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Wer ist eigentlich ...

Chris Race

Geowizard
... Peter Waltje :???: ?

In unserem gemeindlichen "Nachrichtenblatt" bietet der nämlich in Zusammenarbeit mit der Gemeinde eine "Bunkerwanderung" an, zum Preis von 5,- EURonen und wird als "ehrenamtlicher Denkmalbeauftragter für die Luftverteidungszone West" betitelt :???: .

Nun gut, der Mensch ist augenscheinlich Tierarzt in der Pfalz und betreibt eine eigene Seite zu dem ganzen Bunker-Zeuchs (krawa.info) .... wobei mir sein Logo schon etwas seltsam vorkommt :???: .

Mal unabhängig von den Bunkern (15 Stück sollen auf der Strecke von 12 km liegen, davon kenne ich aber schon geschätzte 10 - 12, und nur für 3 Bunker 12 Kilometer gehen :eek:ps: ?) - wie wird man denn ehrenamtlicher Denkmalbeauftragter für die LVZ West?

Irgendwie seltsam, das ....
 

Die Geocräsher

Geowizard
Das Landesdenkmalamt des Saarlandes unter Leitung von Frau Dr. Kristine Marshall und Herr Dr. Schreiber sucht geeignete Kandidaten (natürlich aus dem Umfeld der Festungsforschung) aus und ernennt die Landesdenkmalbeauftragten für eine Amtszeit von vier Jahren. Zur Zeit ist Landesdenkmalbeauftragter für die LVZ wie gesagt Peter Waltje, der eigentlich auch ein möglicher Kandidat für den Landesdenkmalbeauftragten für den Westwall gewesen wäre. Nachdem in dieser Funktion Jörg Fuhrmeister die Erwartungen des Landesdenkmalamtes nicht erfüllt hat, man aber gleichzeitig Herrn Waltje, der seine Sache wie man hört sehr gut macht, keine Doppelfunktion zumuten wollte, ist derzeit Markus Lauer der Landesdenkmalbeauftragte für den Westwall (http://www.westwallbunker-wh27.de).

Ich verstehe gerade den Sinn deine Threads nicht. Es sollte doch klar sein, dass das Landesdenkmalamt nicht irgendeinen dahergelaufenen Halodri zum Landesbeauftragten macht. Beide Landesdenkmalbeauftragten haben sich durch hervorragende Leistungen im Bereich Westwall/LVZ hervorgetan und zwar in enger Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden. Eine Ernennung zum Landesdenkmalbeauftragten ist quasi die Belohnung.
Außerdem brauch sich das Landesdenkmalamt dann nicht mehr um LVZ/Westwall zu kümmern, da die Landedenkmalbeauftragten sämtliche Bauwerke eigenhändig kartieren und für die Aufnahme als Baudenkmal vorschlagen.
Peter Waltje, der seit 01.04.2011 seine zweite Amtszeit bestreitet, hat sämtliche saarländische Bauwerke der LVZ erfasst, katalogisiert und damit einen großen Schritt in Richtung Flächendenkmal getan.

Ich denke hiermit sollte dein Frage wer Peter Waltje ist und wie er Landesdenkmalbeauftragter für die LVZ geklärt sein.

Was daran seltsam sein soll, müsstest du mir dann doch nochmal erklären.

Der Geocräsher
 
OP
Chris Race

Chris Race

Geowizard
Die Geocräsher schrieb:
Ich verstehe gerade den Sinn deine Threads nicht.
Zuallererst habe ich ja eine Frage gestellt - mir war da eben was nicht klar (zugegeben, so ganz ist es das immer noch nicht), dazu aber später.

Die Geocräsher schrieb:
Es sollte doch klar sein, dass das Landesdenkmalamt nicht irgendeinen dahergelaufenen Halodri zum Landesbeauftragten macht.
Nur weil da jetzt "Landesdenkmalamt" steht, bedeutet das für mich noch nicht zwingend Qualität oder was gaaaanz Tolles. Hinzu kommt allerdings noch, dass ich im Netz schon von ganz vielen "...ehrenamtlichen Dingens-Beauftragten ..." gelesen habe, die einfach nur meinen, für ihr ganz persönliches Steckenpferd besonders wichtig zu sein, was sie aber mitnichten sind. Durch deine Ausführungen hat sich das ja nun geklärt.

