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2 Geocacher in Neckargemünd verunglückt

wittels

Geocacher
Quelle: http://www.swr.de
Neckargemünd
Bei Schatzsuche verunglückt

Die Feuerwehr musste in der Nacht zum Samstag zwei junge Männer retten, die bei einer Schatzsuche verunglückt sind. Laut Polizei waren die beiden 20 und 21 Jahre alten Männer am späten Abend auf einer sog. GPS-Schatzsuche mittels Koordinaten unterwegs. Weil sie offenbar das Terrain unterschätzten, stürzten sie einen steilen Abhang hinunter und blieben an einem Felsvorsprung bzw. einem Baum hängen. Per Handy benachrichtigten sie die Rettungsstelle. Die Feuerwehr war mit 30 Mann vor Ort.
 

papa.joe

Geocacher
Es geht um meinen Cache "Du Rotznase !".

Glücklicherweise scheint sich keiner ernsthaft verletzt zu haben. Eben hat mich ein Freund angerufen, der das bei SWR gehört hat. Wahnsinn, mit sowas hätte ich bei diesem Cache nie gerechnet.

Viele Grüße
papa.joe
 
OP
wittels

wittels

Geocacher
Einsatzbericht FF Neckargemünd:

30.01.2009 21:20 Uhr: Hilfeleistung
Person droht zu stürzen
Die Feuerwehr Neckargemünd wurde über die Leistelle Rhein-Neckar zu einer spektakulären Rettungsaktion gerufen.
In Kleingemünd im Bereich der Roths Nasen Hütte sei eine Person in der Felswand abgestürzt. Eine weiter Person ist ebenfalls in der Felswand, aber auf einem sichern Vorsprung gerutscht. Die Personen wurden mittels Handyortung geortet, und die Feuerwehr bekam die genauen GPS Koordienaten zur Lageerkundung und Personensuche. Desweitern die Handynummer, um mit den Verunglückten direkt Kontakt aufnehmen zu können. Da es schon Dunkel war, gestalltete sich die Suchaktion anfangs sehr schwierig, da es sich bei der Felswand um ein sehr weitläufiges Gebiet handelt, mit teilweise senkrechten Felshängen von mehr als 100 Metern. Die DLK 23/12 führ die Bundesstrasse Richtung Ziegelhausen, und bekam als erstes Rufkontakt mit den Verunfallten. Da die DLK nicht ausreichte (30 Meter), blieb nur eine Rettung von oben übrig. Zur gleichen Zeit machte sich die Absturzsicherungsgruppe der Feuerwehr Neckargemünd bereit und fing mit den Vorbereitungen der Rettungsaktion an. Das KEF und der ELW führen direkt oberhalb der Verunfallten Personen, desweiteren ein RTW und die Polizei. Die Bestatzung des RW 2 und des TLF 16/1 mussten zu Fuss zur Unglücksstelle laufen, da für Großfahrzeuge der Weg zu eng war.
 
A

Anonymous

Guest
papa.joe schrieb:
Es geht um meinen Cache "Du Rotznase !".

Glücklicherweise scheint sich keiner ernsthaft verletzt zu haben. Eben hat mich ein Freund angerufen, der das bei SWR gehört hat. Wahnsinn, mit sowas hätte ich bei diesem Cache nie gerechnet.

Viele Grüße
papa.joe

Verticker schon mal alle Bausparverträge und sonstigen Anlagen. Die Rechnung wird nicht gerade in die Portokasse fallen. Ich hoffe Du kennst die Stundensätze der Kollegen und eingesetzten Fahrzeuge.

grisu
 
Moment.
Warum soll der Cachebesitzer zur Kasse gebeten werden?

Es ist doch so, dass die beiden Cacher sich leichtsinnig (oder auch nicht) verhalten haben und den Einsatz verschuldet haben.

