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Blinker auf Basis eines PIC-Controllers ? Allg. Fragen !

dl4mea

Geocacher
Hallo,

ich habe ein paar Fragen wie man einen Blinker möglichst langlebig machen kann:

- Ich vermute am besten geht es mit Monozellen-Batterien großer Kapazität?
- Wer kann mal vorrechnen welchen Stromverbrauch und welche Lebensdauer man erreichen kann?
- Akkus und Gartenlampen, was liegen hier für Erfahrungen vor?

- Das Blinklicht mit einem Multivibrator gefällt mir nicht, weil dauernd Strom verbraten wird, z.B. über den Zweig ohne LED. Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht das mit einem PIC-Controller zu machen? 0,1sec Einschalten und dann 2-3sec in den least-power-sleep-mode gehen?


mfg Günter
 

jennergruhle

Geoguru
dl4mea schrieb:
Ich vermute am besten geht es mit Monozellen-Batterien großer Kapazität?
Ja, oder mit diesen Baustellenlampen-Batterien (6V)

dl4mea schrieb:
Das Blinklicht mit einem Multivibrator gefällt mir nicht, weil dauernd Strom verbraten wird, z.B. über den Zweig ohne LED.

Es gibt auch MVs, die kaum Ruhestrom haben, die mit einem pnp- und einem npn-Transistor. Da wird ein Kondensator langsam mit ein paar µA geladen, und dann schlagartig entladen, wobei dann die Lumi aufblitzt.

Probier mal hiervon den zweiten (Bild 2.2):
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pvtest.htm

Der wird als besonders geeignet für Batterieversorgung empfohlen. Sicher kann man auch statt der Lampe eine Lumi mit Reihenwiderstand (ein paar hundert Ohm) und Parallelwiderstand (ein paar zehn Kiloohm, zum kompletten Aufladen des Kondensators) nehmen.

Natürlich ist ein Blinker mit meist schlafendem PIC auch ok, aber zum Nur-Blinker ein bisschen Overkill. Interessanter wird der, wenn man den Blinker noch steuern will (z.B. per Funk/Licht usw).
 

Starglider

Geoguru
Zu dem Thema gibt es hier übrigens auch schon die Freds "Bauplan ewiger Blinker" und "Bauplan reaktives Licht".
 
OP
D

dl4mea

Geocacher
Hallo,

wenn ich die Klimmzüge und den Aufwand in den vorhandenen Schaltungen ansehe, dann wäre das wohl mit einem PIC schon einfacher. Ich kenne mich aber nur bei den C51-Prozessoren gut aus. Darum meine Frage. Ein PIC, ein paar Batterien und eine LC-LED, das wäre dann alles.

Wie einer schon schrieb: man kann auch problemlos Zusatzfunktionen realisieren, z.B. Supersleepmode wenn LDR Helligkeit signalisiert: Dann schlaf erst mal 10 Minuten weiter.

mfg Günter
 

orotl

Geocacher
dl4mea schrieb:
wenn ich die Klimmzüge und den Aufwand in den vorhandenen Schaltungen ansehe, dann wäre das wohl mit einem PIC schon einfacher. Ich kenne mich aber nur bei den C51-Prozessoren gut aus. Darum meine Frage. Ein PIC, ein paar Batterien und eine LC-LED, das wäre dann alles.
Das war auch meine Idee, ich habe es mittlerweile mit einer Atmel ATtiny11/12 realisiert.
Die dadurch wegfallenden Transistoren/Kondensatoren, ... kommen sogar teurer als die CPU, von der wesentlich einfacheren Leiterplatte will ich mal gar nicht reden. Und schon gar nicht vom wichtigsten: dem geringeren Ruhestromverbrauch...
Wenn das Ding inkl. Layout reif für die Öffentlichkeit ist, werde ich es hier vermelden...

orotl
 
OP
D

dl4mea

Geocacher
Hallo,

klasse, wir warten drauf. :p

Wieso Leiterplatte? 8poliger IC-Sockel und frei verdrahtet. Dürfte doch nicht mehr sein als Atmel, LED und Batterie. Ggf. noch ein LDR um es tagsüber abzuschalten. Ich vermute man kann das mit 3V betreiben.