Die Geocräsher schrieb:
... da die Landedenkmalbeauftragten sämtliche Bauwerke eigenhändig kartieren und für die Aufnahme als Baudenkmal vorschlagen.
Interessant, bei wem kann ich da eine Liste anfordern?

Die Geocräsher schrieb:
...und damit einen großen Schritt in Richtung Flächendenkmal getan.
Ist das nun gut? Und wenn ja, weshalb?

Die Geocräsher schrieb:
Ich denke hiermit sollte dein Frage wer Peter Waltje ist und wie er Landesdenkmalbeauftragter für die LVZ geklärt sein.
Richtig, ist sie :D !

Die Geocräsher schrieb:
Was daran seltsam sein soll, müsstest du mir dann doch nochmal erklären.
Mach ich: Zuallererst immer noch sein komisches Logo. Sorry, aber bei Bunkern / Krieg / Deutschland in Verbindung mit irgendwelchen "Symbolen" darf man das ja sicherlich komisch finden.

Zum Zweiten: Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Denkmal-Geschichte nicht wirklich. Wenn es irgendwo einen Bunker gibt, der restauriert wird und man sich das dann anschauen kann - gut! Bei allen anderen halte ich das für Unfug. Die, die ich kenne, sehen schon ca. 30 Jahre lang genau so aus, wie sie jetzt aussehen. Und sie werden vermutlich auch noch die nächsten 30 Jahre unverändert dort stehen (von Einzelfällen, weil da jetzt eine Straße durch soll, mal abgesehen). Denkmal hin oder her.

Zum Dritten: Inwiefern haben die Denkmal-Leute denn was mit der Verkehrssicherungspflicht zu tun? Klingt für mich irgendwie schizophren, dass man schön Ruinen kartographiert (und somit auch weiß, wo der Hase läuft), dann aber in keinster Weise tätig wird. Nicht dass ich ein "Tätigwerden" will, ganz im Gegenteil, aber Sinn macht das m. E. nicht.
 

o-helios

Geowizard
Chris Race schrieb:
[Zum Zweiten: Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Denkmal-Geschichte nicht wirklich. Wenn es irgendwo einen Bunker gibt, der restauriert wird und man sich das dann anschauen kann - gut! Bei allen anderen halte ich das für Unfug. Die, die ich kenne, sehen schon ca. 30 Jahre lang genau so aus, wie sie jetzt aussehen. Und sie werden vermutlich auch noch die nächsten 30 Jahre unverändert dort stehen (von Einzelfällen, weil da jetzt eine Straße durch soll, mal abgesehen). Denkmal hin oder her.

Das hätte ich wahrscheinlich vor ein paar Jahren für Saarwellingen auch so formuliert.
Ca. 2005 wurden dann aber in einer Großaktion fast alle Bunker weggepickelt (nur die der
kleinen Bunkerrunde hat man offensichtlich vergessen :D )
Über Sinn und Unsinn dieser Denkmal-Geschichte möchte ich mich nicht äußern. Ich kann
aber nachvollziehen, daß es Interessensgruppen gibt, die solche Beseitigungsaktionen
zukünftig vermeiden wollen. So gesehen macht ein solcher Denkmalbeauftragter eventuell Sinn.


Nachtrag: Ich habe mir gerade mal besagtes Logo angeschaut. Ähem, das finde ich allerdings
auch etwas grenzwertig bzw. unglücklich gewählt. :???:
 

cybye0

Geocacher
o-helios schrieb:
Nachtrag: Ich habe mir gerade mal besagtes Logo angeschaut. Ähem, das finde ich allerdings
auch etwas grenzwertig bzw. unglücklich gewählt. :???:

Ja, das Logo hat sowas von dem Moment, in dem (s)ein geliebter Bunker anfängt Steinchen auf die umliegenden Bäume zu werfen ..

