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Chirp und Parabolantennen ... geht das?

º

Geoguru
Einfache Frage: Kann man einen Chirp in eine Parabolantenne kleben und dann damit die Reichweite erhöhen? Die Kommunikation läuft ja bidirektional ab >> also geht das auch obwohl man das GPS nicht mit Parabolantenne betreibt?

cheers
Philipp
 

Rupa

Geowizard
Nein, damit wirst Du die Reichweite sogar verringern. Wenn Du die Reichweite in eine Richtung verbessern möchtest, könntest Du das Ding an eine BiQuad löten. Und aufpassen, daß nichts in die Fresnelzone ragt.
 

adorfer

Geoguru
º schrieb:
Kann man einen Chirp in eine Parabolantenne kleben und dann damit die Reichweite erhöhen? Die Kommunikation läuft ja bidirektional ab >> also geht das auch obwohl man das GPS nicht mit Parabolantenne betreibt?
406MHz ist nicht besonders hochfrequent, d.h. die Wellenlänge beträgt 73cm.
Die Antenne in dem Ding wird also mehr aus Spule als aus Drahtstrecke bestehen.
d.h. wenn du allein die Antenne auf einen Dipol von 1/2 Lambda (d.h. 37cm lang) umbauen könntest, falls die symetrisch gespeist wird. (Oder auf einen 1/4-Lambda-Strahler mit entsprechend langem Fußtopf), wird das schon GEWALTIG was bringen (schätze mal Reichweite um Faktor 4-16) Und zwar in (fast) ALLE Richtungen.
Da ich davon ausgehe, dass die Endstufe asymetrisch ist, was ich den schlechten Bildern entnehme, wird eine PMR446/70cm Amateurfunkantenne das einfachste sein.

Und ja, es hilft sowohl beim Senden wie beim Empfangen, weil schließlich beides bessere Bedingungen erhält.

Zur Eingangsfrage: Nein, mit Parabol wirst Du wenig reissen, allenfalls geringe Effekte.
Wenn Du wirklich Richtigwirkungen brauchst, dann lautet der Suchbegriff "70cm Yagi". Das Web ist voll von Bauanleitungen und Shops, die fertiges Zeug verkaufen.

Das eröffnet natürlich auch eine nette Möglichkeit, Chirps zu finden: Mit der 14-Element-Yagi am GPSr auf einem Hochhaus (oder hohen Baum) die Gegend abfuchteln, irgendwo wird das Ding ja stecken... Das sind 14dB Gewinn (gegenüber dem Halbwellenstrahler). Und der Halbwellenstrahler hat vermutlich 12-18dB Gewinn gegenüber der serienmäßigen Antenne. Summe sind dann rund 30dB Gewinn. Das hieße rund die 64fache Reichweite...

Und dass das Gerät damit seine vom Hersteller selbst signierte CE-Konformität verliert, dass sollte auch klar sein, dürfte angesichts der mit der Batterie überhaupt möglichen Strahlungsleistungen zu vernachlässigen sein.
 

adorfer

Geoguru
º schrieb:
-jha- schrieb:
406MHz ist nicht besonders hochfrequent, d.h. die Wellenlänge beträgt 73cm.
Ich dachte chirp läuft auf ANT und damit 2.4 GHz :???:
Ich habe so ein Ding nicht, aber eine Google-Suche lieferte viele Hits auf den Wert 406MHz auf die Suche nach "Garmin Chirp MHz".
Aber wenn das ANT+ ist, dann werden es 2,4GHz sein, somit geht per Parabol doch etwas.
Da wird es dann Basteltipps geben a la http://www.amalgamate2000.com/sales/2.htm
Quads und Doppelquads aus Kuperdraht und alten CD-Spindeln sind nicht ganz trivial.
(siehe http://martybugs.net/wireless/biquad/ )
Eher sinnvoll erscheint mir da soetwas für den Anfang:
http://wireless.gumph.org/articles/homemadeomni.html
 

Capsoni

Geocacher
Da der Chirp mit der gleichen Frequenz wie ein WLAN-Netz arbeitet sollte theoretisch jede handelsübliche WLAN-Antenne das Signal verstärken.

