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Erster Eindruck vom Garmin Etrex 30 im Vergleich zum Oregon

stoppi

Geocacher
Etrex 30 Test – Oregon 550

Endlich kam das Paket an. Ich wunderte mich doch, wie klein das Päckchen ist. Nach dem öffnen zeigte sich eine noch viel kleinere Schachtel.
Neben mir liegt das Oregon 550. Ich will mir beide nochmals gründlich anschauen, bevor ich mich entscheide, welches weiter mit mir auf die Reise gehen darf.

Erster Vergleich:
Wie leicht das neue GPS ist. Vielversprechend ist es auf jeden Fall. Kleiner als das Oregon und viel leichter. Äußerlich wirkt das neue GPS etwas robuster, wobei es kein versenktes Display hat. Das wird wohl mal zum Nachteil werden. Da muss schnellstens eine Displayschutzfolie her. Von der Verarbeitung recht ordentlich, auch das neue Clip-System haben sie übernommen. Daher kein Austausch meines Fahrradhalters erforderlich.

Inbetriebnahme:
Die Batterien und auch die SD-Karte ohne Probleme einzulegen. Der Batteriedeckel geht noch recht straff. Der erste Start läuft ohne Probleme. Auch der erste Eindruck über das Ablesen vom Display tendiert zum Etrex30. Was eine kleine Umstellung ist, es läuft ohne Touchscreen. Wie gewohnt sind die üblichen Tasten und der Joystick am Etrex.

Computerverbindung:
Auch hier per Mini-USB schnell am Rechner angeschlossen. Das Programm Base-Camp meldete auch sofort ein Firmwareupdate. Auch dies lies sich schnell und Problemlos installieren. Wie üblich sind das Gerät, als auch die SD-Karte unter Windows als Laufwerke erkannt.

Karteninstallation:
Hier hab ich eine Topo Deutschland 2010 auf der gerät gespielt. Schnell merkte ich, dass die USB-Verbindung nicht gerade die schnellste ist. Das geht beim Oregon fixer. Ansonsten lies sich per Base-Camp die Karte ohne Probleme auf die SD-Karte installieren.

Geocaches:
Noch bin ich mir noch nicht sicher, wie ich per GSAK die Daten auf das Etrex bringen soll. Das werde ich mir genauer vornehmen. Bisher habe ich per GSAK ein GPX-Export durchgeführt und die Caches per Base-Camp auf das Gerät gespielt. Aber es werden wie inzwischen schon gewohnt von Garmin die Cache-Typen mit Symbol dargestellt, die Beschreibung, Hint und Logs sind auch vorhanden. Hier gibt es zum Oregon keine Unterschiede.

Erster Einsatz – Start:
Es dauert doch eine ganz ordentliche Weile, bis das Etrex die Wegpunkte, Caches, Tracks und Routen geladen hat. Hier sollte man ggf. mal eine oder zwei rauchen gehen. Danach geht der Start auch wieder schneller. Karte ist ordentlich lesbar, die Details werden wie bisher beim Etrex mit zunehmenden Zoom weniger. Dafür geht der Kartenaufbau recht zügig von dannen. Da hatte ich teilweise beim Oregon Probleme.

Genauigkeit:
Das Etrex nimmt nun auch die GLONAS - Satelliten in Empfang. Auf der Statusseite wird auch unterschieden, welches System wie gut empfangen wird. Ich habe zum Vergleich das Oregon und das Etrex mitten unterm Dach gelegt. Empfang gerade noch ausreichend, damit auch was empfangen wird. Nun hab ich 15 Minuten gewartet und die Geräte in der Genauigkeit verglichen. Das Oregon hat 38 Meter Genauigkeit, das Etrex zeigte 6 Meter an. Oha !!!

