DavertMemory

Das DavertMemory, ein Highlight des Münsterlandes ist nun leider
geschlossen worden.

Schade, aber die Natur geht nunmal vor.

Christian

chris-66 schrieb:

Das DavertMemory, ein Highlight des Münsterlandes ist nun leider
geschlossen worden.

Zum Vergrößern anklicken....

Gerade mal geschaut. Die sind doch alle noch da.
Wieso geschlossen worden?

Gibt es irgendwo einen entsprechenden Link?

Schöne Grüße,

friederix

Oops, hast Recht. Habe es gerade beim Moosigel
gefunden.
Viele andere waren noch online

Hi,
Archiviert sind : #4,5,6,9,10,11,12,14,17,21,24.

Liebe Geocacher,

da die Beschwerden und Bedenken sich häuften, haben wir uns aus Naturschutzgründen schweren Herzens entschlossen, das Davertmemory zu archivieren.
Eine Umarbeitung, die allen Naturschutz- und ähnlichen Gesetzen und Regeln entsprechen würde, wäre zu aufwendig und würde der Serie den Memory-Charakter nehmen.

Wir bitten um Euer Verständnis

Gruß
Die 7 Zwerge

Schade drum,
der hat wirklich Spaß gemacht und war ein prima Beispiel, daß Micros und ein unkonventionelles Konzept für eine "Serie" was anderes sei können als Verkehrschilder, Supermarktparkplätze oder andere "spannende" Locations. Aber die Natur hat wirklich etwas gelitten, der arme Moosigel war leider völlig zerrupft, andere Locations werden wenig besser weggekommen sein.

PaulHarris

chris-66 schrieb:

Schade, aber die Natur geht nunmal vor.

Zum Vergrößern anklicken....

Tja, ist halt schwierig, das Schachbrettmuster einzuhalten und gleichzeitig die üblichen Geocaching-Regeln nicht zu verletzten.
Die sieben Zwerge haben es versucht, aber sowas geht halt nicht mit Caches nur 3 Meter abseits des Wanderweges.

Naja, Caches gehen und neue kommen, das gehört dazu

Nach dem Davertmemory wurden auch Naturschutzbedenken für unsere beiden Nachtcaches angemeldet (bei weitem nicht so frequentiert wie das Davert-memory).
Zur Zeit geht´s erstmal nur um die Davert.
Aber es liegen noch viele Caches in Münsterland´s Naturschutzgebieten (Wälder, Moorgebiete usw.), die ja auch meist Naherholungsgebiete sind (mit Wanderwegen etc.).

Warum auch nicht, wenn die Regeln eingehalten werden?

kauke

Der Brief:
Hallo kauke,

die folgende Mail habe ich einem Owner geschickt, der ebenso wie Du, im Naturschutzgebiet Davert, caches unterhält. Einsehend, dass diese Art Schnitzeljagd dem Schutzziel nicht zuträglich und zudem nicht zulässig ist, hat der Owner die Entfernung der Schätze zugesagt. Ich und andere Naturliebhaber würden uns freuen, wenn Du mit "Nightmare" und "Waldräubercache" ebenso verfahren würdest.

Die Natur dankt Dir dafür mit Unberührtheit!



Liebe Zwerge,

ebenso wie Ihr erfreue ich mich an den verborgenen Schätzen, die in der Davert zu finden sind. Meine Objekte der Begierde befinden sich aber in der Regel nicht in Bodennähe sondern frei beweglich in der Luft. So gibt es zu beobachten: Schwarzspecht, Waldschnepfe, Eisvogel usw. und mit etwas Glück auch mal einen Uhu.

Um all diesen Kreaturen und den stummen Pflanzen ein komfortables Auskommen zu gewähren, hat die weise Obrigkeit Papier beschrieben, damit wir Zweibeiner mit oft leinenlos mitgeführten Vierbeinern und leider auch Vierrädern’ den schützenswerten Wesen nicht zu nahe kommen.

Insbesondere ist in §3 der Gesetzestafel zu lesen, dass Menschlein und Anhang nur die Wege betreten dürfen, den Wald selbst zu betreten ist wohl nur dem Förster und Waldarbeitern gestattet, für sonstige Naturliebhaber und auch Schatzsucher ist es verboten, was auch zielführend im Sinne des Gesamtschutzkonzeptes zu verstehen ist.

Wie wir Menschlein nun mal sind, findet jedes für sich immer eine Erklärung, warum ihm gerade dies oder jenes doch zusteht.

Die Belastung und Störung der Natur ist aber beispielhaft einfach darzulegen:

Bei 100 Logs im Jahr mit je 2 Schatzsuchern in der Kleingruppe, dazu 15 (nicht immer angeleinte), mehr oder weniger gehorsame Vierbeiner mitten im Wald, ergibt sich in unmittelbarer Nähe des Caches eine Belastung, die die Davert im Bereich der Zielkoordinaten in den gesamten 100 Jahren vor Einrichtung des „Davertmemorys“ nicht erlebt haben dürfte. Von den umherirrenden Schatzsuchern, die den Cache erst gar nicht finden einmal ganz abgesehen (kein gutes 60cx ?).

