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Zeckenresistente-Outdoorhose

Team Aikidoka

Geocacher
Da ich mir kürzlich eine Borreliose eingefangen habe :cry: und ich zukünftig das Risiko minimieren möchte, habe ich mal etwas im Netz herumgesucht und bin dabei im Bereich "Jagdklamotten" auf diese Hose gestossen.

Hat evtl. jemand schon so ein Teil in Benutzung und kann etwas dazu sagen?

Gruß
Thomas
 

GeoSilverio

Geowizard
Ob nun die spezielle Hose was taugt, weiß ich nicht, sieht aber schon mal nicht schlecht aus.
Grundsätzlich hilft gegen Zeckenbisse (ob daraus nun eine Borreliose resultiert weiß man ja vorher nicht) tatsächlich nur:
- Mechanischer Schutz durch entsprechende Kleidung, also lange Hosen, möglichst unten geschlossen, dann aber auch längere Strümpfe darunter etc...
Aber auch am Oberkörper muss ja entsprechend vorgesorgt werden. Die Superhose anzuziehen und dann mit dem T-Shirt rumzulaufen bringt auch nichts.
Theoretisch müsste man also auch das entsprechende, langärmliger Hemd dazu anziehen, bis oben geschlossen. etc...
- Nach Zecken absuchen und Zecken entfernen, was eben nicht immer möglich ist, wenn man entweder alleine unterwegs ist, längere Zeit unterwegs ist etc...

Die letzte Alternative wäre noch: Alle Outdooraktivitäten sein zu lassen, aber das schließen wir hier mal aus.

Ich habe für mich persönlich entschieden, mich "normal" zu verhalten.
Also feste Schuhe, normal-lange Strümpfe, lange Hose, aber gerade im Sommer meist doch nur mit T-Shirt.
Wenn wir eine Weile im Gestrüpp oder in der Wiese waren, wird hinterher soweit möglich geschaut, ob man Zecken findet und dann eben Abends natürlich wenn man heim kommt.

Mehr ist für MICH zu stressig und aufwändig.
Ich weiß zwar, dass eine Borrelioseerkrankung wirklich Mist ist, gehe das Risiko aber eben in dem Rahmen ein.

Aber eben nochmal zur Hose:
Ich würd sie kaufen. Das einzige was noch zu testen wäre ist, ob sie nicht ZU warm ist im Sommer und man sich nen Wolf schwitzt.
 

treemaster

Geoguru
Hallo Thomas,

ich kann dazu nur sagen, dass ich jahrelang Permethrin bzw. die sonstigen Pyrethroide im Einsatz hatte bzw. je nach Zulassung auch bis heute noch Einsetze.
[/Sarkasmus ein]Seit der Übernahme des Betriebes kann ich sagen, dass mich nie wieder eine Zecke überfallen hat [/Sarkasmus aus]
Pyrethrum und seine synthetischen Derivate sind mehr oder weniger stark lipohil d.h. dass sie sich an Fett anlagern können. Dies macht man sich z.B. bei den Spot-Ons für Hunde zu Nutze, worauf die Langzeitwirkung basiert, auch wenn die Wufflons mal schwimmen gehen.
Ich selbst nutze seit 5 Jahren auch innerhalb des Treckers trotz Aktivkohlefilters und Vollkabine PSA, seit sich bei mir selbst die ersten Probleme gezeigt haben. Sicherlich arbeite ich mit ganz anderen Mengen und Konzentrationen als bspw. durch das Aufbringen von
"Die Tick-Stop Falte im Oberschenkelbereich kann zusätzlich mit einem Streifen aus Permethrin imprägnierten Material besetzt werden. Ein direkter Kontakt mit dem Zecken abwehrenden Permethrin ist durch diese Art der Anbringung nahezu ausgeschlossen."
abgegeben werden kann. Aber sowohl die Beobachtungen an mir als auch beim Hund, der immer mit Ex-Spot versorgt wurde hat zu einem Umdenken geführt.
 