Die ersten Caches:
Was macht man natürlich mit so einem Teil? Man geht cachen. Beim ersten Cache viel mir im Gegenzug zum Oregon auf, das er den Zielpunkt fest im Blick hat. Ich war es inzwischen schon etwas leid, immer um den gleichen Punkt zu laufen, da sich das Oregon nicht entscheiden konnte, wo jetzt genau der Cache liegt. Im Wald unter Buchen war ich mit einer Genauigkeit von 3 Metern unterwegs. Das Oregon in der anderen hand hatte hier 12 Meter. Der Kompass ruckelt ein wenig, lies sich aber nicht, wie das Oregon beim durchstreifen des Waldes kurzzeitig vom Ziel abbringen.
Auch am Cache selber legte ich die beiden Geräte auf die Wurzel. Das Etrex blieb schön auf der Koordinate, das Oregon, wie ich es schon gewohnt war, fing an zu driften.

Fazit:
Hier hat sich Garmin wieder „back to the Roots“ entschieden. Alle modernen Mittel wie Herzfrequenzmesser, Chirp, Drahtlosübertragung, 3-Aches-Kompass, Barometer, Paperless-Caching und das Gedöns wurde in das neue Etrex überführt. Für mich selber ist der GPS-Empfänger, die zwei Systeme verarbeitet ein ganz klares Plus. In der heutigen Zeit werde ich die Kamera auch nicht mehr vermissen, da eigentlich jeder inzwischen mit einem Handy unterwegs ist, dass auch Schnappschüsse machen kann.
Auch GSAK wird in Zukunft das Etex30 unterstützen, dass hier keine Nachteile mehr entstehen. Das Etrex30 läuft anständig und flüssig, nur beim Kompass ruckelt es etwas.
Für mich werden sich wohl die Wege vom Oregon trennen. Lange genug bin ich im Wald und in Städten hin und her gelaufen, weil sich das Oregon nicht entscheiden konnte, wo jetzt das Döslein genau liegt. Ich hab es Mitachern gezeigt, wie manchmal das Oregon einfach auf der Bank liegend 100 Meter davonrutsch (laut Karte). Ich wurde auch immer wieder von Leuten mit einem Etex HCx belächelt. Ich hoffe nun, das ich hier wieder gleichziehen kann.
Stoppi
 

Bursche

Geowizard
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!

Das klingt doch schon sehr gut! Hätte der neue etrex eine Camera, hätte ich womöglich auch schon bestellt. Nicht weil ich unbedingt mit dem GPS knipsen möchte, eher im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen in Richtung QR-code, die garmin gerade austestet: http://garmin.blogs.com/softwareupdates/2011/08/advanced-geocache-logging-with-opencachingcom.html
 
OP
S

stoppi

Geocacher
Das mit den QR-Codes hab ich auch schon mal irgendwo gelesen. Aber es wird sich nur bei Opencaching.com wenn überhaupt durchsetzen. Groundspeak wird da, so schätze ich, weniger mitmachen.
Den Bericht werde ich mir aber auf jeden Fall nochmals tief zu Gemüte führen.

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Screenshot's vom Etrex30 einstellen. Die Funktion ist nun auch mit dabei.

Wherigo ist definitiv nicht im Etrex30 dabei.



148.bmp
150.bmp
168.bmp
213.bmp
227.bmp



Stoppi
 

Bursche

Geowizard
stoppi schrieb:
Das mit den QR-Codes hab ich auch schon mal irgendwo gelesen. Aber es wird sich nur bei Opencaching.com wenn überhaupt durchsetzen. Groundspeak wird da, so schätze ich, weniger mitmachen.

Zumindest scheint man bei groundspeak gegenüber QR-codes nicht abgeneigt und hat für trackables bereits eine Funktion implementiert: http://feedback.geocaching.com/forums/75277-groundspeak-iphone-apps/suggestions/2247186-provide-full-support-for-qr-codes-for-caches-tra Ob es sich durchsetzen wird oder ob es geht wie mit wherigo, weiß heute natürlich noch niemand!
 