Grüße
 

t31

Geowizard
Es war natürlich unklug quer-bett-feld-ein im dunklem zu marschieren. Wie das bewertet wird, muß man abwarten. laut dem Log sollte dort ein Zaun gewesen sein, den beide Cacher nicht bemerkten. Nun ist die Frage - nicht bemerkten wollten (grob Fahrlässig -> ja, das wird teuer) oder ob der Zaun tatsächlich nicht da war (dann wird es für jemanden anderen Teuer, für den, der den Steinbruch nicht abgesichert hat).

Die beiden Cacher hatten riesiges Glück, das es nicht 60m abwärts ging.
 

Nescafe

Geocacher
Irgendwie glaub ich nicht daß der "Steinbruchbesitzer" belangt wird. Wir waren schon auf so vielen Wanderwegen wo man hätte irgendwo abstürzen können wenn man den Weg verlässt...
Die (hoffentlich vorhandene) Haftpflicht der Beiden wird zahlen müssen, oder?
 

coolbahia

Geocacher
Hab grade mal nachgeguckt, war sein 13.Cache!
Ich bin ja nicht abergläubisch, aber dafür hätte er
sich besser einen Leitplanken-micro an einer
stillgelegten Bundesstrasse aussuchen sollen.....
 
Ich kenne den Cache und ich kenne die Gegend dort, alles ist auf markierten, gut ausgebauten Wegen zu erreichen. Man darf halt bei der Entscheidung querfeldein zu gehen nicht vergessen, dass 5m waagrecht aufm GPS auch mal 60m senkrecht in der Natur bedeuten können.
Zum Glück ist den Jungs, laut Log, nicht viel passiert. Denn nicht überall wo es gefährlich werden kann ist (glücklicherweise) ein Zaun (sonst müsste man auch den kompletten Neckar einzäunen, damit keiner reinfällt).

Gruss, Dietmar
 

cyberberry

Geomaster
DAS sind ja mal zwei Hirnis... :irre:
Da fällt mir wirklich nichts mehr dazu ein, muss man denn heute alles idiotensicher machen oder benutzt auch mal jemand sein Gehirn? :???:

So und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln (verbal), aber ich seh das eben so!
 

Starglider

Geoguru
grisu1702 schrieb:
papa.joe schrieb:
Es geht um meinen Cache "Du Rotznase !".
Verticker schon mal alle Bausparverträge und sonstigen Anlagen. Die Rechnung wird nicht gerade in die Portokasse fallen. Ich hoffe Du kennst die Stundensätze der Kollegen und eingesetzten Fahrzeuge.
Die werden die Rechnung doch wohl zuerst den geretteten präsentieren.

Das ist ein T2 - Cache den ich auch schon gesucht habe. Parkplatz, Hütte und Cache liegen alle am gleichen Forstweg. Es ist mir vollkommen unbegreiflich wie man dabei so verunglücken kann.
 

PoliT0x

Geonewbie
Jetzt melde ICH mich mal zu Wort.......Einer der "Verunglückten".
In der Zeitung steht Viel, aber nicht immer die ganze Wahrheit!

Hier mal der Ablauf:
20:15:
Parken mit dem Auto auf einem nahe gelegenen Parkplatz.
Dann über die Straße in den Wald....erstmal ein bisschen querbeet bis zum ersten Weg.
Diesen sind wir dann ein Stück gelaufen, bis es einen relativ steilen "Waldweg" welcher gekennzeichnet ist hochgelaufen sind, bis zum "Ottotnormalweg" wo sich der Cache befindet.

20:45:
Cache gefunden und geloggt.

20:50:
Rückweg als erstes wieder ein Stück auf dem Waldweg zurück, um den selben "Waldweg" zurückzunehmen.
Leider zu früh runter. Dann wurde es halt immer steiler. Von dort an sind wir Seitwärts zum Berg Flussabwärts gelaufen. Da es uns dann zu steil wurde wollten wir wieder den Berg raufkraxeln und halt auf dem Weg laufen.
Mein Kollege ist dann abgerutscht und hat sich dann im letzten Baum der da war (ca 20cm Durchmesser) verfangen.
Als ich realisiert hatte das er rutscht habe ich aus Schreck dann die Taschenlampe fallen lassen, welche jetzt irgendwo im Steinbruch liegt.

