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Warum mich das Reviewen zur Zeit ankotzt

Don Cerebro

Geomaster
Schönen guten Abend.
Dies ist eine reiner Infothread und soll keine Diskussion werden, warum ich den Job angenommen habe wenn er doch so mies ist etc. bla bla!

Warum habe ich zur Zeit gar keine Lust auf das Reviewen?
1. Erhöhte Prios in der privaten Freizeit
2. Umgangston zwischen Cachern und Reviewern

Zu Punkt 1 will ich mich hier nicht auslassen, aber Punkt 2 schmücke ich gerne ein wenig aus:

Aktuell ist man als Reviewer per se der Arsch!

Ein Owner schießt über das Ziel hinaus/hat Fehler in seinem Cache/hat einen Reviewer beschissen.
Resultat: Der Reviewer greift ein, sperrt/archiviert den Cache.
Direkte Folge: Entweder wird der Reviewer direkt im Forum angegriffen oder er bekommt böse Mails

Ein Ower hat Fehler in seinem Cache. Der Reviewer weißt darauf hin.
Antwort: Warum geht das bei mir nicht, bei Cache XXX hat es doch auch geklappt.
Resultat: Der Reviewer ist gezwungen, sich den denunzierten Cache anzuschauen und darauf zu reagieren.
Folgerung: Zwei angepisste Owner und ein Reviewer, der es wieder einmal abbekommt
Erweiterte Folge: Direkte Mail von einem dritten Cacher, mit der Aufforderung, ich soll mich um meinen Kram kümmern und nicht in deren Bundesland wildern!

Ein Owner hat Fehler in seinem Cache, er bekommt einen Hinweis.
Es folgen endlose Diskussionen über das für und wieder, obwohl die Guideline eine klare Sprache sprechen (z.B. Abstand, Koords von Multis...)
Resultat: Zeitraubende Mails und sinnlose Diskussionen.
Folge: Angepisster Owner und Reviewer, der sowas schon zum xten Male durchkaut

Auch fällt es mir auf, daß Cacher scheinbar das Recht haben, alle Fehler dieser Welt zu machen, Reviewer aber nicht!

Es kommt mir gerade so vor, als ob von den Caches das Leben mancher Leute abhängt.

Ich mache den Job jetzt schon ca. 1 Jahr, aber so wie es zur Zeit abgeht - das ist schon fast wie Irrenhaus, Kindergarten und Ghetto in einem. Das habe ich so noch nicht erlebt.

Konsequenz für mich: Ich trete aktuell etwas kürzer - leider trifft es dabei immer die falschen, aber ich bin keine Lebensberatung oder Müllhalde für aufgestaute Aggressionen.

Gruß
Heiko
 

ElliPirelli

Geoguru
Zu diesem Thema hast Du ja schon oft was geschrieben, ich denke mal, daß die hier mitlesenden Mitglieder es nun hoffentlich gerafft haben...

Schwerer ist es, an die Nicht Forum Leser ranzukommen...
 

nightjar

Geowizard
Don Cerebro schrieb:
... Es kommt mir gerade so vor, als ob von den Caches das Leben mancher Leute abhängt. ...
Kleines persönliches Gegenbeispiel: Vor etwa zwei Jahren wollte ich einen Tradi auslegen, dessen Dose eine bestimmte Form hat und auch den dazu passenden Namen tragen sollte. Irgendwann hatte ich einen entsprechenden Platz gefunden. Allerdings kam ich auf etwa 80 Meter an einen anderen Cache heran. Also fragte ich den damals noch aktiven Reviewer Laogai, ob er beide Augen zudrücken könnte. Als Antwort bekam ich die Antwort, dass dies nicht machbar ist, damit keine Präzedenzfälle geschaffen werden. Ich habe die Entscheidung akzeptiert und suche übrigens immer noch nach einem passenden Versteck.
 
