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Mit Funkwecker eine LED zum leuchten bringen

Stuggi911

Geocacher
Für einen Nightcache planen wir, dass eine Station nur zu einer ganz bestimmten Zeit zu machen ist. Dazu wollten wir für kurze Zeit ein Lichtsignal geben.

Vorgestellt haben wir uns das so:
Wir nehmen einen Funkwecker (gibts ja für ein paar Euros), bauen da den Tongeber aus und schließen da eine LED an. Damit ist sichergestellt, dass die Uhrzeit immer gleich ist und das jeden Tag für z.B. 2 Min. (je nach dem wie lange die "Weckzeit" dauert) die LED leuchtet.

Einen Funkwecker haben wir schon zerlegt. Der Tongeber (glaube ein Piezo) ist ausgebaut. Auf dem steht 1,5V. Mit meinem Multimeter kann ich jedoch nicht messen was da an den Anschlüssen genau ankommt, wenn der Wecker "Alarm" gibt. Evtl. irgend ein Signal im Hz Bereich.

Hat von Euch jemand so was schon gebaut? Im Internet habe ich leider dazu sehr wenig gefunden...
Was müsste ich denn an den Ausgang basteln, damit eine LED leuchtet oder zumindest hell flackert? ...meine Elektronikkenntnisse sind jetzt nicht so toll. Aber einen Schaltplan kann ich schon umsetzen.
Jemand eine Idee?
 

radioscout

Geoking
Normalerweise ist da nur ein passiver Piezobuzzer drin. In diesem Fall liefert die Elektronik (i.A. ein einziger Chip) eine Rechteckspannung mit einer Frequenz von ca. 2 kHz. Oft ist noch eine Spule in Serie geschaltet, um den kapazitiven Blindwiderstand des Piezos zu kompensieren.

Die Spannung wird wahrscheinlich nicht für die LED ausreichen. Evtl. hilft eine einfache Verdopplerschaltung aber ich nehme an, daß Du um eine einfache Schaltstufe nicht herumkommen wirst.
 

wutzebear

Geoguru
Stuggi911 schrieb:
Für einen Nightcache planen wir, dass eine Station nur zu einer ganz bestimmten Zeit zu machen ist. Dazu wollten wir für kurze Zeit ein Lichtsignal geben.
The Pirates hatten einen Cache, bei dem man in der Nacht vor, an oder nach Vollmond genau um Mitternacht vor Ort sein musste.
 
OP
S

Stuggi911

Geocacher
radioscout schrieb:
Die Spannung wird wahrscheinlich nicht für die LED ausreichen. Evtl. hilft eine einfache Verdopplerschaltung aber ich nehme an, daß Du um eine einfache Schaltstufe nicht herumkommen wirst.

Also wenn es eine Rechteckspannung sein sollte (will ich morgen mal bei einem Kumpel am Oszi nachmessen lasse), dann brauche ich doch zunächst mal einen schnellen Gleichrichter, oder?
Die Schaltstufe oder Verdopplerschaltung, wie kann ich die einfach lösen? Bzw. hast Du da mir eine Schaltung, oder einen Link, wo so was beschrieben ist?
 

Windi

Geoguru
Es gibt sogar Funkwecker die haben zusätzlich zum Piezo auch eine kleine Glühbirne drin.
 
OP
S

Stuggi911

Geocacher
Windi schrieb:
Es gibt sogar Funkwecker die haben zusätzlich zum Piezo auch eine kleine Glühbirne drin.

Genau nach so was habe ich auch schon gesucht. Leider nichts gefunden. Weißt Du wo ich so einen her bekomme?
 

Windi

Geoguru
Stuggi911 schrieb:
Windi schrieb:
Es gibt sogar Funkwecker die haben zusätzlich zum Piezo auch eine kleine Glühbirne drin.

Genau nach so was habe ich auch schon gesucht. Leider nichts gefunden. Weißt Du wo ich so einen her bekomme?

Ich habe meinen damals bei Ebay gekauft. Der Hersteller ist "Best Times": Leider bietet momentan niemand diesen Typ an.
 
OP
S

Stuggi911

Geocacher
Schade, dass es gerade keine solchen Wecker gibt.

