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Ist der Hype gut für unser Hobby?

Bilbo Cacher

Geocacher
Ich möchter hier einmal meine Meinung sagen und bitte euch um eure. Sehe ich nur ich das so, oder macht der Hype unser Hobby kaputt?

Ich cache "erst" seit 010108, jedoch ist dieses Hobby ein sehr Wichtiges für mich, das ich sehr ernst nehme und mit einem gewissen Respekt behandle.

Ich gehöre auch zur Untergruppe "Nachtcacher", für mich hat gerade die Saison begonnen :)

Ich kann mich nicht als Cacher der "alten Schule" bezeichnen, jedoch merke ich zunehmend, wie sich die Anhänger dieses Hobbys in verschiedene Gruppen trennen und das macht mir ein bisschen Angst.

Hier meine Teufelskreistheorie:

Immer mehr Jungs laufen mit ihrem iphone durch den Wald und machen statistikcachen.

Sie suchen Tradi Micros und sind der coolste wenn sie mehr Cache auf der Uhr haben wie der Banknachbar.

Diese Punktecacher bekommen so nicht mit, was hier eigentlich im Wald abgeht. Sie merken nicht was für Premium und Hardcorcache in Wald, Feld und Flur versteckt sind. Welche Abenteuer wirklich warten, wenn man diesem Hobby nur ein bisschen mehr Aufmerksamkeit widmen würde.
Diese Cacher lernen also wirklich gute Cache nur selten kennen.

Theorie 1:

Die "Quanti" Cacher wollen auch mal einen Cache verstecken..... Das Unheil nimmt seinen Lauf, Micros werden an "tollen" Orten versteckt:

- Micro in Lüftungsschlitzen eines Parkhauses
- Micro an einem einsamen Strandabschnitt mit toten Fischen, stinkendem Müll und anderem unappetitlichen Sachen
- Micro vor einem Seebad, an dem 32.525 Fahrräder stehen und dazwischen doppelt so viele Muggels umherrennen.
- Micro in einer Leitplanke
- Micro in der Fußgängerpassage einer großen Stadt
...
diese Liste kann jeder sicherlich bis ins unermessliche verlängern.

Wenn es eine "Anti Tradi-Micro" Bewegung gibt schließe ich mich an. Ich hasse Filmdosen, es sei denn Sie werden als Zwischenstation genutzt oder die Eigenschaften des Objektes lassen keine andere Dosengröße zu.

Moral der Geschichte: durch den Hype verschlechtert sich die durchschnittliche Cachequalität.
Abmerkung nebenbei: Was haltet Ihr von GCVote?

Theorie 2:

Unsere Quotencacher haben alle einfachen Cache abgegrast und müssen sich nun Wohl oder Übel an Cache wagen, die mehr als einen Stern bei D+T haben. Manche versuchen sich sogar an Extrem oder HC Cache. Sie scheitern kläglich und zerstören wütend die aufwändig gelegten Cache. Beispiel "Biohazard" (123Maine) dieser hat mehrere 100 Euro gekostet. Bei weiteren wunderschönen Cachen muss ich das Gleiche beobachten. Die Cache werden geschlossen, weil sie mutwillig zerstört werden und die Owner logischerweise irgendwann keine Lust mehr haben ständig Geld in eine Sache zu investieren, die nicht mit den nötigen Respekt behandelt wird.

Moral: durch den Hype verschlechtert sich die durchschnittliche Cachequalität.

Ich hoffe nur, das es nicht noch mehr leidenschaftslose Neucacher gibt, sondern sich der Hype etwas legt und sich die Spreu von Weizen trennt und nur die "guten" übrig bleiben.

Hier noch ein paar Suchvorschläge:

Wer im Süden von Berlin unterwegs ist, dem empfehle ich folgende Cache:

GC1ZCG0 (4,5/3,5 > FTF Chance)
GC1J6ER (4,5/4,5)
GC1FYCB (3/2)

Wer auf Erforschen von alten Militärgebieten und Bunkern steht, empfehle ich die Cache von Hornesia, Anfall2000 und Wuppel (Umland von Berlin).
Quasi Premium Abenteuer LP, mit dreckig machen und in Deckung gehen. Spiel, Spaß und Spannung für die großen ist hier garantiert.