Ich bin gespannt auf die Stromaufnahme...

mfg Günter
 

orotl

Geocacher
dl4mea schrieb:
Wieso Leiterplatte? 8poliger IC-Sockel und frei verdrahtet. Dürfte doch nicht mehr sein als Atmel, LED und Batterie.
Wenn ich das so mache, kriege ich von meinem Elektronikerkollegen eine über die Rübe, er pflegt Elektronik so zu designen dass sie auch stabil und unter allen Randbedingungen (EMV) funktioniert, das eine oder andere Bauteilchen muss also schon noch mit rauf.
Ausser dir ist egal, dass es eventuell neben einem Hochspannungsmasten oder Handysender montiert nicht mehr richtig funktioniert :evil:
Ggf. noch ein LDR um es tagsüber abzuschalten.
Ja, da es eigentlich als reaktives Blinklicht gedacht ist, kommt noch ein bisserl Elektronik (LDR+OP+diverse) dazu, das Dauerblinklicht wird erreicht indem man einiges an Bauteilen weglaesst und eine andere Software reinlaedt, daher zahlt sich ein kleiner Print schon aus.
Soll aber keinen daran hindern zum Fädeldraht zu greifen :wink:
Andererseits: gute Idee mit dem deaktivieren tagsüber, muss ich noch überdenken...
Ich vermute man kann das mit 3V betreiben.
Nein, der obengenannte OP braucht mehr ... 4,5V muessen es daher sein.
(reaktives Licht, Dauerblinklicht wird auch mit 3V gehen)
Ich bin gespannt auf die Stromaufnahme...
Ich auch :wink: aber unter 20uA Ruhestrom sind es sicher (als reaktives Licht), das Dauerblinklicht liegt (ohne die Lichtblitze gerechnet) noch darunter, lt. Datenblatt mit max. 15uA (typisch 9uA) in den Dunkelphasen.
Allerdings ist die Blinkrate stark Spannungsabhängig, genaue Messwerte habe ich allerdings noch nicht.

orotl
 
Günter (dl4mea) ist E-Ingeneur bei Siemens. Und wir wissen ja alle, dass Siemens für "Selten Ist Etwas Mit Elektronik Noch Schlechter" steht. Neu ist, dass wir jetzt auch wissen warum :)

Sascha,
der in der FH-München auch mit Strom rumpfuscht.
 

jennergruhle

Geoguru
GdE-||-Striker schrieb:
Und wir wissen ja alle, dass Siemens für "Selten Ist Etwas Mit Elektronik Noch Schlechter" steht.

Ach? Ich dachte immer, das heißt "Sehr Intelligent Erscheinende Menschen Erfinden Nur Schrott"! :wink:

jennergruhle - auch E-Ing, aber momentan mehr Softwareentwickler als Löter
 

Windi

Geoguru
Hat zufällig jemand mal einen Link wo es Infos über PICs und dazugehörige Software (Entwicklungsumgebung, Debugger, Compiler ...) gibt.
 

orotl

Geocacher
GdE-||-Striker schrieb:
Günter (dl4mea) ist E-Ingeneur bei Siemens. Und wir wissen ja alle, dass Siemens für "Selten Ist Etwas Mit Elektronik Noch Schlechter" steht. Neu ist, dass wir jetzt auch wissen warum :)
Oh, wollte niemandem auf die Füsse treten :) , aber leider zählen auch in der Elektronikentwicklung mittlerweile vorrangig nur mehr folgende Faktoren: Quartalszahlen, Quartalszahlen, und ja erwähnte ich schon die Quartalszahlen?...
Wohin das in Punkto Qualität führt wissen wir ja mittlerweile zur Genüge.
Da werden ein paar passive Bauelemente die nur zur Systemstabilisierung dienen schon mal von der kaufmännischen Abteilung wegoptimiert ... was? das Ding hat keine echte Funktion: weg damit!
Dass dann die EMV-Prüfhalle mehrfach besucht werden muss um gerade mal so unter die Grenzen zu kommen ist vollkommen egal - hauptsache billig :(

der in der FH-München auch mit Strom rumpfuscht.
Nana, wer wird denn...?

orotl
 

Windi

Geoguru
GdE-||-Striker schrieb:
der in der FH-München auch mit Strom rumpfuscht.
Ich auch. Ist allerdings schon ein paar Jährchen her.
Dafür dürfen sich heute noch einige Studenten mit meiner Diplomarbneit im Labor für Steuer- und Antriebstechnik rumärgern.
 

