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DoItYourself OpenSource-GPS

ka-long

Geocacher
Hi Folks,

Ich habe über drei Generationen Garmin GPS Geräte benutzt (eTrex Legend HCX, Oregon 450, Oregon 600).
Im 600ter Forum bei Garmin lese ich auch bei Bugs und bei Feature Requests mit und da geht einiges ab.
Auch die Geocaching "Features" und anderes sind eher schlecht implementiert. Trennung Wegpunkte/Geocache, Projektion, Tastatur um mal einges zu nennen.

Ich denke darüber nach, ein Projekt zu starten: Ein offenes GPS.

Ein paar Vorüberlegungen hätte ich da schon mal gemacht:
* Prozessor TI AM335x + PMIC und GPS Modul
* normale AA Akkus
* Touch Display
* Gehäuse auch mit 3D Drucker druckbar (soweit möglich)
* unterschiedliche GPS Module möglich durch Anbindung per I2C/SPI/UART
* USB Port für WLAN oder Bluethooth Dongle verbindet das GPS via Smartphone mit dem Internet
* uSD Karte
* Design ähnlich wie die normalen GPS Geräte von Garmin&Co aber halt eigene Software

Damit man das Rad nicht neu programmieren muss :
* Linux als Betriebssystem (von TI unterstützt)
* QT als UI, speziell auf Geocaching zurecht gemünzt / Evt. auch für OpenStreetMap-Mapper
* gpsd
* Bluetooth stack (bluez z.B.)
* WLAN wpa_supplicant
* Routing / Kartenfunktion aus navit ausleihen falls zulässig / Online / Offline
* Online Funktionen evt. bei cgeo abschauen falls zulässig (Andindung an geocaching.com)
* Live Karte / Download aller sichtbarer Caches etc.

Gibt natürlich noch 1000 andere Sachen, über die man diskutieren kann.
Macht Spracheingabe für die Koordinaten Sinn ?
Überhaupt einen Beeper oder sogar ein Lautsprecher, der sogar was sagen kann ?

Macht sowas Sinn im Zuge von Smartphones und Co ?

Gibt es hier Elektroniker / Mechaniker / Programmierer/Sonstige die an sowas Lust hätten ?
Vielleicht würde sich daraus ja auch ein Kickstarter Projekt entwickeln können, keine Ahnung, welche Resonanz sowas hätte...

Gruß
 

Teleskopix

Geowizard
:):) Bei mir rennst du da offene Türen ein.
Hardware, Software passt soweit.
Was kann ich beitragen, KnowHow in Landkarten. Wobei eine Sprachführung, gehe noch 10 Meter halb links wäre nice.
Schau dir bei Landkarten mal Mapsforge an, bzw für Routing Osmand. Imho Osmand als Forc dürfte ganz brauchbar sein, natürlich um alles was GC braucht modifiziert.
Grüße Teleskopix
 

Eastpak1984

Geoguru
Mapsforge wäre ein Traum. Das Prinzip, eine einzige (kostenlose) Datei für einen kompletten Kartensatz auszutauschen / nachzuladen, ist sehr bequem.
 

kiozen

Geomaster
Ich glaube das macht wenig Sinn.

Warum?

Irgendeine Hardware zusammen zukloppen ist bestimmt einfach. Für ein gutes, stromsparendes Design braucht es etwas mehr. Wie schwer sich professionelle Hersteller damit tun, haben wir doch die letzten Jahre gesehen. So schön man auch über Garmin lästern kann, Lowrance, Hollux, Magellan/Falk oder die Smartphonehersteller haben es nicht besser gemacht. Das würde mir zu denken geben. Und wer sich über Tastenabrieb, auflösenden Gummi, Knarzen, fehlende robuste Halterungen und Sollbruchstellen am Gehäuse die letzten Jahre geärgert hat, der wird sicherlich nicht mit einem Gehäuse aus dem 3D Drucker glücklich.

Software selber schreiben ist immer gut. Meiner Erfahrung nach gibt es Leute die darüber reden und welche, die es machen. Locus, Orux, cgeo und viele andere haben nicht lange gefragt, sondern gemacht. Es gibt folglich schon eine große Menge an Software, die auf allerlei Geräten läuft. Braucht es wirklich noch mehr?