B!gS

Geocacher
Oh da hatte jemand Langeweile?! Schöner Bericht. Der Zustand mit deinem Oregon ist aber wirklich untragbar und Wherigo kann ja mittlerweile jedes Smartphone. Lustig ist das ich den Bericht gelesen habe und dachte: das kennst du doch, da muss ich Stoppi mal den Link schicken und erst dann deinen Namen gesehen habe.
Gruß
B!gS
 

-Gast-

Geomaster
Na, dass man so bekannte namen hier liest :)

Wie sieht es denn mit der Stabilität der Software aus? Irgendwelche Abstürze?

Die übersetzung ins Deutsche fehlerfrei?

Wie sehen die aufgezeichneten Tracks (bei einstellung sekündlich loggen) so aus? Überschießer in Kurven?

Der Glonass-Empfang scheint hier in der Gegend doch eher mager zu sein.. Oder war das neben Gebäuden?
 
OP
S

stoppi

Geocacher
Gerne beantworte ich Fragen zum Etrex30.

Die Software läuft stabil, bis jetzt keine Abstürze. Was bis jetzt vor kam, das wenn er mit rechnen beschäftigt ist (Cache laden), dann hängt es kurz (1-2 Sekunden) bis es wieder reagiert. Vor allem bei Caches mit großer Beschreibung macht sich das bemerkbar. Bei kleinen Tradi's mit dem üblichen BlaBla ist davon nix zu merken.

Bis jetzt konnte ich noch keinen Übersetzungsfehler in der Software finden. Alles war brav übersetzt.

Die Trackauswertung folgt heute Abend. Werde heute nochmals eine Runde drehen und auch auf ein paar Metern, wenn ich mit dem Cachemobil unterwegs bin, das Oregon dazulegen.

Die obrigen Bildschirmfoto's entstanden, als ich das GPS aus dem Fenster gehalten habe. Das Gebäude geht über dem Fenster gut 20 Meter noch nach oben und ist rechts links etwa jeweils 30 Meter breit.

Trackauswertung folgt heute Abend

Stoppi
 
OP
S

stoppi

Geocacher
Und natürlich wie versprochen, hier die Bilder im vergleich mit dem Etrex30 (grün) und derm Oregon 550 (rot) bei einer Trackfolge von 1 Sekunde.

100.jpg

101.jpg

102.jpg


Stoppi

Aso, hab heute nochmals einen Cache versucht, der mich seit einem Jahr schon ärgert. Absolute Muggelgegend. Bis jetzt immer mit dem Orgeonversucht und das sprang hin und her. Heute mit dem Etrex ran, zeigte genau 0 Meter, ein Griff nach unten und der Nano war zwischen meinen Fingern. TRAUMHAFT
 

TeamAdolzfurt

Geomaster
Die Tracks sind jetzt nicht sooooo überzeugend. Ja, das Etrex 30 ist ab und an besser, aber von durchschlagend kann man da IMHO nicht reden.

Viel interessanter wäre das ganze bei wirklich schlechten Verhältnissen und ein direkter Vergleich mit dem Vista HCx.

MaJa
 
OP
S

stoppi

Geocacher
Dem muß ich zustimmen. Werde das mal unter anderen Bedingungen nochmals versuchen. Vielleicht kann ich dann auch zum Vergleich von jemanden auch ein HCx bekommen. Mich persönlich interessiert das auch.
Aber zum Cachen kann ich bis jetzt sagen, das Etrex30 zeigt genau auf den Punkt, das Oregon läuft immer hin und her. Bis jetzt sehe ich darin einen klaren Vorteil.
Werde am Wochenende das mal angehen.
Stoppi
 

TeamAdolzfurt

Geomaster
Ich gebe zu, daß mich der Punkt beim Oregon auch nervt. Ich bin vor ein paar Monaten vom Vista HCx auf das Oregon 450 umgestiegen und die Ungenauigkeit bei schlechtem Empfang (Wald, Häuserschlucht etc.) ist schon nervend. Kürzlich habe ich einen Cache im dichten Wald gesucht, bin einen Waldweg entlang bis die Nadel "querab" zeigte und dann abgebogen. Nach einigem Rumgemache im dichten Unterholz ist mir dann aufgefallen, daß sich die Richtung und Entfernung nicht ändert, obwohl ich mindestens 20m gelaufen bin. Dann mit einem Schlag dreht sich die Nadel um 90 Grad und die Entfernung ändert sich. Sowas kenne ich von Etrex nicht. Vom Cache ging dann übrigens eine breite Cacherautobahn zurück auf den Waldweg, den ich ca. 15m zu früh verlassen hab...