Wer im Nürnberger Raum sucht, den kann ich momentan nix empfehlen, da meine Favoriten alle archiviert wurden (z.B. Paul Mattuschka, Biohazard, Mittelerde I usw.)

Bis bald im Wald sagt Bilbo Cacher im Oktober 2009
 

huzzel

Geowizard
Da jetzt bald jedes Endgerät, was mehr oder weniger mobil ist, einen GPS-Empfänger hat, würde ich sagen:
Es geht erst los :/
 
OP
Bilbo Cacher

Bilbo Cacher

Geocacher
huzzel schrieb:
Es geht erst los :/

und genau davor graust es mir :)

Na mal sehen, ich bin ja für alles offen, aber ein bischen Angst habe ich schon.

Aber vielleicht ist GCVote ein Anfang, obwohl man da auch viel Mist mit machen kann.
 
A

Anonymous

Guest
Bilbo Cacher schrieb:
jedoch merke ich zunehmend, wie sich die Anhänger dieses Hobbys in verschiedene Gruppen trennen und das macht mir ein bisschen Angst.

Diese Gruppenbildung entstand schon vor Jahren. Es kristallisierte sich halt mit der Zeit Vorlieben heraus und da die Anzahl der Caches in jeder Richtung weiter wuchs war das auch kein Thema. Das ist nicht das was zur Wandlung des Hobbys führt.
Das auch mit der Zeit sich der ein oder andere nicht grün war und deshalb immer nur bestimmte Leute miteinander gingen ist eine Entwicklung die in jedem Hobby (leider) mit der Zeit bemerkbar ist und auch nicht der wirkliche Grund für einen (eventuellen) Niedergang, besser gesagt für die Veränderung.
Es ist vielmehr ein Produkt (Summe?) von vielen verschiedenen Faktoren.
1. Die zunehmende Masse
2. Die übertriebene Kommerzialisierung (ja auch ich versuche ein bischen was zu verdienen-aber ich übertreibe nicht, mein Marktanteil ist so gering daß ich kaum was umsetze)
3. Die Entwicklung unserer Gesellschaft, besonders die Einstellung der jungen Leute.
4. Die zunehmende Bekanntheit welche auch "Feinde" hervorruft
5. Google Maps (Cachesuche ohne GPS möglich)


Und ein bischen denke ich auch daß die Wirtschatskrise etwas daran schuld ist.Viel Freizeit, wenig Geld.
Geocaching kann man auch mit minmaler Ausstattung betreiben.
Es mag noch der ein oder andere Punkt fehlen....aber am obengenannten liegt es nun wirklich nicht.
 
Hi Bilbo,

wir hatten genau die gleiche Frustphase, ich kann Dich beruhigen, des geht rum.

Deiner Ausführung können wir nix mehr hinzufügen, in allen Punkten geben wir dir
Recht, aber glaube mir, des mit dem Ignorieren der Mistdosen funktioniert!!!

Grüsse
 

wildgecko

Geocacher
Hi!!!

Der Hype ist zwar lästig - geht meiner Meinung nach aber vorbei ;)
Ich bin jetzt knapp fünf Jahre dabei, klar geht mir das alles auch auf den Sender, oft hab´ ich dann auch einfach keine Lust loszuziehen - weil der ganze Müll der rumliegt nervt - aber ich werde es aussitzen :D

Ein anderes Beispiel: Wie war es denn mit dem Pokern? Das hat einen ja auch eine Zeit lang an allen Ecken und Enden verfolgt - und geht jetzt - Gott sei Dank auch wieder zurück (wobei ich nicht Poker - es war halt lästig)!!!