Mal die Sinnfrage beiseite geschoben, schließlich erweitert selber machen den Horizont. Aber wenn etwas Besseres als Garmin dabei herauskommen soll, dann braucht es mehr als nur einen kurzen Motivationsschub. Da fließen Jahre ins Land und man muss sehr resistent gegen Frust sein. Das fängt an mit netten Kollegen, die eine Menge Code beisteuern, die Lust verlieren und eine riesige Baustelle hinterlassen. Das geht weiter mit Nutzern die unverschämt fordern, fordern, fordern. Als ob sie bezahlen. Und wenn man selber um etwas bittet, wie zum Beispiel etwas Doku schreibe, dann haben sie gerade keine Zeit, haben zur Zeit ein schlechtes Chi, oder komplett vergessen, wie man schreibt.

Aber gehen wir mal davon aus, wir haben eine schöne Hardware, sehr viel Zeit und Motivation. Können uns folglich mal den technischen Details widmen. Linux wurde erwähnt. Linux ist toll. Ich liebe Linux. Aber auch wenn Linux irgendwie überall läuft, muss es zuvor an die jeweilige Hardware angepasst werden. Das gilt vor allem, wenn es sich nicht um eine Hardware von der Stange wie z.B. dem Raspberry Pi oder einem BeagleBone handelt. Und da wir ein Outdoor Gerät mit einer langen Laufzeit, einem Batteriestatus, 2.4V Betriebspannung und was weiß ich noch haben wollen, wird es wohl kein System von der Stange.

Als nächstes wurde Qt genannt. Auch Qt ist toll. Qt direkt auf dem Framebuffer, ohne Window Manager, ist sehr schön, wenn Qt schon dafür angepasst ist. Hängt also schon wieder von der Hardware ab.

Merkt ihr es? Wir drehen uns schon im Kreis. Die Frage ist folglich weniger, ob man etwas besseres als Garmin schreiben kann (das geht bestimmt), sondern ob man zu einem vernünftigen Preis ein Vehikel für die Software bekommt, das über einen akademischen Nährwert hinaus auch praktisch anwendbar ist. Nur so bekommt man auch Benutzer.

Meine Hoffnung war das Monterra. Ist zwar ein rechter Klotz und mit 550.- € garantiert kein Schnäppchen, dafür aber wirklich robust und von der technischen Spezifikation durchaus sehr interessant. Die Realität lehrt uns: Das Teil läuft nicht stabil und auch nicht besonders lange. Ganz zu schweigen vom eher mauen GPS Empfang. An diesem Debakel ist sicherlich Garmin wie auch Android schuld. Und können wir das wirklich besser? Ich habe da meine berechtigten Zweifel.
 

Börkumer

Geoguru
kiozen schrieb:
Meine Hoffnung war das Monterra. Ist zwar ein rechter Klotz und mit 550.- € garantiert kein Schnäppchen, dafür aber wirklich robust und von der technischen Spezifikation durchaus sehr interessant. Die Realität lehrt uns: Das Teil läuft nicht stabil und auch nicht besonders lange. Ganz zu schweigen vom eher mauen GPS Empfang. An diesem Debakel ist sicherlich Garmin wie auch Android schuld. Und können wir das wirklich besser? Ich habe da meine berechtigten Zweifel.
wie wäre es z.B. sich mit den Entwicklern von XDA zusammen zu tun und für das Monterra eine angepasste Android Distribution zu erstellen?
 

kiozen

Geomaster
Auch die haben keine Lust sich auf Anfrage in irgendein lausiges Spartengerät zu bohren, wenn sie selber keinen persönlichen Nutzen davon haben. Da kann man viel fragen, machen musst Du selber. Und danach hast Du einen Hack, den kaum jemand mit seinem Gerät nachvollziehen will. Weil schon zu kompliziert, weil die Garantie erlischt und und und. Und wehe Garmin hat da irgendeine komische Hardware verbaut, die nicht bekannt ist. Dann heißt es richtig Hardware hacken. Ober auf Funktion verzichten.

