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Das Betreten von landwirtschaftlichen Flächen...

paule3

Geocacher
ist nach dem Saarländischen Naturschutzgesetz seit 1. April bis 15. Oktober verboten. Das Verbot gilt für Menschen und auch für Hunde.

Wußte ich nicht und bin dann gestern auf der Suche nach GC37EPG prompt und nicht ganz so freundlich aber bestimmt von einem angelnden Zeitgenossen darauf aufmerksam gemacht worden.

Müssen jetzt auch alle Caches, die einen z.B. über ein Stück Wiese am Bachlauf führen zu gemacht werden? Fledermaus ick hör dir trapsen...
 

Albkatzen

Geocacher
Hallo,

ist denn "ein Stück Wiese am Bachlauf" eine Landwirtschaftliche (Nutz)flache ?
Das man gerade jetzt nicht über die Äcker läuft sollte klar sein denn dann zertrampelt man die wachsenden Saaten.
Gerade der Mais fängt bei uns an seine ersten Triebe zu bilden.

Bisher hatte ich keinerlei Hemmungen Flächen zu durchqueren die ganz klar schlichte Wiese waren. Ist das denn falsch ?
 
OP
P

paule3

Geocacher
Soweit unsere ermittelten Koordinaten gezeigt haben (können natürlich falsch sein..) müssten wir durch ein Stück Wiese entlang der Blies - kein bestelltes Feld oder Acker. Und diese Wiese würde zur Heuernte genutzt...

Hier hab ich was gefunden, was auch Heuwiesen mit einschließt: http://www.pfaelzischer-merkur.de/s...tverwaltung-Naturschutzgesetz;art2802,3709120

Ich kann nur wiedergeben, was uns der o.g. Herr zu verstehen gab. Deshalb mein Fred hier. Wo eine landwirtschaftliche Nutzfläche anfängt bzw. aufhört ist wohl nicht immer so einfach auszumachen.
 

o-helios

Geowizard
paule3 schrieb:
Soweit unsere ermittelten Koordinaten gezeigt haben (können natürlich falsch sein..)

Ich würde es fast vermuten. Schon vor ein paar Wochen konnte ich die Zahlen
an Station 2 kaum noch entziffern. Jedenfalls musste ich nur ein Waldstück queren und keine
Wiese.

paule3 schrieb:
Hier hab ich was gefunden, was auch Heuwiesen mit einschließt:

Das wird wohl so sein, denn die Bauern haben es noch nie gern gesehen, wenn man
im Sommer durch ihre Wiesen läuft.
Aber bei einer "wilden" Wiese an einem Bachlauf vorbei habe ich persönlich keine Skrupel.
 

Beleman

Geowizard
Ist's nicht auch so, dass soundsoviele Dezimeter neben Bachläufen, Gräben, Wegen etc. frei von landwirtschaftlicher Nutzung bleiben müssen? Ich finde gerade nur nicht die passenden Suchbegriffe, um einen schnellen Treffer zu erzielen.
 

jmsanta

Geoguru
Beleman schrieb:
Ist's nicht auch so, dass soundsoviele Dezimeter neben Bachläufen, Gräben, Wegen etc. frei von landwirtschaftlicher Nutzung bleiben müssen? Ich finde gerade nur nicht die passenden Suchbegriffe, um einen schnellen Treffer zu erzielen.
siehe den Biotopparagraphen im BNatSchG §30 Gesetzlich geschützte Biotope

Der genaue Abstand ist eher nicht in irgendwelchen weiteren Rechtsvorschriften definierbar, das hängt dann von den lokalen Begebenheiten ab.
 

Wichteline

Geomaster
Albkatzen schrieb:
Bisher hatte ich keinerlei Hemmungen Flächen zu durchqueren die ganz klar schlichte Wiese waren. Ist das denn falsch ?


Ja.
Als Hundeführer doppelt falsch :)
Wegen Heu und Futter etc.

Was die Hunde angeht: der ein oder andere Bauer hat keine Hemmungen Anzeige zu erstatten wenn er Fiffi beim Kacken in die Wiese erwischt.
Es gibt wohl auch einen Schädling (Wurm??) der sich so vom Hund zum Rind und wieder zurück verbreitet.
 

kletterhochi1

Geomaster
Wichteline schrieb:
Was die Hunde angeht: der ein oder andere Bauer hat keine Hemmungen Anzeige zu erstatten wenn er Fiffi beim Kacken in die Wiese erwischt.
Es gibt wohl auch einen Schädling (Wurm??) der sich so vom Hund zum Rind und wieder zurück verbreitet.

Wenn der Hundebesitzer die Sch... nicht wegräumt ist es auch eine Ordnungswidrigkeit.
 

o-helios

Geowizard
kletterhochi1 schrieb:
Wenn der Hundebesitzer die Sch... nicht wegräumt ist es auch eine Ordnungswidrigkeit.

Und auch sehr unangenehm für den nächsten Cacher, der hineintritt und dann den Moonwalk
aufführen muss. :motz:
 

Chris Race

Geowizard
Wichteline schrieb:
Als Hundeführer doppelt falsch :)
Wegen Heu und Futter etc.

