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Meine Gedanken zur Stadtmeisterschaft

Hallo,

die Stimmung war super,
das Rahmenprogramm ausgefeilt und
die Caches waren überdurchschnittlich gut, sieht man selten. :D

Hierfür will ich ein großes Lob aussprechen, die Stange liegt für die nächsten sehr hoch. :wink:

Doch ich bin enttäuscht. :shock:

Warum?

Die Punktebewertung machte das Cachen zu einem Spiel ohne Grenzen. Je schneller um so besser.

Das führte dazu, das die Caches hektisch angegangen wurden und das Umfeld doch sehr zerstört wurden. Moos wurde umgedreht, Rinde abgerissen, mit anderen Worten das Umfeld stark verändert. Das hat mit meinem Verständnis von Cachen nicht mehr viel zu tun. "Rein, raus, nix verändern und sich nicht erwischen lassen" so sollte es sein.

Auch das Zulassen von allen Hilfsmittel macht es nicht besser. CB-Funk ist so ein Quasselding, was mir die Ruhe im Wald zerstört und ist für mich ein absolutes NoNo und Handys gehören auch dazu, klappen bei uns im Wald sowieso selten. Für Räder im Wald habe ich auch nicht viel übrig, aber beim super Cache "Adlerauge" hat man sehen können, das durch geschickte Wahl des Platzes Radfahrer kein Vorteil haben müssen.

Zeit sollte beim Cachen keine Rollen spielen, sondern nur geschafft oder nicht geschafft. Auch sollte das Team bewertet werden und nicht der Sprinter in der Gruppe. Also erst wenn alle da sind wird überprüft, ob die sehr großzügige Maximalzeit eingehalten wurde (denn enden muß ja alles mal).

So nun habe ich mich mal wieder als Partypubs geoutet. :oops:

Gruß
Thomas
 

Starglider

Geoguru
Zur Teamarbeit auf Distanz:
Vielleicht ist das ja eine regionale Spezialität, aber in der Gegend um Darmstadt/Frankfurt gibt es mehrere Multis die man in endlicher Zeit nur dann lösen kann, wenn man im Team startet und sich unterwegs aufteilt und dann Aufgaben an verschiedenen Orten löst und miteinander kommuniziert. Sei es per Handy, PMR, Licht-Morsezeichen...
Daher gehört das bei uns inzwischen auch zum "normalen" Cachen.

Zum Zeitfaktor:
Das Zeitdruck nicht zum normalen Cachen gehört oder gehören sollte sehe ich auch so.

Das ist ein etwas künstliches Element, das den Wettbewerb vom normalen Cachen unterscheidet. Wenn aus einer Tätigkeit ein Wettkampf gemacht wird gibt es fast immer Verfremdungen. Die Disziplin "Gehen" bei einem Leichtathletik-Wettbewerb hat ja auch nur sehr wenig mit dem Gang zum Bäcker zu tun, aber man tut beides ja auch aus völlig unterschiedlichen Gründen.

Wenn man aus Geocaching einen Wettbewerb macht muss man irgendwie die "Leistung" mess- und vergleichbar machen. Zeit ist die am einfachsten messbare und am besten nachvollziehbare Größe, gerade auch für die Wettkämpfer selbst. Die können dabei auf ihre Uhr schauen und selbst mitmessen und das Ergebnis selbst nachprüfen.

Zeit ist auch einer der wichtigsten Faktoren, die bei der Organisation einer Veranstaltung den äußeren Rahmen vorgeben. Man muss Zeiten für die Suche und die Fahrt vorgeben weil man irgendwann fertig sein muss.

Die Fahrzeit zwischen den Stationen sollte dabei keine entscheidende Rolle spielen, denn wir wollten auf keinen Fall eine Rallye aus der Veranstaltung machen. Das war beim letzten Mal so, und die Veranstalter hatten IMHO sehr viel Glück, dass dabei nichts passiert ist. Das hätte richtig Ärger geben können, denn die normalen KfZ-Versicherungen decken die Teilnahme an Rennveranstaltungen nicht ab.