Ich habe das vor Jahren mit einem Loox 560 und Linux exerziert. An Hilfe seitens XDA/HTC Linux hat es nicht gemangelt. Die Hardware konnte trotzdem nie wirklich stromsparend eingesetzt werden.
 

kerberos187

Geocacher
kohlenpott schrieb:
Wozu eigentlich stromsparend solange man normale AA-Akkus verwenden kann? :???:

[] weil das Tauschen der Akkus alle 5 Minuten gerade etwas aus der Mode ist
[] weil man auch nicht unbedingt Tonnen an Ersatzakkus mitschleppen möchst
[] weil das Gerät ein GPS-Gerät und keine Heizung ist
[] weil hohe (Verlust-)leistung oft auch mit schnellerem Verschleiß einhergeht
[] weil eine gute Ökobilanz im Betrieb grundsätzlich nicht schaden kann

Such Dir einfach eins oder mehrere aus :D
 
OP
K

ka-long

Geocacher
Hi,

Es ist ja nicht so, dass ich mir da noch nix überlegt habe. Niemand will das Rand neu erfinden.

Zum Thema Linux, QT, ein Teil der Hardware: Alles vorhanden:
Die Platform wäre TI 335X, dort gibt es Sitara Linux + Qt direkt von TI.
Der PMIC für Batteriebetrieb kommt passend oh Wunder von TI und kommt mit Batterien zurecht.
Ein Entwicklungskit zum Testen gibts auch : TMDSSK3358 (leider wie üblich teuer)
D.h. das OS kommt alles aus einer Hand. Der Prozessor ist für mobile Devices geeignet. Auch GPS wird in den App Notes gelistet. Wenn die in Ihrem Linux keinen Bockmist gebaut haben, sollte sowas wie bei Rasberry Pi nicht passieren (fehlende Sleep Modes).

Ich will auch nix von Grund auf neu schreiben.
cgeo, navit, gpsd, OSM, ... sind alles Sachen, auf denen man aufbauen kann.

Ich bin kein Mechaniker, ein Testgehäuse würde ich drucken. Wenn es den etwas fliegt, muss man mal schauen, wie es hier weiter geht...kenne keine Preise für sowas.

Mein erster Schritt wird sein, dass Entwicklungskit zu kaufen + GPS Modul, cgeo+gpsd drauf laufen zu lassen und mal den Strom messen...
Wenn alles glatt geht, bau ich das auf Batteriebetrieb um und druck nen Gehäuse und teste mal im Feld.

Wenn nicht, hab ich trotzdem ne schöne Entwicklungsplatform :) Also nicht rausgeschmissen das Geld.


Gruß
 

huckeputz

Geowizard
Ich fänd's top.

Eine benutzerfreundliche Oberfläche sieht zumindest in meinen Augen anders aus, als die von Garmin...
 

kiozen

Geomaster
Solche Kits sind schön, aber in der Regel alles andere als optimiert, was den Stromverbrauch angeht. Auf die Schnelle habe ich jetzt keine zusammenfassende Aussage dazu in der Spec finden können. Allerdings sprechen die einzelnen Amperwerte im Kapitel "Power" für sich.

Mal eine Milchmädchenrechnung: Um mit 2500mAh Akkus ~10h weit zu kommen darf das gesamte Board nicht mehr als 250mA aufnehmen. Im Netz hat jemand das Board mit 4 AA Batterien 4-5h betrieben.

Die Gründe warum ich immer noch mein 62er über alle anderen Geräte schätze sind eben Laufzeit, Robustheit, die Tasten und die gute Ablesbarkeit. Tugenden, die beim Dosensuchen vielleicht nicht so wichtig sind, aber auf Touren in den Bergen schon. Und wenn man meint man braucht das nicht, hat man eine breite Palette von wasserdichten Smartphones zur Auswahl.

Glaube mir ich möchte nicht deinen Enthusiasmus abwürgen, sondern ich gebe hier meine Erfahrungen der letzten Jahre wieder. Der erste Versuch war wie schon erwähnt ein mit Linux bestückter Loox 560. Die Software lief auf dem angepassten Linux oder auch auf dem installierten WinCE. Der Codestand ist hier:

http://sourceforge.net/p/qlandkartegt/code/HEAD/tree/QLandkarteM/branches/oldCode/

Das Fazit dieser Lösung: 5-6h Laufzeit trotz Bildschirm abschalten sind nicht brauchbar und rechtfertigen nicht die Kosten um das Gerät wasserdicht zu bekommen. Außerdem fehlte ein magnetischer Kompass und ein barometrischer Sensor.

