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GPS-Genauigkeit 1 Zentimeter statt 5 Meter?

HansHafen

Geowizard
Moin,

finde dieses Projekt ganz interessant:

http://www.golem.de/news/kickstarte...fuer-privatanwender-auf-1-cm-1308-100851.html

Bin mal gespannt was daraus wird - da entwickeln ein paar Leute ein GPS-System bei dem die Genauigkeit im Zentimeter-Bereich liegt und nicht wie jetzt bei 3-4 Metern Genauigkeit Schicht im Schacht ist.

Ob die großen Hersteller da dann aufspringen? Scheint so, als ob bei der GPS-Sache noch Luft nach oben ist. Muss man dann in Zukunft nicht mehr wirklich suchen? Machte das bisher für einige den Reiz aus (man erinnere sich an Listings mit "extra nicht so genau eingemessen damit der Suchspaß bleibt")? Fragen über Fragen.

BG
HansHafen

PS: Bevor der Einwurf kommt: Ja, es ist mir 900€ noch recht teuer... aber man schaue sich die Entwicklung bei den GPS-Geräten an - heute ist fast jedes Handy besser als ultrateure Geräte von vor 10 Jahren. Und auch die guten Garmins sind heute nicht mehr unerschwinglich...
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Nur mal eben zur Ernüchterung:
RTK ist ein differentielles Verfahren, das die Phase des Trägersignals auswertet. Die präzisen Positionen werden wie beim Differential Global Positioning System (DGPS; verallgemeinert DGNSS) relativ zu Referenzstationen mit feststehenden Koordinaten bestimmt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Echtzeitkinematik
Es muss also eine Referenzstation geben. Wenn Du die hast, kannste auch Deine Garmin-Messung auf unter einen Meter schönrechnen.
 
OP
H

HansHafen

Geowizard
moenk schrieb:
Nur mal eben zur Ernüchterung:
RTK ist ein differentielles Verfahren, das die Phase des Trägersignals auswertet. Die präzisen Positionen werden wie beim Differential Global Positioning System (DGPS; verallgemeinert DGNSS) relativ zu Referenzstationen mit feststehenden Koordinaten bestimmt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Echtzeitkinematik
Es muss also eine Referenzstation geben. Wenn Du die hast, kannste auch Deine Garmin-Messung auf unter einen Meter schönrechnen.

Moin,

Nun, sie sagen ja, dass du einen Kit brauchst bestehend aus 2 von den Empfängern. Und dann "Wie beim Differential Global Positioning System (DGPS) wird die Position relativ zu Referenzstationen mit feststehenden Koordinaten bestimmt. Die Referenzstation ist in diesem Fall die erste Antenne des Systems."

Hört sich für mich ziemlich mobil an, oder? Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden?!

BG
HansHafen
 

mickey2010

Geocacher
Soweit ich nutzt man das mittlerweilewenn man Grundstücke einmisst. Dabei hat man aber aber immer bekannte Punkte, an denen man das Ergebnis entsprechend auch prüfen kann.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Ist ziemlich mobil. Du muss halt nur einen bekannten Referenzpunkt haben. Gibt ja genug davon, die Koords gibts preiswert bei den Landvermessern ;-)
 

Mauergeckos

Geocacher
Messungen im Millimeterbereich sind doch ein alter Hut
https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitenpositionierungsdienst_der_deutschen_Landesvermessung
Das geht auch mit Handgeräten mit Internetverbindung.
Vor einiger Zeit wurde unser Anbau mit einem solchen erstaunlich kompakten Gerät ausgemessen. Von daher fand ich den "Aprilscherz" mit dem Tiny Geocache gar nicht so weit hergeholt.
Interessant zu dem oben genannten Gerät und zur Thematik finde ich auch diese Seite:
http://opendgps.de/

Gruss Johannes
 
Würde man eine MGM-140 statt mit einem GBU-44 Viper Strike mittels GPS (was mittlerweile implementiert wurde) in´s Ziel lenken wäre bei deren enormen Splitterwirkungskreis eine Gps Genauigkeit von 5 m mehr als ausreichend :D
 

c0re

Geocacher
Mal einfach einige Auszüge dazu von: http://opendgps.de/piksi-1cm-genauigkeit-mit-dgps-bei-kickstarter/

"Mit $900 für zwei Piksi-Module verlangen die Macher fast das zehnfache der Materialkosten" - finde ich irgendwie persönlich etwas dreist, auch wenn ich weiß was Entwicklungen heutzutage kosten ...