Nach etwas oberflächlichem Rumgesuche find ich es allerdings recht interessant, dass es ein Pöstchen fürs Hüten der Bunkerherde gibt, im Netz allerdings nur Fragen hinsichtlich des "aktuellen" Aufenthalts der Mitglieder existieren, keine Antworten. Sollte der Oberhüter nicht auch eine öffentlich zugängliche Karte haben/verwalten oder ist dies zu gefährlich fürs Volk?
 

Die Geocräsher

Geowizard
Chris Race schrieb:
Interessant, bei wem kann ich da eine Liste anfordern?

Die findest du unteranderem bei Wikipedia (Lister der Baudenkmäler in XY). Westwallbunker sind hier meist unter "Westbefestigung" aufgeführt.

Chris Race schrieb:
Die Geocräsher schrieb:
...und damit einen großen Schritt in Richtung Flächendenkmal getan.

Ist das nun gut? Und wenn ja, weshalb?

Ist der Westwall ein Flächendenkmal, dann ist er als Ganzheit (Ensemble) geschützt. Dann darf keine bauliche Veränderung ohne eine Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt mehr vorgenommen werden. Betrifft hier in erster Linie Abriss. Zur Zeit sind nur einzelne Bauwerke geschützt.

Chris Race schrieb:
Die Geocräsher schrieb:
Was daran seltsam sein soll, müsstest du mir dann doch nochmal erklären.

Mach ich: Zuallererst immer noch sein komisches Logo. Sorry, aber bei Bunkern / Krieg / Deutschland in Verbindung mit irgendwelchen "Symbolen" darf man das ja sicherlich komisch finden.

Ja darf man, keine Ahnung was das Logo soll. :???:

Chris Race schrieb:
Zum Zweiten: Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Denkmal-Geschichte nicht wirklich. Wenn es irgendwo einen Bunker gibt, der restauriert wird und man sich das dann anschauen kann - gut! Bei allen anderen halte ich das für Unfug. Die, die ich kenne, sehen schon ca. 30 Jahre lang genau so aus, wie sie jetzt aussehen. Und sie werden vermutlich auch noch die nächsten 30 Jahre unverändert dort stehen (von Einzelfällen, weil da jetzt eine Straße durch soll, mal abgesehen). Denkmal hin oder her.

Das ist der Trugschluss an der Sache. Seit dem Jahr 1990 wurden im Saarland mehr als 300 Westwallbunker für mehrere Millionen Euro beseitigt, unter anderem auch einzigartige Sonderkonstruktionen wie das Bliesstauwerk in Blieskastel, ein abgewandelter 115a in Bous (wegen Aldi) sowie ein A-Regelbau bei Lautzkirchen.
Gerade dem Bliesstauwerk weint die Festungsforschung auch heute noch hinterher.
Mit der Eintragung auf die Baudenkmalliste werden also zuerst vorrangig seltene Bauwerke, Sonderkonstruktionen oder Regelbauten mit einem besonders gute Erhaltungszustand geschützt. Nach der vollständigen Katalogisierung wird eine Eintragung der Bunker als Flächendenkmal angestrebt, dann sind alle (auch gesprengte) Bauwerke erfasst. In Rheinland-Pfalz, wo es schon viel länger als im Saarland Landesdenkmalbeauftragte gibt, ist dieser Schritt schon vollzogen.
Weder das Landesdenkmalamt noch der Landesdenkmalbeauftragte sind dafür da, jeden Bunker der im Wald steht neu einzurichten und ein Museum draus zu machen. Aber wenn das Land erstmal weiß, wo was wie und in welchem Zustand im Wald steht, dann kann bei zukünftigen Bauvorhaben deutlich besser Rücksicht darauf genommen werden.
Seit der Installierung eines Landesdenkmalbeauftragten 2007 wurde im Saarland kein intaktes Bauwerk mehr beseitigt.
Es ist also keineswegs unfug, auch die Bunker unter Denkmalschutz zu stellen, die offensichtlich nie gefährdet sind. Bei jedem entfernten historischen Grenzstein (alle unter Denkmalschutz) wird zu Zeit noch mehr protestiert als bei einem Westwallbunker, es soll auch von Landesseite ein anderes Verständnis für die Materie geschaffen werden.

