Geocaching als Schulprojekt im Großraum Völklingen!!!!!!

Meine Begeisterung ist immer noch grenzenlos. Als ich heute Morgen an einem unserer Caches vorbeifuhr, sah ich ne ganze Gruppe auf dem Saarbergkipper rumklettern. Mal rechts rangefahren und gefragt ob ich helfen kann. Bei einem Gespräch bekam ich dann mit das es wohl Schüler sind, die in der Schule eine Projektwoche als Thema Geocaching haben. Das ganze findet einmal durch alle Klassenstufen ab der 5. bis zur Oberstufe statt. Die die ich traf waren Oberstufe sonst hätt ich nicht angehalten.
Es sind wohl 20 Jugendliche ( oder Gruppen) bin mir nicht ganz sicher, unterwegs in kleinen Gruppen ohne Lehrpersonal . Die Dose am Kipper ist schon verschwunden, allerdings kann ich nicht sagen ob von den Projektteilnehmer oder von sonst wem gemuggelt...
Am liebsten würde ich die restlichen Dosen die in Völklingen liegen einsammeln und bis zu Ferienbeginn canceln....
Wollte das ganze nur mal als Warnung hier einstellen,falls noch mehr Dosen in VK verschwinden...

Das beantwortet ja dann recht anschaulich die Frage aus dem Nachbarthread, warum man manche Caches lieber als PM-only auslegen sollte. :/

Genau so. Allerdings werd ich keine normale Filmdose oder Petling als Premium schalten.
Aber diese Nummer ärgert mich schon arg...
Ich hab mal gegoogelt, hab in VK aber nur eine Schule mit Projektwoche in diesem Zeitraum gefunden, und da stand auf der Website nix von Geocaching... Hat aber nicht viel zu sagen...

So hab die passende Schule gefunden. Der Unkostenbeitrag beläuft sich pro Schüler auf 10€ .
Hier ist der passende Link dazu, falls es jemand interessiert:
http://www.einstein-gymnasium-vk.de/fileadmin/einstein_gym_vk/medien/Nachrichten/PDF/Projektliste_fuer_Schueler.pdf
Es ist nicht ab Klassenstufe 5 sondern erst ab Klassenstufe 7 bis 11

da kann man echt nur den kopf schuetteln.

Team Winnetou1978 schrieb:

So hab die passende Schule gefunden. Der Unkostenbeitrag beläuft sich pro Schüler auf 10€ .

Zum Vergrößern anklicken....

200€. Frag doch mal in der Schule nach, ob das Geld zur Entschädigung der Owner
vorgesehen ist? Im Ernst, das würde ich machen. Was die da treiben, ist doch
organisierte Sachbeschädigung.

Ja, das hab ich mir auch schon überlegt, dort im Sekretariat nachzufragen, ob sie uns dann die verschwundenen Dosen ersetzen . Du, aber im Ernst, ich hab das ganze bei Facebook auch gepostet und da gab es aus den eignen Cacherreihen, einige die das sogar richtig gut fanden, das die Schule so was organisiert . Und auch in der Whast app Gruppe gab es Befürworter....

Schreib die Schule ruhig an.. dann machen sies vielleicht nächstes Jahr nicht wieder.
Da kann man ruhig Feedback geben.
Kann man ja auch höflich und nett formulieren.

Man kann solche Aktionen auch anders sehen. Ich bin letztes Jahr mit einer Truppe Drittklässler (9 Kinder) und zwei Erwachsenen einen Tag lang durch den Wald gezogen und hab eine sehr nette Runde gesucht. Dabei hatten die Kids ein Etrex HCX und ein Oregon, wurden vorher unterwiesen und nach jedem Cachefund bekam ein anderes Kind das GPS.

War ein voller Erfolg, die Kids gingen sehr vorsichtig mit Gerät und Caches um und waren voll begeistert. Wenn die mal selber losziehen, wissen sie schon, wie man sich richtig verhält.

Maja

Also wenn ich hier mit Jugendgruppen auf der Insel herum ziehe, dann kommen dafür nur meine eigenen Dosen und extra für den Anlass ausgelegte Dosen zum Einsatz. Vor allem da man die nicht gelisteten Dosen so schön am Strand vergraben kann. Ich würde nicht auf die Idee kommen die Kids auf die Dosen anderer Cacher anzusetzen.