OP
Don Cerebro

Don Cerebro

Geomaster
nightjar schrieb:
Don Cerebro schrieb:
... Es kommt mir gerade so vor, als ob von den Caches das Leben mancher Leute abhängt. ...
Kleines persönliches Gegenbeispiel: Vor etwa zwei Jahren wollte ich einen Tradi auslegen, dessen Dose eine bestimmte Form hat und auch den dazu passenden Namen tragen sollte. Irgendwann hatte ich einen entsprechenden Platz gefunden. Allerdings kam ich auf etwa 80 Meter an einen anderen Cache heran. Also fragte ich den damals noch aktiven Reviewer Laogai, ob er beide Augen zudrücken könnte. Als Antwort bekam ich die Antwort, dass dies nicht machbar ist, damit keine Präzedenzfälle geschaffen werden. Ich habe die Entscheidung akzeptiert und suche übrigens immer noch nach einem passenden Versteck.

Im Gegensatz zu anderen hast du
a) höflich gefragt und
b) die negative Antwort akzeptiert ohne
b1) einen Thread im Forum aufzumachen und sich über den blöden Reviewer aufzuregen oder
b2) eine endlose Diskussion mit dem Reviewer geführt oder
b3) geschaut, ob es irgendwo nicht doch einen ähnlichen Cache gibt und dann gepetzt
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Ich denk auch wer den Weg hierher gefunden hat ist potentiell besser informiert ;-)
 

nightjar

Geowizard
Don Cerebro schrieb:
b) die negative Antwort akzeptiert ohne
b1) einen Thread im Forum aufzumachen und sich über den blöden Reviewer aufzuregen oder
b2) eine endlose Diskussion mit dem Reviewer geführt oder
b3) geschaut, ob es irgendwo nicht doch einen ähnlichen Cache gibt und dann gepetzt
Ein wenig muss ich Dich jetzt aber doch korrigieren ;) :
- negative Antwort: akzeptiert ja, aber trotzdem gegrummelt. Das Ganze aber erst einmal überschlafen und am nächsten Tag sah die Welt wieder anders aus
- Thread im Forum aufmachen: mal ehrlich, das war damals eigentlich nicht üblich und wahrscheinlich war es mir am Folgetag nicht mehr der Mühe wert
Andreas
 

DunkleAura

Geowizard
Don Cerebro schrieb:
b3) geschaut, ob es irgendwo nicht doch einen ähnlichen Cache gibt und dann gepetzt
und wenn doch:

http://www.geocaching.com/about/guidelines.aspx schrieb:
First and foremost please be advised there is no precedent for placing caches. This means that the past listing of a similar cache in and of itself is not a valid justification for the listing of a new cache.
meine übersetzung und interpretation dieses ausschnittes, trotz meiner eher spärlichen englisch kenntnisse (für diejenigen die es gar nicht können).
Als erstes beachten sie bitte, dass es keine Präzedenzfälle für das veröffentlichen von Caches gibt. Das bedeutet, dass die Veröffentlichung eines früheren ähnlichen Caches keine Grundlage für die Veröffentlichung eines neuen Caches sein kann.

grüssle aus der
smileyschweiz57fcf.gif
DunkleAura
 

KaPsTeam

Geocacher
Hallo!
Kann die Reaktion verstehen. Es wird tatsächlich wegen jeden :furz: ein Blog oder Thread eröffnet. Das Schlimmste ist aber, dass dann jeder meint, er müsse mit seinem Halbwissen noch einen Kommentar abgeben. :kopfklatsch:
So wie ich jetzt gerade... :D
Grüße
Stephan
 

doc256

Geocacher
Wenn ich hier den einen oder anderen Thread lese, kann ich deinen Frust gut verstehen - und das, was hier öffentlich abläuft, ist ja vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Andererseits: Freu dich doch über die Cacher, die

- sich wenigstens bemühen, ihren Cache fehlerfrei einzustellen,
- geduldig abwarten, bis er gepublished ist,
- auf Nachfragen vernünftig reagieren.

Denn die gibts doch (hoffentlich!) auch.

Gruß,

doc256
 

Grauer Star

Geowizard
Kein Kommentar, sondern ein Danke an den Don, das er sich die Arbeit trotzdem macht !