Der zweite, aktuelle Versuch ist, angetrieben vom Monterra, auf der Basis von Android. Dort sind die aktuellen Probleme die Anpassung von Qt an Android (ist jetzt mit 5.3 hoffentlich besser). Die Performance (Qt auf Javaengine auf Hardware, nicht so toll) Und sollte die App jemals für verschiedene Geräte konzipiert sein, muss man im GUI Auflösung von 272x480 Pixel bis hin zu richtig dicken Dingern abdecken. Das entspricht eigentlich mehreren einzelnen Entwicklungen. Ok, muss man, wenn man sich auf nur eine Hardware konzentriert, nicht wirklich. Es würde allerdings den Nutzerkreis erweitern. Der aktuelle Code ist hier zu finden:

http://sourceforge.net/p/qlandkartegt/code/HEAD/tree/QLandkarteM/trunk/

Es fehlt mir folglich nicht am nötigen Größenwahn, Wissen und Erfahrung. Das einzige was mir seit Jahren fehlt ist eine brauchbare Hardware. Und über die hatte ich schon genügend Gespräche mit Hardwareingenieuren. Da Hardwareentwicklung leider nicht nur Zeit sondern auch Geld kostet, konnte ich noch keinen überzeugen anzufangen.

Es kam auch schon die Idee es mit einem Kickstarter Projekt anzugehen. Aber dazu bräuchte man schon ein überzeugendes Konzept. Man muss etwas bieten, was es so nicht gibt. Nur ein weiteres Outdoor GPS mit dem Versprechen alles besser zu machen reicht nicht. Wenn dann schon eher so was:

http://www.meetearl.com/

Und in wie weit das seine Ziele erreicht, muss die Praxis zeigen.

Lange Rede, kurzer Sinn: eine eigene Hardware lohnt sich nur, wenn sie wirklich besser als die vorhandenen Lösungen ist. Und wer meint, er wüsste es besser, wie ein Outdoor GPS GUI auszusehen hat, der kann sich jetzt schon unter Android, iOS oder Windows auf bestehender Hardware austoben. Das macht auch Spaß und man lernt Teile von Garmins Firmware schätzen und fragt sich wiederum bei anderen, warum es nicht besser gemacht wird, weil die Lösung so einfach ist.
 
Hallo ka-long,
deinen Ausführungen nach, würde ich mal behaupten, dass du noch nicht allzu viele embedded Systeme selbst entwickelt hast. Die Wahl des Prozessors sowie die Herangehensweise würden mich auf Kickstarter nicht dazu ermuntern in dieses Projekt zu investieren.

aber...

Wenn es nur ein Hobbyprojekt sein soll, es nicht (auch nur ansatzweise) mit einem Garmin konkurrieren soll, es niemals (zu 100%) fertig werden soll, Kosten absolut zweitrangig sind, du jede Menge lernen willst und eine Menge Spaß haben willst, dann mach es !

Also keine eigene Schaltung entwickeln sondern einfach das Starter-kit bei Conrad kaufen ein GPS Modul dranhängen und ein wenig mit der Software herumspielen. Da würde dann auch ein 3D-Gehäuse passen, sofern du genügend Batterien reinbekommst ;)

Was ich dir garantieren kann, ist jede Menge Spaß, viele Erfahrungen (positiv wie negativ) und viele Tage/Nächte/Wochenenden Bastelei in Hard- und Software.

Gruß
 
OP
K

ka-long

Geocacher
Hi,

Ich hab selber nur auf Atmel AVR programmiert (Qt /C/C++ auch auf dem Desktop). Arbeitstechnisch in der Smartphone-Integration im Baseband. Da wir fertige Platformen bekommen, gibts bei der Auswahl des Prozessors nur eingeschränkt Wissen.

* OS auf Linux basierend
* Mobil / stromsparend
* In etwa ähnliche Leistungsklasse vom Prozessor wie die anderen GPS
* Entwicklungskit verfügbar und beschaffbar (mit LCD und Touch)
* Clock (damit Stromverbrauch) umschaltbar

Und wegen den Link halte ich für Sitara nicht für völlig daneben, ich will ja keinen SOC designen :
http://www.ti.com/solution/gps_personal_navigation_device?keyMatch=gps&tisearch=Search-EN

Der Prozessor erfüllt erstmal alles. Wenn man darauf ein eigenes OS schreibt, wird es sicher stromsparend gehen (kann/will ich aber nicht). Fragt sich, ob das Linux von TI dahingehend optimiert / optimierbar ist.
Es wäre auch ein Ergebnis, falls die OS Linux/Android/Windows Phone einfach per se zuviel Strom verbrauchen...