Hoffe, dass ich es mit einem normalen Funkwecker und ein paar einfachen Bauteilen (Transistor, Dioden und Kondensator) auch irgendwie schaffe. Leider sind meine elektrotechnischen Kenntnisse nicht so gut...
 

Zendisto

Geocacher
Falls Du eine moderne, helle LED einsetzen willst und einen Wecker mit nur einer 1,5-V-Batterie hast, könnte folgende Schaltung helfen:

image.jpg


Die NF schaltet im Takt den Transistor durch, an der Spule (Drossel) entsteht durch Selbstinduktion eine deutlich höhere Spannung, die nach Gleichrichtung die LED zum Aufleuchten bringt.

Manche Wecker haben Ladungspumpen eingebaut, so dass am NF-Ausgang die Spannung schon höher ist. Das kannst Du ausprobieren, indem Du evtl. mal eine rote LED dort anschließt. Die "normalen" roten LED leuchten schon ab 1,6 V. Mit einem Wecker, der mit 3 V läuft (zwei Batterien) leuchten dann schon ohne weitere Maßnahmen "normale" rote, gelbe und grüne LEDs.

Eine spannungsvervielfachende Gleichrichterschaltung aus ein paar Kondensatoren und Dioden könnte auch gehen, allerdings bei nur 1,5 V am Eingang wären die Verluste zu groß.
 
OP
S

Stuggi911

Geocacher
He, danke für die Schaltung. Schaut ja gar nicht so schwer aus.

Ist ein Wecker mit einer Batterie. Also 1,5V.

Wollte heute mal bei einem Kollegen mit dem Oszi messen was an den 2 Anschlüssen des Piezo raus kommt. Irgendwie sind wir da nicht so ganz weiter gekommen. Entweder wir kommen mit dem Oszi nicht so ganz zurecht, oder es ist wirklich so:
Wenn der Wecker nicht klingelt, dann ist ein schwacher Sinus zu messen. Beim Klingeln kommt dann noch ein Ausschlag dazu. Der Ausschlag kommt aber immer nur so, wie das Tut tut vorher beim Piezo. Also so alle Sekunde mal ein Ausschlag, der dann gleich wieder weg ist.

Auf alle Fälle will ich es mal mit Deiner Schaltung versuchen. Muss allerdings erst mal die Teile bestellen, denn eine Spule habe ich sicher nicht da.

Wie würde denn so eine spannungsvervielfachende Gleichrichterschaltung aussehen? ...evtl. brauche ich die ja, da ich einen Wecker mit nur 1,5V habe.

Was meinst Du mit große Verluste? Bisher ist eine AA Batterie eingebaut. Damit sollte der Wecker locker 1 bis 2 Jahre laufen. Würde den dann mit einer Mono Zelle ausrüsten. Ziel soll sein, dass das ganze mind ein Jahr läuft.
 
OP
S

Stuggi911

Geocacher
Noch eine Frage fällt mir gerade ein: A
uf der Schaltung steht +1,5V und Masse. Ist klar. Das kann ich von der Batterie direkt nehmen.
Was schließe ich an den Eingang NF in an? Bzw. welcher Anschluss des Piezo soll ich nehmen? Den wo am Piezo + steht oder da wo nichts steht?
 

Zendisto

Geocacher
Das ist ja schon einmal gut, dass Du Zugriff auf ein Oszi hast. Zu den gesehenen Signalen kann ich per Ferndiagnose nichts sagen. Schaltungen von Weckern sind oftmals äußerst trickreich entwickelt.
Bei meinem Uralt-Quarz-Wecker beispielsweise ist das Wecksignal ständig extrem leise zu vernehmen, weil es der Chip ständig produziert. Nur der Verstärker wird erst beim Wecken zugeschaltet, und der arbeitet mit internem Spannungswandler mit Ladungspumpe, so dass die Piezoscheibe, die als Lautsprecher dient, auch so viel Krach macht, dass selbst ich aus dem Bett falle. Wobei bei meinem diese Scheibe "schwebend" betrieben wird, nämlich in einer Doppelbrückenschaltung, so dass keiner ihrer Kontakte an der Schaltungsmasse des Weckers liegt.

Es könnte sein, dass bei Eurer Messung die Masse falsch angeschlossen war wegen einer Doppelbrückenschaltung etc. - da gibt es viele Möglichkeiten.

