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Wald und Nacht cachen in Bamberger Land

herrback

Geocacher
Hallo Leute, wollte nur ein interessantes Artikel über die Tiere und Wald in Bamberger Land zur Zeit weitergeben. Besonderes interessant für Geocachers die machen gerne Wald oder Nacht Caches. :hilfe: http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/bamberg/Tiere-haben-es-schwer-im-Schnee;art212,115182
 

Klausi

Geocacher
Ach, Bullshit. Gerade jetzt werden Treib- und Drückjadgen durchgeführt. Zum einen hat jetzt fast alles Jagdzeit und zum anderen sieht man bei Neuschnee, ob Schwazwild im Einstand ist. Und bei solchen Bewegungsjagden wird alles Wild aufgescheucht, auch das, das gerade nicht bejagt wird. Neulich bei einer Treibjagd auf Hase und Fuchs hab ich auch einige Rehe gesehen. Eines ist solange in einen Zaun gerannt, bis es liegenblieb. Oh, jetzt ist es krank, jetzt darf ich es erschießen. Hasen, die nicht schnell genug aufspringen, um einem Jäger vor die Flinte zu laufen, sind auch krank und bekommen schon mal vom Treiber eine mit dem Stock zwischen die Ohren. Wildschweine sind keine aufgetaucht, die Brenneke konnten also in der Tasche bleiben.
Von der Wildfütterung bin ich auch kein großer Freund. Auf der einen Seite nehmen die Schwazwildbestände seuchenartige Ausmaße an und auf der anderen Seite wird im Winter Futter ausgebracht. Man sollte hier der Natur ihren Lauf lassen. Ich habe den Eindruck, es geht nicht um Tierschutz, sondern darum, die Zielscheiben möglichst unbeschadet durch den Winter zu päppeln. Ein verhungertes Reh kann man ja nicht mehr schießen. Und wen interessieren die ganzen anderen Tiere, die jagdlich nicht interessant sind? Eben, niemanden, da wird ja auch nix gefüttert.
 

Barkley

Geocacher
Ich bin sicher kein großer Freund der Jagd, aber die Fütterung im Winter hat nicht das Ziel, möglichst große Tierbestände zum Abknallen zu bewahren, sondern um zu große Schäden am Wald zu vermeiden. Weil die Tiere halt gerne in Ermangelung anderen Futters die kleinen Bäumchen abknabbern.

Es stecken einfach handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter, nicht mehr und nicht weniger. Das ist einfach ein Fakt, nicht meine Meinung.

Und es gibt mit Sicherheit genügend Jäger, die einfach gerne schießen, und meinen, sie wären die Herren des Waldes. Aber im Endeffekt ist er immer der Dumme. Er kriegt von den Behörden eine (finanziell) auf den Deckel, wenn er die Abschusspläne nicht erfüllt, von den Bauern, wenn Wildschweine seine Felder umgraben, von den Waldbesitzern, wenn die Schösslinge weggefressen werden und zu guter Letzt sind zu allen Tages- und Nachtzeiten permanent Leute in seinem Revier, die eventuell die Tiere verjagen. Cacher sind nur ein verschwindend geringer Teil davon.

Das Problem sind m.E. nicht unbedingt die Jäger selber, sondern die gesetzliche Jagdregelung.
 
OP
herrback

herrback

Geocacher
Uh, ich wollte eigentlich nur sagen das du solltest leise sein in dem Wald beim Geocachen. :kopfwand: Nix mehr und nix weniger. :???:
 

Klausi

Geocacher
Und ich wollte nur sagen, dass man sich von der Jagdpropaganda nicht den Spaß am Waldspaziergang vermießen lassen sollte. Hier wird wieder der Tierschutz vorgeschoben, um Freizeitnutzer aus dem Wald rauszuhalten. Und es gibt keinen Grund, im Wald besonders leise zu sein, im Gegenteil. Die Tiere bemerken einen Spaziergänger sowieso. Wenn der nun etwas lauter ist, bemerken sie ihn früher und können der Störung rechtzeitig in Ruhe aus dem Weg gehen und müssen nicht panisch mit hoher Geschwindigkeit flüchten. Den größten Stress und die meisten Störungen haben die Tiere durch die Jagdausübung.