Andererseits will ich das paperless Geocaching nicht missen, das ist mit dem Etrex ein Murks. Wenn es jetzt noch bisschen einfacher wäre, die Spoilerbilder rein zu kriegen (dieses ganze Rumgemurkse mit irgendwelchen Download-Programmen, POI-Genertoren etc. ist ein Riesen-BS)....

MaJa
 
OP
S

stoppi

Geocacher
Ah jetzt ja,
da kennt als noch einer mein Problem mit dem Oregano.
Genau das ist eigentlich der Punkt, warum mir das Teil so auf den Sa** geht.

Das Paperless Caching geht nun in dem Etrex30 auch . Leider nach wie vor das Problem mit den Spoilerbildern. Das Etrex30 kann aber nun auch Bilder anzeigen. Man kann also die Spoiler ggf. mitnehmen hinterlegt auf der Speicherkarte. Nur ist da wieder das Problem, das wir schon von den anderen Gerätschaften kennen. Dem Spoiler dann dem Cache zuweisen und das Gedöns mit den Programmen --> Kennen wir. Ich muss jetzt doch glatt mal nachprüfen, ob das Etrex30 auch mit Bildern klarkommt, die mit einer Koordinate versehen sind.

Stoppi
 
OP
S

stoppi

Geocacher
Nochmals geprüft,

Mit Geo-Informationen hinterlegte Foto's werden einwandfrei vom Etrex30 erkannt und angezeigt. Auch die Geo-Informationen werden ausgelesen und man kann direkt zum Bild navigieren.

Jetzt hab ich nur noch das Problem, das Etrex mit GSAK zu koppeln...
Stoppi
 

Kaufbeurer

Geocacher
Beim ersten Einschalten hatte ich beim eTrex schon eine Genauigkeit von +/- 2m :roll:

Das ich die Pocket Queries von GSAK auf das eTrex 30 bekomme, nehme ich einfach unter den GPS Modellen das GARMIN GPSmap 62st. Es hat wunderbar funktioniert.

Am Wochenende geht´s auf zum Cachen :D
 
OP
S

stoppi

Geocacher
hab dazu eine Frage:
Wie viele Caches mit wie vielen Waypoints lädst Du per GSAK auf das Etrex30?
Stoppi
 

Kaufbeurer

Geocacher
stoppi schrieb:
hab dazu eine Frage:
Wie viele Caches mit wie vielen Waypoints lädst Du per GSAK auf das Etrex30?
Stoppi



Also ich lade die gewöhnlichen 500 Caches, mit Wegpunkten, auf das eTrex 30. Es funktioniert ohne Probleme.
Ich habe gestern Abend bei GSAK gesehen, dass das eTrex 30 noch nicht im System ist, und da ich auch das GPSmap 62st besitze und ich in anderen Foren schon gelesen habe, dass sich die Beiden vom Systemaufbau (Software) gleichen, habe ich es einfach mal ausprobiert. Läuft ohne Probleme.
 

saxbav

Geocacher
@stoppi

Wie sieht es mit der Lesbarkeit bei Sonnenlicht aus?
Und wie lange ist die Akkulaufzeit in der Praxis?

grüße Twonat
 
TeamAdolzfurt schrieb:
[...]

Andererseits will ich das paperless Geocaching nicht missen, das ist mit dem Etrex ein Murks. Wenn es jetzt noch bisschen einfacher wäre, die Spoilerbilder rein zu kriegen (dieses ganze Rumgemurkse mit irgendwelchen Download-Programmen, POI-Genertoren etc. ist ein Riesen-BS)....

MaJa

Mal für mich als Handycacher (aber ist ja bald Weihnachten! *fg*): Warum ist das mit de, paperless cachen mit dem Etrex Murks?

LG
 
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