Die Fahrtzeiten der Teams zeigen, dass dieser großzügige Zeitrahmen auch genutzt wurde, was ich gut finde.

Was die Spuren anbetrifft, die bei der Suche hinterlassen wurde sollte man berücksichtigen, dass hier in wenigen Stunden so viele Cacher gewirkt haben wie bei einem normalen Cache nur in Wochen oder Monaten. Und bei über 80 Leuten reicht eine einzelne Wildsau aus um den Eindruck zu erwecken, das alle bei der Suche rücksichtslos vorgehen.
Ich denke man bekam hier auch einen Eindruck davon wie es aussehen könnte, wenn aus Geocaching wirklich mal eine Massenveranstlatung würde.

Ich persönlich hätte am liebsten einen Wettbewerb gemacht, bei dem die Zeit keine oder nur eine Nebenrolle in der Wertung spielt und bei dem vor allem zählt, wie schonend ein Team bei der Suche mit der Umwelt umgeht und wie unauffällig es sich dabei verhält.
Aber dann hätte man entweder einen sehr hohen technischen Aufwand in die Messung der Leistung stecken oder eine Bewertung durch Punktrichter machen müssen. Bei letzterem sehe ich die Objektivität der Bewertung stark gefährdet.

Natürlich war es nicht einfach, die Zeiten einzuhalten. Das ganze sollte ja auch ein sportlicher Wettkampf sein. Vielleicht hätte man diesen Punkt im Vorfeld stärker publik machen sollen, aber auch die vorherige Stadtmeisterschaft hätte kein Team gewinnen können, das sich nicht von Anfang bis Ende beeilt.

Wir hatten bewusst Stationen dabei, bei denen schon vorher klar war, dass sie nur ein Teil der Starter schaffen wird und andere, die jedes Team meistern konnte um die Leute nicht zu sehr zu frustrieren.

Die Zeit des schnellsten aus einem Team zählt:
Das hatte zwei Gründe:

Erstens is es gerade wenn zwei Gruppen parallel vom gleichen Punkt aus starten einfacher, den ersten Rückkehrer zu erkennen als den letzten. Wartet man bis zum letzten muss man mitzählen, was fehleranfälliger ist.

Zweitens konnten sich dadurch die restlichen Mitglieder eines Teams auf dem Rückweg Zeit lassen und Kräfte sparen. Das wäre nicht möglich gewesen wenn jeder Teilnehmer bei jeder Station von Anfang bis Ende durch den Parcours hasten musste. Wir hätten am Wettkampftag ja auch 30 Grad haben können so wie beim Betatest.
Den "Sprinterjob" hätte in einem Team bei jeder Station ein anderes Mitglied übernehmen können. Arbeit geschickt zu verteilen gehört auch zu einem erfolgreichen Team.


Ich persönlich bin sehr gespannt, wie die nächste Stadtmeisterschaft aussehen wird. :D
 

morsix

Geowizard
Meine Meinung ist:

Weniger schön: ja, die Lauferei war schon irgendwie nervig, aber mir fallen spontan auch nicht so viele Möglichkeiten ein wie man das umgehen könnte. (Ein paar Ideen hätte ich schon :), werde das mal nach hannover zur Anregung weitergeben)

SEHR GUT fand ich, daß die Fahrt zwischen den Stationen keinen Einfluss hatte aufs ergebnis.

SEHR GUT fand ich, daß an den meisten Stationen auch mal abwegige Ideen (Schloss öffnen durch knacken) und teamgeist gefragt war (Gewichte, x Meter Abstand zu Punkt A und B)

SEHR GUT fand ich, daß der erste am Ziel gewertet wurde, wenn schon rennerei, dann wenigsten so!