Ich habe hier zuhause auch Probleme mit dem WLAN im Haus bzw. nach draussen in den Garten gehabt. Das Signal wer einfach zu schwach um durch mehrere Wände zu gehen.
Habe mir daraufhin 2 kleine Parabolspiegel selbst gebaut und die Leistung um ca. 50% erhöht.
Werde die nächsten Tage mal austesten um wieviel man die Reichweite erhöhen kann wenn man den Chirp in einen Baum hängt und direkt dahinter einen mit Alufolie ausgekleideten Suppenteller hängt.windsurfer-wifi-antenne.jpg
 

Volker_I.

Geomaster
Hiernach 2,4 GHz

http://www.thisisant.com/ant/ant-interoperability

Auf die Firma kommt man, wenn man über diese Garminseite auf ant+ (unten links) geht:
http://www8.garmin.com/intosports/antplus.html
 

Rheinfranke

Geocacher
Über einen Antennenumbau habe ich auch schon nachgedacht.

Fazit: Finger weg, da die Antenne schon gut genug ist.

Einzige Möglichkeit das Ding etwas zu pinmpen, ist ein Reflektorblech.

Im Internet findet man ja genug Bauanleitungen über Biquadantennen, bei denen auch ein Reflektorblech angebracht wird.

Empfohlen wird ein Abstand von ca. 14 mm.

Um aber das Maximum rauszufinden muss man den Abstand austesten.


PS: Für alle die jetzt rumheulen, weil das ja angeblich illegal ist, der Chip im Chirp bringt max. 0 dbm (1 Millifuziwatt).
 

adorfer

Geoguru
Rheinfranke schrieb:
Einzige Möglichkeit das Ding etwas zu pinmpen, ist ein Reflektorblech.
Was meinst Du mit "Pimpen"? Irgendwelches Airbrush draufmalen? Das wird doch auch mit dem Standardgehäuse gehen, wenngleich natürlich der Platz begrenzt ist.
 

Capsoni

Geocacher
Mit pimpen meint er die Reichweite erhöhen.

Habe heute Nachmittag mal den Versuch gemacht.
Chirp an einer Perlonschnur an einen Baum gehängt und direkt dahinter einen mit Alufolie ausgelegten Suppenteller.

Die Reichweite hat sich bei freier Sicht und 3 Versuchen auf 42, 44 und 45m erhöht !!!
Ohne die Folie bzw. den Teller war der Empfang 27,28 und 30m bei ebenfalls freier Sicht in ca. 1,50m Höhe.

Man kann also mit entsprechenden Hilfsmitteln die Reichweite um einiges erhöhen.

Da man schlecht einen Teller irgendwo aufhängen kann werde ich morgen nochmal einen Test mach indem ich den Chirp in die Aluhülle einen Teelichtes stecke und teste wieviel das bringt.
 

adorfer

Geoguru
Capsoni schrieb:
Man kann also mit entsprechenden Hilfsmitteln die Reichweite um einiges erhöhen.
Du hast also 3dB erreicht. Mit etwas Feinjustage kommst Du vielleicht noch auf 6, also einer Verdopplung der Reichweite. Aber mehr ist eben mit einem einfachen Reflektor nicht drin. Darüber brauchst Du schon eine entsprechende Schüssel.
Du könntest mal eine alte 60cm Sat-Schüssel nehmen und in die Offsetrichtung (das ist unvermutet stark nach oben) messen.

Beschriebener ct-Yagi mit 12dB ist da aber einfach billiger und vor allem auch unauffälliger und würde eine Vervierfachung (bei Dir dann 120m) bringen.
 

adorfer

Geoguru
Rheinfranke schrieb:
wie kommst du auf 3 db ?
Weil Capsoni hier entsprechende Werte gepostet hast, siehe das Posting auf das ich mich bezog.