Chris Race schrieb:
Zum Dritten: Inwiefern haben die Denkmal-Leute denn was mit der Verkehrssicherungspflicht zu tun? Klingt für mich irgendwie schizophren, dass man schön Ruinen kartographiert (und somit auch weiß, wo der Hase läuft), dann aber in keinster Weise tätig wird. Nicht dass ich ein "Tätigwerden" will, ganz im Gegenteil, aber Sinn macht das m. E. nicht.

Sämtliche Westwallbunker und Ruinen gehören der Bundesimmobilienanstalt (BImA), also dem Bund. Die BImA hat folglich auch die Verkehrssicherungspflicht. Da die BImA aber, wie auch ich schon erfahren musste, selbst nicht weiß, was die da so alles im Wald rumstehen hat, kommt die Inventarisierung auch denen zu Gute. Im Wald gibt es die berühmten "Gefahrenstelle, Betreten Verboten"-Schilder an gesprengten. Hiermit weißt die BImA die Haftung von sich. Intakte Bauwerke sind meistens zubetoniert und wenn nicht, weisen sie im allgemeinen kein solches Gefahrenpotential auf, wie in gesprengter Bunker.
Ich weiß ja nicht wie du als Steuerzahler reagieren würdest, wenn es heißt, dass Millionen von Euro dafür ausgegeben werden, teure Zäune um irgendwelche abgelegenen Ruinen im Wald zu ziehen. Und das in 10.000 facher Ausführung.
Fakt ist, dass seit 1979 kein Mensch mehr in einem Westwallbunker ums Leben gekommen ist, bzw. schwer verletz wurde.

o-helios schrieb:
Das hätte ich wahrscheinlich vor ein paar Jahren für Saarwellingen auch so formuliert.
Ca. 2005 wurden dann aber in einer Großaktion fast alle Bunker weggepickelt.

Diese Aktion war unter anderem ausschlaggebend dafür, dass das Landesdenkmalamt sich verstärkt dem Thema Westwall gewidmet hatte. Die Beseitigungsaktion ging damals alleine von der Gemeinde aus und war mit keiner Denkmalbehörde abgesprochen. Wohl ging es hier vorallem um die Gefahrenbeseitigung ausschließlich gesprengter Bunker, allerdings war auch hier wie man hört ein seltener PAK-Stand in ansehnlichem Erhaltungszustand betroffen, den man beseitigt hat.

o-helios schrieb:
Über Sinn und Unsinn dieser Denkmal-Geschichte möchte ich mich nicht äußern. Ich kann aber nachvollziehen, daß es Interessensgruppen gibt, die solche Beseitigungsaktionen
zukünftig vermeiden wollen. So gesehen macht ein solcher Denkmalbeauftragter eventuell Sinn.

Ob er Sinn macht oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen. Fakt ist, dass er dem Landesdenkmalamt (eherenamtlich) Arbeit abnimmt, für die sonst keine Zeit wäre. Ich glaube nicht, dass sich die Herren und Damen beamten mit vollem Elan in den Wald begeben um Bunker zu zählen. Die kapitulieren ja schon bei der Inventarisierung der Baudenkmäler in Saarbrücken, wie man hört.

cybye0 schrieb:
Nach etwas oberflächlichem Rumgesuche find ich es allerdings recht interessant, dass es ein Pöstchen fürs Hüten der Bunkerherde gibt, im Netz allerdings nur Fragen hinsichtlich des "aktuellen" Aufenthalts der Mitglieder existieren, keine Antworten.Sollte der Oberhüter nicht auch eine öffentlich zugängliche Karte haben/verwalten oder ist dies zu gefährlich fürs Volk?