SEHR GUT fand ich, daß die PMRs zum Einsatz kamen, Ausrüstung ist die halbe Miete bei vielen Caches!!! (König Dickbauch sollte besser von einigen Caches in München fern bleiben, sonst hat er viel Frust zu erleben)

SEHR GUT fand ich die herrlichen Tarnungen der Stationen, da haben wir Münchner eine Menge gelernt und nach Hause zur nachahmung mitnehmen können.

SEHR GUT und LIEBEVOLL umgesetzt war die Musikstation. BRAVO!!!!

Zur Zerstörung der Natur: Lässt sich das vermeiden an so einem tag? Ja, durch offensichtliche Verstecke - aber, wo bleibt dann der Wettkampf? Der Stressfaktor? Ausserdem sind es die TEILNEHMER die hier randaliert haben und nicht der veranstalter. Die Kritik sollte also auch an die Teilnehmer gehen. Wir Münchner haben trotz zeitdruck viele umgedrehte Wurzeln und Steine exakt so zurückgelegt wie vorgefunden, nur mal so als Anregung, scheiss auf die paar Sekunden die das kostet!

RADFAHREN im Wald?
Warum denn nicht, wenns Fortwege gibt. Da es sich aber gezeigt hat, daß ein Radl auf der Meisterschaft keinen Vorteil brachte, kann hier von Schiebung und "Vorteile" gar nicht die Rede sein.

Was willst Du denn verbieten, vieleicht GPSr mit Topo-Karte, weils unfair ist denen gegenüber die mit dem gecko cachen, oder SirfIII, weils unfair ist, oder sportlichkeit und fitness, weils den sesselpupern gegenüber unfair ist?

ICH hätte auch ein paar Sachen anders gemacht, zugegeben, aber es war ja der Event der Darmstädter und nicht meiner. Also muß man auch akzeptieren wie die das Durchgezogen haben und ... wahnsinn, da steckt Arbeit dahinter ohne Ende!!!! Das sollte man auch mal erwähnen. Es ist einfach unmöglich, es jedem Recht zu machen.

König Dickbauch, sei ein guter Verlierer (immerhin bist Du doch noch meilenweit besser weggekommen als das Team München, oder?) und seh das so: Der olympische Gedanke, Mit dabei sein ist alles. Und wer verliert hat auch keine EXTREME ARBEIT mit dem Ausrichten der nächsten Meisterschaft.

Grüße
Rudi
 

safri

Geomaster
KoenigDickBauch schrieb:
Auch das Zulassen von allen Hilfsmittel macht es nicht besser. CB-Funk ist so ein Quasselding, was mir die Ruhe im Wald zerstört und ist für mich ein absolutes NoNo und Handys gehören auch dazu, klappen bei uns im Wald sowieso selten. Für Räder im Wald habe ich auch nicht viel übrig, aber beim super Cache "Adlerauge" hat man sehen können, das durch geschickte Wahl des Platzes Radfahrer kein Vorteil haben müssen.

Zum Thema Funk und Handy siehe Morsix Beitrag.

Zu den Fahrrädern: das Fahrradfahren war im Wald überall erlaubt im Gegensatz zum Autofahren.
Ich könnte mich wahnsinnig aufregen über solche Cacher, die unerlaubte Waldwege mit dem Auto hochheizen und uns so alle in ein schlechtes Licht rücken :twisted:

Dazu kommt:
Autofahren ist nicht gerade leise: jedenfalls lauter als ein Handyklingeln :x
 
OP
KoenigDickBauch

KoenigDickBauch

Geoguru
morsix schrieb:
König Dickbauch, sei ein guter Verlierer (immerhin bist Du doch noch meilenweit besser weggekommen als das Team München, oder?) und seh das so: Der olympische Gedanke, Mit dabei sein ist alles. Und wer verliert hat auch keine EXTREME ARBEIT mit dem Ausrichten der nächsten Meisterschaft.
Ich hoffe, ich bin ein guter Verlierer. Sicher bin ich ein glücklicher Verlierer, bei der Vorlage :wink:

Ich sehe eine Tendenz zur Masse und zur Jagd beim Cachen, sei es bei den Statistiken oder in den Medien. Mir wäre mehr Klasse und Ruhe beim Cachen lieber.