Also - cool bleiben und abwarten ;)
 
OP
Bilbo Cacher

Bilbo Cacher

Geocacher
ich werde es auch aussitzen, weiter tolle cache suchen und leuten wie 123maine, protankgirl, die geckos und alle nichtgenannten super cacheleger weiter bestärken hochwertige cache zu legen.
mein bruder macht den anfang (waldfuchs) bis ich soweit bin wirklich gute und gleichzeitig kranke cache zu legen braucht es noch einige tests in meinen geheimen laboren tief unter der erde

:D :D :D :D :D :D :D

aber bald gibt es wieder einen kleinen "ich will dir was cooles zeigen" cache, vielleicht ist er schon am WE findbar.
 

Gecko-1

Geowizard
Ideen haben wir noch einige, aber die Wartungsarbeiten steigen wirklich drastisch an. Das fällt mir wirklich in letzter Zeit sehr auf. Logs werden immer kürzer, Punktezahl immer wichtiger.
 

butzlofen

Geocacher
Tach,
ich glaub auch, dass dieser Hype mit der Zeit wieder abschwellen wird, wobei ich im sehr ländlichen Ostbayern eigentlich nicht betroffen bin.
Ich wollte deine Nebenfrage zu GCVote aufgreifen.
Ich finde so ein Bewertungssystem nicht gut.
Eben aufgrund der Unterschiedlichen Cacher ist ein Cache auch immer nur in den Augen des jeweiligen gut, oder nicht.

Ich finde einen Multicache mit mehrstünder Wanderung sehr gut. Ein anderer wird diesen wahrscheinlich sehr schlecht bewerten. (Viel zu hoher Aufwand für nur einen lausigen Punkt.)
Mit der momentanen Schwemme an iPhone-Statistik-Powercachern ist dieser Cache in der Gesamtzahl dann wahrscheinlich schlecht bewertet.

Am besten einschätzen kann man einen Cache immer noch dann, wenn man sich ein wenig in die Logs einliest oder man mit der Zeit die Gleichgesinnten ein wenig kennt und dann sich durch die Bookmarklisten hangelt.

gruesse, alexander
 

Gecko-1

Geowizard
Leider ist es aber mittlerweile eben auch so das sich nur noch wenige die Mühe machen aussagekräftige Logs zu schreiben. Wie gesagt, diese werden immer kürzer. Deswegen ist GC-vote gar nicht so schlecht. Spiegelt ja auch nur einen Durchschnitt wieder. Wenn manchen einen Wandercache schlecht bewerten würdest du auch in deren Logs nichts anderes finden.
 

huzzel

Geowizard
butzlofen schrieb:
Ein anderer wird diesen wahrscheinlich sehr schlecht bewerten. (Viel zu hoher Aufwand für nur einen lausigen Punkt.)
Sehe ich anders. Der, der den Wandercache nicht mag, der macht ihn nicht, da es massig andere, einfachere Caches (Punkte) gibt. Also warum dann überhaupt abmühen?
 

alter weg

Geonewbie
wenn ich schon tradi/micro 1/1 lese, geh ich da gar nicht mehr hin.
das schlimme ist, das die meißten meiner coins von leuten versaubeutelt werden, die so 10 bis 30 founds haben und nicht mehr cachen oder sich auf mails nicht melden und und.
aber ich gebs nicht auf. und ich denk mal, daß das wieder nachläßt
 
GCvote ist ja nicht jedermanns Sache. Bei uns in der Homezone brauchen wir das auch nicht, um vorab die Qualität eines Caches zu beurteilen. Da kennen wir unsere Pappenheimer, positiv wie negativ. Aber bei unseren zahlreichen Ausflügen in entfernte Reviere oder gar ins Ausland (mein Dänisch ist nicht sooo toll :schockiert: ) ist die GCvote-Bewertung schon eine Hilfe: Aus Listing, Logs und den Sternen kann man sich vorab schon ein ganz gutes Urteil bilden, ob einem der Cache gefallen wird. Wir sind jedenfalls bisher ganz gut damit gefahren.

Andere Alternative: bessercacher.de - nicht gleich lästern, erstmal anschauen: Hier gibt es Highlightempfehlungen mit Begründung. Diese Idee macht da weiter, wo GCvote an seine Grenzen stößt.