Daher meine abschließende Bitte, entfernt die Caches, die Ihr in den Waldbeständen ausgebracht habt und deponiert sie an schutzgebietskonformen Stellen. Es muss ja nicht zwingend ein strenges Schachbrettmuster sein, auch wenn klare Strukturen dem deutschen Gemüt entgegenkommen.

Die Schutzgebietsverordnung solltet Ihr vor weiterem Tun einmal unter „Bezirksregierung Münster-Artenschutz“ für MS, COE und WAF googeln.

Ich muss sagen, ich bin beeindruckt von dem liebenswerten Kommunikationsverhalten. Ist der Brief wirklich von einer Behörde?
Dann Hut ab. So lässt es sich miteinander umgehen.
Der gute Mann sollte unbedingt Cacher werden.

Vielen Dank für die Info an Kauke.

friederix (der ganz perplex ist, dass nicht Drohungen ausgesprochen werden, sondern eine freundliche Bitte mit einer netten, nachzuvollziehenden Erklärung)

Da scheint sich ja jemand wirklich Mühe gemacht zu haben. Auch in Sachen informationen beschaffen. Selber Cacher?

Schade allerdings um die Caches, doch die Natur geht wirklich vor!

Ich wüsste nicht, daß dies ein Behördenbrief ist, es schien sich um eine Privatperson zu handeln, (Unterschrift mit Schneewitchen,sehr witzig) die sich bei geocaching nur zum Briefe schreiben eingeloggt hat.

Sicherlich ist der Aufruf, sich an die Naturschutzgesetzte zu halten völlig in Ordnung-es gibt unter uns Cachern wie woanders auch genügend Umweltsäue. Und beim Davertmemory wurde viel Mist (siehe diverse Logs: mit dem Wagen im Wald usw.) gebaut.

Aber warum müssen nun auch regelkonforme und nicht problembelastete Caches geschlossen werden?
Im Naturschutzgesetz geht es eigentlich nur ums Verlassen der Wege, Verbot von Fahrzeugen u.ä., nicht ums Cachen an sich.

Ansonsten müssen wir nämlich - der Umwelt zuliebe - aufs Cachen in der Natur verzichten, und uns auf die Stadtgebiete beschränken!

Nur zur Info: die Regeln zum Cachen in der Natur sind für jeden bei http://www.Geocaching.de nachzulesen, sollten also für niemanden neu sein!

kauke

Na ja, da steht allerdings auch, dass keine Caches in Naturschutzgebieten freigeschaltet werden...

Es geht solange gut, bis sich jemand massiv beschwert.
Und eigentlich sollte man bei diesem Hobby schon auf die Natur achten und nicht alles zerstören. Halt rücksichtsvolles Cachen. Schon oft gesehen, dass einige Cacher doch recht rücksichtslos in solchen Gebieten vorgehen.

Habe noch nie gehört, daß Caches in Naturschutzgebieten nicht freigeschaltet wurden. Habe selber mehrere; und auch schon viele weitere, auch ganz neue besucht.
Es reicht vollkommen aus, die Wege nicht zu verlassen, natürlich nicht das Auto zu benutzen, und die Hunde nicht freizulassen-soweit nicht anders beschildert (kein Feuer anzuzünden, nicht zelten u.ä.).

Der entsprechende Ausschnitt von http://www.geocaching.de:

Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Landschaft und Natur erforderlich ist können zu Natur- oder Landschaftschutzgebieten ernannt werden. In diesen Gebieten wird u.a. die Betretungsbefugnis durch Verordnungen normalerweise stark eingeschränkt und teilweise sogar ganz aufgehoben.
Die meisten Landschafts- und Naturschutzgebieten dürfen nur auf befestigten Wegen betreten werden.
Die Verordnungen können bei den zuständigen unteren Naturschutzbehörden, das ist bei Kreisen die Kreisverwaltung und bei kreisfreien Städten die Stadtverwaltung, eingesehen werden.

Plant man einen Cache in einem Landschafts- oder Naturschutzgebiet sollte man sich unbedingt im Vorfeld mit der geltenden Verordnung auseinandersetzen, da bei Zuwiderhandlungen teils empfindliche Geldbußen drohen.

für die Davert (entspricht dem Beispieltext bei Geocaching.de):
siehe Link zur Bezirksregierung/Artenschutz:
http://www.bezreg-muenster.nrw.de/includes/import/PFD_DOC_Bilder_05_05_2003/Formulare_Dezernate/Abteilung_5/dezernat_51/VO_MS.pdf

Na, das steht aber auf der Seite von den Reviewern... das Caches in Naturschutzgebieten liegen ist mir auch klar. Man sollte halt dort besonders rücksichtsvoll hergehen. Das ist der springende Punkt!