Bei dieser Stadtmeisterschaft war Klasse vorhanden, nur an der Ruhe hat es mir gefehlt. Dies wollt ich ansprechen. Ähnliche Äußerungen wurden mir zugetragen und können sogar im Log gelesen werden. Bin schon sehr auf die nächste Meisterschaft gespannt.

So wie Mathias (Starglider) schreibt, gefiel ihm der Zeitdruck auch nicht, aber man hat sich den äußeren Abhängigkeiten unterworfen und diese Liste ist sicher lang, so möchte ich das mal ausdrücken.

Wenn man es nicht anspricht, kann keiner reagieren.

Zu den Hilfsmitteln möchte ich noch sagen: Warum wurde beim Adlerauge ein Fernglas gereicht? So was habe ich nun mal wieder dabei.

Hier ist sicher ein klare Absprache im Vorfeld besser.

Gruß
Thomas
 

Kalyptus

Geocacher
morsix schrieb:
Meine Meinung ist:

König Dickbauch, sei ein guter Verlierer (immerhin bist Du doch noch meilenweit besser weggekommen als das Team München, oder?) und seh das so: Der olympische Gedanke, Mit dabei sein ist alles. Und wer verliert hat auch keine EXTREME ARBEIT mit dem Ausrichten der nächsten Meisterschaft.

Grüße
Rudi

Ich denke nicht das K.D. ein "schlechter" Verlierer ist im Gegenteil. Im liegt sein "Sport" am Herzen.

Ich kann nur für mein zweites Hobby den Tauchsport reden als er vor Jahren popolär wurde, war es um die Kameradschaft geschehen.
Ganze Seen wurden wegen Hordeneinfälle geschlossen. Es wurde alles niedergetrampelt, Müllberge hinterlassen.

Deswegen währed den Anfängen, bewertet die Teams besser bei denen man nicht merkte das man vor Ort war.
Lieber Klasse statt Masse.
 
OP
KoenigDickBauch

KoenigDickBauch

Geoguru
safri schrieb:
Zu den Fahrrädern: das Fahrradfahren war im Wald überall erlaubt im Gegensatz zum Autofahren.
Dies stimmt zum Glück nicht! Einzelne Städte verbannen die Radfahrer auf befestigte Wege. Der Wanderpfad ist für sie verboten. Ich kann dir bei uns im Wald Wege zeigen, das war mal ein Wanderweg nun ist es eine Autobahn.

safri schrieb:
Ich könnte mich wahnsinnig aufregen über solche Cacher, die unerlaubte Waldwege mit dem Auto hochheizen und uns so alle in ein schlechtes Licht rücken :twisted:
Grundsätzlich ist der befestigte Waldweg mit dem Auto befahrbar. Erst durch die Verbotsschilder wird das verhindert. Selber wären wir nicht auf den Gedanken gekommen, mit dem Wagen den Waldweg zu befahren, aber das war unser vorletzter Cache und wir sahen, wie die vor uns gerade aus dem Wald kamen und dachten, das muß man so machen!

safri schrieb:
Dazu kommt:
Autofahren ist nicht gerade leise: jedenfalls lauter als ein Handyklingeln :x
Da gebe ich dir recht. Bei meinen Caches ist immer ein Parkplatz angegeben und dann darf man laufen, auch wenn es 15km sind.

Gruß
Thomas
 

Lakritz

Geowizard
KoenigDickBauch schrieb:
Bei dieser Stadtmeisterschaft war Klasse vorhanden, nur an der Ruhe hat es mir gefehlt.
Warst du denn nicht darüber informiert, dass es sich um einen Wettkampf handelt? Wenn man sich entscheidet, an einer Meisterschaft teilzunehmen, sollte man eigentlich wissen, dass man dort kein Genusscachen betreibt.