Sowas wird es nicht geben, und zwar vorrangig zum Schutz der Bauwerke. In Rheinland-Pfalz hat man sowas mal probiert, in der Eifel und auch bei Oberotterbach, mit öffentlichen Wanderwegen, die man nach Bunkerkarte abläuft, die auch öffentlich im Netz zu finden sind. Viele Bauwerke sind im Anschluss mit Grafittis beschmiert worden oder als Partylocation von Jugendlichen missbraucht worden.
Ganz davon abgesehen, sind die Westwallkarten öffentlich zugänglich, nur halt nicht im Internet, das wäre der Anfang vom Ende.
Du kannst die Karten beim Landesmilitärarchiv unter der Bezeichnung "Stellungskarte Westwall" und unter Angabe der Kartenblattnummer bestellen. Kostet aber auch paar Euros pro Blatt.
Die saarländische Version "Kriegsereigniskarte" aus den 1960er gibt es auch zu kaufen beim Landesamt für KLataster- Vermessungs- und Kartenwesen, wieder unter Angabe der Kartenblattnummer. Die Karte basiert auf einem halbherzigen Inventarisierungsversuch durch Studenten der Uni Saarland in den 1960er Jahren und ist ziemlich falsch.
Der Traum von einer kompletten Bunkerkarte im Netz, am besten noch als Google-Earth Datei, der wird immer ein Traum bleiben, es sei denn man macht sich sowas selbst ;)
 
OP
Chris Race

Chris Race

Geowizard
Die Geocräsher schrieb:
Das ist der Trugschluss an der Sache. Seit dem Jahr 1990 wurden im Saarland mehr als 300 Westwallbunker für mehrere Millionen Euro beseitigt, ...
Hmm, da war ich wohl etwwas zu lokal geprägt :eek:ps: . Bei denen, die ich kenne, würde es mich stark wundern, wenn da überhaupt irgendwas passiert - die liegen einfach zu sehr am AdW. Aber es stimmt natürlich, dass das nicht überall so ist. Und wenn ich angestrengt nachdenke, kenne ich auch einige direkt in Ortschaften, dort könnte so etwas in der Tat zum Problem werden.

Die Geocräsher schrieb:
Im Wald gibt es die berühmten "Gefahrenstelle, Betreten Verboten"-Schilder an gesprengten. Hiermit weißt die BImA die Haftung von sich.
Allerdings habe ich davon erst 2 Stück gesehen, die anderen hatten keins. Da kann ich aber mit leben :D .

Die Geocräsher schrieb:
Ich weiß ja nicht wie du als Steuerzahler reagieren würdest, wenn es heißt, dass Millionen von Euro dafür ausgegeben werden, teure Zäune um irgendwelche abgelegenen Ruinen im Wald zu ziehen. Und das in 10.000 facher Ausführung.
Keine Frage, das würde mich ärgern. Aber ich werde den Verdacht nicht los, dass auch die Denkmalgeschichte einiges kosten wird :???: .

Hinzu kommt noch, dass es für mich nicht so ganz zusammen passt, aus den Dingern ein Denkmal zu machen, von denen aber ja niemand wissen darf, weil ansonsten der Vandalismus einsetzt. Denkmäler gehören öffentlich, sonst ist das Unfug. Und gerade bei Bunkern ist Öffentlichkeit nicht unbedingt förderlich.

Die Geocräsher schrieb:
Sowas wird es nicht geben, und zwar vorrangig zum Schutz der Bauwerke.
Das meinte ich: Man hat dann Denkmäler, von denen aber bloß niemand wissen darf.

Die Geocräsher schrieb:
Die saarländische Version "Kriegsereigniskarte" ... basiert auf einem halbherzigen Inventarisierungsversuch durch Studenten der Uni Saarland in den 1960er Jahren und ist ziemlich falsch.
Aha, das wusste ich nicht. Ich habe beide Versionen (und hab' mir durchaus auch mal den Wolf nach beiden gesucht - ist eben keine Garmin Bunker V2) :D ...

Die Geocräsher schrieb:
Der Traum von einer kompletten Bunkerkarte im Netz, ...
Es wäre schön, wenn es nach der Denkmalgeschichte wenigstens eine LVZ-Karte geben würde, denn soweit ich weiß sind diese Bauwerke nur teilweise oder überhaupt nicht auf den beiden genannten Karten enthalten :^^: .
 

