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Handy mit Vibrationsmotor, damit ein Relais schalten?

gcnrw

Geocacher
Ich weiß ich bin sicher der 10. der mit dem Thema ankommt, hab mich hier auch schon durch die Foren gelesen und schon einiges rausbekommen, dennoch habe ich noch einige für mich schwierige Fragen und hoffe hier kann mir einer fachkundig weiterhelfen. Also danke schon einmal für das (erneute) befassen mit dem Thema :eek:ps:

Zur Situation:

Ich habe ein altes Handy mit Vibrationsmotor, diesen habe ich abgeknipst und möchte damit ein Relais schalten. Dieses Relais soll einen Stromkreis mit 12V freigeben. Problem: Bei Vibration liegen 2,6V an. Soviel ich verstanden habe schalten Relais erst ab 5V, teilweise aber auch schon bei 2,5V, frisst nur viel Strom (richtig?).

Frage: Weiß jemand so aus dem Hinterkopf welches Relais man hierfür gebrauchen könnte (Link, Anbieter, ect.) ?

Wenn das nicht funktioniert, funktioniert es dann mit einem vorgeschalteten Elko? Wenn ja, wieviel uF benötigt dieser?

Zusätzlich habe ich gelesen, benötige ich einen Widerstand der die Spannungsspitzen des Relais abfängt. Wie stark muss dieser Widerstand sein?

Ich hab echt schon das halbe Web durchforstet aber zu diesem konkreten Gebilde leider nichts passendes gefunden. Bin zwar nicht ganz doof in der Hinsicht aber wenn es dann um Details geht bin ich leider etwas ratlos.

Meist kommen Vorschläge bezüglich Optokoppler aber das ist alles nicht die Richtung in die ich will.

Hoffe mir kann da jemand genauere Auskunft, auch zu den Bezugsquellen geben :)
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
es sollte natürlich heißen "wieviel uF sollte der Elko haben..."

keiner? mh...
 

chrysophylax

Geomaster
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie man da mit einem Elko tricksen könnte.

Ich würde auch eher dringend empfehlen, eine Lösung mit einem Optokoppler zu bauen.

Keine weiteren Vorschläge, daher hab ich bisher die Füße ruhig gehalten.

chrysophylax.de
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
Okay, als Elkos helfen nichts. Danke für die Auskunft. Wie sähe es mit einem Step-up-Wandler aus?

Zum Beispiel dieser hier?

http://www.conrad.de/ce/de/product/171557/?insert_kz=VQ&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&gclid=CKiUueiInLoCFcmz3goddHYALg
 

rolf1327

Geowizard
Ein Mosfet oder Optokoppler sind dir zu kompliziert und dann denkst du darüber nach die notwendige Spannung über einen Step-up-Wandler zu erzeugen ?

Ich würde empfehlen doch noch einmal nach Optokopplern oder Mosfets zu googeln.
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
Wie soll ichs sagen :D ich hab das Handy schon auseinander gebaut, die Kabel des Anschlusses nach aussen geführt, isoliert usw. ... mit einem Optokoppler wäre es ja zu einfach ^^

Was spricht gegen einen Step-up-Wandler bzw. wo liegt die Schwierigkeit? Soviel ich bis jetzt gelesen habe scheint das eine Möglichkeit zu sein!?
 

rolf1327

Geowizard
Versuch einfach eine Led mit passendem Vorwiderstand zum leuchten zu bringen. Wenns dann so läuft wie du es dir vorstellst, ersetzt du die LED duch z.B. sowas. Die Mosfets schalten bis zu 60V bis zu 1A DC, beachte aber beim Umgang die Hinweise bzgl. ESD.

Mit dem genannten kombibauteil (Optokoppler und Mosfet) habe ich zwar keine direkte Erfahrung, es sollte aber funktionieren.
 

stonewood

Geowizard
gcnrw schrieb:
Was spricht gegen einen Step-up-Wandler bzw. wo liegt die Schwierigkeit? Soviel ich bis jetzt gelesen habe scheint das eine Möglichkeit zu sein!?
Was willst Du mit dem Stepup erreichen? Die 12V-Schaltung befeuern? Dann brennt dir dabei die Elektronik vom Vibrationsantrieb im Handy durch.

Also brauchst Du was um die externe 12V-Spannung zu schalten:
- Optokoppler
- MOSFET
- Transistor
- ...
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
Nein, mit dem step-up-Wandler möchte ich nur das Relais zum schalten bringen. Der 12V Stromkreis soll nur geöffnet werden, hat aber eine eigene Stromversorgung.

