen aus schaut...wer weiß.

Vielleicht ist es das was den Jägern zu viel wurde. Vielleicht hat es sie aber auch gestört,
dass sie bei der Ausübung ihres Hobbys gestört wurden.

Ein Hinweis: Alle Verstecke liegen auf irgendwelchen Grundstücken. Diese gehören irgend jemandem.
Egal ob Privatmann, Organisation, Firmen oder Umweltschutzbehörden.

Bei unseren Nachbarn in Holland ist es zwingend erforderlich, sich bei der Staatsbosbeheer
die Erlaubnis zu einem Versteck zu holen.

Schönen Abend noch

PS. Heike, schade um deine schöne Serie

@Stoppelhopser@ schrieb:

Bei unseren Nachbarn in Holland ist es zwingend erforderlich, sich bei der Staatsbosbeheer
die Erlaubnis zu einem Versteck zu holen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja. Das ist wohl so. Aber aus meiner Zeit in Holland weiß ich, dass die Jungs und Mädels vom Staatsbosbeheer wesentlich umgänglicher und unbürokratischer sind als viele ihrer deutschen Pendants. Sollte es hier auch so weit kommen: Prost Mahlzeit! Dann haben wir ein dickes Problem.

Von daher bitte ich darum, in naher Zukunft von Powertrails auf dem Parkplatz der Landwirtschaftskammer abzusehen .

kalleson schrieb:

@Stoppelhopser@ schrieb:

Bei unseren Nachbarn in Holland ist es zwingend erforderlich, sich bei der Staatsbosbeheer
die Erlaubnis zu einem Versteck zu holen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja. Das ist wohl so. Aber aus meiner Zeit in Holland weiß ich, dass die Jungs und Mädels vom Staatsbosbeheer wesentlich umgänglicher und unbürokratischer sind als viele ihrer deutschen Pendants. Sollte es hier auch so weit kommen: Prost Mahlzeit! Dann haben wir ein dickes Problem.

Von daher bitte ich darum, in naher Zukunft von Powertrails auf dem Parkplatz der Landwirtschaftskammer abzusehen .

Zum Vergrößern anklicken....

Dieser "Fall" ist immerhin nicht der erste in "Unserer" Ecke.
Ich denke es wird in Zukunft mehr davon geben.

Auf der einen Seite kann ich es verstehen. Ich selber habe Cacher gesehen, denen
die Natur und deren Schutz völlig egal ist. Sie aasen und graben,
brechen und noch mehr um an die Dose zu kommen. Ist es da verwunderlich?

Und noch eines gilt es zu bedenken. Es werden immer mehr Cacher und ergo auch immer mehr Caches.

kalleson schrieb:

Von daher bitte ich darum, in naher Zukunft von Powertrails auf dem Parkplatz der Landwirtschaftskammer abzusehen .

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn Du jetzt die in OL meinst bin ich der erste, der mit dem Trecker hier losfährt und in (hoffnungsvollst) 30 Stunden dort aufschlägt.... sollte die LWK NS hinter SOLCHEN Problemen stehen können die gerne ein 40to-Problem mit mir haben.... Näheres per PN

Nein. Die LWK war es in diesem Fall nicht.

der text der mail lässt ziemlich deutlich erkennen, was die beweggründe des waldeigentümers sind: er ist jäger

nur jäger beschweren sich bezüglich "beunruhigung" und nur diese halten acht personen in ihrem wald für eine große gruppe

außerdem hört es sich nach privatwald an. viele privatwald-eigentümer akzeptieren das mit dem gemeinwohl nicht so und fühlen sich durch jeden pilzsammler gestört. sperren darf natürlich trotzdem niemand seinen wald, auch wenn es viele gerne tun würden.

ich vermute, ihr habt hier einfach einen jagenden "großgrundbesitzer" gestört ... aus meiner erfahrung unangenehme verhandlungspartner

Moin Heike!

Schade um Deine Serie! :/
Aber ich denke, um weiteren Schaden und weitere Aufmerksamkeit bzgl. Geocaching zu vermeiden, war Deine Entscheidung zur Archivierung richtig.
Ich würde allerdings die hier im Thread schon angesprochenen "Halbwahrheiten", welche in der Mail zu lesen sind, in einem freundlichen Brief richtig stellen. Da Du anscheinend "Einsicht" gegenüber dem Eigentümer (?) geäußert hast, dürfte das auch richtig aufgefasst werden.

Zu Deiner anderen Frage: In der Regel berufe ich mich darauf, dass ich Pfadfinder bin, was ja auch nicht gelogen ist. Die Antworten fallen immer unterschiedlich aus, je nachdem, wen ich da vor mir habe, aber die "Pfadis" sind meist Grundlage des Gespräches.
(Daher kommt ja auch mein Nickname: M(essdiener)P(fadfinder)-Commander ).

Viele Grüße aus dem alten Seemannsdorf Barßel
Alexandra

Danke Alexandra.

Ich war auch schon cachen und bin auf "andere" Menschen gestossen, erklärte dann auch immer (kam aber noch nicht oft vor) was von Schlüssel verloren oder sonstwas..irgendwas fällt einem ja meist ein
Die Frage gestern stellte ich mir, da der Adventskalender ja nur deshalb beim Forstamt in erscheinung trat- nachdem am Sonntag ein unerfahrener Cacher einem Förster oder Jäger ausführlich darüber unterrichtet habe was er da im Wald suche.

Natürlich habe ich nun auch überlegt und frag mich ob es nicht am besten wäre den Adventskalender beim Forstamt "genehmigen" zu lassen, aber ich gehe zu 90 % davon aus das da ein stricktes "No" kommt und die Gefahr das die dann erstmal so richtig tätig werden und noch andere Caches deswegen zugemacht werden müssen ist einfach zu groß.


Nun ja, es ist so wie es ist. Nächstes Jahr gibts nen neuen (aber nicht im Wald

Ich versuche gerade, bei uns im Fachbereich Umwelt an Infos zum Allgemeinen Betretungsrecht von Wäldern zu kommen. Wenn ich was positives weiß, sag ich Bescheid.