PS: Wie ist die Schneelage in Hirschaid? Wir hätten da noch was zu erledigen. Ab Morgen soll es ja Tauwetter geben...
 

Klausi

Geocacher
Barkley72 schrieb:
Ich bin sicher kein großer Freund der Jagd, aber die Fütterung im Winter hat nicht das Ziel, möglichst große Tierbestände zum Abknallen zu bewahren, sondern um zu große Schäden am Wald zu vermeiden. Weil die Tiere halt gerne in Ermangelung anderen Futters die kleinen Bäumchen abknabbern.
Entweder ist der Wildbestand "angepasst", dann kommt neuer Wald auch ohne Schutzzaun hoch, ein gewisser Verbiss ist dabei zu akzeptieren. Oder der Wildbestand ist zu hoch, dann gibt es erst recht keinen Grund für eine Fütterung. Wenn sich im Winter der Bestand verringert, ist das doch nur gut. Das mag sich brutal anhören, aber das ist der Lauf der Natur.
 

Barkley

Geocacher
Naja, erst werden die Jungbäume abgefressen, und wenn die weg sind, gehen die schwächeren Tiere ein.

Und, wie gesagt, ist das Problem weniger der Jäger, sondern die Gesetzgebung. Solange die Jäger für alles Mögliche schadensersatzpflichtig sind, haben sie ein gewisses Interesse daran, dass etwaige Schäden möglichst klein gehalten werden.
 

Klausi

Geocacher
Barkley72 schrieb:
Er kriegt von den Behörden eine (finanziell) auf den Deckel, wenn er die Abschusspläne nicht erfüllt, von den Bauern, wenn Wildschweine seine Felder umgraben, von den Waldbesitzern, wenn die Schösslinge weggefressen werden
Zunächst mal werden die Abschüsse nicht körperlich kontrolliert, d. h. es kann auch Abschüsse geben, die nur auf dem Papier existieren, aber nie stattgefunden haben. Dann gehen die Behörden davon aus, dass die Quote erfüllt wurde, die Verbissschäden werden aber logischerweise nicht weniger und so wird die Quote immer und immer wieder erhöht, bis sie wirklich nicht mehr erfüllbar ist. Ein Teufelskreis.

Barkley72 schrieb:
Und, wie gesagt, ist das Problem weniger der Jäger, sondern die Gesetzgebung. Solange die Jäger für alles Mögliche schadensersatzpflichtig sind, haben sie ein gewisses Interesse daran, dass etwaige Schäden möglichst klein gehalten werden.
Zunächst sind für Wildschäden die Jagdgenossenschaften (Zusammenschluss der Grundeigentümer) ersatzpflichtig, geben diese Pflicht aber normalerweise über den Pachtvertrag an den Pächter weiter. Und kein Jagdpächter wird gezwungen, diesen Vertrag zu unterschreiben. Er könnte sich ja auch ein weniger aufwändiges Hobby suchen.
Wenn es den Jägern tatsächlich um den Waldschutz ginge, dann würden sie anders agieren. Wie das funktioniert, kann man im Staatsforst beobachten. Die handeln streng nach dem Motto "Wald vor Wild". Da werden im Moment eine Drückjagd nach der anderen angesetzt und die schießen alles weg, was sie erwischen können. Und prompt regen sich darüber Tierschützer und Jäger auf. Den Tierschützern geht es tatsächlich um den Tierschutz. Die Jäger schieben dagegen den Tierschutz vor, weil sie Angst haben, dass ihnen im angrenzenden Staatsforst alle ihre Zielscheiben weggeballert werden. Aber im Gegensatz zur Fütterung mag diese Maßnahme den Wald (und landwirtschaftliche Flächen) noch schützen.
 
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