Eigentlich rechne ich schon die ganze Zeit damit, dass irgendwer mit den alten Pringledosen-Anleitungen um die Ecke kommt, damit wir dann diskutieren, warum es -bis der Hersteller die Dimensionen etwas nach unserem Bedarf anpasst- eher "zufällig nicht noch schlechtere" anstatt optimaler Resultate bringt.

Oder um es nochmal anders zusagen: Ein paar Anleitung für ordentliche Antennen habe ich verlinkt. Die Spielereien mit Ikea-Lampenschirmen, CDs, Bratpfannen und Backblechen könnt Ihr gern noch ein wenig weiter betreiben. Macht sicher Spass, nur bringt es herzlich wenig, in Anbetracht von dem was mit wenig mehr Aufwand auch möglich ist, sofern man keine Angst vorm Schraubstock und Lötkolben hat.

Aber die D-Kadetts wurden damals auch nicht dadurch wesentlich schneller, dass man den Vergasser "beser eingestellt" hat und mit offenen Luftfilterkästen fuhr.

Die alte Funkerweisheit lautet: Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker!
 

Rheinfranke

Geocacher
Ich weiß zwar nicht mit welcher Formel du auf 3 db kommst aber egal.

db- Rechnung scheint eh eine Sache für sich sein.
Angeblich schein es auch bei ih-bay Antennen mit 28 db (wohl bezogen auf einen Holzbesen) zu geben.

Damit eine Yagi gut funktioniert muss alles genau stimmen und wenn du kein Computerprogramm hast, um das HF Design des Chirps zu beachten, dann kannst du auch eine Chipsdose nehmen.

Natürlich lasse ich mich auch eines besseren belehren....

bau eine Antenne und zeig was sie kann.
 

Rheinfranke

Geocacher
Also Hier ein paar Beispiele aus meiner Sammlung.

Links im Bild eine "Wlan-Yagi" aus iih Bay die sich ein Bekannter gekauft hatte.

Richtwitkung gleich Null.

Daneben die Dose ist eine Cantenna, die ich auf der Amtec erworben habe und seit dem auch für mein Internet nutze und so ca. 200 m Luftlinie überbrücke.

Sie ist mit einer Stellschraube abgeglichen und Funktioniert einwandfrei.

Eine selbstgebaute Cantenna (aus einer Kaffedose) von einem belgischen Funkfreund funktionierte genauso gut.

Eine Biquad (ohne Reflektor) kam nicht an das Ergebnis ran war jedoch um ein vielfaches besser als die Yagi.


Rechts daneben ist eine Biquad für 70 cm (LPD).

Diese hatte ich mit einer Anleitung für Wlan gebaut und dabei die Längen umgerechnet und SWR mäßig genau ins schwarze getroffen ( 1,3 bei 434 Mhz)

Mit ihr konnte ich eine Strecke von 3 km durch den Hinterhof realisieren (bei 500 mW verständlich und bei 2 Watt wie ein Telefongespräch)

Da sie sehr Breitbandig ist, nutze ich sie heute auch um Funkverkehr über Relais abwickeln zu können (senden 431 empf.DSCN3614.JPG 439 Mhz)

Daneben eine Yagi von einem sehr erfahrenen Funkamateur der schon seit über 50 Jahren funkt.

Sie besitzt eine Anpassleitung um die Symmertrische Antenne an ein Koax Kabel anzupassen.

Trotz des großen Aufwandes ist irgendwo der Wurm drin und die Antenne ist nicht besser als die einfache Biquad (Vermutlich Feuchtigkeitsschaden)
 

adorfer

Geoguru
Rheinfranke schrieb:
wenn du kein Computerprogramm hast, um das HF Design des Chirps zu beachten
Ich werde wohl so ein Ding kaufen müssen, da es bislang keine Bilder (Scans) von dem PCB gibt, um die Schaltung zu entdröseln und das Applikationsdatenblatt des SendeICs zu bekommen.
 
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