Und zum Thema "cachende Wildsäue": Wer Chaos hinterlässt hat selbst Schuld, dass die nachfolgenden Sucher es einfacher haben, weil sie die verwüsteten Stellen nicht mehr genauer zu untersuchen brauchen. ;)
 
OP
KoenigDickBauch

KoenigDickBauch

Geoguru
Lakritz schrieb:
Warst du denn nicht darüber informiert, dass es sich um einen Wettkampf handelt? Wenn man sich entscheidet, an einer Meisterschaft teilzunehmen, sollte man eigentlich wissen, dass man dort kein Genusscachen betreibt.
Da kann ich dir aber viele Wettkämpfe aufzählen, wo kein Tropfen Schweis fließt. Aber darum ging es mir garnicht, denn ich liebe Fatburner! :wink:

Lakritz schrieb:
Und zum Thema "cachende Wildsäue": Wer Chaos hinterlässt hat selbst Schuld, dass die nachfolgenden Sucher es einfacher haben, weil sie die verwüsteten Stellen nicht mehr genauer zu untersuchen brauchen. ;)
Wie ich eben hören mußte, ist es wohl genau umgekehrt. Die vorher offen liegenden Caches wurden verdeckt und den Nachfolgenden wurde das Suchen unnötig erschwert. :shock:

Gruß
Thomas
 

morsix

Geowizard
Kalyptus schrieb:
morsix schrieb:
Meine Meinung ist:

König Dickbauch, sei ein guter Verlierer (immerhin bist Du doch noch meilenweit besser weggekommen als das Team München, oder?) und seh das so: Der olympische Gedanke, Mit dabei sein ist alles. Und wer verliert hat auch keine EXTREME ARBEIT mit dem Ausrichten der nächsten Meisterschaft.

Grüße
Rudi
Deswegen währed den Anfängen, bewertet die Teams besser bei denen man nicht merkte das man vor Ort war.
Lieber Klasse statt Masse.

Da gebe ich Dir und KdB recht: Punkteabzug fürs Wildsauen wäre fürs nächste Mal eine prima Idee ...
Welche Ausrüstung aber erlaubt oder verboten ist würde ich nicht reglementieren. Immerhin gehört hausaufgaben machen und die richtige Wahl des Hilfsmittels für mich als Teil des geocachens. genau das machts ja aus: Die richtige Balance zwischen schweren Rucksack und leichten Rucksack zu finden, alles dabei zu haben was man braucht aber nicht unnötigen Ballast. Das sehe ich als nützlichen Teils des Wettbewerbs.
genau wie ideen haben, welche vieleicht erst abwegig erscheinen. Einen guten Schlossöffner im team zu haben und somit Station "Frankenstein" in unter zwei Minuten zu lösen finde ich eine ziemlich gute Idee (Team München hats auch so versucht, allerdings ist morsix nicht so gut im Schlösseröffnen gewesen wie das andere schnelle Team)

Grüße
Rudi
 

Starglider

Geoguru
Mal so allgemein:
Ich finde diese Diskussion sehr gut und bin KoenigDickbauch eigntlich dankbar dafür, dass er den Thread angestoßen hat. Vieles was hier geschrieben wird spiegelt nämlich genau die Gedanken wieder, die wir von der Orga uns während der langen Vorbereitungszeit gemacht haben.

Das hat IMHO nichts mit schlechtem verlieren zu tun sondern mit der Überlegung, wie man es künftig noch besser machen kann. Mit etwas Glück kommen im Lauf der Diskussion nützliche Anregungen für die Ausrichter der nächsten Meisterschaft heraus.
Ich hoffe nur, die lesen das hier auch mit. :wink:
 
Starglider schrieb:
Mal so allgemein:
Ich finde diese Diskussion sehr gut und bin KoenigDickbauch eigntlich dankbar dafür, dass er den Thread angestoßen hat. Vieles was hier geschrieben wird spiegelt nämlich genau die Gedanken wieder, die wir von der Orga uns während der langen Vorbereitungszeit gemacht haben.

