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10 jähriger verstorben

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mamb1996

Geocacher
Meine Gedanken sind bei der Famile u den Rettungskräften.

Der Cache (GC2CQ4V) wurde aber gestern vom Owner dicht gemacht.


Dillingen: Zehnjähriger stirbt nach Unfall beim Spielen (28.04.2012)

Bei einem dramatischen Unfall ist im saarländischen Dillingen ein zehn Jahre altes Kind gestorben. Der Junge hatte am Ortsrand in Richtung Diefflen mit einem Freund bei einer baufälligen Ruine gespielt. Als der Zehnjährige am Nachmittag durch die maroden Räume lief, stürzte plötzlich eine komplette Decke ein und begrub das Kind unter sich. Sein Freund stoppte einen Autofahrer, um Hilfe zu holen. Trotz schneller Bergung durch Polizei und viele Helfer konnte der Junge nur noch tot aus den Trümmern gezogen werden. Jetzt ermittelt die Kripo – das Gelände um die Ruine wurde abgesperrt.




Dillingen: Ermittlungen im Todesfall des 10-jährigen (29.04.2012)

Nach dem Tod eines 10-jährigen in Dillingen, gehen die Ermittlungen heute weiter. Der Junge hatte gestern in einer baufälligen Ruine gespielt, als die Zwischendecke einbrach und den Jungen unter sich begrub. Die Feuerwehr konnte den 10-jährigen nur noch tot bergen. Das Gebäude steht seit mehr als 30 Jahren leer und ist frei zugänglich. (aio)


Hier noch der Link zu unserer DRK -Seite
http://www2.lv-saarland.drk.de/Wordpress/?p=4437
 
OP
mamb1996

mamb1996

Geocacher
Es ging in meinem post nur dadrum,
dass wir uns alle nochmals ins gedächnis rufen, wie gefährlich es sein kann,
LP´S zu betreten. !!!!
 

o-helios

Geowizard
mamb1996 schrieb:
Es ging in meinem post nur dadrum,
dass wir uns alle nochmals ins gedächnis rufen, wie gefährlich es sein kann,
LP´S zu betreten. !!!!

Wir sollten uns auch ins Gedächtnis rufen, wie unverantwortlich es sein kann, manche LPs
zu verdosen.

Falls dieser Junge Geocacher war, möchte ich jetzt nicht in der Haut der Owner stecken.
 

Die Geocräsher

Geowizard
Nach bisherigen Informationen war der Junge kein Geocacher.
Es ist sehr tragisch, gerade weil wir in diese Location eine art Urvertrauen gesetzt haben.
Geocräsher-Mami hat da schon vor 30 Jahren drin gespielt, daher war uns die Location auch erst bekannt.
Bis auf zwei Logs haben sich 186 Finder nie kritisch über den Zustand des Gebäudes geäußert.
Ich war zuletzt Mitte 2010 vor Ort und hätte mir nicht vorstellen können, dass das Ding mal einfach so zusammenkracht.
Weitere Bedosungen von (nicht-Bunker)Lost-Places werde ich in Zukunft wohl einstellen...
 

ande71

Geocacher
o-helios schrieb:
Wir sollten uns auch ins Gedächtnis rufen, wie unverantwortlich es sein kann, manche LPs
zu verdosen.

Jep. Als Owner hat man auf jedenfall eine Mitverantwortung, würde ich sagen. Nicht alles muss zwingend bedost werden. Es reicht auch eine Dose in der Nähe des Lost Place.

o-helios schrieb:
Falls dieser Junge Geocacher war, möchte ich jetzt nicht in der Haut der Owner stecken.
Vor allen Dingen möchte ich nicht der Besitzer des Geländes sein. Vor allem für den wird es unangenehm, denn er hat seine Verkehrssicherungspflicht nicht wahrgenommen.

Aber egal wie es ist, den Jungen macht es nicht wieder lebendig.
 
Mir tut es auch sehr leid um den den Jungen.
Ich war gestern Abend doch ziemlich geschockt.

Das hätte auch ich vor 27 Jahren gewesen sein können. Wir sind auch in alles rein, was spooky und abenteuerlich aussah, auch ganz ohne Geocaching.

Auch heute noch, wobei ich gestehen muss, dass ich einen solchen Cache nicht legen würde.
Alleine schon wegen der Aussage: "Das Gebäude sah nicht danach aus, das es einstürzen wird"
Das ist etwas, was ein Baustatiker entscheiden kann und auch der kann sich irren.
Dennoch finde ich Kommentare, wie: Ich möchte nicht in der Haut des Owners stecken etwas fehl am Platze.