Es grüßt
der glurak
 
OP
Bilbo Cacher

Bilbo Cacher

Geocacher
Danke für den Tipp. Bessercacher werde ich mir gleich mal ansehen.
Wenn es ein paar verschiedene Bewertungssysteme gäbe, kann man so einen guten Mittelwert herausbekommen.
Ich mag zum Beispiel Wandercache und auch Cache mit netten Aufgaben, sowie Lostplaces in Bunkern und alten Militäranlagen sowie Burgen und Ruinen.
Es muss also etwas zu sehen und entdecken geben. Am liebsten Nachts. Das ist die Zeit der Abenteurer :).

Wenn ich wieder zu Hause bin, will ich ausgepowert und glücklich sein.

Meine tollste Runde war folgende:

Im Winter, bei Schnee, 17 Uhr Beginn, zuerst "der verlorene Wald", dann "Night Walk Er" dann "Biohazard", an die Reihenfolga kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, jedenfalls waren wir früh um fünf im Bett, glücklich und fix und fertig, 21 km gelaufen, Minus Grade, Schnee, Glühwein usw.

LG Bilbo aus Nürnberg
 

stollen

Geocacher
Ich verwende GC-Vote nicht als einziges Kriterium. Eher als Hilfestellung. In Verbindung mit der Dosengröße, der D/T-Angabe, den Logs und der Location.
 

goldensurfer

Geoguru
Das Gute ist ja, dass das Hobby viele Facetten hat. Einer mag Nachtcaches, die mag ich nicht besonders. Ich liebe ausgedehnte Wandermultis, die hassen andere. Wieder andere klettern gern oder suchen LostPlaces, insofern ist für jeden was dabei.
Den "Hype" an sich würde ich mir etwas gedämpfter wünschen. Ich fänd's zum Beispiel gut, wenn jemand erst mal vielleicht 10 oder 20 Caches finden müßte bevor er einen versteckt. Es kam nämlich nicht nur einmal vor, dass jemand mit einem Fund (oder gar keinem) wild angefangen hat, (Film)Dosen in die Landschaft zu schmeißen, dies am besten noch in Form eines Multis oder Mysteries und dann ne Woche später die Lust daran verloren hat, weil die Community die Dosen einfach nicht gefunden hat oder schlicht und einfach blöd fand.
Irgendwie wäre es jedenfalls gut, wenn die Neulinge erstmal "klein" anfangen würden, d.h. mit der Suche. Man beginnt ja Bergsteigen auch nicht gleich an der Zugspitze.
 

team-noris

Geomaster
goldensurfer schrieb:
Ich fänd's zum Beispiel gut, wenn jemand erst mal vielleicht 10 oder 20 Caches finden müßte bevor er einen versteckt.
Mach 100 draus und ich stimme Dir zu, Spezialisten, die nach 10 Funden 5 Micros aus dem Autofenster geworfen haben, hatten wir schon genug.
 

huzzel

Geowizard
team-noris schrieb:
goldensurfer schrieb:
Ich fänd's zum Beispiel gut, wenn jemand erst mal vielleicht 10 oder 20 Caches finden müßte bevor er einen versteckt.
Mach 100 draus und ich stimme Dir zu, Spezialisten, die nach 10 Funden 5 Micros aus dem Autofenster geworfen haben, hatten wir schon genug.
Zum Glück gab es die Einstellung nicht zu Zeiten, wo cachen noch in den Kinderschuhen steckte :/ .
Gibt es keine Anfänger, die auch gute Caches legen?
Gibt es keine Anfänger, die in 2-3 Tagen über 100 Caches aufsammeln und dann sowas, wie sie die ganze Zeit gefunden haben, legen, nämlich einfallslose Drive-In's?
Gibt es keine >1000er die schlechte Caches legen?

Auch wenn ich das Grundproblem nachvollzeihen kann, pauschale Verurteilungen ist immer blöd.
 
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