GeoSilverio

Geowizard
Ich würd da auch nicht noch Chemie verwenden.
Zumal es doch immer wieder Situationen gibt, bei denen eine Zecke auch auf normalem Weg direkt in Hüft- / Bauchhöhe an den Körper gelangt, dann nützt das eh nicht.
Die Hose selbst bietet guten mechanischen Schutz, für den Rest muss man eben doch selbst sorgen...

Sonst würde man quasi sagen können:
Also eine Zecke hat mich schon seit Jahren nicht mehr gebissen, Borreliose bekomm ich nicht. Nur leider habe ich jetzt Ausfallerscheinungen aufgrund des chemischen Mittels... ;)
 

treemaster

Geoguru
Silverio schrieb:
Sonst würde man quasi sagen können:
Also eine Zecke hat mich schon seit Jahren nicht mehr gebissen, Borreliose bekomm ich nicht. Nur leider habe ich jetzt Ausfallerscheinungen aufgrund des chemischen Mittels... ;)

Gut erkannt :/
Deswegen versuche ich auch andere davor zu warnen. Im Moment laufen auch Versuche, die die Auswirkungen von mit Permethrin behandelter Ausstattung gegen Moskitos auf unsere Auslandsjünger(-innen) herausfinden sollen. Angeblich bislang "NOCH" keine :irre:
 

GeoSilverio

Geowizard
Jo, ich bin da auch immer skeptisch.
Zumal der Mensch auch ein wenig länger lebt, als eine Katze o.ä.
Wo vielleicht ein Hund die Nebenwirkungen der Chemie sowieso kaum erleben wird, lebt ein Mensch evtl. doch so lange, dass sich Nebenwirkungen in größerem Ausmaß bemerkbar machen.

Aber zum Thema: Jeder muss es für sich selbst beantworten:
Mechanischer Schutz ist ja auch nicht immer praktisch, besonders im Hochsommer aber immerhin schon mal sehr brauchbar. Komplett verhindern kann man einen Zeckenbefall natürlich nie.
 

MaxPower

Geocacher
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Zecken dauert es mehrere Stunden bis die Biester sich ein "genehmes" Plätzchen gesucht und zum Biss angesetzt haben.
Ich schätze die Gefahr eines Befalls an den Händen/Armen sogar höher ein als an den Beinen, zumindest finde ich bei mir die meisten Zecken an de Unterarmen wo sie sich wohl gerne beim Hantieren mit den Klamotten abstreifen lassen.

Von den chemischen Mitteln (Giften) halte ich gar nichts, da die Spätfolgen sich wahrscheinlich locker mit denen der Borreliose messen können; mal ganz abgesehen von der Unsicherheit der Wirkung auf Zecken.

Meine Strategie: Nach der Tour komplett ausziehen und vor einem großen Spiegel den Körper absuchen. Falls die Viecher überhaupt schon gebissen haben (meistens nicht), dann ganz frisch (= geringeres Ansteckungsrisiko). Dann entferne ich sie mit einem kleinen Seitenschneider, indem ich sie samt der obersten Hautschicht wegknipse ohne die Zecke selbst zu berühren. Desinfizieren, Pflaster drauf, fertig.
 

Attila_G

Geocacher
Die eingebaute Gamasche lässt sich einfach nachbilden, in dem man die Hose in die Socken steckt. Mache ich immer so und kostet nix.

-- Attila
 

GeoSilverio

Geowizard
Attila_G schrieb:
Die eingebaute Gamasche lässt sich einfach nachbilden, in dem man die Hose in die Socken steckt. Mache ich immer so und kostet nix.
Ja das stimmt.
Allerdings wäre mir das zu umständlich und zu einschränkend.
Man muss ja dann immer zwingend diese doch recht dicken Strümpfe anziehen, da wirds mir immer zu warm drin. Aber wer damit zurecht kommt, für den reicht das auch.
 

Attila_G

Geocacher
Nö, das funktioniert doch wirklich mit allen Socken. Hat man (in der Regel) immer an und muss nur daran denken. Einfacher geht es kaum. Es ist so das typische 20:80 System: Kleiner Aufwand, grosse Wirkung.