Ich habs jetzt mitsamt GPS Modul bestellt und schau mir das mal an. Hat auch nen guten Formfaktor, muss man nur mal mit den Akkus schauen.

PS : Von Kickstarter bin ich noch Welten entfernt...
Aber hier ein paar Buzz Words :) :
* Newest ARM Cortex-A8 generation from TI (Sitara AM335X) dedicated to PND (personal navigation device)
* DDR3-800 and Clock up to 1000MHz for fastest respone to user input and map drawing
* Lowest power consumption : 7mW standby
* Clock can be reduced to 300MHz for long lasting battery lifetime
* State of the Art OS (Sitara Linux from TI)

Gruß
 

badnerland

Geomaster
Ich teile die ganzen Bedenken zu einer praxistauglichen Eigenbau-Hardware.
Aber was evtl. machbar sein könnte: Einem Großserien-Navi eigene Software einpflanzen, analog zu CyanogenMod & Co für Smartphones. Lustige Highend-Hardware-Features wie WLAN etc. sind dann natürlich nicht drin, aber so etwas Überschaubares ist als Projekt schon eher realistisch als eine komplette Neukonstruktion.
 

kiozen

Geomaster
Es ist übrigens sehr lohnenswert den Blog vom Earl Projekt zu lesen. Da sieht man welchen Aufwand man treiben muss, um tatsächlich so eine Idee zu einer Kleinserie zu bekommen.
 

Teleskopix

Geowizard
@kiozen
Monterra Root ist nix zu finden, scheint kein Topseller zu werden. Damit ist die Idee hier nicht ohne Chancen.
 

kiozen

Geomaster
Das Monterra erfüllt nicht die Erwartungen, weil es nicht den Vorteil der dedizierten GPS Geräte bringt, sondern sich im Mittelmaß der üblichen Smartphones bewegt. Das ist aber verglichen zu dem, was hier diskutiert wird, schon ein recht hohes Niveau.

Für mich rangiert die aktuell angestrebte Lösung ungefähr auf dem Niveau vom Loox. Zu hoher Stromverbrauch und das obwohl 2 wichtige Sensoren noch fehlen. Und ob das Display bei Sonnenlicht was hergibt, weiß keiner.

Es wäre wahrscheinlich besser eine Entwicklungsplattform zu suchen, die speziell auf den mobilen Markt abzielt. So wie vor ein paar Jahren das OpenMoko Projekt. Obwohl auch das letztlich an der Praxis gescheitert ist. Nicht zuletzt wegen einem zu hohen Stromverbrauch.

Ich glaube, wenn es die ideale Hardware gäbe, wäre die Karawane schon längst in die Richtung gezogen. Ich kenne genügend Leute, die sich die Finger danach lecken und nur zu gerne von Garmin fliehen würden, wenn es einen adäquaten Ersatz gäbe. In der Realität kochen aber alle nur mit Wasser. Und im Vergleich kocht Garmin gar nicht mal so schlecht.

Um da wirklich was zum Besseren zu verändern, braucht es so radikale Ansätze wie Earl. Und da weiß keiner, ob es das hält, was es verspricht. Ich fände ja einen aufgerollten ePaper Bildschirm wirklich praktisch. Das GPS wäre eine Zylinder, aus dem der Bildschirm bei Bedarf gezogen wird. Optimale Bildschirmfläche, bei einem genialen Formfaktor ;)
 
OP
K

ka-long

Geocacher
Hi,

Ich hab auch versucht, ein Projekt "alternative Firmware für Garmin xxx" zu finden. Gibbt nix.

Wenn es "nur" noch am Bildschirm/gescheites Gehäuse scheitern würde...da wär dann der Einstieg in Kickstarter oder ähnliches geplant. Und Displays gibts ja...
Zur Not wird die alte Elektronik vom Garmin ausgebaut :)

Die TI AM335x sind ja schon für den mobilen Markt mit allen möglichen Stromsparmechnismen. Dass das Starterkit nur 4-5 Stunden läuft mit 4xAA stimmt (nach TI ohne Optimierung), da läuft aber auch alles. Allein der Wechsel von DDR3 auf DDR2 bringt schon fast 1/4 mehr Laufzeit.
Mal schauen, was es zieht, wenn man alles nicht benutzte ausschaltet.

