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Innenleben eines Laserpointers

chr2k

Geomaster
Ich hab mir neulich bei ebay ein paar rote laserpointer ersteigert.

Als ich sie hatte, auseinander genommen um sie mit 3 AA Batterien anstatt 3 Knopfzellen betreiben zu können.
Auf der Platine ist ein Taster aufgelötet, danach ein SMD Bauteil mit der Beschriftung "620". Ich schätze mal es ist ein WIderstand. Oder doch nicht?

Weiß jemand mehr?

Danke
Christian
 

thomas_st

Geowizard
chr2k schrieb:
Auf der Platine ist ein Taster aufgelötet, danach ein SMD Bauteil mit der Beschriftung "620". Ich schätze mal es ist ein WIderstand.

http://stshome.de/smd-code/smd-widerstand.php schrieb:
SMD Widerstand 3 stellig
SMD Widerstand
Die 3 stelligen SMD Widerstandsvariante hat /"immer/" eine Tolleranz von 5%. Die ersten 2 Zahlen geben den Widerstandswert an. Die dritte Zahl die Anzahl der Nullen.
Folgendes Ergebnis:
472 -> 47 + 2 Nullen bedeutet = 4700 Ohm
104 -> 10 + 4 Nullen bedeutet = 100000 Ohm

620 ist also ein 62 Ohm Widerstand. Einfach mal mit dem Multimeter messen?

HTH,
Thomas(_st)
 
OP
chr2k

chr2k

Geomaster
Ja die 62 Ohm hatte ich auch gemessen, war mir dennoch nicht sicher.

D.h: das Lasermodul benötigt in wirklichkeit nicht die 4,5V der 3 Knopfzellen? Mit welcher Spannung arbeiten die Module denn dann?

Hab gestern mal 3V hinter den SMD drauf gegeben, seitdem ist der laser nur noch sehr schwach. Wiederum 4,5V vor den SMD-Widerstand draufgeben bleibts dunkel, könnte sein das ich die Laserdiode geschrottet habe!?
 

thomas_st

Geowizard
chr2k schrieb:
D.h: das Lasermodul benötigt in wirklichkeit nicht die 4,5V der 3 Knopfzellen? Mit welcher Spannung arbeiten die Module denn dann?
So sieht es aus. Aber <mantra> nie eine LED direkt an die Spannungsquelle hängen </>, da sie eine nichtlineare, steile Kennlinie haben: will heißen - etwas zu viel Spannung (nagelneue, frische Batterie z.B.) und sie ziehen so viel Strom, dass sie überhitzen. (gilt AFAIK auch für Laserdioden. Mit welcher Spannung sie arbeiten, hängt davon ab, wie viel Strom sie ziehen: mal messen und dann über das ohmsche Gesetz den Spannungsabfall über den Widerstand berechnen.

chr2k schrieb:
Hab gestern mal 3V hinter den SMD drauf gegeben
Keine gute Idee.

chr2k schrieb:
[...]seitdem ist der laser nur noch sehr schwach. Wiederum 4,5V vor den SMD-Widerstand draufgeben bleibts dunkel, könnte sein das ich die Laserdiode geschrottet habe!?
Klingt für mich sehr danach.

Viele Grüße,
Thomas(_st)
 

movie_fan

Geoguru
im normalfall befeuert man dioden immer etwas zu hoch udn schaltet nen widerstand davor.
um spannungsschwankunden auszugleichen (neue vs alte batterie)


ich würde sagen, das gute ding ist kurz vorm kompletten sterben.

nimm den nächsten laserpointer zum testen und löte am besten den widerstand gleich an die diode, wenn es geht vom platz her, dann kommt man nicht auf die idee, das dingens ohne widerstand zu befeuern...

also infrarot dioden haben irgendwas zwischen 1,8 und 2,2V je nachdem wie stark die sind (je nach strom den sie ziehen (sollen))

also etwa 0,6 bis 1v mehr als normale dioden in dem wellenlängenbereicht.

daher würde ich bei den roten auf etwa 3V tippen..

aba du kannst das glaueb ich ausrechnen..
du hast die leistung des lasers
widerstand davor
r=u/i und p=i*u
r*i=p/i
i²=p/r
damit bekommste dann auch die spannung am widerstand ausgerechnet mit u=r*i
und somit die spannung am lasermodul nämlich 4,5-u(widerstand)

[edit]
mir fällt grade auf, das kann man so garnicht rechnen... da es einmal die spannung vom vorwiederstand ist und einmal die an der laserdiode...
vielelicht kann man das mit u und 4,5-u ausrechnen....
 

radioscout

Geoking
Ich weiß nicht, ob die "es gibt nichts gutes, was man nicht noch billiger und schlechter machen kann"-Experten mittlerweile Laserpointer ohne Regelung mit Monitordiode bauen. Evtl. gibt es auch (schon) Laserdioden, die problemlos ohne Regelung auskommen.

Zunächst ganz allgemein: Leuchtdioden werden IMMER mit einem vorgegebenen Strom betrieben. Die relativ konstante Spannung stellt sich automatisch ein.
In billigen LED-Taschenlampen dient der Innenwiderstand der Batterien als Vorwiderstand.

Die mir bekannten und in den mir bekannten (roten) Laserpointern verwendeten Laserdioden haben drei Beinchen. GND (an +) und die Kathoden der Laserdiode und der Monitordiode. Da die Laserdiode recht temperaturabhängig ist, muß sie geregelt werden. Das macht ein kleiner Chip, der i.A. direkt auf die Platine gebondet und mit einem "Farbklecks" geschützt wird.

Man kann leicht feststellen, ob der LASER geregelt ist: den Laserpointer vor die IR-Diode eine Ferbedienung halten (Augen vor Streustrahlung schützen!) und eine Taste an der FB drücken. Durch die IR-Strahlung sieht der Regler zu viel Helligkeit und regelt den Diodenstrom runter, die Helligkeit der Streustrahlung schwankt, was als Flackern zu sehen ist (sofern die IR-Strahlung der FB entsprechend Moduliert ist).


Mit Deinem Experiment hast Du die Laserdiode (evtl. auch "nur" die Monitordiode oder den Regelchip, sofern vorhanden) durch zu viel Strom zerstört.
 
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