Und jetzt das große Aber, und ich hoffe es wird nicht missverstanden.

NIemand garantiert uns, das wenn wir am Morgen das Haus verlassen, dass wir auch in einem Stück wieder nach Hause kommen. Da kann schon eine kurze Unaufmerksamkeit beim Überqueren der Straße die Letzte sein.
Ein guter Bekannter von mir, war einfach nur auf dem Nachhauseweg mit dem Auto, als ein besoffener Freak meinte er sei Formel1-Pilot, wurde aus der Kurve getragen und rammte frontal meinen Bekannten.
Fazit: Ewige Krankenhausaufenthalte und Therapien.Und hätte er ein nicht so robustes Auto gehabt, hätte er sich auch Krankenhaus und Therapien sparen können.
Nee, ich bin nicht kaltherzig, mir tut das mit dem Jungen unendlich leid, aber dieses Unglück hätte auch jederzeit an einem nicht-bedosten Lostplace passieren können.
Hier gab es jetzt zufällig eine Dose.
 

o-helios

Geowizard
The_Nightcrawler schrieb:

Du bist aber auch ein erwachsener Mensch und damit für dein Tun ganz allein verantwortlich.
Bei Kindern ist das was anderes, für die tragen andere einen Großteil der Verantwortung; und unter
den Geocachern gibt es einige Kinder.

Du hast natürlich Recht: Die allermeisten Menschen kommen nicht in LPs ums Leben.
Trotzdem sollte man über solche potentiellen Gefahrenpunkte intensiv nachdenken, denn auch ein einziges Memschenleben ist verdammt viel wert!
 
o-helios schrieb:
The_Nightcrawler schrieb:


Trotzdem sollte man über solche potentiellen Gefahrenpunkte intensiv nachdenken, denn auch ein einziges Memschenleben ist verdammt viel wert!


Auf jeden Fall. Genauso sehe ich das auch. Es ist schade um jeden Einzelnen.

Manche mögen jetzt mit der Aufsichtspflicht der Eltern um die Ecke kommen, in deren (seelischer) Lage ich jetzt nicht sein wollte, aber seien wir alle mal ehrlich, in welche Bredouillen wir unsere Eltern in dem Alter hätten bringen können. Auch wir haben damals natürlich nicht gesagt (ob es hier so war ist reine Spekulation) : "Wir gehen jetzt mal in das verfallene Haus auf dem Feld spielen."
Natürlich kannten meine Eltern die verfallenen Buden in unserer Gegend. Deswegen haben sie ja auch gesagt: "Geht bloss nicht in das verfallene Haus, das ist gefährlich". Was, um ehrlich zu sein dazu geführt hat, das das Haus noch interessanter wurde.und wir natürlich hinein sind.
Heute denke ich darüber: Klar, die hatten recht, das war verdammt gefährlich.
 

Chris Race

Geowizard
Ein dummer und tragischer Zufall zugleich :???: ! Und unabhängig von Geocaching hätte ich da als Kind vermutlich ebenfalls meinen Spass gehabt. Wenn ich so zurück denke, gab es da Einiges, was nicht wirklich ganz koscher war.

Das Leben kann eben auch sehr gemein sein: Wenn man denkt, dass alles perfekt läuft, man sich gerade total tierisch freut, kommt plötzlich einer von Hinten mit dem großen Hammer und zeigt einem, dass alle Planungen und Vorhaben von jetzt auf gleich Makulatur sind. Einfach so, ZACK!

Ich möchte weder in der Haut des Grundstücksbesitzers noch in der der Eltern stecken - beide werden wohl ihres Lebens nicht mehr froh werden :( . Aber unabhängig davon, welche Lehren ein jeder für sich daraus ziehen mag (nicht mehr bedosen, vorsichtiger und vernünftiger sein, ...), sollte man auch mitnehmen: Der Augenblick ist wichtig, die Gegenwart, alles andere haben (leider) ganz andere in der Hand :( ...
 

adorfer

Geoguru
Dass Strukturen zusammenstürzen können, dass ist leider keine Neuigkeit.
Daher sollte man sich so bewegen, dass man stets die Augen offen hält, wo man die Füße hinsetzt und wie die Decken ausschauen.
Wenn man nur lustig plappernd im Rudel in Turnschuhen und Shorts durch Locations spaziert, dann kann man sich durchaus in Gefahr begeben.
Und S3-Schuhe, Helm und schnittfeste Kleidung inkl. Handschuhen schaden nicht. Sind halt nur im Sommer etwas unbequem. Aber die Entscheidung hat ja jeder Sucher selbst, was ihm oder ihr wichtiger ist.
Nur sollte man dann hinterher nicht von "Verantwortung des Owners" sprechen, wenn es die Mehrzahl der Sucher sind, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.