Ich hab auch Prinzipiell nix gegen solche Projekte, solange es eigens gelegte Dosen sind, oder ein erfahrener Betreuer dabei ist. Die hier ziehen ohne Lehrer oder Cacher los...
Und das geht für mich gar nicht

Kann ich Team Winnetou nur beipflichten: Ohne Betreuer Schrott ! Mit OK !
Die machen doch auch nicht ohne Betreuer eine Projektwoche in Chemie.

Als Gegenmaßnahme könnte man rechtzeitig zur nächsten Projektwoche einen PT abwerfen. Bei gutem Timing sorgen die FTFler dafür, dass die Kiddies ganz schnell die Lust verlieren

Ich habe mich auf Facebook auch kurz zu dem Thema geäußert. Wahrscheinlich werden solche Gänge oder ganze Projekte leider immer häufiger werden.

Hier mein Beitrag:
Ich sehe hier auch ein großes Problem. In der Neuauflage des Erdkundebuches aus dem Westermann-Verlag, das an vielen Gymnasien verwendet oder eingeführt wird, wird Geocaching schon im 5er-Band sehr offensiv beworben. Vor allem wird extrem naiv an die Sache herangegangen: Ihr versteckt was, lest die Koordinaten ab, gebt die auf der und der Seite ein und schon habt ihr euren eigenen Cache, dort findet ihr auch unzählige Caches, die ihr suchen könnt... (wie gesagt für Klasse 5). An unserer Schule bin ich daher schon im Gespräch mit den Erdkundefachleitern, um Fortbildungen für die Referendare anzubieten und diese damit für das Thema zu sensibilisieren. Mein Ziel wäre hier nämlich auch ganz klar, dass man auf keinen Fall öffentliche Caches angeht. Wenn man unbedingt mit den Kleinen cachen will, dann im direkten Umfeld der Schule und selbst ausgelegt. Keine Anleitung zur Erstellung eines Accounts oder ähnliches.

Da fällt mir gerade noch ein, dass eine Schule in Saarbrücken sogar einen kompletten Fortbildungstag zum Thema "Geocachen" für alle Lehrer hatte. Was da genau gemacht wurde, will ich lieber gar nicht wissen.
Daher würde ich, falls wirklich eine Rückmeldung an die Schule verfasst wird, auch darum bitten, diese ans LPM weiterzuleiten, damit die nicht auf die Idee kommen als weiter "Geocaching-Experten" auszubilden.

Dickes Lob dafür, dass du dich bei der schule so einsetzt. Bei uns sind die zum Glück noch nicht auf solche Ideen gekommen.
Dem was du schreibst kann ich nur recht geben.

Meine Cousine (4 klasse) hat das letztens auch von der Schule aus gemacht. Aber da ist der Klassenlehrer selbst erfahrener Cacher und ist nur seine eigenen Dosen angegangen. Ihr Eltern hielten das für ein Spiel der schule.

aber mal ehrlich: was erwartet ihr?
Das Thema GC ist doch mittlerweile überall bekannt, es gibt die kostenfreien Apps für die Smartphones und jedes Kind hat doch heut schon n Smartphone dabei.
Ist doch klar dass es nur eine Frage der Zeit war.

Was sagt denn unser angehender Pädagoge Geocräsher dazu? Was wird denn heutzutage den Lehrkräften in dieser Richtung vermittelt?

Es ist halt immer die Frage, wie man es macht.
Klar eignet sich Geocachen hervorragend, um das Fach Erdkunde aufzuwerten.
Ich selbst habe bei einem Schullandheimaufenthalt mal Ablesestationen eines offiziellen Caches benutzt, aber die Kinder nicht zur Dose geführt, sondern zu einem eigenen Final. Auch in Deutsch habe ich Wegbeschreibungen auf Karten mit Cachen verbunden und die Kinder anstatt den Weg zu Sehenwürdigkeiten einfach zu Caches beschreiben lassen (nachdem sie im Schullandheim erfahren hatten, wie Geocachen funktioniert).
Das Problem wird wirklich die "Light-Version" sein, die dann vermehrt umgesetzt werden wird. Das heißt, ich muss nur noch zeigen, wo und wie man sich anmeldet und den Rest stellt geocaching.com bereit bzw. liegt schon vor Ort.
Hier muss man ansetzen und egal ob in der Lehrerausbildung oder auf Fortbildungen deutlich machen, dass dieser "einfache Weg" keinesfalls gegangen werden darf.