Das hat IMHO nichts mit schlechtem verlieren zu tun sondern mit der Überlegung, wie man es künftig noch besser machen kann. Mit etwas Glück kommen im Lauf der Diskussion nützliche Anregungen für die Ausrichter der nächsten Meisterschaft heraus.
Ich hoffe nur, die lesen das hier auch mit. :wink:

Wenn man die Zeitnahme nicht an der Startkoordinate, sondern an der Stage/dem Final mit der maßgeblichen Aufgabenstellung machte, wäre die Rennerei, (Rad)Fahrerrei und Funkerei entbehrlich. Zudem könnte der Zeitnehmer gleichzeitig auch eine -zugegebenermaßen subjektive- Punktwertung hinsichtlich des Suchverhaltens abgeben - wenn man das will.

Gruß

Michael
 

morsix

Geowizard
Würde ich die Stationen konzipieren müssen würde ich in etwa folgendes machen:
Die probleme beim geocachen auch im Wettkampf einfliessen zu lassen.

- Alle Ausrüstung ist erlaubt.
- Das befahren von Wegen mit dem Auto/Rad wo es verboten ist führt zur disquallifikation (zumindest der Station)
- Wildsauen führt zu heftigen Punkteabzug
- Hint öffnen würde ich genauso machen wie in Darmstadt -> Super Idee!

Als Stationen würde ich folgendes aufbauen:
- Sportstation, hier muß mindestens einer im team ratzfatz rennen können
- Muggelstation - hier muß eine Dose an pikanter Stelle unaufällig gehoben werden. Testmuggels überwachen das ganze und geben Punkteabzug, wenn man das zurücklegen ins Versteck beobachten kann
- Denkstation: Wie in Darmstadt an verschiedene Multistationen
- Geschicklichkeit und Teamsport: Wie in darmstadt mit den Gewichten, etwa sowas, was man nur im Team machen kann
- Kommunikation: Schneller ist, wer mit PMR funkt
- Lostplace: Ein (legaler) Lostplace. Auf einer Karte sind Stellen eingezeichnet, wo Wächter patrollieren (Helfer) wird man von einem Helfer gesehen, muß man an den Startpunkt zurück oder bekommt Punkteabzug. Hier wäre dann schleichen, tarnen, leise sein die Aufgabe
- Angst überwinden: Klettern, Spinnen, Dunkelheit, Höhenangst - was immer machbar ist, etl. mit gestellter Ausrüstung und erfahrenen helfer in Sachen Kletterei.

Ideen gäbs viele ... um nicht immer die Lauferei als elementaren Bestandteil zu haben.

Ich persönlich fand auch die Zeit viel zu kurz. Da aber mindestens ein team ALLE Stationen unter der gegebenen Zeit gemacht hat muß ich einfach sagen, nicht die Stationen waren zu kurz, sondern wir waren zu langsam.

Grüße
Rudi
 

thomas_st

Geowizard
Hallo KoenigDickBauch,

teilweise kann ich Deine Kritik nachvollziehen, teilweise aber nicht. Ich gebe daher mal auch meinen Senf dazu:

Zur Kritik am Faktor Zeit / an den Cacher-Wutzen
Die Zeit ist nunmal die am einfachsten objektiv bestimmbare Größe und damit ein beliebtes Mittel die Leistung von Menschen/Teams (auch beim Cachen) zu bewerten. Sie verleitet aber leider auch dazu andere Cachertugenden (lasst die Natur so wie sie war) nicht hinreichend zu beachten. Die Schonung der Natur in die Bewertung einzubeziehen ist zwar ein hehres Ziel, aber IMO objektiv nicht zu realisieren - und ohne objektives Bewertungskriterium ist eine Meisterschaft nicht durchführbar.
Die Veränderungen der Stages (ich kann hier nur für den Datterich / "Musikstation" sprechen) war augenfällig, aber IMO noch im vertretbaren Rahmen. Ja es gab "Cacher-Highways", ja da war ein Fingerhut umgetreten - aber was ist zu erwarten, wenn 50 bis 100 Menschen sich an einem Tag an genau der selben Stelle durch das Unterholz schlagen - das ist bei "normalen" Caches auch nicht anders (nur eben erst nach längerer Zeit so).