Ist Hundeschei**e eigentlich etwas ganz Besonderes oder gilt Gleiches auch für Reh-, Fuchs- und Hasen-Kacke :???: ? Ein temporäres Betretungs- und Abkot-Verbot wird denen wohl schwerlich beizubringen sein :???: ?

Und nein, das ist jetzt keine Spaßfrage, sondern ganz im Ernst. Bisweilen erscheinen mir nämlich manche Gesetze doch etwas weit hergeholt (zu den schützenswerten Fledertieren gibt es übrigens hier einen lustigen Artikel --> klick) und oft fehlt mir die "zweite Seite" der Medaille, die entweder niemand sehen / hören will oder die niemand kennt.

Mit Ex-Nachbars Hund, den ich mir manchmal zum Spazierengehen ausleihe, hatte ich auf jeden Fall bislang noch keine Skrupel, wenn der 4 Meter neben dem Fußweg auf dem Seitenstreifen / Wiese seinen Haufen machte - und ordnungsgemäß "eingetütet" habe ich das Teil auch noch nie.
 

o-helios

Geowizard
Chris Race schrieb:
Ist Hundeschei**e eigentlich etwas ganz Besonderes oder gilt Gleiches auch für Reh-, Fuchs- und Hasen-Kacke :???:

Tritt mal rein, dann fühlst Du den Unterschied!

Zu dem Thema gibt es übrigens einen sehr schönen Cache:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=ef1c24ce-3cbb-48f6-8a57-ad1de800f8f8
 

Chris Race

Geowizard
o-helios schrieb:
Tritt mal rein, dann fühlst Du den Unterschied!
"Gefühlt" habe ich da bislang noch nix, wenn, dann höchstens gerochen :D . Aber es ging ja auch weniger um das Reintreten als um die Verunreinigung des Heus, was danach an Tiere verfüttert wird.

o-helios schrieb:
Zu dem Thema gibt es übrigens einen sehr schönen Cache:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=ef1c24ce-3cbb-48f6-8a57-ad1de800f8f8
... dessen Listing ich als als Otto-Normal-Member leider nicht sehen kann :( ...
 

Hedgeway

Geocacher
Chris Race schrieb:
Und nein, das ist jetzt keine Spaßfrage, sondern ganz im Ernst. Bisweilen erscheinen mir nämlich manche Gesetze doch etwas weit hergeholt

Das könnte damit zusammenhängen, dass Du in dem Fall Dein Bezugssystem mit Dir rumträgst und deswegen unterwegs bestenfalls eine Hand voll Hunde zu sehen kriegst.

Das Bezugssystem der Wiese ist aber ortsfest und kriegt jenachdem (Lage an bevorzugter Hunderunde?) eine ganze Menge Hunde zu sehen. Und für genau solche Wiesen ist die Regelung gedacht. Der Realitycheck erfolgt dann durch die Tatsache, dass der Durchschnittsbauer wohl keine Lust haben wird, sich wegen eines einzelnen, stoffwechselnden Hundes mit ner Anzeige rumzuschlagen.
 

jennergruhle

Geoguru
Chris Race schrieb:
o-helios schrieb:
Zu dem Thema gibt es übrigens einen sehr schönen Cache:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=ef1c24ce-3cbb-48f6-8a57-ad1de800f8f8
... dessen Listing ich als als Otto-Normal-Member leider nicht sehen kann :( ...
Der Cache heißt "Vom kleinen Maulwurf, ..." und die Beschreibung geht weiter mit "der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat".
 

Zappo

Geoguru
Chris Race schrieb:
.......Ist Hundeschei**e eigentlich etwas ganz Besonderes oder gilt Gleiches auch für Reh-, Fuchs- und Hasen-Kacke .........
Also zumindest Rehe und Hasen ernähren sich vegetarisch - da wird der Kot eher düngen als schaden. Bei Fleischfressern ist das wohl was anderes - und gegenüber der Hundepopulation und entsprechender Massierung von Kot dürfte der einzelne Fuchs/hektar wohl zu vernachlässigen sein - der sich wohl auch nicht direkt am Grünstreifen zwischen Radweg und Getreideanbau erleichtert.

Bei uns hier ist das tatsächlich ein Problem - da gehen teilweise die Felder des oökologischen Anbaus bis an die hochverdichteten Neubausiedlungen - und dazwischen eben ein Fahrrad/Fußweg und ein Streifen "Verkehrsgrün".
Und da eben viele Hunde haben, obwohl es ihr Grundstück/Wohnverhältnisse/Lebensgewohnheiten nicht hergeben, wird eben mal kurz Gassi gegegangen - alle - am selben Streifen. Und geschätzte 20 Hunde/500 Meter jeden Tag - da kommt was zusammen.

Die Bauern haben jetzt überall Schilder aufgestellt. Verständlich.

Gruß Zappo
 

Chris Race

Geowizard
Hedgeway schrieb:
Das Bezugssystem der Wiese ist aber ortsfest und kriegt jenachdem (Lage an bevorzugter Hunderunde?) eine ganze Menge Hunde zu sehen.
Nun ja, über die evtl. größere Menge war ich mir schon halbwegs bewusst ...