Ich denke ich werde das einfach mal so ausprobieren. Das nächste Problem ist nur eine passende Freilaufdiode zu finden die die Spannungsspitzen des Relais auf dem Rückweg zur Platine abfängt.
 

radioscout

Geoking
Auch wenn der Optokoppler überflüssig ist, weil Du keine Potentialtrennung benötigst, kannst Du einen Optokoppler über einen Widerstand anschließen. Dann brauchst Du Dich nicht darum zu kümmern, ob der Transistor im Händi nach Plus oder Masse schaltet. Und gibt keine Probleme mit zu viel benötigtem Strom und Induktionsspannungen.
Mit dem Optokoppler schaltest Du dann über einen Transistor das Relais.

Benötigte Bauteile:
Zwei oder drei Widerstände, eine Diode, ein Transistor, ein Relais und ein Optokoppler.
 

stonewood

Geowizard
gcnrw schrieb:
Nein, mit dem step-up-Wandler möchte ich nur das Relais zum schalten bringen. Der 12V Stromkreis soll nur geöffnet werden, hat aber eine eigene Stromversorgung.
Hmm. Mein Eindruck: Du zäumst das ganze von hinten auf. Step-Up wandler ist hier eher der falsche Ansatz.

Warum nimmst Du kein 12V-Relais wenn Du schon 12V zur Verfügung hast? Und der Schalteingang vom Relais wird dann eben über 'nen Optokoppler getriggert. Oder direkt auf einen Transistor, dann mußt Du aber die Hinweise von RS zu 'schalten nach + oder Masse' beachten.
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
Also erstmal danke für die Lösungsvorschläge. Auf einem Event wurd mir gestern auch nochmal der Optokoppler nahegelegt.

So ganz versteh ich die Funktionsweise aber noch nicht. Einerseits wird erklärt, dass man mit einem Optokoppler zwei galvanisch getrennte Stromkreise steuern kann, andersrum ist dann auch wieder die Rede von z.B. einem nachgeschaltetem Relais.

Also wenn ersteres der Fall ist, dann wäre das doch ansich ausreichend oder nicht? Auf der einen Seite liegt der Stromkreis vom Handy mit 2,6 V am Optokoppler an und auf der anderen Seite der Stromkreis mit 12 V und durch das Signal wird der 12 V Stromkreis dann geschlossen.

Oder hab ich da eventuell wieder was übersehen? :)
 

chrysophylax

Geomaster
Das ist schon eine ziemlich schwere Geburt hier, oder? Bitte nicht auf die Füße getreten fühlen, aber ich habe das Gefühl das liegt daran, dass du den Eindruck erweckst etwas beratungsresistent zu sein und das natürlich die Motivation der Leute hier nicht wirklich anspornt.

Meiner Ansicht nach hast du 3 Optionen - in der Reihenfolge, die ich für am erfolgsversprechendsten halte.

Option1: Du hältst dich beim nächsten Event an den Menschen, der dir wie alle Anderen hier auch den Optokoppler empfohlen hat. Wenn du dem einen Abend den Getränkemäzen machst dann hast du ihn vermutlich überredet, dass er dir das mal rasch zusammenfrickelt und du anschließend eine funktionierende Lösung hast. Dürfte für alle Beteiligten die eleganteste und stressfreieste Lösung sein.

Option2: Du nimmst das Solid-State-Relais, das dir Rolf1327 vor ein paar Beiträgen empfohlen hat. "Da ist der Optokoppler schon drin". Eine typische Conrad-Lösung: Völlig überteuertes Spezialteil, das es nur von wenigen Lieferanten gibt und das kein vernünftiger Elektronikentwickler jemals in einem ernsthaften Produkt einsetzen würde, weil es einfach um den Faktor 10 zu teuer ist für seine Funktionalität. Dafür ist es relativ idiotensicher und dankbar in der Handhabung. Also die perfekte Lösung für Probleme, in denen ein (in Worten 1) Stück gebraucht wird und der Verbauer glücklich ist, dass Conrad auch gleich einen Online-Kalkulator für LED-Vorwiderstände anbietet, weil er das mit einem Taschenrechner nicht hinbekommen würde.

Option3: Du kaufst dir bei einem seriösen Laden wie z.B. Reichelt die nötigen Brocken für die gleiche Funktionalität einer diskreten Lösung einzeln. Ich hab mal spaßeshalber alle Teile in einen Warenkorb geworfen und bin bei 70cent. Aber auch nur, weil Reichelt pro Widerstand 10cent möchte, das ist der Perversenzuschlag für Einzelstücke. Ab 100 Widerstände kosten sie nur noch 2cent das Stück. Aber welcher Conrad-Kunde braucht schon 100 Widerstände. Dann musst du all diese vielen spottenbilligen Teile nur noch richtig miteinander verbinden und hoffen, dass du dabei keinerlei Verpolungen oder Lötfehler gemacht hast. Nachdem du da Stunden mit Fehlersuche verbracht hast und dir mangels Kristallkugel hier vermutlich auch niemand weiterhelfen konnte, wirst du fast schon automagisch bei Option 1 landen. Machs gleich. Das dürfte ziemlich genau das Gleiche kosten wie die 9,30€, die dir bei Reichelt noch zum Mindestbestellwert fehlen.