Hilfsmittel (mit Ausnahme der Fortbewegungsmittel)
Du bist verwundert, dass PMRs teilweise vorausgesetzt wurden, während andere Hilfsmittel (Fernglas) den Teams ausgehändigt wurden. Dies eine Stadtmeisterschaft in DA bzw. im Rhein-Main-Gebiet und wurde von Cachern gelegt, die durch diese Region geprägt sind. Es gibt hier eben Caches, die die Verwendung von PMRs voraussetzen und damit gehören diese für uns beinah zur Grundausstattung. Ich male mir gerade aus, was eine Stadtmeisterschaft in München für Dich bedeutet hätte - NC mit Nachtsichtgerät, Lost Places, ...
Macht das nicht eine Stadtmeisterschaft auch aus: Caches bzw. Cacheideen auch anderen Regionen bekannt zumachen. Dass das Team München Ideen zu Hause umsetzen will, finde ich klasse. Dass Du sagst, die gezeigten Ideen gefallen mir nicht (alle), ist ebenfalls ok. Aber es wurden eben Möglichkeiten aufgezeigt, wie Caches gebaut werden können, die ein PMR erfordern, die ein Fernglas erfordern, die ein geschultes Gehör erfordern, ...
Nun Dosen in 100m Entfernung vom Parkplatz, möglichst noch offensichtlich versteckt, damit die Beeinträchtigung der Natur minimiert wird, hätte wohl niemanden befriedigt.

Fortbewegungsmittel
Also für die Fahrzeuge im Wald habe ich leider kein Verständnis (sofern es entsprechende Schilder gab, was ich mal voraussetze); Fahrräder gehören aber nicht dazu. Bisher ist mir noch kein Schild begegnet, welches die Nutzung von Waldwegen mit dem Rad verbietet - das kann allerdings regional anders sein.
Ich persönlich habe gegen Fahrräder nichts einzuwenden (wäre ja noch schöner, da ich selber mit dem Rad unterwegs zum Cachen bin): wem sie helfen: ok.; das wird nicht immer der Fall sein. Allerdings sehe ich das Problem, das Teams mit weiteren Anreiseweg größere Probleme haben, Räder für alle Teammitglieder herzubringen, als Teams aus der Region.

Soweit mein Senf ...

Viele Grüße,
Thomas(_st)
 

thomas_st

Geowizard
morsix schrieb:
Ideen gäbs viele ... um nicht immer die Lauferei als elementaren Bestandteil zu haben.
Nur sind die alle objektiv zu bewerten? Ich höre jetzt schon die Kritik: beim Team xyz haben die "Wächter" aber weggeschaut und bei uns dafür umso genauer aufgepasst; Team äöü hat aber viel mehr die Gegend umgepflügt als wir; ...

morsix schrieb:
Ich persönlich fand auch die Zeit viel zu kurz. Da aber mindestens ein team ALLE Stationen unter der gegebenen Zeit gemacht hat muß ich einfach sagen, nicht die Stationen waren zu kurz, sondern wir waren zu langsam.
Jep. Die Zeit war knapp - subjektive Sicht vom Betatest, aber wohl dem Umstand geschuldet, den Gesamtzeitrahmen nicht zu sprengen. Zu überlegen wäre, die Anzahl der zu suchenden Cache zu reduzieren und dafür Caches nicht nur gespiegelt sondern dreifach zu legen. oder weniger Teams zuzulassen.

Viele Grüße,
Thomas(_st)
 
Dann will ich auch mal etwas zum Thema Wagen im Wald schreiben.

Wir waren wohl die ersten, die den Cache mit dem Wagen gemacht haben. Beide Wege waren legal befahrbar. Lediglich der linke Weg wurde mitten im Wald an einer Kreuzung plötzlich per Schild zum Fußweg. Der Weg rechts wurde wenige Minuten vor unserem Start von einem PKW mit Anhänger benutzt, was uns überhaupt auf die Idee brachte. Der genau zu diesem Zeitpunkt deutlich vorhandene Regen hat unsere Entscheidung erleichtert.
 