Zappo schrieb:
Also zumindest Rehe und Hasen ernähren sich vegetarisch - da wird der Kot eher düngen als schaden. Bei Fleischfressern ist das wohl was anderes ...
... da dürfte wohl eher Zappos "Ernährungstipp" eine Rolle spielen.

Dann muss ich mir jetzt mal Gedanken machen, ob ich zukünftig ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich die Köttel nicht wegmache (ein wirkliches Problem wäre das ganz sicher nicht, der Hund ist eher von kleiner bis ganz kleiner Größe, dem folgend fällt auch die "kritische Masse" äußerst bescheiden aus). Aber irgendwie käme ich mir dennoch seltsam vor. Denn landwirtschaftlich genutzt werden diese Stellen ganz sicher nicht, die kann der Bauer nämlich noch nicht mal mähen: Landstraße, dann Gehweg, dann (Wasser-)Graben, dann eine lichte Reihe mit Hecken und Büschen, dann erst die Wiese. Und weiter als bis zu der Hecke kommt auch der Hund nicht. Der einzige, der dort mäht, ist die Straßenmeisterei, weil sonst der Graben irgendwann zuwächst.

Hmmm, ich werde mal in mich gehen ...
 

esméralda1

Geocacher
Ich war vor einiger Zeit in Gresaubach dem Bauern der einzigen Milchzapfanlage im Saarland beim Milchzapfen in die Fänge geraten.

Für eine Flasche Rohmilch für einen Euro musste ich mir fast eine Stunde so ziemlich alles anhören, was sie machen mussten um die eiserne Kuh vom Gesundheitsamt genehmigt zu bekommen.

Ich erinnere mich auch daran, dass das Thema Hundekot auf Weiden zum Thema gehörte... zumindest hab ich mir Schlagworte gemerkt - der Rest war mir einfach zuviel...

Ich glaub der Link hier passt gut zum Thema...

http://www.ib-dr-zimmermann.de/Privat/Hunde/neospora.htm

Es ging darum, dass Kühe, die mit diesem Parasiten befallen sind nicht mehr für die Milchproduktion genommen werden dürfen ...
 

ande71

Geocacher
Die Definition von "landwirtschaftlichen Flächen" würde mich einmal interessieren.
Ackerflächen is ja klar. Wenn die Wiese aber zum Zwecke der Grünfuttergewinnung für sich ausschließlich vegetarisch ernährenden und wiederkäuenden Nutzvieh gemäht wird, dann zählt die ja auch zu landwirtschaftlichen Flächen und darf somit in besagtem Zeitraum nicht betreten werden.
Nimmt man alle Gesetze einmal zusammen, durch die die Bewegungsfreiheit des Bürgers beschnitten oder gar untersagt wird, dann wirds ziemlich eng. :kopfwand:
Der Sach- und gesunde Menschenverstand einiger, die für solche Gesetze verantwortlich sind darf da ja wohl bezweifelt werden. :irre:
Seit jeher, auch ohne den Menschen sind auf diesem Planeten der M-Klasse Lebwesen aufgetaucht und aufgrund irgendwelcher Umstände wieder verschwunden. Das passiert bis dato täglich, zugegebenermaßen auch mit zutun des Menschen.
Trotzdem gehört der Mensch zu dem System Erde, und somit auch auf landwirtschaftliche Flächen und in den Wald.
Und kein Gesetz der Welt ändert daran was.
Ich lasse mir das gehen über eine Wiese oder abseits der Wege imWald nicht verbieten.
 

treemaster

Geoguru
Ohne mir jetzt den ganzen Sermon durchgelesen zu haben, kann ich in einer Linie als Landwirt UND Hundebesitzer nur eines anmerken:
unser großer wird ausschließlich "natürlich" gefüttert, wie es Großvater mit seinen schon vor 80 Jahren gemacht hat (Trockenfütter aus der Tüte kommt seit 6 Jahren nicht mehr in den Hund)... aus verschiedenen Gründen. Er hat jetzt eine 300l-Truhe, Frauchen und ich leben von FastFood, da uns kein Geld mehr bleibt :D
Die Unterschiede sind gravierend: man sieht es den Kötteln an, was die Besitzer füttern.
Was von unserem auf unseren Flächen rauskommt, ist in spätestens zwei Wochen durch Witterung etc. zersetzt und der Natur wieder zurückgeführt. Was an der "Hundelinie" der zu mähenden Wiesen für die Grünfuttergewinnnung liegen bleibt, liegt als "WURST" oder "HAUFEN" nach 8 Wochen noch genauso da. Da will noch nichtmal eine Schmeißfliege oder ein Mistkäfer dran. Hier sind wir dann wieder bei der Bequemlichkeit der Hundehalter (ebenso wie der Cacher): schnell rein... schnell raus, nach mir die Sinntflut. Was man sich und den anderen damit antut, darüber macht sich keiner Gedanken.
 
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