Was einstürzende Decken und herabfallende Ziegel anbelangt: Davor habe ich mehr Respekt als vor "Sturz aus der Höhe". Daher meide ich bedenkliche Strukturen bei Sturm, Starkregen, Schnee, anhaltendem Frost oder wochenlanger Trockenheit. Kurz: Alles stürzt irgendwann ein. Nur braucht es neben dem Zahn der Zeit auch noch einen externen Auslöser. Und den Moment muss man meiden.
 
Diesen Moment gab es im letzten Mai auf der "Rund um Annweiler" Tour, als, während wir uns in Bewegung befanden, 5 Meter vor uns ein dicker Ast direkt auf den Weg runterging.
Wären wir ein bisschen schneller gegangen... Wer weiß...
 

2cachefinder

Geomaster
ich denke da kann keiner was dafür.das war einfach zufall.und der owner kann schonmal garnix dafür.

sorry,aber wie einer der vortexter schon sagte....wir sind früher auch überall rein.genauso war es bei uns auch.

trotzdem gibt so eine meldung grund zum nachdenken....ganzklar.

glg
 

adorfer

Geoguru
The_Nightcrawler schrieb:
Diesen Moment gab es im letzten Mai auf der "Rund um Annweiler" Tour, als, während wir uns in Bewegung befanden, 5 Meter vor uns ein dicker Ast direkt auf den Weg runterging.
Wären wir ein bisschen schneller gegangen... Wer weiß...
Wenn's danach geht, sollte man am Besten nach Möglichkeit das Auto und Rad meiden, um zum Cache zu kommen, so viele Straßenverkehrstote wie es jedes Jahr gibt.
(Früher hätte ich behauptet, vorm Fernseher würde man an Verfettung und deren Folgen sterben. Aber so richtig schlank sind wir Cacher auch nicht.)
 

o-helios

Geowizard
2cachefinder schrieb:
ich denke da kann keiner was dafür.das war einfach zufall.und der owner kann schonmal garnix dafür.

Nein, ganz sicher nicht, denn der verunglückte Junge war zum Glück für die Geocräsher kein
Geocacher. Ob man als Owner rechtliche Konsequenzen fürchten muß, wenn ein Geocacher
an so einem Ort verunglückt, weiß ich nicht, aber der Owner würde bestimmt in seinem Leben
nicht mehr froh werden. Ist es dieses Risiko wert?
(Bevor jetzt wieder das Argument kommt, dass Klettercaches auch gefährlich sind: Denen
sieht man die Gefährlichkeit an.
Und wer bei einem Leitplankenmicro stürzt und sich ein Bein bricht, ist es auch selber Schuld)

2cachefinder schrieb:
trotzdem gibt so eine meldung grund zum nachdenken....ganzklar.

Meine Rede!
 

COMiSAAR

Geocacher
Ich muss mal ganz ehrlich sagen, dass ich erstaunt bin, dass der Unfalltod eines spielenden Kindes in einem Geocacher-Forum diskutiert wird.
Bisher gibt es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen dem Unfall und der Tatsache, dass _irgendwo_ in der Nähe eine Dose mit einem Logbuch liegt/lag.
Natürlich man kann man geschockt sein, weil Geocacher auch schonmal in oder an so einem Gebäude herumlaufen, echte Betroffenheit kann auch zum Ausdruck gebracht werden - wenn man will im Geocacher-Forum oder im Forum des TV-Elversberg oder dem Newsletter der Laienspielgruppe Namborn - nun zu moralisieren, halte ich aber für übertrieben und falsch.

Wenn ich mich an manche meiner Dummheiten erinnere, dann läuft mir noch heute der kalte Angstschweiß den Rücken runter. Und an vielen dieser Stellen gibt es heute auch Dosen. Dennoch wäre ich vor Zig Jahren schon in die Saar oder vom Schwarzenbergturm gefallen, da hätte ich nicht gewartet, bis jemand einen Satelliten ins All geschossen hat.