-- Attila
 
OP
Team Aikidoka

Team Aikidoka

Geocacher
Danke für eure Antworten. Ich denke, dass ich mir mal so eine Hose besorgen werde. Aber ohne das Chemieteil. Wichtig ist mir die mechanische Sperre. Bislang hatte ich alle Zecken immer an den Beinen. Trotz langer Jeans. Auch die letzte Borreliose-Zecke hat oberhalb des Knöchels gebissen. Habe ich dann am nächsten Morgen festgestellt. Die Wanderöte ist dann erst 5 Wochen später aufgetreten.

Ich gehe davon aus, dass bei mir eine mech. Sperre das Risiko doch ziemlich heruntersetzt.

Gruß
Thomas
 

MaxPower

Geocacher
Attila_G schrieb:
Die eingebaute Gamasche lässt sich einfach nachbilden, in dem man die Hose in die Socken steckt. Mache ich immer so und kostet nix.

-- Attila
Die Nominierung für den Preis "bescheuertstes Outfit" ist dir damit sicher :elkgrin2:
Dann doch lieber richtige Gamaschen bzw. eine Hose mit entsprechender 'Abdichtung' nach unten. Aber wie bereits erwähnt wurde, es gibt genügend Situationen beim Cachen, bei denen ein Schutz der Hosenbeine allein nicht ausreicht und ums Absuchen des Körpers kommt man eh nicht herum.
 

spuchtfink

Geocacher
Attila[/quote]
... und ums Absuchen des Körpers kommt man eh nicht herum.[/quote]

DAS - Freunde des geocachens - ist doch der interessanteste Teil ... tztztz...

Fröhliches Verrichten
spuchtfink
 

Taximuckel

Geowizard
spuchtfink schrieb:
... und ums Absuchen des Körpers kommt man eh nicht herum.

DAS - Freunde des geocachens - ist doch der interessanteste Teil ... tztztz...

Fröhliches Verrichten
spuchtfink
Ach, deswegen gehst Du immer nur mit Deiner Frau im Wald Cachen... :D
Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt!

Gruß, Dirk ;)
 
A

Anonymous

Guest
Die Zecke und der Cacher

Die Zecke und der Cacher
Nahe einer grünen Hecke
lauert gierig eine Zecke.
Ein Cacher dran vorbeigeht
in der Hand ein GPS-Gerät.

Der Schatz ist noch nicht eingemessen
schon ist die Zecke aufgesessen.
Sie krabbelt hoch am Cacherbein
und haut schon ihre Beißer rein.

Während einer noch sucht Koordinaten
der andere genießt den Festbraten.
Die Zecke saugt sich langsam voll,
findet das Zeckenleben toll.

Der Cacher findet nun die Dose,
ahnt nichts vom Treiben in der Hose.
Er schreibt ins Logbuch „Schneller Fund“
Unter der Hose wird’s schon wund.

Die Zecke sitzt wieder im Gras
ist kugelrund, hatte ihren Spaß.
Was hat der Cacher von der Chose?
‘nen Statistikpunkt und Borreliose!

Quelle: http://www.gcticker.de/index.php?page=home

bis dann mal
cookies
 

klippdachs

Geocacher
Team Aikidoka schrieb:
Danke für eure Antworten. Ich denke, dass ich mir mal so eine Hose besorgen werde. Aber ohne das Chemieteil. Wichtig ist mir die mechanische Sperre. Bislang hatte ich alle Zecken immer an den Beinen. Trotz langer Jeans. Auch die letzte Borreliose-Zecke hat oberhalb des Knöchels gebissen. Habe ich dann am nächsten Morgen festgestellt. Die Wanderöte ist dann erst 5 Wochen später aufgetreten.

Ich gehe davon aus, dass bei mir eine mech. Sperre das Risiko doch ziemlich heruntersetzt.

Gruß
Thomas

Ich hatte letztes Jahr auch eine Borreliose, obwohl ich immer lange Klamotten getragen habe und Hose in Socken und was weiß ich alles. Ich hab´s dann gemacht wie Du und mir eine zeckenresistente Hose und die dazu gehörigen Socken (in meinem Fall beides von der Firma Rovince) gekauft. Deren Imprägnierung soll dazu führen, dass die Zecken sich erst gar nicht mehr auf der Kleidung halten können und wieder abfallen. Seitdem gehe ich immer mit dieser Socken-Hosen-Kombination cachen und habe seitdem keine Zecke mehr gesehen - auch dann nicht, wenn andere welche hatten! Von daher hat sich´s für mich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn´s nicht billig war.
 