Sorry für meine Direktheit....

chrysophylax.de
 

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OP
G

gcnrw

Geocacher
So, hat etwas gedauert aber mit etwas besserem Verständnis und Ausstattung hab ich nun wieder Zeit mich damit zu beschäftigen.

@ chrysophylax

Da muss ich dir teilweise recht geben. War etwas verbohrt in der Sache und hab das eine oder andere auch durcheinander geschmissen. Option 1 und 2 möchte ich aber gerade erst mal nicht angehen *g* ich möchte es selbst lernen und verstehen.

Daher kurze Frage: Im Optokoppler steckt auf der einen Seite eine LED, welche einen Vorwiderstand benötigt, dass ist klar... auf der anderen Seite, sprich auf der Seite der Fotodiode, muss da auch etwas vorgeschaltet werden oder kann ich z.B. 6 oder 9 Volt einfach so dadurch jagen?

Und bezüglich deines Warenkorbes, wofür ist der Transistor angedacht?

Vielen Dank für deine Hilfe!
 

chrysophylax

Geomaster
Der Optokoppler hat auf der einen Seite eine Leuchtdiode, auf der anderen Seite einen Fototransistor. Der kann zwar relativ hohe Spannungen ab (um die 30V - bin gerade zu faul nachzusehen), aber so gut wie gar keine Ströme. Mit dem Transistor und 2 Widerständen baut man eine stromverstärkende Schaltstufe, um den Strom des Relais zu schaffen.

chrysophylax

(Der gespannt ist, ob es wieder 3 Monate dauert herauszufinden, ob sich in dem Thread nochmal was tut - wenn das in dem Tempo weitergeht, hast du in nur 4 Jahren eine funktionierende Lösung :). Falls dir das zu langsam ist, verweise ich sicherheitshalber nochmal auf Option 1 und 2. )
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
:D ne, ich schätze mal jetzt gehts wieder schneller voran.

Versteh ich das also richtig, dass zwischen Stromquelle und Optokoppler auf Seite des Fototransistors auch ein Vorwiderstand eingebaut werden muss, welcher die Stromstärke erst "verbrät" und nach dem Optokoppler muss dann eine kleine Step-up-Stufe aus Widerständen und Transistor eingebaut werden damit am Ende wieder genug Power raus kommt?
 

rolf1327

Geowizard
Hallo gcnrw,
falls Du wirklich verstehen willst, wie es funktioniert, solltest Du dich vielleicht einmal mit einigen Grundlagen beschäftigen. Das würde auch deine Terminologie etwas allgemeinverständlicher machen, denn Formulierungen wie "Stromstärke verbraten", "Spannung durchjagen" oder "Power rauskommen" bezeichnen den Sachverhalt nur sehr unvollständig. Eventuell findest Du bei entsprechender Internet-Recherche auch heraus, dass auch andere sich schon mit der Thematik beschäftigt haben.

Gruß
Rolf (der hofft hier keinen Troll zu füttern)
 
OP
G

gcnrw

Geocacher
Danke für die Info, ich werd versuchen mich präziser auszudrücken. Eine kurze Verständnisfrage zu diesem Optokoppler (gibts im 10er Pack günstig bei eBay)

http://www.reichelt.de/Optokoppler/LTV-817/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3046&ARTICLE=76173&SHOW=1&OFFSET=16&

Typ. Vorwärtsspannung: 1,2 V
Typ. Vorwärtsstrom: 20 mA
Max. Vorwärtsspannung: 1,4 V
Max. Vorwärtsstrom: 50 mA
Collector-Emitter-Spannung: 35 V
Collector-Strom: 50 mA
Isolationsspannung I/O: 5000 V
CTR: 50 - 600 %

Die IR-Diode benötigt 1,2V bis max. 1,4V Spannung und 20mA bis max. 50mA. Die Fotodiode auf der Ausgangsseite hingegen hält zwar eine Spannung von bis zu 35V aus aber nur eine Stromstärke von 50mA, richtig?
 

rolf1327

Geowizard
Richtig, aber nicht beides gleichzeitig. Die maximale Leistung (U*I) ist 150mW.
Das Bedeutet, der Spulenstrom deines Relais darf bei 12V maximal 12,5mA betragen.
 

radioscout

Geoking
Bei der Berechnung der Verlustleistung ist nicht die Versorgungsspannung relevant sondern die Spannung, die über dem Transistor abfällt. Idealerweise ist das die Sättigungsspannung, die im Datenblatt steht und bei einigen 100 mV liegt. Es wichtig, den Fototransistor stark zu bestrahlen denn sonst fällt eine höhere Spannung über dem Transistor ab.

Ich würde immer eine Transistorschaltstufe hinter dem Optokoppler verwenden.
 
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