:2thumbs: :cooler: :eek:stern_up: :sign2_D: :sign2_A: :sign2_N: :sign2_K: :sign2_E:
 

redhawk-niner

Geocacher
Eigentlich mache und kenne ich Geocaching erst seit Januar dieses Jahres.
Auf Grund dieser bisherigen Entwicklung könnte ich mir schon vorstellen, daß sich die geschilderte Situation in nächster Zeit eher noch verschärft, da das Thema "Geocaching" weiter in der Öffentlichkeit publiziert und verbreitet wird und die Preise für GPS-Geräte in für Normalsterbliche erschwingliche Regionen sinken. Will sagen: es kaufen sich Leute ein GPSR und gehen "mal zum ausprobieren" geocachen, auch wenn sie sonst damit eigentlich nicht viel am Hut haben. Dann will man evtl. auch mal nen Cache auslegen, ohne sich vorher mit irgendwelchen "Guidelines" und son Zeugs auseinanderzusetzen.
Möglicherweise legt sich das momentane "öffentliche Interesse" irgendwann wieder und die Situation entspannt sich wieder, wenn die "Einmalcacher" ihr neues Hobby wieder aufgeben und der GPSR im Schrank verstaubt.
Lassen wir uns überraschen!
 

huzzel

Geowizard
Grauer Star schrieb:
Kein Kommentar, sondern ein Danke an den Don, das er sich die Arbeit trotzdem macht !

:2thumbs: :cooler: :eek:stern_up: :sign2_D: :sign2_A: :sign2_N: :sign2_K: :sign2_E:
Dem schließe ich mich an. :2thumbs: .
Gilt natürlich auch für die anderen Reviewer ;) .
 

minddavid

Geocacher
Ich auch. Vielen Dank.

Sieh es so: Reviewer sind wie Lehrer, die werden auch nur beschimpft und nicht gelobt, obwohl sie uns alles fürs Leben beibringen. Denen sind wir später auch dankbar. Aber so weit ist das cachen leider noch nicht.

Oder wie´s d´Schwoba saget: net g´tad´lt sch´g´nug g´lobt ;)
 

MonsterS4R

Geocacher
Gerade vorhin bin ich auf die Seite eines Reviewers gestoßen. Daraus ging hervor, daß unser ehrenamtlicher Helfer knapp 24 Caches pro Tag freigibt.

24 Caches!!!! Nebenher!! Nach Feierabend!!!

Das ist schon eine bemerkenswerte Zahl, die schon einiges erklärt:

Wir Cacheleger verwenden auf einen Cache mit Ausdenken, Ausarbeiten, Auslegen und Ausfertigen der Beschreibung Tage bis Wochen. Der Cache steht in der "heißen Phase" zwischen Fertigstellung und Veröffentlichung im Mittelpunkt des Interesses, zumindest nahe dran.
Dementsprechend erwarten wir vom Reviewer unbewußt ebenfalls weitgehend uneingeschränktes Interesse an unserem "Meisterstück", welches da der Freigabe harrt.

Nun hat der Reviewer im Schnitt nur Minuten (keine Stunden, Tage, Wochen...) Zeit, sich die Beschreibung durchzulesen, sich in den Cache hineinzudenken, die Einhaltung der Richtlinien belastbar (!) zu prüfen, sich Gedanken zu machen, ob auch wirklich alles seine Richtigkeit (formell und informell) hat und den Cache, nach allen eventuell erforderlichen Recherchen und Rückfragen (!), schließlich freizugeben. Oder auch nicht.

Ich denke, wir sollten bei aufkommendem Ärger über eine Cacheablehnung uns zunächst mal die Situation der Reviewer vor Augen halten, durchatmen, und erst dann "lospoltern". Wenn wir es dann noch für richtig halten....

@ Heiko,

mein erster Cache als "Leger" (Wittelsberger Warte) war, wenn ich mich recht erinnere, auch einer Deiner ersten als Rviewer.
So, wie Du damals mit der Situation umgegangen bist, inklusive einiger wertvoller Tipps für mich, kann ich mir schwerlich vorstellen, daß das Problem bei Dir zu suchen ist.

Also, laß Dir den "Job" bitte nicht vermiesen und mache weiter so!!!


Gruß,

Roger
 

feinsinnige

Geomaster
Alles schön und richtig: Die Reviewer machen das ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Das gehört anerkannt.