U.a. wegen der Verletzungsgefahr, und weil sich auch noch heute immer wieder Menschen (Kinder und Erwachsene) in (zerstörten) Bunkern verletzten, wurden viele davon verschüttet. Dennoch bleibt das Risiko der verbleibenden Bunker, weil man sie zurecht erhalten muss (Erinnerung, Mahnung, wilde Tiere, ...), und es werden sich auch in diesen noch in 50 und mehr Jahren Menschen verletzen. Bei LPs, Bäumen, Undergrounds, Klippen usw. muss man nicht rein. Der Forscherdrang und der Kitzel treibt uns aber immer wieder dazu. Da kommt das Kind in uns raus. [Aha, jetzt also doch die Verbindung] Dennoch sieht so ein LP meist auch schon aus sicherem Abstand beeindruckend aus, weshalb es für mich keinen Grund gibt, nicht in der Nähe einen Cache anzubringen, damit auch andere das Motiv sehen können und sich ausmalen können, welche Geschichten damit verbunden sind.

Vor allem aber habe ich mit einem ein Problem: Mutmaßungen, Unterstellungen und das Aufladen der Verpflichtung, Schuldgefühle haben zu müssen, weil _man_ das wohl in solch einem Fall hat - damit sollte man sich tunlichst zurückhalten. Niemand weiß von uns, was im Kopf der anderen vorgeht und welche Tatsachen und Wirklichkeiten die einzelnen haben. Unsere Phantasie darf nicht zur Verurteilung und Schuldzuweisung durch die Allgemeinheit werden.
Ich erinnere mich mit Schaudern all die seelischen Grausamkeiten, die von Leuten, die es vielleicht sogar _gut gemeint_ haben, hier im Forum und im Log des Caches vor ein paar Monaten eingestellt wurden, bei dem tatsächlich ein Cacher bei seinem Hobby tödlich verunglückt ist.

Ich kann noch nicht einmal sagen, dass ich den Menschen, die wirklich damit verbunden sind, mitfühlen kann. - Ich kann es nicht.
Ich kann es mir wahrscheinlich noch nicht einmal vorstellen.

Aber eines weiß ich: Meine Gedanken sind bei denen, die nun eine schwere Zeit vor sich haben mögen.
 

adorfer

Geoguru
COMiSAAR schrieb:
Bei LPs, Bäumen, Undergrounds, Klippen usw. muss man nicht rein. Der Forscherdrang und der Kitzel treibt uns aber immer wieder dazu.
Genau dafür gibt es ja die Attribute und den T-Wert.
So kann jeder selbst entscheiden, ob er die Dosen macht, wo so ein Totenkopf-Logo dran ist (aka: "Hier kann man durch Unachtsamkeit oder schlicht durch Pech sterben oder sich zumindets schwer verletzen").

Genauso wie es Leute gibt, die im Dunkeln nicht so gut sehen können oder keine Wildschweine mögen und daher vielleicht keine Nachtcaches machen.

Es ist immer der einzelne Cacher der sich entscheidet, ob er die Herausforderung des Owners annimmt.
Es klingt banal, weil es so häufig wiederholt wird, er ist es aber nicht:
Keiner wird gezwungen diesen Cache zu machen und jeder handelt auf eigenes Risiko.

Der Owner sollte lediglich auf Gefahren hinweisen und keine Sucher heimtückisch in Situationen führen, aus denen sie sich selbst schlecht befreien können.
Aber da es bei unserem Geländespiel faktisch für einen Owner nicht möglich ist, sämtliche Fehlermöglichkeiten abzuleuchten (Koordinatenberechnung falsch eingetippt, Aufgabenstellung falsch verstanden etc), muss jeder Sucher immer damit rechnen, dass er gerade etwas tut, was so gar nicht gefordert war und daher eben auch potentiell gefährlich sein könnte.
Und dazu gehören dann auch so triviale Dinge wie "Stage ausgerechnet für 'Verkehrsinsel' in Autobahnkreuz". Oder "Dose am letzten Baum vor der Abbruchkante an der Steilküste". Das könnte richtig sein, vermutlich aber eher nicht. Trotzdem sollte man dann unabhängig vom eigenen Rechenergebnis überlegen, ob man dort auch ohne Dose hingehen würde. Und wenn man dann sagen würde: "Nee, bin doch nicht blöd!". Dann sollte man das auch nicht für den Punkt tun.
 
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