Ich war 2 Meter weiter oben gegen einen etwas dickern Baum gelehnt.
Da wir nicht weiter kamen haben wir uns entschieden Hilfe zu holen, welche ca 20 Minuten nach Alarmierung eintraf.
Unten auf der Straße wurde dann die Drehleiter mit Suchscheinwerfern aufgestellt.
Der Kontakt zum Einsatzleiter war ständig per Handy hergestellt.
Nach weiteren 25 Minuten war dann auch der Sichtkontakt hergestellt.
Im laufe der Rettung haben sich 2 freundliche Feuerwehrleute zu uns abgeseilt um uns Rettungsweste bzw. Rettungshose anzulegen um uns zu sichern.

Wieder auf dem Waldweg im Rettungswagen angekommen, durften wir in den RTW vom DRK um zu sehen ob uns etwas fehlt. Die Polizei hat dort auch unsere Personalien aufgenommen.

23:30
Ankunft in der Klinik in Heidelberg.
Hier haben wir erstmal ein Paar schöne warme Decken bekommen und mussten den Vorfall schildern. Außerdem gab es eine Impfung gegen Tetanus.

0:30
Ende der Untersuchungen und Röntgenaufnahmen.

Mein Fazit:
Nie wieder Geocachen Querfeld ein, bzw vorher näher über das Gebiet informieren und beim Hochlaufen den Weg loggen.
Ich bin mir sicher, das man auch bei Tage den Steinbruch von oben NICHT gesehen hätte.

Bis auf ein paar Kratzer und Schürfwunden geht es uns gut. Ob uns da jetzt was in Rechung gestellt wird bleibt abzuwarten.

laut dem Log sollte dort ein Zaun gewesen sein, den beide Cacher nicht bemerkten. Nun ist die Frage - nicht bemerkten wollten

Nicht bemerkten wollen?! NEIN, dann wären wie da sicherlich nicht runter, und da wir nicht wussten das dort ein Steinbruch ist, waren wir uns des Risikos auch nicht bewusst.

Wir waren nicht die ersten, die da rausgeholt werden mussten.
 

KaPsTeam

Geocacher
Da habt ihr noch mal Glück gehabt! :schockiert: Ein Lob für die Einsatzkräfte! :gott2:
Daraus die richtigen Lehren ziehen :???: und gut is...
Gruß
Stephan
 

wildgecko

Geocacher
cyberberry schrieb:
DAS sind ja mal zwei Hirnis... :irre:
Da fällt mir wirklich nichts mehr dazu ein, muss man denn heute alles idiotensicher machen oder benutzt auch mal jemand sein Gehirn? :???:

So und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln (verbal), aber ich seh das eben so!

Auf mich auch - denn ich sehe es genauso :kopfwand:

Gruß - gecko
 

rehwald

Geocacher
@cyberberrys & wildgecko: :löl:

aber mal ehrlich, den Schilderungen nach, hätte das jedem passieren können. Nachts im dunklen Wald kann man schnell mal einen Wildpfad als Weg misinterpretieren. Wenn man dadurch an der falschen Stelle abbiegt, ist in der Regel höchstens ein Dickicht , was einem das bequeme Weiterkommen unmöglicht macht. hier war es dann halt ein steiler Hang (der aber auch auf dem Hinweg da war, aber halt nicht sooo Steil). Ich bin auch schon den ein oder anderen Hang hinabgeglitten, den ich eigentlich aufrecht bewältigen wollte. Den meisten wird es sicher auch schon einmal passiert sein. Wer von sich selbst etwas anderes behauptet, macht sicher nur maximal T 1,5er. Und wenn wir alle vorher ernsthaft über mögliche Konsequenzen nachdenken würden, würde keiner mehr zum cachen gehen.