Knollies

Geocacher
Sieht ja ganz nett aus die Hose und preislich in Bezug zu Outdoorhosen auch m.E. nicht überteuert.
:???: ABER :???: Warum ist die Hose dunkel/grün? :irre: Also für mich ist der beste Schutz erstmal, wenn ich die Viecher sehen und frühzeitig in Nirvana entsorgen kann.
--> So einen Hose muss m.E: hell sein!

Gruß, Andreas
 

Team MiTiKa

Geocacher
Eine Extra-Zeckenhose halte ich für überflüssig.
Unsere Massnahmen: Wir nehmen ein Mittel namens ANTI BRUMM und sprühen zusätzlich die Beine unserer langen Jeans und auch die Schuhe ein. Das Betreten mutmasslich verzeckter Ecken (Wildpfade, Schafswiesen, hüfthohes Gras, usw.) wird weitestgehend vermieden. Und wenn der Cache ohne Zecken-Action nicht zu holen ist, warten wir bis zur Mahd oder Winter mit dem Bergen. Nach dem Cachen folgt immer absuchen, absuchen, absuchen. Gesundheit geht vor. Borelliose ist kein Spaß, da nicht immer eine Wanderröte auftritt und die ersten Sympthome einer Grippe sehr ähnlich sein können.
 
Team MiTiKa schrieb:
Wir nehmen ein Mittel namens ANTI BRUMM und sprühen zusätzlich die Beine unserer langen Jeans und auch die Schuhe ein.

liest sich gut:
ANTI BRUMM ZECKEN STOPP mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) schützt bis zu 4 Stunden zuverlässig gegen Zecken. DEET sorgt dafür, dass Zecken menschliche Duftstoffe nicht mehr wahrnehmen können und hält sie wirkungsvoll ab – in allen Regionen inklusive der Tropen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät deshalb zur Verwendung DEET-haltiger Präparate. ANTI BRUMM ZECKEN STOPP ist gut hautverträglich und dermatologisch getestet.

Gibt mir zu denken:
Diethyltoluamid (DEET) ist ein seit den 1950er-Jahren bekanntes chemisches Insektenabwehrmittel. Es hat ein breites Wirkungsspektrum auf verschiedene Insekten, kann jedoch Allergien hervorrufen und sollte von schwangeren Frauen, in der Stillzeit und bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden.[5]

DEET reizt Augen und Schleimhäute, im Normalfall aber nicht die Haut.[1] In seltenen Fällen kann die Substanz auch Hautreizungen und epileptische Anfälle auslösen (1 Fall pro 100 Millionen DEET-Benutzer gemäß der Environmental Protection Agency). Gemäß einigen Studien kann DEET die Häufigkeit von Schlaflosigkeit, eine Beeinträchtigung der Wahrnehmungsfähigkeit und Gemütsschwankungen erhöhen. In gefährdeten Gebieten hat der Schutz vor Malaria und anderen von Mücken übertragenen Krankheiten auch bei Kleinkindern Vorrang.

Eine französische Forschergruppe berichtet 2009 in BMC Biology [8], dass DEET die Acetylcholinesterase, ein Enzym, welches Botenstoffe im Gehirn abbaut, hemmt. In Kombination mit Insektiziden verstärke sich diese schädigende Wirkung.

Es gibt was besseres.
Vermarktet wird DEET in Europa unter den Handelsnamen Autan Family Care, OFF, Parazeet und Nobite Haut sowie seit Februar 2008 als Wirkstoff des vom TOGAL-Werk vertriebenen Produktes Anti Brumm Forte. In den meisten Autan-Produkten wurde es mittlerweile vom besser verträglichen und auch gegen Zecken wirksamen Icaridin ersetzt.[1]

Doch was heißt besser?

Wir gehen damit viel zu sorglos um.
 
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