Die von mir skizzierte Schaltung bezieht ihren Strom wie von Dir beschrieben also direkt von der Weckerbatterie. Wo der NF-Eingang am Wecker angeschlossen wird - da hilft nur ausprobieren. Wenn Dein Wecker auch eine Doppelbrückenschaltung hat, dann ist es egal, ansonsten geht es eben nur an einem der beiden Anschlüsse.

Normalerweise sollte über den Kondensator genügend Strom zur Basis des Transistors fließen, um diesen anzusteuern. Wenn nicht, brauchst Du den gestrichelt eingezeichneten Widerstand extra. Dann musst Du aber die Stromaufnahme der Zusatzschaltung im Ruhezustand messen, denn je nach Weckerschaltung könnte über diesen Widerstand beständig Basisstrom fließen, der den Transistor ansteuern würde und damit die Batterie entladen - ärgerlich.

Wenn Du statt dieser aktiven Schaltung lieber eine Spannungsvervielfachung ausprobieren möchtest, suche nach den Begriffen "Villard" und "Greinacher".

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604161.htm liefert z.B. gute Informationen.

Es ist nur so, dass gerade bei kleinen Eingangsspannungen der hohe Innenwiderstand dieser Schaltungen (Uf der Dioden, Impedanz der Kondensatoren) die entnehmbare Ausgangsleistung sehr gering wird.

Bei den integrierten Ladungspumpen verwendet man ähnliche Schaltungen, nur dass die Dioden durch gesteuerte Transistoren ersetzt werden, die beim Durchschalten einen deutlich geringeren Spannungsabfall bewirken als Dioden.

Wenn der von Dir benutzte Wecker sowas schon integriert hat, kannst Du jetzt schon statt all dieser Schaltungen eine simple rote LED direkt anstelle des Piezo-Lautsprechers anschließen. Wenn Du Angst hast, dass etwas kaputt gehen könnte, dann verwende einen Vorwiderstand 100 Ohm ... 2,2 kOhm. Leuchtet die rote LED, kannst Du auch andere Farben ausprobieren und brauchst nicht erst Bauteile bestellen. Allenfalls könnte ein Spannungsvervielfacher für LEDs mit höherer Betriebsspannung doch noch eine bessere Anpassung geben. Da muss man entweder messen, was anliegt und dementsprechend entscheiden - oder eben ausprobieren.
 
Stuggi911 schrieb:
Wollte heute mal bei einem Kollegen mit dem Oszi messen was an den 2 Anschlüssen des Piezo raus kommt. Irgendwie sind wir da nicht so ganz weiter gekommen. Entweder wir kommen mit dem Oszi nicht so ganz zurecht, oder es ist wirklich so:
Wenn der Wecker nicht klingelt, dann ist ein schwacher Sinus zu messen. Beim Klingeln kommt dann noch ein Ausschlag dazu. Der Ausschlag kommt aber immer nur so, wie das Tut tut vorher beim Piezo. Also so alle Sekunde mal ein Ausschlag, der dann gleich wieder weg ist.

Ich würde mal behaupten, dass ihr euch nicht all zu dumm angestellt habt. Auf jeden Fall hört sich das was Du schreibst ganz schlüssig an.

Sascha
 

Zendisto

Geocacher
Genaugenommen scheint es sich also wohl nicht um einen Lautsprecher, sondern um einen Signalgeber mit eingebauter Elektronik zu handeln, der durch eine angelegte Gleichspannung betrieben wird. Da diese nur in Form von kurzen Impulsen eingeschaltet wird, reagiert ein Digitalmultimeter zu träge, um sie anzeigen zu können.

Wenn das so ist, funktioniert die von mir vorgeschlagene Schaltung erst einmal nicht, weil sie auf Ansteuerung mit einer NF-Wechselspannung basiert. Hier braucht es dann einen eigenen Spannungswandler, der mit Gleichspannung betrieben wird.

Hast Du vielleicht Zugriff auf Ferritperlen? Das sind so kleine Röhrchen aus Ferrit, durch die die Anschlussbeine anderer Bauteile geführt werden, um Schwingungen zu vermeiden. Wenn Du alte Platinen aus TV-Geräten oder von PC-Komponenten hast, lassen sie sich ggf. daraus ausschlachten.
Mit dünnem Kupferlackdraht bewickelt, lässt sich mit geringstem Aufwand ein Spannungswandler zum Betrieb einer LED basteln.