orotl

Geocacher
Windi schrieb:
Hat zufällig jemand mal einen Link wo es Infos über PICs und dazugehörige Software (Entwicklungsumgebung, Debugger, Compiler ...) gibt.
Keine Ahnung, aber alternativ empfehle ich eventuell die AVR-Linie von Atmel ansehen. http://www.atmel.com bzw. http://www.mikrocontroller.net
Ist die modernere Technologie, Softwaretools gibts auch kostenlos dazu...

orotl
 
Also ich habe mich grade mal schlau gemacht. Wir verwenden in der FH im Praktikum angeblich einen Motorolla 68HC11. Wäre die Überlegung wert mit dem selben Gerät zu experimentieren. Dann kann ich wenigstens behaupten ich hab was für die Schule getan :)

Im Moment mach ich mich grade etwas schlau was das Teil so kann. Folgendes habe ich schon gefunden:

The M68HC11 is optimized for !low power! consumption and high-performance operation at bus frequencies up to 4 MHz. The CPU has two 8 bit accumulators (A & B) that can be concatenated to provide a 16 bit double accumulator (D). Two 16 bit index registers are present (X & Y) to provide indexing to anywhere in the memory map. Having the two index registers means the 68HC11 is very good for processing data. Although an eight bit processor, the 68HC11 has some 16 bit instructions (add, subtract, 16 * 16 divide, 8 * 8 multiply, shift, and rotates). A 16 bit stack pointer is also present, and instructions are provided for stack manipulation. Typically multiplexed address and data bus.
Other features include:

- Powerful bit-manipulation instructions
- Six powerful addressing modes (Immediate, Extended, Indexed, Inherent and Relative)
- Power saving STOP and WAIT modes (hört sich schon mal gut an)
- Memory mapped I/O and special functions

Ich habe blos das Gefühl das das Teil etwas oversized sein könnte. Aber vieleicht kennt ja jemand etwas vewandtes, was von der Programmierung her ähnlich ist.

Sascha
 

Mika Mifizu

Geocacher
jennergruhle schrieb:
GdE-||-Striker schrieb:
Und wir wissen ja alle, dass Siemens für "Selten Ist Etwas Mit Elektronik Noch Schlechter" steht.

Ach? Ich dachte immer, das heißt "Sehr Intelligent Erscheinende Menschen Erfinden Nur Schrott"! :wink:

jennergruhle - auch E-Ing, aber momentan mehr Softwareentwickler als Löter

Sicher ist eines: man erhält nur Schrott

Servus
Mika
 

orotl

Geocacher
GdE-||-Striker schrieb:
Ich habe blos das Gefühl das das Teil etwas oversized sein könnte. Aber vieleicht kennt ja jemand etwas vewandtes, was von der Programmierung her ähnlich ist.
Ja, eindeutig, die Gehäuseform mit der geringsten Pinanzahl ist ein 48pol. DIP, ansonsten gibts nur 52 polige PLCC und ähnliche.
Die ATtiny11 kommt in einem 8poligem Gehäuse daher :D
Weiters braucht die HC11 unbedingt einen Quarz, die tiny ist mit einem Kondensator auch glücklich.
Die Restlogik bei der HC11 ist extern auch aufwendiger.
Und vom Stromverbrauch, der im Standby mehr als 25x so hoch ist, will ich ja erst gar nicht reden!
Ja, eindeutig Oversized :wink:
Und wegen der Programmierung: der 10Zeiler fürs Blinken ist ja faktisch bei jeder CPU bei den Programmierbeispielen dabei...

orotl
 

fekon

Geocacher
Für PIC-Einsteiger kann ich die Seite http://www.sprut.de empfehlen. Desweiteren sind die Datenblätter und Application notes von Microchip ganz brauchbar.

Gruß

Fekon
 
Ich hab mir die sprut.de angeschaut, die Seite ist gut. Außerdem bin ich noch in dem Buch "Taschenbuch Mikroprozessortechnik" von Thomas Beierlein und Olaf Hagenbruch fündig geworden, da gibt es ein eigenes Kapitel über PICs (neben Motorolla, etc.). Di geht die FH wieder an, ich hoffe ich habe noch Zeit zum lernen vor lauter PIC.

Sascha
 
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