Als ich von der Schule meines Sohnes vergangenes Jahr gefragt wurde ob ich mit den Kids in der Projektwoche Geocaching machen würde habe ich sofort JA gesagt, weil ich denke das es besser ist das die Kids das richtig vermittelt bekommen, anstatt einfach so los zu ziehen und eben genannte Katastrophen passieren.

Leider verletzte ich mich ja vergangenes Jahr und musste absagen.
Hatte aber das Glück das eine erfahrene Kollegin mit vielen Jahren Geocaching-Erfahrung das übernommen hat.

Soweit ich weiß war das ein voller Erfolg.

Na dann äußert sich mal ein Pädagoge und Geocacher zu diesem Thema:

Ich bin an einer FSE Schule tätig (FSE bedeutet Förderschule für Erziehungshilfe - früher haben wir gesagt schwer Erziehbare). Im Unterricht kann es schon eimal passieren das Stühle durch die Luft fliegen und andere Nettigkeiten.
"Schule" bedeutet für die Schüler Nullbock, keine Lust oder Konzentration gleich Null. Es ist halt ein schwieriges Feld.
Nun bin ich in meiner Klasse auch auf die Idee gekommen, Geocaching mit einzubeziehen. Die Klasse ist eine Projektgruppe und besteht aus Kl. 7-9 und da soll ich Mathe und Physik geben...
Unterricht läuft in der Form ab, erst erziehen, dann vielleicht Stoff vermitteln
Warum nun gerade Geocache?
Erstens konnte ich durch das GPS Aufmerksamkeit erreichen, war mal was Neues für sie.
Die Topokarte zeigte ihnen ihr Zuhause als einzelnes Haus.
Schon hatte ich einen Aufhänger, in Form von Himmelsrichtung..... Übergang zu Magnetismus in der Physik.
Topo-> verkleinern, vergrößern -> Maßstab -> Umrechnung Längeneinheiten usw.

Im Großen und Ganzen habe ich sie über das Thema Goecaching dazu bekommen, normale Unterrichtsthemen mit mir abzuarbeiten.
Ich habe mit ihnen nun auch eine eigenen Cache entwickelt. Multi mit mehren Stationen, wo bei den Stationen die Grundlagen in Ma/Phy vorkommen, was auf den Lehrstoff Kl. 5-9 bezieht.

Da sich die Truppe die Stationen mit Anleitung selber erarbeiten, hab ich sie doch tatsächlich gekriegt, im Unterricht was zum Stoff zu machen.

Ich muss dazu sagen, das ich keine Cache von anderen genommen habe, um sie dahin zu bekommen. Mein Aufhänger war, ihr habt alle Handys und wisst gar nicht wie man es bedient und habe eine Dose einfach mal so an Koordinaten versteckt. Danach fand die Aufklärung des Ganzen erst statt.

Ich werde mir auch noch ziemlich lange überlegen, ob daraus ein öffentliches Listing werden soll... mittlerweile hat ein anderer Cacher diese Schule in einen Multi eingebunden...
Wie ihr seht, kann man mit päd. Mitteln über einen Cache die Schüler zum lernen bekommen

Gruß _joker_

Das Erfolgserlebnis gefällt mir.

richy006 schrieb:

An unserer Schule bin ich daher schon im Gespräch mit den Erdkundefachleitern, um Fortbildungen für die Referendare anzubieten und diese damit für das Thema zu sensibilisieren.

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Unterrichtest du in Wemmetsweiler an der Realschule?
Mit einem Lehrer von dort habe ich schon des öfteren Gerstensaft beim Wirt unseres Vertrauens verköstigt.