Aber das mit der Taschenlampe in den Abgrund... :???: Gibt einem zu denken. Ich glaub ich werde an meiner Mag noch ein Fangband anbauen. Sicher ist sicher.

Wichtig ist nur, dass keinem etwas ernstes passiert ist.

Gruß
Thomas
 

wildgecko

Geocacher
Hi !!!

Die Schilderung des Verunglückten klingt natürlich anders als das was die Presse so mitteilt! In der Tat ist jedem sowas sicher auch schon passiert, ich kann mich da auch an diverse (eigene) Vorfälle in der Fränkischen Schweiz erinnern :roll: !!
Die Cacher haben gut gehandelt - sie haben in dieser verfahrenen Situation nicht weiter auf eigene Faust gehandelt, sondern haben Hilfe angefordert, und somit vermutlich schlimmeres verhindert ;)

Gruß - gecko
 

stoerti

Geowizard
Das soll jetzt nicht oberlehrerhaft klingen aber viele GPSr haben eine Trackbackfunktion.
Damit kann man ziemlich genau den Weg zurück finden, den man hergekommen ist.

Das mit dem querfeldein trägt ausserdem dazu bei, dass sich immer wieder Jäger über die bösen Cache beschweren!
Muss also auch nicht sein.

Das heisst aber immer noch nicht, dass einem nichts passieren kann.
Ich habe mich selbst schonmal in Schottland in einem Sumpf verlaufen. Ich hatte gedacht, alle Wälder auf diesem Planeten sind so schöne T1 Wälder wie in Deutschland.
Als ich da wieder draussen war, war der Tag für mich gelaufen. Das war schon sehr arg aber eine Erfahrung, die ich ganz bestimmt nie wieder vergessen werde.
Und damals habe ich keinen Cache gesucht - ich wollte nur ca 3km Weg abkürzen....was mich dann ca. 12 Stunden gekostet hat.

Was mich aber nun wirklich noch interessieren würde, von den Verunglückten, wie habt Ihr die Feuerwehr dorthin bekommen?
Ich hatte mal nen Autounfall und nur den Garmin ohne passende Karte dabei und gab der Polizei die Geokoordinaten durch, womit diese rein gar nichts anfangen konnten.
Habt Ihr gesagt, Ihr seid im Steinbruch soundso oder habt Ihr mit Koordinaten gearbeitet?

Übrigens, in Schottland traf ich auf ein paar Muggels im Wald mit ringsherum gar nichts ausser Bäumen, die dort einen Unfall hatten.
Polizei angerufen und die erste Frage nach dem "Gibts Verletzte?" war: "Haben Sie ein GPS Gerät und können mir Ihre Geo-Koordinaten geben?"
 

PoliT0x

Geonewbie
Wir haben denen beschrieben wo wir ungefähr sind, bzw. was wir erkennen können.
Bahnhof, dann das gegenüber das Rathaus ist, rechts von der Brücke...
Als dann die Drehleiter aufgebaut war haben wir halt die so koordiniert, das der Scheinwerfer auf uns leuchtet und mit der Ersatztaschenlampe haben wir uns auch bemerkbar gemacht.
Schließlich haben wir dann irgendwann din Lichtkegel von den Lampen der Einsatzkräfte gesehen, und Rufkontakt hergestellt. Kurze zeit später war auch der Sichtkontakt da.
 

stoerti

Geowizard
Habt Ihr es denn mit Koordinaten versucht?

Mich würde halt interessieren, wenn man wirklich in Deutschland mal irgendwo so richtig ein Problem hat und nichtmal weiss, wo man ist, ob man da mitlerweile mit GPS Koordinaten was reissen kann.
 

gcwolle

Geocacher
So als kleiner Tipp, ich geh nachts nie unter *2* Taschenlampen und Ersatzbattereien in den Wald. Eine der Lampen ist ne Kopflampe somit habe ich die Hände immer frei zum kraxeln.

Freut mich, dass das ganze relativ gut ausging.
 
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