Andererseits sollte man nicht widerspruchslose Demut verfallen, denn so ziemlich kein Ehrenamt wird dauerhaft aus purem Altruismus ausgeübt. Sei es die Anerkennung, die exponierte Stellung, die Macht, der Blick hinter die Kullissen, ..., irgendein Motiv gibt es fast immer. Wer ein Ehrenamt annimmt, nur weil es ihm angetragen wird, und dieses trotz überwiegender Frustration dauerhaft ausführt, der wird auch beim nächsten Ehrenamt nicht nein sagen können.

Ganz offensichtlich sind die Reviewer überlastet, was zu eruptievem Auskotzen wie in diesem Fall führt. Wie beispielsweise in den Pflegeberufen bei dauerhafter Überlastung die Patienten schnell als die vermeintlich Schuldigen ausgemacht werden, sind diese auch hier schon gefunden: Die Anwender, die zu blöd sind, einen Cache fehlerfrei zu listen und dann auch noch rufen und zu Trinken haben wollen oder sonstwie renitent werden.

Genau wie in anderen Fällen krankt es hier aber am System, stinkt der Fisch vom Kopf her:

- Die beim Reviewen zu berücksichtigenden Aspekte werden immer mehr (zuletzt Bahnlinien, Spielplätze, vermeintliche Werbung). Diese müssen von den Reviewern alle geprüft werden und können von den Versteckern gar nicht alle berücksichtigt werden (geheime Anweisungen, Abstandsprobleme).
- Die Anzahlen der neuen Geocacher und der versteckten Caches steigen schneller als die Anzahl der Reviewer. Die Frage bleibt, weshalb denn keine zusätzlichen Reviewer bestellt werden?
- Die Review-Software wird von Groundspeak nicht aktualisiert, obwohl sich software-seitig viele Fehler leicht abfangen ließen (z.B. add. Waypoints Ostkoordinate auf W eingestellt, Multi ohne Wegpunkte, Owner hat keine Home-Koordinaten hinterlegt, Abstandskonflikt mit den Wegpunkten eines anderen Caches, sogenannte Reviewer-Notes die "sinniger" Weise nicht bei den Reviewern ankommen).

Meines Erachtens hat Groundspeak Sorge dafür zu tragen, daß die ehrenamtliche Reviewer-Tätigkeit ein Ehrenamt bleibt und nicht zum frustrierenden Teilzeit-Job ohne Bezahlung wird. Sieht aber so aus, daß sich nichts ändern wird, solange der Mißstand von den Reviewern und den Benutzern geduldet wird.

f
 

UF aus LD

Geowizard
Don Cerebro schrieb:
..........
Ein Owner schießt über das Ziel hinaus/hat Fehler in seinem Cache/hat einen Reviewer beschissen.
Resultat: Der Reviewer greift ein, sperrt/archiviert den Cache.
Direkte Folge: Entweder wird der Reviewer direkt im Forum angegriffen oder er bekommt böse Mails

Ein Ower hat Fehler in seinem Cache. Der Reviewer weißt darauf hin.
Antwort: Warum geht das bei mir nicht, bei Cache XXX hat es doch auch geklappt.
Resultat: Der Reviewer ist gezwungen, sich den denunzierten Cache anzuschauen und darauf zu reagieren.
Folgerung: Zwei angepisste Owner und ein Reviewer, der es wieder einmal abbekommt
Erweiterte Folge: Direkte Mail von einem dritten Cacher, mit der Aufforderung, ich soll mich um meinen Kram kümmern und nicht in deren Bundesland wildern!

Ein Owner hat Fehler in seinem Cache, er bekommt einen Hinweis.
Es folgen endlose Diskussionen über das für und wieder, obwohl die Guideline eine klare Sprache sprechen (z.B. Abstand, Koords von Multis...)
Resultat: Zeitraubende Mails und sinnlose Diskussionen.
Folge: Angepisster Owner und Reviewer, der sowas schon zum xten Male durchkaut

Auch fällt es mir auf, daß Cacher scheinbar das Recht haben, alle Fehler dieser Welt zu machen, Reviewer aber nicht!

Es kommt mir gerade so vor, als ob von den Caches das Leben mancher Leute abhängt.

...............
Gruß
Heiko

@feinsinnige: und daran ist die Menge der Regeln, die vielen neuen Caches im Verhältnis zu den Reviewer und die schlechte Software schuld?

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