Keine Lust auf Ferritperlen und Wickeln? Dann hilft die Website von Burkhard Kainka weiter:
http://www.b-kainka.de/bastel36.htm
Mit zwei Transistoren wirds auch hell.

[/i]
 

radioscout

Geoking
Wenn es ein Buzzer mit eingebauter Elektronik ist der mit DC betrieben wird würde ich mit der Spannung vom Wecker einen Transistor und damit die LED schalten.

Wecker - Basiswiderstand - NPN-Transistor - LED mit Vorwiderstand - zwei oder drei Mignonzellen.
 

Windi

Geoguru
Warum verschiebt das eigentlich keiner zu "Elektronik"? Da wäre es besser aufgehoben.
Ließt ° hier eigentlich noch mit?
 

Zendisto

Geocacher
radioscout schrieb:
Wenn es ein Buzzer mit eingebauter Elektronik ist der mit DC betrieben wird würde ich mit der Spannung vom Wecker einen Transistor und damit die LED schalten.

Welch schnöder Pragmatismus! Ist doch viel zu einfach! :wink:

Das ist natürlich die einfachste Lösung. Mit dem Nachteil, dass man einerseits mehr Batterien braucht und andererseits die Lebensdauer der Batterien für die LEDs nicht durch den Stromverbrauch, sondern durch Korrosion und Selbstentladung begrenzt wird. Mir persönlich ist es lieber, wenn ein Batteriesatz gleichmäßig leer und damit wartbar wird statt dass ich mehrere zu unterschiedlichen Zeiten wechseln muss - aber das ist letztlich eine Geschmacksfrage.

Für Stuggi911 hat die Lösung mit zwei Batteriesätzen den Vorteil, weder viel löten zu müssen noch spezielle Bauteile wie Drosselspulen zu benötigen.
 

CrazyRoCo

Geocacher
Also ich habe für Project Deer Head GCXY57 einfach die LED an den die Kabel des Signalgebers gelötet ist zwar nicht ultrahell reicht aber zum finden.

Wollte eigentlich einen Transistor drannbasteln aber das ding hat keinen Positivimpuls sondern irgendwie negativ und da es auch so funktioniert hab ich mir nicht weiter gedanken darüber gemacht.

Gruß,
Roman
 

Zendisto

Geocacher
CrazyRoCo schrieb:
Wollte eigentlich einen Transistor drannbasteln aber das ding hat keinen Positivimpuls sondern irgendwie negativ und da es auch so funktioniert hab ich mir nicht weiter gedanken darüber gemacht.

Das mit dem "Negativimpuls" ist sogar recht wahrscheinlich: Der Schalttransistor des Weckers ist vom Typ NPN und schaltet den an +Ub angeschlossenen Signalgeber gegen Masse, daher dieser Pegel. Um damit eine weitere Schaltstufe anzusteuern, steuert man am besten einen PNP-Transistor an, dessen Emitter an +Ub liegt und die Last gegen Masse schaltet.

Hatte der Wecker eine oder zwei Batterien, also 1,5 oder 3 V? Mit einer Batterie hätte an sich keine LED mehr leuchten dürfen, sofern der Signalgeber ein mit Gleichspannung versorgter mit eigener Elektronik war und kein trickreich angesteuerter Lautsprecher.
 

CrazyRoCo

Geocacher
Kannst die ja am besten mal anschauen :lol:


Diese Negativ Impuls Transistoren sind ja auch nicht so verbreitet deshalb habe ich weitere Versuche gelassen weil ich so was auch nicht da hatte.

Also in meinem Wecker waren mal 2 Knopfzellen die durch zwei Mignons ersetzt wurden. Am Pieper bringt er glaube ich 2,2 V oder so was das reicht für die LED.

Zum FUNKwecker:
Das mit dem Funkwecker würde ich nochmal überdenken ich habe nen normalen Wecker der nicht Sommer/ Winter unterscheidet das hat den Vorteil das es wenn es im Winter früher dunkel und kalt wird nicht so spät sein muss wie im Sommer. Zeit ist dann einfach UTC Zeit.

Viel Spaß
 
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