Die Geocräsher

Geowizard
Chris Race schrieb:
Keine Frage, das würde mich ärgern. Aber ich werde den Verdacht nicht los, dass auch die Denkmalgeschichte einiges kosten wird :???: .

Da mach dir mal keinen Kopf. Das B-Werk Besseringen als einziges dem Landesdenkmalamt unterstelltes Museum erhält aus der Staatskasse einen Betrag, der in keinem Verhältnis zum Bunkerabriss steht.

Chris Race schrieb:
Hinzu kommt noch, dass es für mich nicht so ganz zusammen passt, aus den Dingern ein Denkmal zu machen, von denen aber ja niemand wissen darf, weil ansonsten der Vandalismus einsetzt. Denkmäler gehören öffentlich, sonst ist das Unfug. Und gerade bei Bunkern ist Öffentlichkeit nicht unbedingt förderlich.

Es gibt einige Projekte zum Bekanntmachen des Westwalls, hier natürlich vor allem im Vorreiterland Rheinland-Pfalz. Man wird sich die Sache von saarländischer Seite genau angucken und beobachten und dann schauen, wie man damit umgeht. Denkmal heißt ja nicht automatisch Museum oder Touristenattraktion sondern sichert dem Bauwerk nur einen rechtlichen Bestandsschutz zu, und darauf kommt es an.

Chris Race schrieb:
Es wäre schön, wenn es nach der Denkmalgeschichte wenigstens eine LVZ-Karte geben würde, denn soweit ich weiß sind diese Bauwerke nur teilweise oder überhaupt nicht auf den beiden genannten Karten enthalten :^^: .

Also auf den Karten die ich habe, ist die LVZ wahrscheinlich kompletter und fehlerfreier eingezeichnet als der Westwall :D :D
 

Team Free Bird

Geocacher
Ich glaub die meisten zieren sich vor unserer Geschichte und haben Angst man könnte Wallfahrtsorte für braune Sosse bieten.
Ganz abwegig ist das auch nicht wenn man manche "Wandmalereien" sieht.
Der Abriss kommt mir vor wie:

Aus den Augen - Aus dem Sinn

Und das finde ich verdammt schade.
 
OP
Chris Race

Chris Race

Geowizard
Team Free Bird schrieb:
Ich glaub die meisten zieren sich vor unserer Geschichte und haben Angst man könnte Wallfahrtsorte für braune Sosse bieten.
Egal ob grün, braun oder sonstwie farbig: Hauptsache es kommen keinen Idioten dort hin, die alles mit sinnlosem Kram zuschmieren, vermüllen und kaputt machen :kopfwand: . Hingehen, staunen, Bilder machen - und wieder zurück. Und wegen mir noch eine Dose loggen :D , das war's aber dann.

Erst kürzlich auf Explorationstour habe ich einen gesprengten gesehen, wo die Leute sooo viel Müll reingeworfen haben, dass es schon nicht mehr feierlich war :irre: .

Team Free Bird schrieb:
Der Abriss kommt mir vor wie: Aus den Augen - Aus dem Sinn. Und das finde ich verdammt schade.
Ich bin ja wirklich kein Bunkerexperte, so wie die die anderen hier in dem Fred ( ;) ), aber ich glaube, den Abriss kannst du knicken, sofern da nicht zufällig ein Discounter oder eine wichtige Strasse gebaut werden soll. Ich kann mir nicht vorstellen, wer das bezahlen sollte :D .

Und das ist auch gut so :p !

Und ein wenig OT: Im Nachhinein finde ich es schon ganz schön arm, dass man zwar in der Schule allerlei Kram über diesen und jenen Krieg gelehrt bekommt, aber niemand führt einen mal da hin, direkt vor die Haustüre, wo es Teile davon live zu sehen gibt. Nun gut, so wirklich benutzt wurden die Westwall-Dinger wohl nicht, wie ich mal irgendwo gelesen habe, aber trotzdem: Bis ich mich mal ein klein wenig (!) mit dem Kram beschäftigt und diverse Karten erworben habe, hatte ich keinen blassen Schimmer, was da so alles rumsteht.