"Dabei muss man aber berücksichtigen, dass dazu das Differenzsignal von einer geeichten Feststation kommen muss. Andernfalls gilt diese Genauigkeit nur in Bezug zur Referenzstation. Insofern dürfte es bei einigen Käufern ein böses Erwachen geben. Denn immerhin sind DGPS-Signale noch nicht frei verfügbar."

"Und für das System braucht man auch noch einen mehrkanaligen Wandler. Und die sind auch erst in größeren Stückzahlen bezahlbar."


Das Projekt ist interessant, keine Frage - aber ich warte da wohl lieber noch etwas ;)
 

TX-Tracker

Geocacher
FledermausSheriff schrieb:
Würde man eine MGM-140 statt mit einem GBU-44 Viper Strike mittels GPS (was mittlerweile implementiert wurde) in´s Ziel lenken wäre bei deren enormen Splitterwirkungskreis eine Gps Genauigkeit von 5 m mehr als ausreichend :D
Ist bei vielen Cachern nicht anders.
Komischerweise besonders bei Verstecken in Mauern... :kopfwand:
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Mit so genauem GPS wäre der Hint "brauchthierkeiner" endlich mal angebracht und Natursteinmauern sehen trotzdem nicht so aus als hätte ein LKW rückwärts eingeparkt.
 

Geosammler

Geomaster
Stellt sich noch die Frage, ob so eine Genauigkeit überhaupt wünschenswert ist. Ich meine, die Suche gehört doch zum Spiel....
 

AoiSora

Geocacher
@Mickey
Brauchst dafür keine bekannte Punkte. Mit dem GPS legst du dir selbst deine Punkte um das Haus/Gebäude/Grundstück. Es ist nur per Verordnung festgeschrieben, dass diese Punkte vorher nochmal durch eine unabhängige GPS Messung bestätigt werden müssen. Unabhängig bedeutet ungefähr ne halbe Stunde nach der ersten Messung warten und alle nochmal messen. Von der ersten zur zweiten Messung darf ein Grenzwert 2-3cm meist nicht überschritten werden.

Zum Piksi:
Also ich glaub kaum, dass man für 900 Dollar ein komplettes funktionsfähiges System bekommt.
Es steht "Der GPS-Empfänger Piksi für 900 US-Dollar...". Für mich hört sich das so an, dass nur der eine Empfänger 900 $ kostet. Dann braucht man für die Referenzstation ja noch einen zweiten macht schon 1800$. Da ist aber die Funkverbindung zwischen den beiden noch nicht dabei, also braucht man noch ein Funksender und ein Funkempfänger. Sind noch zusätzliche Kosten.

Zudem muss die Referenzstation immer über dem Referenzpunkt bleiben, sprich man sollte sich nicht zu weit davon entfernen, bzw. man braucht jemand der die Station "bewacht".
Insgesamt also nicht wirklich zum Cachen zu gebrauchen.

P.S. Während des Studiums haben wir das auch mal gemacht, mit 2 GPS Empfängern, aber nur weil die HS sich die Kosten für SAPOS sparen wollte und im Gegensatz zu normalen Vermessungsbüros auch mehrere GPS Empfänger vorhanden sind. Die meisten kleineren Büros haben nur ein GPS und kaufen sich lieber die Daten über SAPOS ein.
 
A

azimut400gon

Guest
Und die großen Firmen, Leica, Trimble, Topcon, usw. haben Unsummen in diese Systeme investiert, die Korrekturdienste kosten auch Geld. Als Nutzer zahle ich dafür. Die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit muss gerade bei hoheitlichen Aufgaben zu 100 Prozent gewährleistet sein. Stichwort Eigentumsnachweis. Ob und wie ich DGPS aufbaue und einsetze ist doch egal. SAPOS oder mit zwei eigenen Antennen, das Verfahren ist quasi gleich.
 
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