Wie gesagt, ich will nix versprechen. Ich spiele mit dem Starterkit mal rum. Linux Kernel, Linux, und QT laufen Out of the Box.

Was auch gut ist, dass es SoMs von dem Prozessor gibt. Da bräuchte man noch nicht mal mehr eine Platine machen...

Es gibt sogar außer Linux in zwei Varianten Android und ein NON-OS mit HAL.

Schaun wir mal. Und wenn nur ein Prototyp, der drei Stunden mit 4xAA läuft aber funktinonierend heraus kommt mit 3D Druck Gehäuse und keinem Outdoor Display.

Gruß
 

Hagen.Felix

Geonewbie
Moin moin!
Bin eher zufällig auf diese Beitragsreihe gestoßen, finde es aber höchst interessant hier!

Nicht zuletzt deswegen, weil ich schon seit Jahren beruflich in diesem Thema unterwegs bin ... :D

Mein Fazit vorweg: Ich kann jeden Versuch in dieser Richtung ohne Wenn und Aber nur begrüßen! :applaus:

Es gibt schon so viele Projekte in der "Maker-Szene", ob nun mit RaspberryPi oder Arduino oder NETMF, aber in Sachen GNSS und GIS passiert mir bisher doch noch eindeutig zu wenig ... :???:

Die Frage sollte allerdings nicht erst später ins Spiel kommen, sondern möglichst gleich am Anfang aller Überlegungen stehen:

Worin besteht eigentlich das Ziel? :???:

Ist es nur ein GPSMAP-Handgerät mit mehr Firmware-Funktionen bzw. gar einer offenen Firmware, die durch eigene Software-Module erweitert werden kann?

Oder ist es ein GNSS-Empfänger, der schon beim Empfang selbst ganz andere "Register zieht", um v.a. in Sachen Genauigkeit mehr zu ermöglichen, als es die üblichen Handgeräte zum Wandern und Geocachen je ermöglichen könnten?

Stichworte PPP, RTKLIB ...

Meine Vermutung würde dahin gehen, dass man hinsichtlich des eigentlichen Handgerätes (MCU, Touchscreen, OS, HW-Interfaces, GUI) heutzutage sowieso keine Chancen mehr hat, in Sachen Preis-Leistungs-Ratio einem Mobilgerät mit Windows oder Android auch nur annähernd das Wasser reichen zu können. :motz:

Aber auch den Gedanken, in Heimarbeit eine bessere Hardware solcher typischen "Wander-GPS" wie das GPSMAP auf die Beine stellen zu wollen, finde ich (gelinde gesagt) äußerst mutig ... :irre:

Und beim Thema GIS-App sollte man keineswegs unterschätzen, welch enormer Arbeitsaufwand darin besteht, ein derartiges Produkt wie "Locus pro" mal eben selbst schreiben zu wollen, statt es sich für weniger als 10 EUR zu kaufen. :kopfwand:

Bleibt für mich letztlich "nur" das Thema des Empfängers, wo allerdings (was mich noch immer sehr erstaunt) erheblicher Bedarf bestehen würde. :roll:

Die in diesem Marktsegment alteingesessenen Anbieter rufen für Geräte, die Genauigkeiten im Submeterbereich (und besser) ermöglichen, noch immer vier- bis fünfstellige Preise auf. :(

Während es heutzutage also nur noch geringe drei- oder sogar nur noch zweistellige Beträge kostet, ein komplettes Mobilgerät mit Windows oder Android zu bekommen, besteht m.E. der Sinn einer Eigenentwicklung ganz eindeutig beim GNSS-Empfänger!

Da für bessere Genauigkeiten die Antenne ohnehin etwas größer sein sollte und dann auch notwendigerweise vom sonstigen Gerät abgesetzt, um in einer hinreichend vernünftigen Empfangsposition arbeiten zu können, sehe ich kein größeres Problem darin, auch den GNSS-Empfänger und den "Rest" (z.B. das GIS-Gerät) voneinander zu trennen.

Ob man dann in altbewährter Weise über Bluetooth-SPP oder WLAN miteinander "redet", ist dann nur noch eine relativ kleine Frage ...

Meine bescheidene Meinung, beruhend auf meinen eigenen Erfahrungen. Andere Anwender bzw. Entwickler werden hingegen vielleicht ganz andere Erfahrungen oder Lösungsansätze haben.

Also dann, erst mal "gut Holz" ... ;)
 
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