Skysurf

Geocacher
Es wird nie eine Meisterschaft geben, bei der es Allen beteiligten gleich gut ergeht.
Für mich (der Radfahrer) war es eine direkte Aufforderung "geeignete Fortbewegungsmittel mitzubringen" eigentlich haben wir auch mit einem Boots- oder Schwimmeinsatz gerechnet.
Da ich als Raucher nicht gerne Laufe, sondern mir meine wenige Luft beim Atmen auf dem Rad besser einteilen kann, war es für mich das geeignete Hilfsmittel.
Wie schon im letzten Jahr ist aber der sportliche Cacher natürlich bei einem Wettkampf im Vorteil.

Wir Deutschen sind halt so, das wir immer im Nachhinein alles besser können.
Wo waren denn die Anregungen im Jahr vor der Meisterschaft.
Da ich beim letzten Mal ein Helfer der Orga sein durfte, kann ich behaupten, das Fehler aus dem letzten Jahr sehr wohl berücksichtigt wurden und vieles ausgereifter war. Die Olympischen Spiele gibt es jetzt zum X-ten Male, und immer wieder ändert sich was.

Mir hat es gefallen, so wie es war. Und ich bin gekommen, um die freundlichen und super Netten Leute wiederzusehen, die letztes Jahr gewonnen haben, eine Platzierung mit Ausnahme des letzen Platzes ;-) ist mir vollkommen egal.
Das Erlebniss zählt, nicht das Ergebniss.

In diesem Sinne

Gruß Michael
 

wutzebear

Geoguru
KoenigDickBauch schrieb:
Doch ich bin enttäuscht. :shock:

Warum?

Die Punktebewertung machte das Cachen zu einem Spiel ohne Grenzen. Je schneller um so besser.
Normalerweise liegt mir dieses "Speedcaching" auch überhaupt nicht, aber hier ging es darum, eine Rangfolge (objektiv!) der Teams aufzubauen. Das ohne eine Tempowertung? Uns fiel nichts ein. Nur "Geschafft" bzw. "Nicht geschafft", damit hätten wir keine 17 Teams unterscheiden können.
KoenigDickBauch schrieb:
Auch das Zulassen von allen Hilfsmittel macht es nicht besser. CB-Funk ist so ein Quasselding, was mir die Ruhe im Wald zerstört und ist für mich ein absolutes NoNo und Handys gehören auch dazu, klappen bei uns im Wald sowieso selten. Für Räder im Wald habe ich auch nicht viel übrig, aber beim super Cache "Adlerauge" hat man sehen können, das durch geschickte Wahl des Platzes Radfahrer kein Vorteil haben müssen.
Die Räder haben eigentlich selten was genützt, beim Cache "Gemeinsam..." war das schnellste Fahrrad-Team immer noch 2 Minuten langsamer als die schnellsten beiden Fußgänger-Teams. Wer die Räder trotzdem benutzen will: immer noch besser, als mit dem Auto über (mit Schildern gesperrte) Waldwege zu heizen. Das war nämlich ein Punkt im Regelwerk, den wir schlichtweg vergessen haben, da wir von uns und unserem diesbezüglichen Verhalten ausgingen: ein Parkplatz ist ein PARKplatz.

Ansonsten galt bei den Hilfsmitteln die Regel "Anything goes". Wer Flakscheinwerfer, Nachtsichtgerät, Metalldetektor und Geigerzähler mitbringt: bitte schön; schlimmstenfalls schleppt er einige Kilo umsonst mit herum. Oder eine Blacklist erstellen, was nicht mitgebracht werden darf? Das hätte jede Menge Diskussionen gegeben, ob das jetzt das verbotene Hilfsmittel A oder das Erlaubte B ist.
 
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