Dafür brauchts auch nicht den Denkmal-Status, keine Wegweiser, nix - einfach mal zeigen reicht schon.
 

Team Free Bird

Geocacher
Chris Race schrieb:
- einfach mal zeigen reicht schon.

Ich bin öfters in den grossen Werken jenseits der Grenze unterwegs und habe ziemlich genaue Pläne der Maginotlinie, darunter auch Anlagen die noch unbedost sind.
Also falls du mal Lust und Zeit hast, das sind ganz andere Kaliber als der Westwall.
Wobei ich jedem einen Besuch des B-Werkes in Besseringen empfehle.
 

Die Geocräsher

Geowizard
Auf meiner Schule gab es schon mal ein Projekt "V2 in unserer Umgebung" während der Projekttage. Nächtes Jahr werde ich ein Heimatkundeprojekt leiten, mit Schwerpunkt auf dem Westwall (in der Oberstufe). Wenn ein Verständnis für die Denkmalwürdigkeit der Anlagen bei der Jugend da ist, dann wird auch weniger kaputt gemacht.
 

cybye0

Geocacher
Die Geocräsher schrieb:
Ganz davon abgesehen, sind die Westwallkarten öffentlich zugänglich, nur halt nicht im Internet, das wäre der Anfang vom Ende.

ohoh, vielleicht mal die Chinesen fragen, wie man sowas auch bombensicher macht.
 

fehrian

Geonewbie
Chris Race schrieb:
Und ein wenig OT: Im Nachhinein finde ich es schon ganz schön arm, dass man zwar in der Schule allerlei Kram über diesen und jenen Krieg gelehrt bekommt, aber niemand führt einen mal da hin, direkt vor die Haustüre, wo es Teile davon live zu sehen gibt. Nun gut, so wirklich benutzt wurden die Westwall-Dinger wohl nicht, wie ich mal irgendwo gelesen habe, aber trotzdem: Bis ich mich mal ein klein wenig (!) mit dem Kram beschäftigt und diverse Karten erworben habe, hatte ich keinen blassen Schimmer, was da so alles rumsteht.

Dafür brauchts auch nicht den Denkmal-Status, keine Wegweiser, nix - einfach mal zeigen reicht schon.

Naja, ehrlich gesagt ist das so ne Sicherheitsfrage. Du kannst mit Schülern ruhig in einen Bunker gehen, der der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde als Museum wie das B-Werk in Besseringen. Allerdings einfach mal so mit deinen Schülern in den Wald rennen und ihnen Überbleibsel zeigen, die nicht "offiziell" genehmigt worden sind dafür, da haftet keine Versicherung falls mal was passiert. Zumal man solche Ausflüge immer (!) beim Vorgesetzten erfragen musst und da werden viele von vorne herein "Nein" sagen, aus versicherungstechnischen Gründen.

Ich war mit der Schule beispielsweise damals in allerhand solchem Kram, aber auf offizieller Seite. Nur im KZ waren wir nie, weil das zu weit weg war. Allerdings kannst du dir eben nicht einfach deine Schulklasse schnappen und mal eben "vor die Tür" gehen. ;)
 

Die Geocräsher

Geowizard
DrAlzheimer schrieb:
Die Geocräsher schrieb:
Der Traum von einer kompletten Bunkerkarte im Netz, am besten noch als Google-Earth Datei, der wird immer ein Traum bleiben, es sei denn man macht sich sowas selbst ;)
Du meinst sowas hier:

Umgefähr sowas meine ich.
Wobei ich die Bunker dann nach Regelbautyp und Bauprogramm ordne und den Wegpunkten die Wehrmachtsnummer zuordne. Bin mittlerweile auch dazu übergegangen Bilder an jeden Wegpunkt anzuhängen.
 
OP
Chris Race

Chris Race

Geowizard
treemaster schrieb:
Ein ambitionierter Wandersmann hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche Bunker der NES zu erfassen und in GE zu veröffentlichen.
Ich geb' ihm einen Kasten Bier aus, wenn er kurzerhand die NES ins Saarland verlegt und dort wandert :D !
 
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